Gesehen: Bait – Haie im Supermarkt

Meiner großen Leidenschaft nach Hai-Trash fröhnend habe ich mir kürzlich „Bait – Haie im Supermarkt“ angesehen und war dann doch ziemlich überrascht. Denn „Bait“ scheint eine vergleichsweise hochwertige und auch eher ernsthafte australische Produktion zu sein. Zumindest fehlt den Darstellern völlig überraschend das hölzerne und die Kameratechnik wirkt so überhaupt nicht billig, ganz anders als bei Produktionen wie zum Beispiel „Jurassic Shark„.  Hier erstmal der Trailer:


(DirektSupermarkt)

Die Story wird im Trailer schon gut umrissen: Ein Tsunami verwüstet eine australische Kleinstadt und spült dabei auch zwei 3,5 Meter lange weiße Haie in den Supermarkt und das Parkhaus eines Einkaufszentrums. Dort eingeschlossen müssen mehrere Kunden in erster Linie versuchen zu überleben und gleichzeitig einen Weg nach draußen finden. Natürlich sind da eine lang verlorene Liebe, eine kaputte Vater-Tochter-Beziehung, ein reumütiger Gangster und ein skrupelloser Geschäftsführer im Spiel. Natürlich finden Papa und Tochter wieder zueinander, natürlich findet der Gangster auf einmal sein Gewissen, natürlich findet der Geschäftsführer einen dramatischen Tod im Maul des Hais und natürlich finden sich auch die beiden ehemals Liebenden wieder, denn in letzter Konsequenz hätten sie sich ja eigentlich nie trennen wollen. Und weil er das im Grunde seines Herzens weiß, kann sich ihr Neuer auch bedenkenlos in einen selbst gebauten Hai-Schutzkäfig zwängen und sich ebenso bedenkenlos opfern, um das Überleben der ganzen Gruppe zu sichern. Ich hoffe, ich bin nicht der Einzige, der darin die eigentliche Tiefe des Films sieht.

Wie schon gesagt, wirkt die Produktion aufwendiger als bei vergleichbaren Filmen, die im Wasser schwimmenden Leichen sind besser geschminkt und das Blut fließt eine Winzigkeit realistischer. Natürlich gibt es trotzdem eine Menge Logiklöcher in der Handlung und eine Wagenladung von Klischees in der Charakterzeichnung, sodass trotzdem ein gerüttelt Maß an Trash-Spaß aufkommt. Zumal die Haie und sonstigen CGI-Effekte dann wieder wunderbar schlecht sind; das reißt eine Menge raus. Ein gänzlich neuer Aspekt in diesem Film ist das Auftauchen der Haie: Keine skrupellose Ölfirma, kein verrückter Wissenschaftler und keine noch so merkwürdige Mutation sind für die beiden beflossten Killer verantwortlich, sondern ein Naturereignis und die Tatsache, dass zum Zeitpunkt des Tsunamis ein Gebäude eben dort stand, wohin die beiden Haie gespült wurden. Ach ja, und Bikini-Babes gibt es auch fast gar nicht. 😉

„Bait – Haie im Supermarkt“ bringt grundsätzlich einigen Spaß, für richtiges Trashvergnügen empfehle ich aber doch lieber die Filme aus den Asylum-Studios. Trotzdem: für einen spaßigen Themenabend „Frutti di Mare“ auf jeden Fall eine Empfehlung.