Der Hashtag-Dschungel und die Nerds

Ich habe an dieser Stelle ja schon häufiger von »diesem Draußen« geschrieben, dass uns Nerds immer ein wenig suspekt ist. Weder für die Pizzabestellung noch für die allermeisten anderen Einkäufe bis hin zu Lebensmitteln, Getränken und Klopapier muss man heute noch wirklich das Haus verlassen. Warum sollte man also? Nun ist gerade ungefähr Halbzeit beim Dschungelcamp auf RTL und das ist ja per se schon eine sehr merkwürdige Veranstaltung. Da gehen Leute freiwillig nicht nur in dieses »Draußen«, sondern auch noch da hin, wo es besonders draußig ist: Sie schlafen unter freiem Himmel, sitzen am Feuer und essen komische Sachen. Das. Ist. Verrückt.

Unter uns Nerds war natürlich die Freude groß, als Camp-Insassin Tanja Anfang der Woche versuchte, Patricia Blanco das Wort »Hashtag« zu erklären:

»Wenn du ein Bild hochlädst von einem Strand oder so, dann machst du zum Beispiel Hashtag Sonne. Manche laden auch ein Bild hoch, das gar keinen Sinn macht. Und dann schreiben die #Fashion #Tiffanyandco #Cartier… weißt du, was ich meine?« Und auch aus 15.848 km Entfernung konnte man sehr deutlich sehen, dass Patricia absolut nicht wusste, was Tanja meint.

Dabei ist es doch ganz einfach: Ein Hashtag ist ein Schlagwort unter dem man auf Onlinediensten wie twitter, Facebook oder Instagram alle Beiträge zum gleichen Thema findet. Zum Beispiel #ibes für die Diskussion über »(I)ch (B)in (E)in (S)tar holt mich hier raus« – und die ist manchmal unterhaltsamer als das was im Camp passiert. Aber eben nur manchmal.

Dieser Text erschien zuerst als Kolumne auf der Netzwelt-Seite des sh:z.

4 comments on Der Hashtag-Dschungel und die Nerds

  1. Also einen Absatz mit „uns Nerds“ und „Dschungelcamp“ zusammen ist schon sehr suspekt. Welcher „Nerd“ schaut denn bitte Dschungelcamp? Manche wissen nicht mal, was das ist, der Rest kann sich gerade so zusammen reimen, um was es da geht.
    Zu wissen wer da bei dieser Veranstaltung anwesend ist und wann das gerade wieder ausgestrahlt wird oder auch nicht ist doch schon ein Sozialisationslevel (wenn auch mit Bildzeitungs-Niveau), dass ein Nerd doch im Leben nicht erreichen kann oder will….

  2. Also einen Absatz mit „uns Nerds“ und „Dschungelcamp“ zusammen ist schon sehr suspekt. Welcher „Nerd“ schaut denn bitte Dschungelcamp? Manche wissen nicht mal, was das ist, der Rest kann sich gerade so zusammen reimen, um was es da geht.
    Zu wissen wer da bei dieser Veranstaltung anwesend ist und wann das gerade wieder ausgestrahlt wird oder auch nicht ist doch schon ein Sozialisationslevel (wenn auch mit Bildzeitungs-Niveau), dass ein Nerd doch im Leben nicht erreichen kann oder will….

  3. Ich kenne eine Menge Leute, die sich selbst als Nerds bezeichnen und das Dschungelcamp allabendlich gucken. Jetzt ist es natürlich schwierig, von sich und seinem eigenen Umfeld auf die Allgemeinheit zu schließen, insofern gebe ích Dir Recht. Ich sehe allerdings kein Problem darin, inhaltlich etwas vorauszusetzen. Der RTL-Dschungel ist trotz seines mauen Verlaufs eine der meistdiskutierten Sendungen im deutschen Fernsehen, gerade in sozialen Medien, Foren und auch Podcasts. Dass man die Insassen nicht vollzählig kennt, gehört dabei zum Konzept. Das ist in mittlerweile 8 Staffeln gelernt und hat meines Erachtens auch die erreicht, die eine Netzwelt-Kolumne in den Zeitungen des shz lesen. Abgesehen davon ist die Kolumne nun auch nicht direkt als eine Nachrichtenquelle für Nerds angelegt, sondern erreicht erfahrungsgemäß eher jene, die noch nicht einmal mit dem Wort „Nerd“ etwas anfangen konnten.

  4. Ich kenne eine Menge Leute, die sich selbst als Nerds bezeichnen und das Dschungelcamp allabendlich gucken. Jetzt ist es natürlich schwierig, von sich und seinem eigenen Umfeld auf die Allgemeinheit zu schließen, insofern gebe ích Dir Recht. Ich sehe allerdings kein Problem darin, inhaltlich etwas vorauszusetzen. Der RTL-Dschungel ist trotz seines mauen Verlaufs eine der meistdiskutierten Sendungen im deutschen Fernsehen, gerade in sozialen Medien, Foren und auch Podcasts. Dass man die Insassen nicht vollzählig kennt, gehört dabei zum Konzept. Das ist in mittlerweile 8 Staffeln gelernt und hat meines Erachtens auch die erreicht, die eine Netzwelt-Kolumne in den Zeitungen des shz lesen. Abgesehen davon ist die Kolumne nun auch nicht direkt als eine Nachrichtenquelle für Nerds angelegt, sondern erreicht erfahrungsgemäß eher jene, die noch nicht einmal mit dem Wort „Nerd“ etwas anfangen konnten.

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