Möglicherweise kennen Sie das: Sie gehen mit Freunden nach Feierabend noch einen trinken, „Nur ein, zwei Bierchen und dann aber schnell nach Hause“ artet aus in „Lass mal noch einen Schnaps bestellen, aber nur einen!“ und am nächsten Morgen erwachen Sie nur mit einem Rot-Weiß-Essen-Schal bekleidet auf einer Verkehrsinsel in Koblenz-Lützel.
So ähnlich muss es der Datenbank meines Blogs dieser Tage ergangen sein. Ich hatte soeben einen urkomischen und inzwischen wegen des folgenden Datenverlustes erneut veröffentlichten Blogeintrag über das Lastschriftverfahren der Deutsche Bahn AG verfasst, als mein WordPress immer langsamer wurde und schließlich gar nicht mehr reagierte. Die Meldung „Fehler beim Aufbau der Datenbankverbindung“ war fürderhin alles, was noch auf Jörn Schaars feiner Seite zu sehen war.
Den Fehlermeldungen der Jetpack-Websiteüberwachung zufolge war Jörn Schaars feine Seite in der Folge immer mal wieder für einige Minuten erreichbar, dann aber über lange Strecken nicht mehr. Etwas, das meine erweiterten Anwenderkenntnisse übersteigt und wie immer wenn sowas gegen Abend passiert, bin ich erstmal ins Bett gegangen, denn jetzt konnte ich ohnehin nichts mehr tun.
Am nächsten Morgen stellte sich heraus, dass die Tabelle wp_options als gecrasht markiert war. In dieser Tabelle legt WordPress, das Programm mit dem Jörn Schaars feine Seite und noch viele Millionen andere im Netz laufen, so ziemlich alles ab, was es zum Betrieb der Seite wissen muss. Sie ist gewissermaßen das Gehürn von Jörn Schaars feiner Seite und da gab’s offenbar das Äquivalent eines Abend voller Experimente am optimalen Mischungsverhältnis von Wodka und Orangensaft in der Menschenwelt. Die Ergebnisse beider Events ähneln sich: Filmriss.
Ohne die Daten dieser Tabelle weiß WordPress nicht, was es tun soll und macht dann lieber gar nichts. Der schlaue WordPress-Nutzer (vulgo: ich) hat natürlich ein Plugin, das automatisch Datenbank-Backups anfertigt und das hat es auch pflichtgemäß erledigt, nur lässt sich der Zeitpunkt dessen nicht konfigurieren und so fehlen im Backup nun mehrere Tage und mithin zwei Einträge, aber die waren mir noch präsent genug, dass ich die schnell wieder rekonstruieren konnte.
Der Rest war ein Kinderspiel: Datenbank-Dump per phpmyadmin einspielen und sich anschließend wie der König der Hacker fühlen: