Bahnreisen

Ich hatte heute das zweifelhafte Vergnügen, die Strecke Hamburg – Köln mit der Deutschen Bahn überwinden zu müssen. Für die 70 € hätte ich locker auch mit dem Auto fahren können und wäre, womöglich, besser davor gewesen.

Am Bahnhof habe ich mir aus purer Verzweiflung „Keine Angst“ vom Herrn Schätzing gekauft, eine Cola getrunken und habe dann am Bahnsteig Platz genommen. Der Zug war verhältnismäßig pünktlich, was mich schon sehr überrascht hat. Ein Plätzchen im Großraumabteil war ebenso schnell wieder verflogen, wie ich es gefunden hatte. Das war nämlich einer dieser Plätze, die kurzfristig evtl. noch reserviert werden und dann frei gemacht werden müssen. Ich bin also zwei Reihen weiter gezogen und habe mich meinem Buch gewidmet.

Die Fahrt war mittelprächtig, und ich habe mich die Fahrt über köstlich über die Zugdurchsagen amüsiert. Die müssen ja jetzt noch mal auf englisch wiederholt werden, nur kann offenbar kein Bahnmensch wirklich englisch. Jeder, der sich fragt, wie ein deutscher Dialekt wohl auf einen Muttersprachler wirken mag, sollte sich gelegentlich mal in einen Zug oder wenigstens auf einen Bahnsteig setzen.

„Lädiesschentellmänn! Wie wellkamm juh an Bord off se Regional-Express fromm beliebige Stadt einsetzen nach, äh, tuh andere beliebige Stadt einsetzen“

Schönes Ding. Nebenbei möchte ich Konni still beipflichten, der sich gerade über das Dauer-Spezial der Bahn echauffiert. Neben dem von ihm erwähnten Problem mit den Wochenenden möchte ich aber darauf hinweisen, dass Flexibilität mal wieder von der Bahn bestraft wird: Man muss mindestens drei Tage im Voraus buchen um in den Genuss günstiger Preise zu kommen.