JSFP354: Fleischersatz und Gedöns

Journalismus macht Fleischersatzschule auf dem trödeligen Erdbeergolfplatz am neuen PC. Oder so ähnlich.

Die Dauer der Episode 0:20:33Diese Episode erschien am 22. Mai 2022 um 11:28Downloads 709 Downloads

 
Ich erzähle heute ausführlich von meinem neuen PC, meinem Besuch eines Husumer Gymnasiums im Rahmen von "Journalismus macht Schule" und einer spontanen Golfrunde am Montag. Einen Großteil der Episode füllen aber meine Überlegungen zum Thema "Fleischersatz", denn ich teste mich gerade einigermaßen systematisch durch Produkte, die Fleisch imitieren sollen, damit Leute wie ich weniger Fleisch essen. Da gibt's Licht und Schatten und das drösele ich in dieser Episode auf, bevor ich noch kurz über Podcasting spreche.

Diese Episode hat 9 Kapitelmarken und jede von ihnen ist durchschnittlich ca. 2 Minuten und 17 Sekunden lang.

Shownotes:

Das „Hähnchenfilet“ von Green Mountain überzeugt optisch und im Geschmack, ist im Mundgefühl aber eher so mittel.
Die Chicken Nuggets von „The Vegetarian Butcher“ hingegen überzeugen mich komplett.

 

