Lieblinks (53)

Wie jeden Mittwoch um 13.37 Uhr gibt es an dieser Stelle eine Sammlung der Links, die ich in den vergangenen 7 Tagen via Twitter geteilt habe. Diesmal mit dabei: Missverstandene Toleranz, gewaltbereite Omis, Überwachung durch Maut, moderne Technik, Schießübungen

  • Neue Plakate zur Themenwoche Toleranz aufgetaucht
    Buzzfeed Deutschland hat sich die doch sehr verunglückte Werbung für die ARD-Themenwoche „Toleranz“ zur Brust genommen und ein paar neue Plakate erstellt, die mindestens genauso richtig sind.
  • Mit der Seilbahn zur Marburger Uni
    Die Stadtverwaltung plant, den etwas abgehängten Stadtteil Lahnberge, der einen großen Teil der örtlichen Uni beherbergt, mit einer Seilbahn besser an den öffentlichen Personennahverkehr anzubinden. Anwohner der Strecke befürchten jetzt, dass ihnen Neugiere in die Gärten gucken, aber der Bürgermeister hat schon eine Lösung parat: „Ein Blick in fremde Gärten sei durch moderne Technik vermeidbar, etwa durch den Einsatz von Milchglas, versuchte Kahle bereits die Wogen zu glätten.“ MILCHGLAS! MODERNE TECHNIK! Kannste Dir nicht ausdenken.
  • Mit dem Schlagring zum Fuerte-Flieger
    Eigentlich nichts ungewöhnliches: Beim Security-Check am Flughafen Kassel-Calden wird jemand rausgezogen, weil er einen Schlagring im Handgepäck hat. In diesem Fall aber eben doch erwähnenswert: Die Besitzerin ist 75 Jahre alt.
  • Schießübungen in der Meldorfer Bucht
    Diese Woche wird im Watt vor Meldorf wieder geschossen: Die Bundewehr testet dort Munition für den neuen Puma-Panzer. Das darf sie, weil Schleswig-Holstein in den 60er Jahren rund 1.500 Hektar Watt an die Bundeswehr verkauft hat. Das Land brauchte das Geld. Heute ist das Wattenmeer ein Nationalpark und da sind Schießübungen eigentlich nicht mehr so gern gesehen. Trotzdem schießt das Militär dort gerne mal, zuletzt vor etwa vier Jahren.
  • Überwachung durch Maut?
    Verkehrsministerium und ADAC bewerten die Einnahmen durch die Maut sehr unterschiedlich. Es könnte danach sein, dass durch die Maut mehr Kosten als Einnahmen entstehen. Die Frage ist also, wie das Verkehrsministerium auf seine Zahlen kommt und ob es nicht doch vorrangig darum geht, eine flächendeckende Überwachung hinzubekommen. Fehlt nur noch die Reisedatenübermittlung von Bahnkunden an das BKA zur Terrorabwehr.
  • Passend dazu: Britische Spione haben mehr Rechte bekommen und wie es sich für Spione gehört, gab es die natürlich im Geheimen.
  • Leistungsschutzrecht scheitert und verzerrt doch den Wettbewerb
    Die Verlage der VG Media werfen Google vor, seine Marktmacht zu verzerren, und vertreten die Auffassung, dass Google ihnen die Gratis-Lizenzen abgenötigt hat. Nach der Einschätzung von Thomas Stadler begünstigen die Verlage Google mit diesen Gratis-Lizenzen einseitig und damit ist die Nummer ein Fall für das Kartellamt. Popcorn!
  • Ein Schlitz muss reichen: Die EU will Toaster zu Einzelgängern machen
  • Kai Dieckmann wollte Jan Böhmermann anpupen und hat dafür aus dem Netz die Quittung bekommen.
  • Rauschen aus dem Keller
    Eine tolle Wende-Geschichte von einem der als vermeintlicher Wende-gewinner seiner Zeit dann doch diverse Dutzend Schritte voraus war.
  • Luxemburg ist ein Steuerparadies. Soweit keine Überraschung, aber jetzt sind erstmals Dokumente gelaekt, die zeigen, wer von den systematischen Steuerbegünstigungen profitiert hat.
  • Themenschwerpunkt Bahnstreik: In den Medien wurde GDL-Chef Claus Weselsky als der böse Buh-Mann hingestellt, und von Sixt zum Mitarbeiter des Monats gekürtie Bild veröffentlichte seine Telefonnummer und der Focus zeigte sein Privathaus. Das veranlasste den Dutschen Journalisten-Verband, um mehr Fairness in der Berichterstattung zu bitten. Weselsky selbst hat Anzeige erstattet und noch in der Nacht die fraliche Nummer auf den Vorstandapparat von Rüdiger Grube umleiten lassen und sich damit den Balls of Steel-Award 2014 gesichert. Spannend auch, welche Rolle die Bahn in dem Streik spielt.
  • Darf man eigentlich ungefragt Werbung mit Prominenten machen? Spoiler: Ja, unter bestimmten Bedingungen.