Atom-Mahnwache auf dem Rathausmarkt in Kiel (Highlights)

Mehr spontan habe ich heute beschlossen, zur Anti-Atom-Mahnwache vor dem Kieler Rathaus zu gehen. Kurz nach Beginn da gewesen und gleich die Kieler Twitteria gefunden. Um es kurz zu machen, hier eine lose Auflistung meiner persönlichen Highlights:

  • Der leider nur mündlich überlieferte 100-Sterne-Tweet von @Thoddy, der diese Mahnwache nebenan im Hiroshima-Park deutlich passender gefunden hätte.
  • Die große Menge von Bürgern, die zu einer Anti-Atom-Mahnwache mit dem Auto anreisen. Dieselgeneratoren zur Stromerzeugung scheinen als Alternative zur Atomkraft nicht mehr ausgeschlossen!
  • Offensichtlich wurde auch etwas gesagt, verschiedene Leute haben offenbar eine Ansprache gehalten. Verstanden haben wir nix, geklatscht haben wir trotzdem.
  • Die SPD war sich nicht zu schade, eine mehrköpfige Gruppe mit Fahnen und ähnlichem Gedöns auf den Platz zu schicken. Was ich sehr schade fand, denn so zeigt die SPD in meinen Augen nicht „Wir schließen uns an, wir unterstützen“, sondern sagt lediglich „Wir machen das mit den Fähnchen, weil wir keine eigene glaubwürdige Idee haben“. Unnötig!

9 comments on Atom-Mahnwache auf dem Rathausmarkt in Kiel (Highlights)

  1. Die SPD ist keine Firma, die Leute schickt. Es waren eine ganze Menge Genossinnen und Genossen da, freiwillig, ehrenamtlich, in ihrer Freizeit – wie Du auch. Einige hatten Fahnen dabei. Und wie hättest Du ohne Fahnen wahrgenommen, dass überhaupt Sozialdemokraten da sind? Ich hab außerdem auch Fahnen von allen möglichen anderen politischen Gruppen gesehen.

    Ich finde es auch richtig, wenn Parteien zeigen, wo sie dabei sind und wo nicht. Sonst heißt es hinterher wieder, dass die ja alle das gleiche vertreten.

    1. Das ist ja der Knackpunkt, Steffen. Warum muss ich denn unbedingt sehen, dass einige ehrenamtlich tätige Genossen da waren? Wenn die so wie ich da gewesen wären, hätten Sie keine Fahnen dabei gehabt. Bei jeder Gelegenheit die Parteifahne in den Wind zu halten geschieht in meinen Augen auch dann im Parteiauftrag, wenn niemand aus der Parteizentrale sagt „Jungs und Mädels, da müsst Ihr hin, hier sind die Fahnen“.

  2. Hach, ein schöner Beitrag! Es war auch sehr schön, heute ein paar Leutchen von der pl0gbar wiederzusehen, wobei mir da wieder einfällt: Hätte ich Dussel dich ja auch ‚mal fragen können, was du vor 4 (!?) Wochen von mir wolltest… gnarf. Irgendwann schaffen wir das. Vielleicht Freitag!?

  3. Also ich habe neben SPD-Fahnen auch Fahnen von der SDAJ, den Grünen und einigen anderen Organisationen gesehen. Ich kann auch nicht sehen, wo die „eigene“ Idee fehlte. Und wenn man darin was anderes als Unterstützung und sieht, dass auch bekennende Sozialdemokraten an dieser Sache teilgenommen haben, dann weiß ich auch nicht. Vielleicht sollte man auch manches einfach so nehmen wie es gemeint ist.

    1. Da wo ich stand, dominierten SPD-Fahnen. Wären mir die anderen aufgefallen, hätte ich Sie gesondert erwähnt. Natürlich hat jeder das Recht an so einer Mahnwache teilzunehmen, ob Sozialdemokrat oder sonstwas. Aber die entsprechende Fahne braucht es doch dafür nicht! Ich finde, man darf auch ab und zu.mal ganz im Stillen Parteisoldat sein, das muss man nicht zwingend so aushängen lassen.

  4. Total doof, dass da Parteien bei der Mahnwache deutlich gemacht haben, dass sie sich auch als Organisation solidarisch erklären mit den JapanerInnen und mit ihnen trauern – und auch die politische Dimension der Mahnwache vertreten (es gab ja einige „Abschalten“-Sprechchöre …).

    Jörn, wir beide wählen beim nächsten Mal CDU oder FDP, die waren ja nicht da – anständig!

  5. Bitte ließ doch aufmerksam, was ich schreibe:

    Was ich sehr schade fand, denn so zeigt die SPD in meinen Augen nicht “Wir schließen uns an, wir unterstützen”, sondern sagt lediglich “Wir machen das mit den Fähnchen, weil wir keine eigene glaubwürdige Idee haben”. Unnötig!

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