Transkription der Episode anzeigen

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Music.
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Moin und herzlich willkommen zu Jörn Schaars feinen Podcast Episode 354. Ich bin Jörn Schaar und ihr seid es nicht.
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Was ihr vielleicht im Hintergrund so ein bisschen summen hört, ist mein neuer PC, ihr seid sozusagen umgezogen.
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Das Gerät, was ich hier im Einsatz hatte, das hatte doch schon ein paar Jährchen mehr auf dem Buckel.
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Das war ein ausrangiertes Gerät, das mir zur Verfügung gestellt worden ist. Einfach? Ja, läuft ja noch. Willst du das nicht haben? Kannst du da nicht was mit anfangen?
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Ich sage mal, mit Windows zehn war der schon ganz gut ausgelastet, für das, was ich damit gemacht habe, hat es noch ganz gut funktioniert,
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war aber dann halt auch schon an der Obergrenze. Also ich habe das mehrfach erzählt.
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Also hier Tropico spielen hat nicht so ganz gut funktioniert mit dem Gerät,
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Cities Skylines wollte darauf gar nicht starten und noch ein paar andere Sachen auch nicht.
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Also insofern war dann die Überlegung, mal was Neues haben zu wollen. Und das kam dann zusätzlich noch, dass ich ab und zu auch mal so ein bisschen mit Video herumexperimentiert habe. Man ASMR-Video beispielsweise,
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das habe ich ja an diesem Gerät geschnitten und mit der Tonspur synchronisiert und meine Güte, war das ein Schmerz im Arsch.
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Holla, die Waldfee hat das lange gedauert. Und ich weiß halt, dass das schneller gehen kann, wenn der Computer genug Rechenpower hat und vielleicht auch nicht nur einen Onboard Grafik Chip, sondern eine richtige Grafikkarte.
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Und das war also einer der Auslöser dafür, für diese Überlegung, dass ich was Neues haben will.
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Und dann kam hinzu, dass durch die Landtagswahl in Schleswig-Holstein jetzt dann auch ein bisschen mehr Honorar auf meinem Konto eingegangen ist
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und da sagt dann der Steuerberater auch gerne mal Bescheid, dass ja eine kleine Investition nicht ganz doof wäre,
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um sich jetzt einfach mal schon mal darauf einzustellen, sozusagen, dass da das Finanzamt gerne was von abhaben wollen würde
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und dann kann man das ja ein wenig mildern.
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Also habe ich mir dieses Gerät bestellt. Das kam jetzt diese Woche an und ich hatte mir den Samstag im Wesentlichen dafür genommen, um hier die Umbauarbeiten zu starten.
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Viel ist das ja nicht: Den alten PC aus dem, aus der Halterung am Schreibtisch raus, dann noch den die Monitore aufbauen.
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Ich habe mir auch gleich einen zweiten Monitor dazu geholt, weil ich gedacht habe, ein senkrechter Monitor ist für Manuskriptarbeit total hilfreich.
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Stellt sich raus. Also, die ersten Tests waren sehr, sehr gut.
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Ich hätte vielleicht jetzt nicht noch mal einen 27 Zoll Monitor nehmen sollen, da hätten auch weiß ich nicht 20 gereicht oder so, denn ich muss doch an die obere Bildschirmkante doch ein wenig den Kopf in den Nacken legen,
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aber wenn das mein einziges Problem ist, was ich damit habe, dann wollen wir ganz ehrlich sein, abe ich kein Problem.
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Also das war dann auch einigermaßen überschaubar. Was bei solchen Sachen natürlich immer nervt, ist diese Kabel zu verlegen.
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An diesen Schwenk Arm der Monitore sind so Kabel Schächte dran und das ist einfach scheiß fummelig, habe ich überhaupt kein Bock drauf und ich bin froh, dass das jetzt einigermaßen läuft.
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Was dann natürlich dazu führte, dass ich am Ende alles fertig hatte und ganz zufrieden war mit dem, was ich da gebaut habe
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und dann hat der rechte Monitor kein Signal bekommen.
