Christioph „@kieliscalling“ Krenz schreibt und fotografiert für den Fördeflüsterer. In seiner Session ging es darum, wie mit Online-Journalismus Geld zu verdienen ist. Seine Idee ist, dass auf Ebene des Bürger-Journalismus Konzepte entwickelt werden könnten, um den Verlagen zumindest in diesem Bereich zu zeigen, dass es auch anders geht, als mit der vielgescholtenen Paywall, die Zeitungen wie das Hamburger Abendblatt oder die FAZ sie verwenden.
Nach einem kurzen Impulsvortrag wurden verschiedene Ideen diskutiert. Unter anderem die des Cross-Media-Reporters, der Themen sowohl für Print als auch Radio und oder TV aufbereitet oder auch die Idee, ein zu beackerndes Thema auf einem Portal vorzustellen und quasi um Spenden für die Recherche und Realisation zu bitten.
Ein wichtiger Punkt war in der Diskussion, dass die Akzeptanz kostenpflichtiger Inhalte beim Konsumenten eher gering ist. Dabei wurde die Frage aufgeworfen, wie dieser Wille des Lesers nach kostenlosen Informationen zu „brechen“ wäre. Wie kriegen wir den Leser dazu, für etwas zu bezahlen, dass er gern kostenlos hätte? Gut kam dieser Vorschlag nicht an, es muss demnach eher geschafft werden, den Leser mit interessanten Themen dazu zu bringen, dass er gern zahlt. Als Beispiel wurde angeführt, dass ein Thema mehr oder minder abschließend behandelt kostenlos zur Verfügung gestellt wird, vertiefende oder Hintergrundinformationen – Premium-Content – aber nur gegen Geld zugänglich sind.
Interessant war der Hinweis auf die Entstehungsgeschichte der taz, deren Gründer mit den bestehenden journalistischen Angeboten einfach nicht zufrieden waren und sich dazu mit einem Genossenschaftsmodell an den Markt gewagt haben. Hat ja funktioniert, wie wir wissen.
Ergebnis war also letztlich, dass wir mehr netzwerken müssen, wenn wir als Bürgerjournalisten online Geld verdienen wollen.