Mittwoch Herren-Nachmittag in Bad Bramstedt, gestern mal wieder After Work-Golfen in Krogaspe – nur ein kurzer Überblick, der Vollständigkeit halber.
Vom Platz in Bad Bramstedt war ich ziemlich begeistert: Toller Zustand, richtig gute Grüns und der Platz ist der fünftschwerste in Schleswig-Holstein. Mein Spiel war unterirdisch, so scheiße war ich lange nicht mehr und das lag weder an der Schwierigkeit des Platzes, noch daran, dass ich vorher noch nie dort gespielt habe, ich war einfach schlecht.
Ich habe es offenbar mal wieder geschafft, etwas in meinen Schwung einzubauen, das da nichts aber auch gaaaaaar nichts verloren hat und so kam es, dass ich genau einmal PAR gespielt habe und zwei Löcher streichen musste. Alle anderen will ich an dieser Stelle nicht erwähnen.
Meine Flightpartner waren grundsätzlich recht sympathisch, haben sich aber nicht immer unbedingt an die Etikette gehalten. Schlimm war, als ich in der Teebox stand und sie sich leise unterhielten – sowas kann ich ja ab – aber die feinen Herrschaften haben sich offensichtlich Witze erzählt und so führte eins zum anderen, mitten in meinem Aufschwung fing einer der Jungens lauthals an zu lachen und mein Ball slicte unauffindbar ins Rough. Danke, meine Herren.
Krogaspe gestern war besser, ich hatte im Vorfeld schon gesagt, dass ich ganz froh wäre wenn ich diesmal gelegentlich den Ball richtig treffen würde und dass ich es ansonsten einfach laufen lassen würde. Auf der Range war ich absolut unzufrieden, weil nichts richtig geklappt hat und so fand ich mich mit meinem Schicksal ab, dass ich mich wohl auch diesmal nicht verbessern würde, und wollte einfach nur Spaß haben.
Den hatte ich. Meine Flightpartner waren super, wir haben uns sehr nett unterhalten, durch den aufkommenden Wind, war die Hitze nicht ganz so unerträglich und – hey, hey – der Onkel hat gar nicht so schlecht gespielt.
Zwischendurch gab es zwar leider noch mal einen Einbruch, aber zum Glück war einer der Jungs aufmerksam und machte mich auf den Knackpunkt aufmerksam: Aus welchen Gründen auch immer, habe ich im Abschwung die Knie durchgedrückt. (Frag nicht…) Klar, dass man seine Bälle dann nicht trifft und nur so ein paar 10 m-Hopser hinbekommt. Nach dem Tipp war wieder alles gut, das hat echt geholfen.
Nach den neun Löchern ging ich also relativ zuversichtlich ins Clubhaus, trotz einem gestrichenen Loch machte ich mir Hoffnung, mich zumindest um einen weiteren Schlag verbessert zu haben. Sehr schade: ich habe gerade mal 17 Nettopunkte gespielt, zwei zu wenig um mich zu verbessern.
Das schlimmer ist, dass ich genau weiß, wo ich diese beiden Schläge liegen gelassen habe. Wenn man es genau nimmt, habe ich sogar sechs Schläge liegen gelassen, aber das macht es jetzt nicht unbedingt besser. 😉
Alles in allem war ich aber sehr zufrieden, das kurze Spiel hat super funktioniert, die Eisen tun wieder das was sie tun sollen und daher werde ich mich demnächst mal wieder an mein liebes Holz heran wagen, das nun schon eine ganze Weile nicht mehr zu Einsatz kam, mir aber früher schon eine schöne Bälle schenkte. Und was auch hervorragend funktioniert hat, war die mentale Nummer: Sonst habe ich mich nach einem schlechten Schlag immer ziemlich geärgert und war deshalb beim nächsten Schlag reichlich gefrustet. Diesmal nicht, da ich es ja nur laufen lassen wollte und auf „Spaß haben“ aus war, war ich wesentlich entspannter. Großartig.
Ich habe also meinen Golf-Weg gefunden: Entspannt sein, trotzdem einen gewissen Ehrgeiz haben und die Handicap-Jagd ein wenig entspannter sehen. Und weil mir diese Idee so gut gefällt, habe ich mir dafür gleich eine kleine Belohnung überlegt: Wenn ich Handicap 40 knacke (und damit hart auf 36 zusteuere) werde ich mal gucken, dass ich mir einen neuen Schlägersatz zulege. Und den werde ich in einem Fachgeschäft kaufen und ihn auch gleich fitten lassen.
Schöner Plan.
*) Von Handicap 54 bis 36 kann man sich nicht verschlechtern. ab Handicap 36 muss man mindestens 18 Punkte spielen, um sein Handicap zu halten. Wer 19 oder mehr spielt, verbessert sich, wer 17 oder weniger spielt, verschlechtert sich.