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Es war einfach ein schwarzen Bildschirm, da war nichts zu sehen.
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Also habe ich gedacht okay, dann habe ich den vielleicht in den falschen Displayport eingesteckt. Keine Ahnung, habe es noch mal gefummelt. Hat auch nichts gebracht.
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Der Computer hat auch nur ein Display erkannt.
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Da dachte ich okay, es kann eigentlich nicht am Computer liegen, der ist nagelneu, der Bildschirm ist nagelneu. Was ist hier los?
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Habe dann quatschhalber mal ein anderes Kabel ausprobiert und stellt sich raus, das funktioniert.
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Jetzt muss ich also am Montag nochmal in den Laden und den ganzen um zumindest dieses Kabel zurückzugeben. Jetzt habe ich halt eins, was nicht ganz so schick verlegt ist.
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Sieht man aber auch nicht; das Kaputte. Das geht dann wieder weg. Das war teuer genug.
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Das Geld für dieses eine Kabel möchte ich dann gespart haben, wenn ich das schon nicht brauche.
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Genau das ist also das. Ansonsten habe ich durch dieses neue Setup jetzt ja doch ein paar Vorteile, was das ganze Thema, also perspektivisch irgendwie,
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wenn ich noch mal irgendwas mit Video machen möchte, dann ist das leichter. Gaming ist einfacher
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und auch beim Podcasten hat das seine Vorteile, denn Ultraschall ist ja so großartig.
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Man kann damit ja sich für jede Produktion ein Template anlegen, das man also einmal lädt und dann hat man gleich alle Spuren, die man braucht.
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Und man kann eben auch schon mal vor definieren, was für Kapitelmarken schon in diesem in diesem Ding ankommen sollen. Und beispielsweise im Haialarm-Podcast ist die die Zahl der Kapitelmarken oder die Art der Kapitelmarken ja immer gleich.
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So ganz selten, dass dann noch mal extra was dazu kommt. Und so könnte ich dann auf dem einen Bildschirm,
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ohne groß scrollen zu müssen, ein Großteil des Manuskripts des Ablaufplan sehen und auf dem zweiten Bildschirm dann Ultraschall im Fokus haben und mit einem Tastendruck schon mal die Kapitelmarken setzen.
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Spart jetzt nicht wahnsinnig viel Zeit, weil ich es sowieso noch mal komplett durchhöre, um das zu schneiden,
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aber wenn man dann halt zumindest schon mal die fertig beschrifteten Kapitelmarken hat, ja mein Gott, dann sind das halt fünf Minuten weniger die ich, die ich dann spare.
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Hat sich also schon gelohnt. Geil.
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Genau, was jetzt halt noch ist. So ein paar Sachen. Müssen datenmäßig einfach noch umziehen.
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Keine Ahnung. Die Reaperlizenz liegt noch auf dem alten Rechner. Die habe ich irgendwie vergessen.
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Das meiste habe ich aber mit einer externen SSD-Festplatte einfach rüber kopiert, weil ich da auch kein Bock hatte, jetzt die Ordner im Netz freizugeben. Bli, blu, bla, war mir alles zu stressig.
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Also das sind ja auch nur wenige Gigabyte, die ich darüber kopieren musste und dafür ist die sind die Schnittstellen und die SSD Festplatten ja inzwischen schnell genug, dass das alles kein großes Problem ist.
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Ansonsten hatte ich einen
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quasi-dienstlichen Ehrenamtseinsatz, wenn wir so wollen.
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Ich war nämlich erstmals für Journalismus Macht Schule unterwegs.
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Das ist ein Projekt, das in Schleswig-Holstein vom Landesbeauftragten für politische Bildung zusammen mit einem Journalistik-Professor der Uni Hamburg durchgeführt wird.
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Gibt es auch, ist kein ausschließlich schleswig holsteinische Projekt, aber bei uns ist das halt so geregelt. Und das ist insofern ganz spannend, als Journalisten da eben an Schulklassen gehen und dort von ihrem Arbeitsalltag erzählen.
