Hrmpf, wieder viel zu spät mitbekommen die ganze Nummer. Eben habe ich unten am Hafen das Plakat für die Kieler Woche 2009 gefunden.
Gut, äh, wenn man ganz genau, tja, also man könnte allerdings auch. Oder nicht.
Ganz im Ernst, mir fällt zu dem Plakat nicht wirklich viel ein. Und weiterhin ganz im Ernst: Mir fällt auch zu den anderen Vorschlägen nicht besonders viel ein.
Wenn ich mir die Design-Wettbewerbe der letzten Jahre anschaue, frage ich mich allerdings ob es nicht vielleicht eine Vorgabe gibt, wonach das Plakat möglichst abstrakt alle Aspekte der Kieler Woche abdecken soll?
So betrachtet schlägt das Gewinnerplakat natürlich ordentlich aus dem Rahmen, denn es ist in der Tat recht simpel in der Formensprache. Es geht um Menschen, Musik und um Schiffe, die bei den Regatten „über’s Wasser flitzen“. Und das ist alles drauf. Maritim blau ist es auch noch, also je länger ich Bier trinkend drauf starre darüber nachdenke, desto sympathischer wird mir das Gerät.
Und dann noch ein Zitat von kielerwoche.de:
Der Siegerentwurf von Henning Wagenbreth „fokussiert klar auf den Menschen, auf die Teilnehmer und Gäste der Kieler Woche und abstrahiert das Miteinander und die Tätigkeiten in einer dem Comic sehr nahen, humorvollen Bildsprache, die sich durch einfache Verständlichkeit für alle Bevölkerungsgruppen auszeichnet“, urteilte die Jury.
Warum muss ich dabei an Kerkelings „Hurz!“ denken? Vor meinem geistigen Auge sehe ich hornbebrillte, rollkragentragende Juroren vor mir, wie sie gönnerhaft lächelnd die cordbehosten Beine übereinanderschlagen und nach der Entscheidung gemeinsam ein Pfeifchen rauchen.
Zeit für Feierabend.
mir fällt dazu auch nichts mehr ein -> im moment nur dass, was aus der kieler-woche geworden ist -> saufen und fressen -> dies spiegelt dieser entwurf irgendwie wieder!
bewertungskriterien scheint es nicht mehr zu geben – briefings wohl auch nicht – nur eine OB, die die jeden provinzielen mist durchgehen lässt… aber “Hurz!” kommt hin – oder die jury hat wohl bei der wahl zu tief ins glas geschaut