Bei uns war es heute verdächtig ruhig. Für einen Freitag. Allerdings hatte Tina auch mit Kopfschmerzen zu kämpfen und war nur bedingt einsatzfähig. Trotzdem haben wir eine Menge unternommen und dabei den Tag fast ausschließlich in der U-Bahn verbracht.
Der Tag begann nicht, wie ursprünglich geplant, mit einem frühen Besuch bei Century 21, weil wir verschlafen hatten. Stattdessen sind wir nach einem gemütlichen Frühstück zur USS Intrepid gefahren. Das ist ein Flugzeugträger, der 1974 außer Dienst gestellt wurde und heute ein Museum beherbergt. Für 16,50 $ plus Steuern bekommt man einen groben Eindruck davon, wie man auf einem Flugzeuträger lebt und arbeitet. Dazu gibt es eine große Flugzeugausstellung im Hangar und auf dem Flugdeck. Leider fehlen bei den meisten Einrichtungen erklärende Tafeln und so läuft man hauptsächlich durch die Eingeweide des Schiffs und muss sich selbst zusammenreimen, was hier wohl passiert sein mag.
Trotzdem sehr beeindruckend, Thorsten hat allein hier ungefähr 100 Bilder gemacht. Zum Vergleich: Ich bin mit 5 ausgekommen.
Mittagessen gab es von Gray’s Papaya, Marco konnte von dem Zeug echt nicht genug bekommen. Ich hätte auch gerne mal was anderes ausprobiert, aber na ja, wenn wir schon mal da sind…
Als nächster Programmpunkt war die Staten Island Ferry vorgesehen. Das ist eine Pendlerfähre, die kostenlos zwischen Manhattan und Staten Island hin- und herpendelt. Dabei kommt sie erfreulich nah an der Freiheitsstatue vorbei von der wir einige hübsche Fotos gemacht haben.
Auf Staten Island haben wir uns nicht sonderlich lange aufgehalten, sondern haben gleich die Rückfahrt nach Manhattan genommen. Bei der Gelegenheit gab es reichlich Fotos von Manhattan.
Auf dem Weg Richtung Hotel haben wir einen Zwischenstopp bei K-Mart eingelegt. Hauptsächlich in der Futter-Abteilung, denn auf Dauer ist das Angebot von Duane Reede doch sehr begrenzt und das American Choice Deli hat ganz schon gesalzene Preise für Brotaufstrich und Co. Vier dicke Tüten später waren wir schon in der U-Bahn nach Hause.
Im Hotel haben wir eine kurze Siesta eingelegt und waren Abends im East Village. Zumindest mal kurz, denn Tinas Kopfschmerzen sind eher schlimmer geworden. Eigentlich wollten wir zu John’s of Bleeker Street und dort die legendäre Pizza probieren, aber wir hatten nicht reserviert und keine Lust auf langes Schlange stehen. Also ein paar Meter weiter zu Caliente Cab Co. Da gibt’s mexikanisches Essen zu moderaten Preisen. Die Margeritas sollen riesig sein, aber das kann ich nicht beurteilen, denn ich hatte einen leckeren Caipirinha, der mich aber 15 $ gekostet hat. Soviel wie mein Hauptgang. Das kam dann doch etwas überraschend, aber wenn schon kein Preis da steht, hätten wir ja fragen können.
Ich wäre ja noch weitergegangen, aber den anderen stand der Schock über unsere 94 $-Rechnung (plus Steuern und Trinkgeld) noch ins Gesicht geschrieben und wir sind zurück zum Hotel. Thorsten und ich haben bei der Gelegenheit den Hinweis auf Gaffel-Kölsch beim Loreley gleich nebenan entdeckt und uns später noch auf „ein Kölsch“ verzupft. Okay, es waren vier Kölsch, aber ein sehr netter Abend. Nur für einen Freitagabend ein bisschen kurz.