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Und das finde ich ganz, ganz nice vom Gedanken her. Und früher hat das immer ein Kollege gemacht, der fest angestellt war beim NDR.
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Das ist natürlich auch vernünftig, weil der freie Mitarbeiter dafür halt natürlich nicht bezahlt wird und der Festangestellte kann das eben in seiner Arbeitszeit machen.
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Aber jetzt bin ich ja der offizielle Vertreter von Deutschlandradio und hier gibt es außer mir niemanden.
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Also mache ich das eben und ich mache es auch gerne. Ich habe da auch Bock drauf. War jetzt in einer Husumer Klasse bzw waren sogar drei Klassen, die sich da versammelt hatten und habe so ein bisschen über meinen Arbeitsalltag erzählt. Was macht eigentlich ein Journalist den ganzen Tag?
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Wie kommt man an die Informationen ran, die man braucht? Wo hat man vielleicht noch irgendwie andere Quellen?
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Was sind klassische Themen? Wie setzt man eigentlich ein Thema, was macht ein Thema zum Thema?
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Also warum liest man so viel über einen Schneesturm in den USA, aber eine irgendwas anderes, was hier vor der Haustür passiert, das findet nicht statt.
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Solche Fragen haben wir erörtert und das war ganz chillig.
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Ungefähr anderthalb Stunden war ich da und die einen waren interessierter, die anderen weniger.
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Warenman auch gerade in der ersten Reihe saßen welche, die sehr offensiv am Handy rumgespielt haben.
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Aber meine Güte, das die sind irgendwie in dieser Übergangszeit zwischen die einen haben schon einen Abschluss, die anderen sind kurz davor und die dritten schweben so im luftleeren Raum, wo halt gerade nicht so viel passiert in der Schule.
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Und insofern war das dann auch völlig in Ordnung.
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Golfspielen war ich auch noch. Am Montag war das Wetter großartig und Arbeit war wenig und ich habe mir sehr spontan eine Runde Golf gebucht.
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Ich wollte eigentlich neun Loch spielen und habe dann nach sechs Löchern abgebrochen, weil ich einfach kein Bock mehr hatte.
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Ach Gott, wer außer mir geht Montagnachmittag um 14:00 auf den Golfplatz?
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Ja, die Leute, die da sehr viel Tagesfreizeit haben und die auch da verbringen wollen.
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Aber sie gehen da im Zweifelsfall nicht hin, um Golf zu spielen, sondern einfach, um auch mal ein gutes Gespräch zu führen. Und weil sie das eben seit 40 Jahren machen.
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Also also die Gruppe, die vor mir abgespielt hat, bestand aus zwei Leuten und die hatten dann irgendwie eine Golfkarre dabei, also so ein Elektrowagen mit dem sie unterwegs waren.
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Das spart eigentlich Zeit. Das spart aber nur dann Zeit, wenn man nicht in kurzen Distanzen fahren muss.
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Also als ich zehn Minuten später als die abgeschlagen habe, waren die an dem Punkt auf dem Golfplatz, wo ich an einem guten Tag meinen ersten Schlag lande.
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Also die Regel ist natürlich immer zügig spielen rumtrödeln soll man nicht haben. Die glaube ich jetzt auch nicht so doll gemacht. Also ja doch, die haben sich schon ein bisschen Zeit gelassen, ein paar Punkten.
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Aber dann kann man halt sagen, man lässt den schnelleren Flight hinter sich durchspielen.
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Das gilt normalerweise nicht für Einzelspieler, die haben kein Wegerecht,
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das ist irgendwie so eine Etikettefrage, weiß der Geier was, aber wird halt in der Regel trotzdem gemacht. Einfach deswegen, weil man auch höflich sein möchte und jemanden nicht warten lassen will. Oder bzw ich als derjenige, der wartet.
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Überlegte die ganze Zeit. Ich überlege ja die ganze Zeit Wann kann ich jetzt abschlagen oder wann kann ich meinen nächsten Schlag machen, ohne dass ich die in Gefahr bringe?
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Dann schlage ich natürlich auch, sobald ich der Meinung bin, jetzt sind sie aus dem Gefahrenbereich raus.
