Immer am 5. eines Monats will Frau Brüllen wissen, was wir eigentlich den ganzen Tag machen. Dann wollen wir mal:
Der Tag beginnt gegen acht im Wohnwagen. Herr S. und ich sind auf Jungstour mit dem Camper in Lübeck. Er war schon etwas früher wach und hat bei Morgenkippe und Zigarillo schon mal Brötchen besorgt. Also schnell eines der Betten wieder zum Essbereich umbauen, Tisch decken und dann gibt’s lecker Frühstück. Brötchen, Wurst, Käse, Bionella und für mich noch das letzte Stück Pizza von gestern Abend.
Nach dem Frühstück noch schnell unter die Dusche und packen für den Tag: Herr S. wird im Stadion Buniamshof erwartet, dort absolviert ein Traingsschützling gerade die erste Deutsche Meisterschaft ihres Lebens und dann gleich im Mehrkampf. Da wollte sie ihren Trainer gerne dabei haben und wer wöre öch denn, wenn ich mich zwischen einen Trainer und seinen Schützling stellen würde.
Leichtathletik beziehungsweise Sport angucken ist jetzt nicht so mein Ding, also habe ich mich nach einer guten Stunde verabschiedet und wieder auf den Rückweg zum Campingplatz gemacht. Auf dem Weg dahin noch einen kurzen Zwischenstopp zum Grillfleisch eingelegt und im Camper erstmal schöööön ein Stündchen Siesta. Danach habe ich gemütlich den Podcast-Eintopf fertig produziert: Die anderen Teilnehmer dieser Mega-Crossover-Aktion hatten ihre Beiträge schon fertig, meine Zwischenmoderationen hatte ich auch schon aufgenommen und jetzt musste ich nur noch alles zusammenfügen. Das hat gute drei Stunden gedauert und am Ende habe ich noch einen blöden Fehler begangen: Ich hatte alles zu Auphonic hochgeladen, damit sich eine Software um Lautstärkeanpassungen, Rausch- und Brumm-Unterdrückung und vor allem Encoding und Upload kümmert. Und dabei habe ich offenbar anstatt meines Podcast-Outros das Rohmaterial für die letzte Folge des Haialarmpodcasts angehängt.
Zum Glück habe ich das – zwar spätabends, aber dennoch rechtzeitig – bemerkt, bevor die Folge online ging, denn so ganz wenig Beachtung hat die Nummer in der Podcastszene nicht gefunden und da wäre es mehr als peinlich gewesen, im Nachhinein korrigieren zu müssen. Abgesehen davon ist es immer leichter, an einer noch nicht veröffentlichten Podcastepisode etwas zu verändern, weil sie dann noch nicht auf dem Weg in tausende Podcatcher ist.
Nachdem ich mit der Produktion fertig war, habe ich Herrn S. aus dem Stadion abgeholt. Mademoiselle Schützling hat bei ihrer ersten DM-Teilnahme einen sehr respektablen 9. Platz erzielt, war aber unzufrieden, weil sie mit einem 8. Platz noch eine Urkunde bekommen hätte. Herr S. und ich schlugen den Weg zum Campingplatz ein und kümmerten und um das Abendessen: Mein neuer Klappgrill „Son of Hibachi“ wollte eingeweiht werden. Dafür hatte ich mittags schon Huhn, Schwein und Rind besorgt. Um es kurz zu machen: War lecker, aber auf die Eigenheiten des neuen Grills muss ich mich noch einstellen.
Danach ließen wir den Abend mit diversen Alkoholika und guten Gesprächen ausklingen und sagten insgeheim die für den nächsten Morgen geplante Golfrunde ab.