Lifehacking ist ungefähr das Gleiche wie das was Hacker mit Software machen: Kreativer Umgang mit vorhandenem, um etwas Neues zu erschaffen oder ein Problem aufzuzeigen. Dinge anders benutzen, als sie ursprünglich erdacht waren. Es gibt immer mal wieder Listen mit ganz einfachen Methoden, um Kleiderschränke oder Küchen besser zu organisieren oder dergleichen mehr. Über meinen ersten Lifehack habe ich im neuesten Steckdosengespräch mit Patrik Mayer zumindest im Halbsatz gesprochen: Zusammen mit der Herzdame habe ich mal aus einem alten LACK-Tisch von IKEA einen Auslauf für unseren Hamster Godzilla die Flauschkartoffel gebaut.
Den neuesten Lifehack verdanke ich meinen Eltern. Die haben nämlich mein altes Zimmer aufgeräu, äh, entrümp ich meine: umdekoriert und mir allerlei Gedöns aus Jugendtagen zukommen lassen. Darunter auch eine Box, in der man früher™ Floppydisks aufbewahrt hat. Selbstredend waren da auch noch die Floppydisks drin, bei uns kommt ja nix weg. Genauer gesagt kam bei uns nichts weg, denn angesichts der Tatsache, dass ich kein Gerät mehr besitze, dass 3,5“ Floppydisks lesen könnte (geschweige denn eine Software, die so weit abwärtskompatibel wäre!), sind die Dinger nun den Weg alles Irdischen gegangen.
Bleibt aber noch die Box, die in unserer Küche zu neuem Leben kam:
War die gerade noch das zu Hause für etwa 30 angestaubte 3,5“-Floppy-Disks, ist sie ab sofort ein trockener (und ggf. abschließbarer) Hort für Backzutaten in Tütchenform. Man kommt sich so unfassbar schlau vor, wenn man so eine Idee hat. Un-fass-bar schlau!
Schade ist in der Rückschau meine Leidenschaft für kleine Aufkleber, mit denen ich die Box verzierte und die ich nun – locker 13-15 Jahre später – nicht mehr vollständig von dem Ding abkriege. Das trübt meine Begeisterung für diese Meisterleistung ein wenig, aber wollen wir nicht kleinlich sein: Das Ding ist Vintage, es ist Oldschool und es ist in der Nerdwelt sowas ähnliches wie der Gründerzeit-Beistelltisch des kleinen Mannes.
Ich freue mir tatsächlich gerade einen Keks, weil auch diese zammeligen Unterteilungsdinger da noch drin sind. Die sollten damals eine Art Karteikastenprinzip bei der Aufbewahrung von Disketten ermöglichen und haben nie in diesen viel zu kleinen Nupsis gehalten. Immer verrutschten die Disketten, die Unterteilungsdinger gleich mit und ich habe mehr als einmal darüber nachgedacht, die einfach zu entsorgen, weil sie mir so auf den Keks gingen.
Heute ermöglichen sie eine Art Karteikastenprinzip für die Tütchen mit den Backzutaten. Vorne ist Vanillin bzw. Vanillezucker (den man übrigens auch prima selbst herstellen kann, wenn man die Muße dazu hat) dahinter Backpulver und Hefe und dahinter ist irgendein Backaroma. Leider halten diese Unterteilungsdinger nicht so recht in den Nupsis, sodass ich darüber nachdenke, sie einfach zu entsorgen. 🙄
Und das tolle, wenn man den Schlüssel noch hat klaut einem keiner das Backpulver!
Besser könnte es kaum laufen.
Und das tolle, wenn man den Schlüssel noch hat klaut einem keiner das Backpulver!
Besser könnte es kaum laufen.