Es ist ein Kreuz mit dem Vogel: Da twitterste den lieben langen Tag, versuchst bei denem Gefolge für Erkenntnisgewinn zu sorgen und was ist? Das geht im Rauschen unter. Damit zumindest die wichtigsten Links nicht so schnell in Vergessenheit geraten, gibt’s immer mittwochs um 13.37 Uhr an dieser Stelle einen Rückblick auf das was ich so an Links vertwittert habe. Diesmal unter anderem dabei: Speziell auf Sound optimierte SD-Karten, gemeine Diebe, der neue Kiel-Film und gehackte SIM-Karten.
- Meerschweinchen in Itzehoe gestohlen
Zitat: „Im Zeitraum von Montag, 18.00 Uhr, bis Dienstag, 14.20 Uhr, entrissen gemeine Diebe die Vierbeiner ihrer häuslichen Umgebung und nahmen sie einfach mit. Sicherlich ist es nicht in erster Linie der Wert, der den Verlust so traurig macht, sondern vielmehr das, was die Haustiere ihrem Besitzer möglicherweise bedeutet haben – ein jeder Tierhalter kann das nur zu gut nachvollziehen!“ - Geheimdienste unterwandern SIM- und Kreditkarten
Wer jetzt immer noch glaubt, es ginge um Terrorabwehr oder wer jetzt noch „Ich hab nichts zu verbergen, ich hab nichts zu befürchten“ sagt, der kann sich seine Eintrittskarte für 1984 am Empfang abholen. - Der neue Kiel-Film
Ein kurzes Imagefilmchen über Kiel in Hochglanzoptik. - Weißbrot gegen Krebs
Da ist jemand in die Abgründe der Heilpraktikerausbildung hinabgestiegen und fördert Erschreckendes zu Tage. Unter anderem den Tipp, Krebszellen vermittels einer Weißbrot-Diät auszuhungern. - SD-Karten für Premium-Sound
Sony trifft den Zeitgeist mit dem Nagel in die Stirn. Endlich kann ich unbeschwert Musik hören, ohne die ständigen Störgeräusche der SD-Karte. Denn Sony hat mit der Premium-Sound-SD jetzt ein Speichermedium im Sortiment, das die Geräuschkulisse beim Auslesen der Daten minimiert. Und weniger Störgeräusche bedeuten besseren Sound! Hol Dir jetzt Dein neues Klangerlebnis für nur – festhalten – 155 $! - Was man als kleiner Verlag so alles mit dem Buchhandel erlebt
Bisschen polemisch zusammengefasst: Kleine, mittelständische Buchhändler haben nur ihre unternehmerische Sicherheit im Blick und das können kleine, mittelständische Verlage, die nur ihre unternehmerische Sicherheit im Blick haben, nicht verstehen. Und Amazon ist zwar auch nicht nett, aber immerhin verlässlicher als kleine, mittelständische Buchhändler. Natürlich ist das jetzt sehr verkürzt und sehr polemisch, aber bevor ich Zeter und Mordio schreie, läse ich gern eine Erwiderung aus dem stationären Buchhandel. - Die neue Interpunktion: Diggeralter.
Ein Scan einer Zeitungsglosse, die herrlich das allseits um sich greifende „Digger“, „Alder“ und „deine Mudder“ aufgreift und einen Erklärungsansatz bietet. Liest sich schnell und ist einen Lacher wert. - „Ist raus“ von Jörn Schaar
Poetweet ist ein Kunstdingens, in das Du Deinen (oder einen beliebigen) Twitternamen eintragen kannst. Aus den Tweets unter dem Handle algorhytmisiert Poetweet dann ein Gedicht nach einer vorher auswählbaren Form. Anbei ein Sonett aus „meiner“ Feder. - Papierrechnungen für Handyverträge müssen kostenlos sein
Bisher haben die Verbraucherschützer gegen fünf Anbieter (u.a. o2, Vodafone und Simyo) geklagt und ausnahmslos gewonnen. Der Clou: Wer trotz Extragebühren von bis zu 5,11 € (simyo) schon Papierrechnungen haben wollte, kann das Geld dafür jetzt zurückfordern. Die Verjährungsfrist beträgt drei Jahre zum Jahresende, also betrifft das alle Gebühren für Papierrechnungen von 2012 bis heute. Andere Unternehmen muss man mit Verweis auf die bestehenden Urteile selbst fragen und hoffen, dass sie vorab einknicken. Für Festnetzanschlüsse gilt das offenbar nur für o2, da steht es explizit im Urteil drin. Mein eigener Test mit der Telekom war negativ, die beharren darauf, dass ihre Zusatzgebühren in der Festnetzsparte rechtmäßig sind. - The public shaming of Lindsey Stone
In diesem sehr langen, aber sehr eindrucksvollen Artikel geht es um Identitätsdiebstahl im Internet, unbedachte Äußerungen und Taten und darum, wie sich das auf Privat- und Berufsleben auswirken kann. Einige dieser Menschen haben etwas – wie ich persönlich finde – mittelmäßig Dummes getan und hatten – wie ich persönlich finde – ausgesprochenes Pech dabei. Es gibt viele dumme und noch mehr saudumme Dinge, die Menschen internetöffentlich tun. Das allermeiste davon geht im allgemeinen Rauschen unter. Aber offenbar kann der richtige Link auf der richtigen Seite gepaart mit etwas Unbedarftheit im Vorfeld Existenzen zerstören oder zumindest gefährden. Und das zeigt dieser Artikel, der ein Auszug aus einem Buch zum Thema ist.