Es ist schon fast sieben Jahre her, dass ich zum letzten Mal auf Gut Apeldör abgeschlagen habe. Seitdem hat sich bei mir insofern etwas geändert, als ich jetzt die Platzreife habe und tatsächlich „mit den großen Jungs“ spielen darf. Die Platzreife ist ja nun auch schon etwas älter und ich wohne zwischenzeitlich auch gute 60 Kilometer näher am Golfplatz – es wurde also allerhöchste Eisenbahn, mich mal wieder auf dem Gut Apeldör blicken zu lassen.
Der äußere Anlass war die sehr hervorragende Idee, den ersten Facebook-Cup auszurichten. Ein vorgabewirksames Turnier über neun Löcher, bei dem jeder kostenlos antreten durfte, der sich über die Facebookseite des Golfclubs angemeldet hatte. Übrigens ein Studentenprojekt: Einer der Mitarbeiter studiert in Ravensburg Freizeitwirtschaft und in diesem Sommer war „Social Media“ seine Praxisarbeit. Das umfasste sowohl die Aktivität auf der Facebook-Seite, als auch eben jenes Turnier. Finde ich großartig, dass die Geschäftsleitung bei sowas mitmacht. Immerhin 30 Leute haben sich via Facebook angemeldet, weitere neun meldeten sich über den „normalen“ Weg an und zahlten jeweils 10 bzw 30 Euro dafür (Mitglieder/Gäste). Auf der Nenngeldseite sei der Facebook-Cup daher das schwächste in der Geschichte des Clubs gewesen, scherzte Geschäftsführer Karsten Voß bei der Siegerehrung.
Ich hatte mich ein bisschen beim Blick auf die Startliste vertan und war deshalb gut 2,5 Stunden vor meiner Tee-Time auf dem Platz. Nicht lange gefackelt und mal riiiichtig gründlich eingespielt. Einen Korb Bälle mit allen Eisen ohne Tee geschlagen, dann das Gleiche noch mal mit Tee, einen Korb für die Hölzer und Wedges und einen weiteren für Pitches auf eine 50 m-Fahne. Danach eine halbe Stunde Chips, ein Sandwich aus dem Clubhaus und 20 Minuten Putten später stand ich auch schon am Abschlag.
Was soll ich groß sagen? Die Runde ist fantastisch für mich gelaufen: Im Gegensatz zu den meisten anderen Turnieren, die ich in letzter Zeit gespielt habe, gab es für mich endlich mal wieder neun Löcher am Stück, ohne dass ich auch nur eines davon streichen musste. Die Eisen flogen prima, die Wedges haben mich auch kaum im Stich gelassen und ich musste nur dreimal auf die Suche nach einem verschlagenen Ball gehen. Einen davon habe ich tatsächlich verloren, dafür aber insgesamt vier fremde Bälle gefunden – also unter dem Strich eine ebenfalls sehr positive Bilanz. 🙂 Und als könnte ich damit nicht schon zufrieden genug sein, reichte es am Ende für 24 Nettopunkte. Das entspricht nicht nur einem neuen Handicap von -47, sondern auch *trommelwirbel* den 3. Platz in der Netto-Gesamtwertung:
Neben dieser wunderbaren Urkunde habe ich auch noch eine Flasche Apeldörer (lt. Etikett eine Spirituose mit Farbstoff, 15 % vol.) und zwei Greenfee-Gutscheine für Gut Glinde gewonnen. *dingdingding*