RSH hat gerade eine, wie ich finde, sehr schöne Plakatkampagne laufen. Darin werden große Ereignisse mit kleinen Orten zusammengebracht:
Barack Obama spricht im Fischimbiss Neptun in Dagebüll und überall sonst wo rsh läuft.
Von der Sorte gibt es noch drei andere Motive, die alle ungefähr in die gleiche Kerbe schlagen. Nun bin ich bekanntlich freier Mitarbeiter bei deltaradio und werde vom gleichen Laden bezahlt, der auch diese Plakatkampagne beauftragt hat. Aber auch ohne diese „Vorbelastung“ finde ich die Idee sehr gelungen.
Eine Kleinigkeit muss ich dann aber doch noch anmeckern. Eigentlich zwei.
- Die Einschalaufforderung fehlt. Eine der ersten Lektionen, die man beim Radio lernt, ist das AIDA-Prinzip: Attention, Interest, Desire, Action („Hallo! Sie gewinnen einen Sack voll Gold, wenn Sie jetzt anrufen!“) – gerade Radiosender, deren Kerngeschäft ja Kommunikation ist, vergessen aber gerne mal den Teil mit der Action, wenn es um Eigenwerbung geht, die nicht on Air stattfindet.
- Auf welcher Frequenz hört man r.sh denn eigentlich? Steht da auch nicht und wäre aber so wahnsinnig einfach. Auch wieder so ein Fehler, der hauptsächlich Radiosendern unterläuft. Bei einer landesweiten Zeitungsanzeige kann ich noch verstehen, dass nicht alle achtunddrölfzig Frequenzen mit eingedruckt werden können, aber bei Plakatwerbung sind die Kosten für einen Eindruck a la „In Kiel auf 102,4 MHz – schalten Sie ein!“ ausgesprochen überschaubar.
Wären die beiden Punkte noch berücksichtigt worden, die Kampagne wäre nicht nur sehr sympathisch, sie würde auch noch besser funktionieren.
Finde die Plakatkampagne von RSH auch wirklich gelungen. Hatte die Kampagne allerdings mehr als Imagekampagne gesehen und deswegen die Aufforderung gar nicht erwartet, geschweige denn die Nennung der Frequenz. Aber recht hast du trotzdem. Hätte sicherlich nicht geschadet, die Frequenzen noch mit abzudrucken.
Beim Radio gibt’s ja keinen Abverkauf in dem Sinn, wie es ein Schuhändler machen kann. Von daher ist Image hier immer auch gleich Neukundengewinnung und das macht das Weglassen der Frequenz fast schon zu einer fahrlässigen Handlung. 🙂 Und selbst wenn der Frequenz-Eindruck zu kompliziert gewesen wäre, hätte zumindest ein Störer mit „Radio an!“ irgendwo hin gedurft.