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Also sie können nicht mehr von meinem Ball getroffen werden und das ist dann auch wieder so und dieses Aufspielen, dieses in die Hacken spielen, dieses rum drängeln wird auch häufig als unhöflich empfunden.
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Insofern macht man dann häufig doch mal Platz und das kann man jederzeit machen,
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man kann einfach mit seinem mit seiner Golfkarre an die Seite fahren vom Fairway, kann ein Signal geben, mal kurz winken oder so was, dann weiß der hinter dir Bescheid und kann ihn durchspielen lassen.
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Oder man wartet halt am nächsten Abschlag, lässt ihn spielen, wartet noch bis der fertig ist und spielt dann weiter.
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So, das haben die alles nicht gemacht, zumindest nicht bis zum, bis nach dem dritten Loch.
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Dann hatte ich vor mir sehr viel Platz, weil die haben ja eher gebremst als beschleunigt. Da war also nichts zu sehen und dann habe ich
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aber auch nur bis kurz vor dem Ende des sechsten Loches spielen können. Weil als ich dann so 120 Meter vom Loch weg war, war der Typ, der vor mir gespielt hat, gerade dabei einzulochen.
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Das hat dann auch noch mal eine Weile gedauert, bis der fertig war. Dann hat er ganz in Ruhe sein Ball aus dem Loch genommen, hat den noch mal abgewischt und ist dann ganz gemütlich zusammen zu seiner Tasche geschlendert. Ich weiß, dass der mich gesehen hat.
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Und das ist eigentlich so der Punkt: Man grüßt und dann macht man da Platz, man beeilt sich, dass man da wegkommt. Ergebnis Notieren kann man auch irgendwo außerhalb des Gefahrenbereich oder bevor man am nächsten Loch abschlägt. Er nicht.
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Und ich hätte jetzt gedacht okay, wenn der schon sieht.
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Offensichtlich habe ich es geschafft, ihn in relativ kurzer Zeit einzuholen, dass er dann vielleicht am nächsten Abschlag wartet, bis ich da bin, damit er mich dann durchlassen kann. Hat er aber nicht.
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Und das war der Moment, wo ich gesagt hab Nein, ich warte jetzt nicht noch mal länger.
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Und zwischen dem vierten Loch und dem Abschlag der fünf geht bei uns in Husum am Golfclub so ein Weg vorbei, dass man also am Abschlag der 18 vorbei zum Clubhaus gehen kann.
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Und dass diese Abkürzung habe ich dann genommen und bin noch zum Supermarkt gefahren, weil ich irgendwas brauchte., keine Ahnung.
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Und da stand ein Erdbeerstand, der vorher noch nicht da war. Und so haben wir also dann am Montag die Erdbeersaison eröffnet.
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Ja und die schmecken ganz hervorragend. Und jedes Jahr aufs neue sage ich ja, wir haben zu wenig Erdbeeren gegessen und jedes Jahr aufs neue nehme ich mir vor, mehr Erdbeeren zu kaufen.
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Und jetzt habe ich schon 4 bis 5 Tage keine mehr gekauft. Das heißt, wir müssen dann auch mal wieder bei.
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Aufmerksam folgende bei Twitter haben schon gesehen: Ich habe für heute angekündigt ein Special zum Thema Fleisch-Ersatzprodukte.
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Ich hatte das ja schon mal vor längerem angekündigt, das es schon eine ganze Weile her, dass ich meinen Fleischkonsum reduzieren möchte aus Klimaschutz- und ethischen Gründen.
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Das ist mir nicht so hundertprozentig gelungen. Und jetzt bin ich gerade wieder auf einem ganz okayen Weg,
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also es läuft gerade mal wieder ganz gut damit, Fleisch zu ersetzen
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oder halt ganz wegzulassen. Zu Hause lass ich in der Regel,
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also, brauche ich auch keine Fleischersatzprodukte. Auswärts ist das nicht immer ganz einfach.
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Wenn ich irgendwo unterwegs bin zwischen zwei Terminen, wenn ich Zeit habe, ist es halt die einfachere Variante, dann eben etwas mit Fleisch zu essen.
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Und Döner bleibt sowieso die Ausnahme, genauso wie Carbonara. Da diskutiere ich nicht.
