Endlich mal was fundiertes zum Baader-Meinhoff-Komplex

Nachdem ich ja schon vor Mooooonaten beschlossen habe, dass Kino in der hinlänglich bekannten Form (leise Dialoge, viel zu laute Effekte und Musik und scheißteuer) nichts mehr für mich ist, haderte ich ein wenig mit dem Baader-Meinhoff-Komplex. „Der könnte ja mal wieder ein Grund sein“, dachte ich.

Nach Frau Gröners gewohnt präziser Filmkritik habe ich nun, ebenfalls bei ihr, den strikten Hinweis für’s Nicht-im-Kino-angucken des Films gefunden. Bei [bov] eier erbsen schleim & zeug ist man ganz offensichtlich der Meinung, dass man weder diesen noch einen anderen hochdotierten Film über die deutsche Geschichte gesehen haben muss, wenn ich mal zitieren darf:

Zusammenfassung: Wer den Untergang gesehen hat, braucht diesen Film nicht zu sehen. Wer den Untergang nicht gesehen hat, kann diesen Film ansehen, dann hat er im Prinzip auch den Untergang gesehen, aber eigentlich braucht, wer den Untergang nicht gesehen hat, auch diesen Film nicht zu sehen. Wer den Untergang nicht gesehen hat und den Baader-Meinhof-Komplex nicht gesehen hat, der wird schon bald zu einer kleinen, hochqualifizierten Minderheit gehören, die Auskunft geben kann, wie das eigentlich war, 1945 oder 1977.

Und:

Als BKA-Chef Horst Herold: Bruno Ganz. Die Kulissen vom Untergang waren noch da, als Eichinger mit Drehen anfing, und beim Aufräumen im Führerbunker hat man in einem verkanteten Spind Bruno Ganz gefunden. Er war verdutzt, als man ihm gesagt hat, dass er weiterspielen soll, aber das Bärtchen muss ab und er soll jetzt mal bitte aufhören, mit der Hand so komisch zu zittern. Er war verdutzt, aber Profi genug.

Großartig! Unbedingt lesen!