Na ja, technisch gesehen habe ich nur mitgeholfen es zu reparieren. Was allerdings für einen 10jährigen mitunter eine beachtliche Leistung sein kann, wenn sein Beitrag zur Reparatur so entscheidend ist wie meiner.
Wir fuhren damals mit dem Wohnmobil meiner Eltern auf einer unserer berüchtigten Urlaubsreisen. Auf dem Rückweg vom Legoland in Billund machte das das Auto nicht mehr das, was es sollte: Fahren nämlich.
Der schnell herbeigerufene ADAC-Mensch war ungleich kompetenter, als der mit dem ich Jahre später zu tun haben sollte und tauchte buchstäblich bis zur Hüfte in den Motorraum des T3-Busses meiner Eltern. Dabei murmelte er unaufhörlich „Du ziehst doch irgendwo falsche Luft, Du Sau, ich krieg Dich!“
Mein Bruder und ich schauten ihm dabei von der Rückbank aus hochinteressiert zu und waren entsprechend erschrocken, als dieser ölverschmierte Typ völlig überraschend 20 cm vor unseren Gesichtern auftauchte und „Kaugummi!“ forderte.
Wir Jungs hätten nach seiner Meinung doch bestimmt Kaugummi und wenn nicht, sollten wir möglichst schnell welches besorgen und gut durchkauen. Das ließen wir uns nicht acht Mal sagen und verschwanden im nahegelegenen Tankshop, um Wrigley Spearmint ein Markenkaugummi zu besorgen.
Kauend kamen wir zurück, spuckten dem ADAC-Mann unsere jeweils vier Kaugummis in die hohle Hand, lauschten kurz seinem gemurmelten „Bäh, die sind ja noch warm.“ und die undichte Stelle im Motorraum war abgedichtet.
Wir sind dann noch mehrere Jahre mit einem Klumpen Kaugummi im Motorraum quer durch Deutschland und das europäische Ausland gefahren. Kaugummi sei Dank!
So eine Erinnerung trage ich auch noch in mir. Damals mit meinem, mittlerweile verstorbenen Großvater, der absolut begeistert alles, was möglich war, selber machte.
So auch die Reparaturen am Auto, damals einem VW Polo. Ich sehe uns noch heute, wie wir vor der Garage knieten und uns meine Großmutter immer mit kühlen Getränken (damals noch kein Bier ;-)) ) versorgte.