Schlechtes Karma

Wie am Dienstag schon kurz erwähnt, scheine ich diese Woche unter besonders schlechtem Karma zu leiden. Und das ging natürlich noch ein wenig weiter, denn wenn schon scheiße, dann doch bitte mit Schwung:

Zunächst habe ich mich am Mittwoch mal wieder unfreiwillig mit einem meiner Nachbarn unterhalten. Eigentlich ein netter, aber sich mit ihm zu unterhalten ist etwas schwierig. Manchmal glaube ich, dass er sich ungefähr vorstellt, wie das Gespräch verlaufen soll und wenn man von diesem roten Faden abweicht, macht er einfach nach seiner Facon weiter, als wäre nichts gewesen. Das ist Punkt eins.

Punkt zwei hat ihm einen internen Spitznamen eingebracht, ich nenne ihn nämlich in seiner Abwesenheit gern den Ritter vom einfachen Gemüt (kurz: RveG). Auch das macht eine Unterhaltung nicht gerade einfacher. Verdient hat er sich diesen Ehrentitel in folgendem Dialog:

RveG: Ich bin ja gerade aus dem Krankenhaus.
Moi: Echt, was war denn?
RveG: (lange Erklärung der Symptome) Und im Krankenhaus haben die festgestellt, da ist mir ein Lungenflügel…
Moi: Ah, kollabiert? Ist einer Bekannten neulich auch passiert.
RveG: Nein, zusammengefallen!

Und so ein ähnliches Gespräch hatten wir auch kürzlich wieder. Details spare ich an dieser Stelle aus, weil das einen Tick zu persönlich ist, aber den Höhepunkt möchte ich niemandem vorenthalten:

RveG: Na ja, wenn ich hinter dem Schuppen Holz hacke – ob da jetzt ein Holzklotz liegt oder ob einer den Kopf hin hält, ist eigentlich egal.

Wunderbar.

Donnerstag dann Diagnosetag beim PC-Doktor. Bei meinem Rechenknecht ist wohl das Motherboard über die Wupper gegangen. Allein für Teile wären 150 € fällig, dann noch 30 € Arbeitslohn und wir sind verfluxt nahe am Kaufpreis von seinerzeit 450 DM. Das war allerdings vor sechs oder sieben Jahren, was mich in arge Bedrängnis bringt, denn einerseits will ich das Geld dafür nicht mehr ausgeben und andererseits sind auf der Festplatte noch ein bis fünf wichtige Dateien drauf.

Arbeiten kann ich ja auch an einem der anderen Rechner, was blöd ist ist der Verzicht auf mein Outlook und die darin gespeicherten Kundendaten, die Software für’s Online-Banking (Browserzugriff habe ich schon versucht, was zur Hölle ist ein VR-Netkey???) usw. usf.

Diese Woche macht mich fertig. Diese Kiste mit Delta Radio war tatsächlich der einzige echte Lichtblick und eins muss ich dazu noch sagen: Allein die zwei Stunden üben gestern Abend haben schon mal dermaßen Spaß gemacht, dass ich mich um so mehr auf die Moderation dort freue. Feine Sache!