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Ja, und im Augenblick mag ich es halt gerade, mich so ein bisschen durch die durch die Fleischersatzprodukte durch zu probieren. Grundsätzlich nehme ich da aber zum Beispiel so Wurst als Brotbelag aus. Das findet bei mir sowieso nicht statt.
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Also schon länger nicht mehr. Früher war das war das Standard und musste sein.
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Heute ist das höchstens noch Resteverwertung. Das heißt, wir hatten vielleicht Gäste, die auf Wurst bestehen und da bleibt dann was übrig, was sie vielleicht auch nicht mitnehmen wollen,
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dann ess ich das halt und sonst wird das auch nicht ersetzt.
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Ich finde das albern. Also warum so eine Scheibe Cervelatwurst, ob die jetzt, also, kommt wie gesagt sowieso nicht aufs Brot und da muss ich jetzt auch nicht irgendwie an einem Ersatzprodukte rumprobieren.
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Und wenn wir jetzt über Ersatzprodukte sprechen ich hatte hier schon häufig gesprochen über die Like Meat Produkte.
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Damit ist grundsätzlich erst mal alles in Ordnung. Die finde ich weiterhin total gut.
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Was ich jetzt neu ausprobiert habe, sind Chicken Nuggets von Vegetarian Butcher.
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Die finde ich richtig gut. Die haben wir jetzt auch mal mit Consent einer Fleischesserin vorgesetzt und den eins zu eins Blindtest gemacht zwischen fleischhaltigen und fleischlosen Chicken Nuggets.
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Und die musste lange überlegen. Hat aber dann doch die Fleischdinger raus schmecken können.
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Auch der Chicken Burger von Vegetarian Butcher ist lecker.
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Und das große Plus ist die haben einfach tolle Namen wie Beflügelnuggets oder Chikeriki oder "kein Hickhack" oder "sieht chick aus Burger" finde ich total gut.
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Genau. Ansonsten habe ich kürzlich ausprobiert Garden Gorumet, auch da Bratwürstchen und Chicken Nuggets, glaube ich. Und die sind die haben noch ein paar andere gute Produkte, sind sehr breit vertreten im Supermarktregal.
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Aber da ist halt auch Nestle und deswegen raus.
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Und zuletzt hatte ich, glaube ich, gesprochen über Rügenwalder Mühlen, die ebenfalls gute Nuggets haben.
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Sehr gutes veganes Cordon Bleu und auch die Schnitzel sind meines Erachtens in Ordnung. Die Mini Frikadellen in der Snack Box habe ich jetzt kürzlich ausprobiert. Ganz spontaner Kauf.
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Die haben mich komplett überzeugt. Ich habe wirklich die Verpackung noch zweimal kontrolliert, ob das wirklich vegetarisch ist.
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Und auch hier ist es ja so die machen inzwischen mehr Umsatz mit fleischlosen Produkten, als sie mit Fleisch machen.
0:15:49–0:15:57
Trotzdem fühlt sich das für mich immer noch so ein bisschen an, wie Ökostrom von RWE zu kaufen oder von Vattenfall, denn damit finanziert man ja auch den ganzen konventionellen Kram quer.
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Ja.
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Ja und ganz neu im Test gerade gestern ausprobiert The Green Mountain und deren Hähnchen Filets. Die sind optisch in der Packung
0:16:09–0:16:14
beeindruckend nah dran am Original, wenn sie aus der Pfanne auf den Teller liegen,
0:16:15–0:16:20
auch im Schnitt. Also man schneidet das an und denkt sich Alter, das kann nicht wahr sein, dass das kein Fleisch sein soll.
0:16:21–0:16:29
Im Mund fühlt sich das dann aber dann doch wieder ganz anders an, nämlich so ein bisschen nach Bratwurst oder dieser Geflügelrolle im Blätterteig von der Tanke.
0:16:30–0:16:36
Also das ist alles super, ist alles gut gewürzt, aber das Mundgefühl hat mich an der Stelle nicht so wirklich abgeholt.
0:16:36–0:16:45
Optisch toll, geschmacklich in Ordnung, aber fühlt sich im Mund nicht nach Hähnchen an und das scheint so ein bisschen das Fazit zu sein.
0:16:45–0:16:57
Es erscheint mir zumindest so, dass es leichter ist, klassisches Billo-Fleisch zu ersetzen, also Nuggets, fertige Schnitzel oder fertig gekauftes Cordon Bleu, Bratwurst, so was.
0:16:57–0:17:06
Aber alles, was bisher irgendwie ein Filet simulieren sollte, wie das von Green Mountain oder neulich hier, hatte ich ja Juica Marbles auch sehr ausführlich besprochen im Podcast,
