Firmenlauf

Gestern war Firmenlauf in Kiel. Boyke und ich waren dabei. Gefühlte 37° im Schatten, 4,5 km zu laufen und wir haben unsere Zielvorgabe (unter die letzten drei zu kommen) weit verpasst.

firmenlaufMehrere tausend Schaulustige und Läufer hatten sich an der Hörn versammelt um dem Spektakel beizuwohnen. Boyke und ich hatten bereits im Vorfeld mit einer Reihe von Pressemitteilungen unseren Trainingsstand einem möglichst breiten Publikum kundgetan. In der Folge hatten wir immerhin drei Jubelperser an der Strecke, die uns mit ordentlich Gejohle immer weiter vorwärts peitschten.

Fairerweise muss man aber dazu sagen, dass Christoph und Dani noch für zwei andere Teams gebrüllt haben und dass Nadine uns wegen der eigens mitgebrachten Zeitschrift zunächst fast gar nicht bemerkt hätte.

Da standen wir also in unseren Longsleeve-Shirts. Superschicke Dinger, ganz ohne Frage, aber eben doch eine Nummer zu heiß für gefühlte 47° im Schatten.

Ziemlich pünktlich um 15.40 startete unsere Startgruppe, die Welle 8, in der sich auch einige potentielle Kunden… aber das soll mal jetzt nicht Thema sein.

firmenlauf

In einem Bollerwagen waren Getränke für unterwegs und Stoff-Elch Leo als Tjark-Ersatz untergebracht. Der hätte nämlich eigentlich als unser peitscheschwingender Chef-Motivator dabei sein sollen, hat sich dann aber in letzter Sekunde umentschieden.

Leo hat uns konditionell recht früh nach dem Start vorgegriffen und sich immer wieder in eine stabile Seitenlage gebracht, was nicht selten zu hämischen Bemerkungen seitens der Konkurrenz und der Zaungäste führte.
Insbesondere die Frage nach dem Bier und ob der Wagen bei der Vatertagstour übrig geblieben sei, kam entsprechend häufig.

firmenlaufDie Zielvorgabe war: Unter die letzten drei zu kommen. Beim Anblick der Zuschauerverteilung haben wir beschlossen, dass dort wo viele Leute stehen, gerannt werden darf und die restlichen Streckenabschnitte würden wir gemächlich angehen.

Um es kurz zu machen, wir sind die 4,5 km nahezu komplett durchgehend gerannt. Einzige Ausnahme waren die technischen Stopps um Leo wieder in Position zu bringen.

Die ersten Nordic Walking-Teilnehmer hingen wir schon auf der Startgeraden nach etwa 20m ab, bis kurz vor der ersten Kehre dachten wir noch, das seien Abstimmungsprobleme was den Rhytmus angeht. War aber nicht, wir sind in einen regelrechten Geschwindigkeitsrausch verfallen und haben letztlich mit Einzelzeiten von 00:36:27 (Boyke) und 00:36:28 (moi) fernab jeglicher Zielvorgaben den Lauf beendet.

Großes Lob von meiner Seite für die kleine Dusche in Höhe des Ziels: Eine Art Tor aus dem Wasser auf die Läufer regnete – schönes Ding. DAS aber vom örtlichen Waschstraßenkönig Willer sponsern zu lassen – da geht mir das Werberherz auf wie ein Hefekreppl. Wie auf dem angefügten Bild zu sehen, waren die Longsleeves zwar wirklich sehr schick, aber halt nicht nur warm sondern auch etwas unvorteilhaft für jemanden mit meiner Figur.

Die Siegerehrung und die Runners Party haben wir uns dann aber geschenkt. Nach dem Duschen waren die Sofas in der jeweiligen Wohnung (in Boykes Fall ja sogar mit Frau drauf) einen Hauch zu verlockend, als dass wir uns noch hätten aufraffen wollen. Außerdem hatte Boykes Mannschaft bei Hattrick gestern Abend den vorzeitigen Aufstieg auf der Pfanne, dabei durften wir ja nun wirklich nicht fehlen.