Die Zeit kurz vor dem Jahreswechsel ist auch immer die Zeit, in der ich gerne Mal gucke, was für dämlichen Mist ich eigentlich so besitze, der eigentlich ein Abo ist und dringend weg muss, um dann panisch Kündigungsschreiben zu verschicken und zu hoffen, dass das noch gut geht.
So auch die Bahncard 25, die ich zur EM als Fan-Bahncard für 19 Euro gekauft und dann auch ausgiebig benutzt habe. Moment, zur EM? Ja richtig, die Bahncard verlängert sich automatisch um ein Jahr, wenn man nicht sevchs Wochen vor ABlauf schriftlich kündigt. Hatte ich vergessen, deshalb habe ich jetzt noch eine Bahncard zum vollen Preis von 54 €.Die allerdings habe ich dieses Jahr so gar nicht benutzt, weil ich immer günstige Sparpreise hatte, die nicht mit der BahnCard kombinierbar waren.
Diesmal hab ich rechtzeitig einen Brief geschrieben und an die entsprechende Adresse der Bahn AG geschickt. Wortlaut in etwa „hiermit kündige ich fristgerecht, blablabla, bitte um entsprechende Bestätigung per Brief oder Email, yaddayaddayadda“.
Einige Tage später kommt ein Brief mit dem Wortlaut „Bladiblubb, für Ihre neue Bahncard überprüfen Sie doch bitte Ihre Kundenstammdaten, laberlaber, Ihre neue Bahncard geht Ihnen in den nächstem Tagen zu.“
Verdammt, Brief nicht rechtzeitig abgeschickt. Na ja, 54 € für eine neue Bahncard sind ja nicht die Welt.
Vier Tage später kam die Kündigungsbestätigung der Bahn. Man habe mein Bahncard-Abo vorzeitig beendet und wünsche mir noch ein schönes Leben.
Na ja.
Anderes Beispiel ist Buhl. Ein Verlag für Finanzsoftware, wie zum Beispiel das WISO Steuerspar-Dingens, mit dem man seine Steuererklärung selbst machen kann und das auch noch aufpasst, das man damit keine unlogischen Angaben macht.
Hatte ich immer mal wieder im Einsatz, wurde mir aber irgendwann zu lästig kurz bevor ich beschloss, mir einen Steuerberater zu suchen. Also auch hier eine Kündigung geschrieben, rechtzeitig abgeschickt und was kam? Eine Email: „Lieber Herr Schaar, sie hatten gar kein Abo bei uns, deswegen ist ihre Kündigung – hahaha – fast ein bisschen witzig. Hihihi!“ So ähnlich zumindest.
Eine Woche später kriege ich Post. Darin ist die CD mit dem neuen Steuersparbuch. Die schicke ich jetzt mal zurück.
In beiden Fällen: „Moin, linke Hand, lange nicht gesehen. Und, alles gut?“ – „Hallo rechte Hand, ich hab dem Schaar auf seinen Brief geantwortet.“ – „Linke Hand, das ist ja witzig, dem hab ich vor zwei Wochen auch schon geschrieben.“ – „Na, da wird er sich ja freuen, dass er so viel Post von uns bekommt!“