Es gibt Dinge, die einem nicht sofort auffallen. Wenn die jemand aufzeigt, dann denkt man „Kacke, wieso ist mir das nicht eingefallen?“ – ein Thema, das ich auf einer der letzten pl0gbars mit Daniela erörtert habe. Wie sie sagte, hat Alf dafür den Ausdruck „Jemand hat es mir vorgeäfft“ geprägt. Die Verbindung zwischen der FDP und der Berliner S-Bahn ist genau so etwas. Im ersten Moment erscheint die Parallele eher willkürlich aus der Luft gegriffen, aber wenn man auch nur einen Teil der hinreißenden Glosse liest, die Harald Martenstein im Tagesspiegel geschrieben hat, dann sagt man sich ganz schnell: „Das hätte mir auch auffallen können! Ich mag weder die FDP noch Berlin, da habe ich verkackt.“ 😉
Meine Lieblingsstellen:
Oktober 2010. Bei der S-Bahn fallen die Bremssandbehälter aus, bei der FDP der stellvertretende Bundesvorsitzende Pinkwart.
Zum Beginn des Winters muss der Büroleiter von Guido Westerwelle wegen der kalten Witterung zurücktreten. Gleichzeitig wird bekannt, dass die S-Bahn seit Jahren geheime Informationen an die US-Botschaft weitergibt, deshalb stürzen so viele US-Drohnen ab. Bei den FDP-Politikern Chatzimarkakis und Silvana Koch-Mehrin brechen im Promotionsgehäuse Kabelschmorbrände aus.
Februar 2011. Wegen einer vereisten Weiche muss sich Außenminister Westerwelle im UN-Sicherheitsrat der Stimme enthalten, im Libyenkonflikt fahren wetterbedingt keine deutschen Züge. Der Berliner Senat fordert, als Ersatz für die FDP, zumindest auf den Hauptstrecken, Taxis einzusetzen.
April 2011. Bei der dritten Baureihe der S-Bahn erklären sämtliche Achsen ihren Rücktritt.
Herrlich! Kabelschmorbrände im Promotionsgehäuse! Besser kann man wohl kaum sagen, was man von deren unwürdigen Auftritten rund um ihre jeweilige Plagiatsaffäre hält.