0:17:06–0:17:08
dieses super teure Rindfleisch Imitat,
0:17:09–0:17:17
auch die Sachen schmecken. Aber die kommen halt dann in Details wieder nicht so nah ans Original ran, wie sie gerne wären.
0:17:18–0:17:25
Das heißt nicht, dass ich das nicht noch mal essen wollen würde, aber halt, das ist dann halt ein eigenständiges Gericht und nicht ein Ersatz für irgendwas.
0:17:26–0:17:34
Das ist, glaube ich, so ein Fazit, was man ziehen kann. Es ist gerade wie gesagt so ein bisschen Hobby geworden, diese Fleischersatzprodukte zu testen.
0:17:34–0:17:37
Da werde ich dranbleiben. Mal gucken was da noch kommt.
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Dann seit heute, 22. Mai. Seit zwei Tagen der neue Haialarm draußen. Wir haben uns Shark Attack Teil drei angeguckt.
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Ein Film von ungefähr, weiß nicht, der ist produziert in 2000, 2 Jahre später auch in Deutschland rausgekommen.
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Mir fehlen da immer noch die Worte. Es ist aber halt auf eine unterhaltsame Art scheiße.
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Also wirklich ganz beschissene Effekte.
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Die Handlung ist furchtbar. Schauspielerisch, ach, reden wir nicht drüber.
0:18:15–0:18:26
Also guckt euch das an oder hört euch zumindest die Podcast Episode an beim Haialarm-Podcast in den Shownotes, auch ein Video von ein paar Highlight Szenen, die irgendjemand bei YouTube reingestellt hat,
0:18:26–0:18:29
das ist wirklich eine absolute Empfehlung dieses Ding.
0:18:30–0:18:33
Und wenn ich schon beim Empfehlen bin, möchte ich auch über Podcast sprechen.
0:18:34–0:18:45
Bauerfeind und Kuttner jetzt in meiner Playlist, das ist ja Katrin Bauerfeind und Sarah Kuttner unterhalten sich über Belanglosigkeiten und das ist erfrischend,
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das ist witzig, das macht Spaß. Ich höre da sehr, sehr gerne zu. Die sind einfach toll zusammen.
0:18:51–0:18:59
Aber man muss eben auch sagen So erfrischend dieser Podcast ist, so beliebig ist er am Ende natürlich auch. Denn es sind mal wieder zwei Promis, die sich über Belanglosigkeiten unterhalten.
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Ich finde es schön, wie das durch Sarah Kuttner immer wieder aufgebrochen wird, die ständig betont, wie ungern sie berühmt ist.
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Das finde ich total angenehm. Sie bezeichnet sich ja selbst auch als Minimal Performer und möchte halt einfach so rumliegen, wenn es geht.
0:19:12–0:19:17
Aber am Ende ist halt trotzdem eine kommerziell produzierte Einheitssauce, wie so vieles andere.
0:19:17–0:19:28
Das ändert aber nichts, dass ich den beiden lieber zuhöre als vielen anderen Promi Laber Formaten. Denn endlich sind es mal zwei Frauen, die sich unterhaltsam über Belanglosigkeiten unterhalten.
0:19:29–0:19:38
So ein bisschen wie Baywatch Berlin, Podcast, UFO oder Gemischtes Hack in weiblich werden Podcast in dieser Machart mag,
0:19:38–0:19:40
dem lege ich das sehr ans Herz, da mal reinzuhören.
0:19:40–0:19:50
In den Shownotes habe ich ergänzend auch noch eine Pressemitteilung zum Start des Podcasts verlinkt und eine wie ich finde, sehr passende Diskussion im Sendegate.
0:19:50–0:20:00
Da geht es nämlich darum, ob genau solche Formate dazu beitragen, dass Podcasts immer beliebiger werden und dass mit Herzblut produzierte Indie Formate,
0:20:00–0:20:04
also sprich Privat Podcasts,
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dass die immer unsichtbarer werden. Abgesehen davon bin ich der Meinung, dass die Aktivitäten von Hans Georg Maaßen und Horst Seehofer in einem unabhängigen Untersuchungsausschuss untersucht werden müssten.
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Bis das passiert oder bis eine neue Folge von Jörn Schaars feinem Podcast erscheint, wünsche ich euch eine fantastische Zeit. Tschüssi!
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Music.

 

Mit Bezug auf diese Episoden:

Das Kleingedruckte:

Diese Jörn Schaars feiner Podcast-Episode wurde am 22.05.2022 aufgenommen und veröffentlicht. Sie steht unter Creative Commons Attribution-ShareAlike 4.0 International (CC BY-SA 4.0)-Lizenz. Zu hören ist: Jörn Podcastcover: Siegfried Fock, Tobias Migge Musik: Jason Shaw ("Jenny's Theme", CC-BY-SA), Philipp Weißmann (bestes Outro der Welt)

4 comments on JSFP354: Fleischersatz und Gedöns

  1. Moin!
    Schon vor Hören des Stücks fiel mir doch spontan ein, daß schon vor mehr als fünfundvierzig Jahren mein liebster Fleischersatz „Darf’s etwas mehr sein?“ war…

    Tschuldigung!

    Liebe Grüße aus Hamburg sendet

    Matthze

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