Na, das hat ja mal wieder funktioniert. Gestern Abend großes Volleyball-Comeback von Altmeister Jörn Schaar. In der Tat drängen sich Parallelen zum Comeback-Kampf von Axel Schulz geradezu auf: Auch ich war nach den ersten 23 Minuten völlig k.o., was aber wohl nur zum Teil an meiner galoppierend schlechten Kondition lag, wie mir immer wieder versichert wurde.
Aber der Reihe nach: Seit Wochen will ich mich wieder volleyballmäßig betätigen und habe für meine Bemühungen den Suchsdorfer SV auserkoren. Die haben eine Herrenmannschaft, die in der Bezirksliga spielt und eine Hobby Mixed-Mannschaft. Für letzteres war ich da, aufgrund akuten Spielermangels haben beide Mannschaften eben zusammen trainiert.
Es war entsprechend anspruchsvoll, vor allem was das Aufwärmen anging. Ich war zwar knitterschlagskaputt, hatte aber ordentlich Spaß. Bis zum letzten Spiel des Abends. Kurz vor Spielende und Auslaufen habe ich es irgendwie geschafft, mit meinen rechten großen Zeh zu quetschen. Ohne Fremdeinwirkung, nur mein Schuh, der Zeh und ich. Vermutlich ist mein Schuhwerk einfach nicht optimal ausgewählt gewesen.
Wie auch immer, der Zehennagel ist blau, es tut weh und ich war heute morgen beim Arzt. Die 10 € Praxisgebühr haben sich mal richtig gelohnt. Hier ein Gedächtnisprotokoll unseres Gesprächs:
Arzt: Was haben Sie denn?
Jörn: So wie es aussieht, habe ich es irgendwie geschafft, mir den rechten großen Zeh zu quetschen.
Arzt: Na, dann lassen sie mal sehen.
(Schuh und Strumpf ablegen)
Arzt: Oh, ja. Tut bestimmt weh, hm?
Jörn: Nur wenn ich lache. (Wollte ich sagen. „Nur bei Berührung und beim Laufen oder ganz allgemein wenn ich Schuhe an habe“, habe ich gesagt.)
Und dann hat er mir drei Behandlungsmethoden erklärt, von denen eine schmerzhafter sei, als die andere. Sortiert in der Reihenfolge der Schmerzintensität: 1. Zehennagel raus. 2. Nagel anbohren. 3. Abwarten.
Ich habe mich für Variante 3 entschieden und werde ein ganzer Kerl sein. Heute Abend hole ich mein Rezept ab: Die kleinste Tube Voltaren Schmerzgel, die es gibt. Für 1,25 €. Bis dahin dokumentiere ich hier den Krankheitsverlauf. Was Reinhold Messner kann, kann ich schon lange! Hier also der exklusive Blick auf meinen großen Onkel.