Immer am 5. eines Monats möchte Frau Brüllen von uns wissen, was wir eigentlich den ganzen Tag machen. Nun denn:
Als ich gegen 7.30 Uhr aus unruhigen Träumen erwachte, fühlte ich mich als sei ich in einen Käfer verwandelt worden, denn ich sah mich für eine gute Stunde zu nichts anderem in der Lage als auf dem Rücken zu liegen und erst die beste Twitter-Timeline der Welt, nämlich meine, dann 9Gag und schließlich eine Menge Blogs leerzulesen. Danach weckte ich die Herzdame und weil wir uns Sachen erzählten und hervorragenden Quatsch machten, sollte es eine weitere Stunde dauern, bis wir schließlich das Bett verließen.
Zum Frühstück gab’s Schokomüsli und während Madame Frau Hund ausführte, zeichnete ich Folge 111 meines feinen Podcasts auf. Mehrfach, denn ich war mit der ersten Version furchtbar unzufrieden. Für mich war danach Zeit für Siesta, denn ich hatte deutlich zu wenig geschlafen und war ja auch schon wieder seit gut fünf Stunden auf den Beinen.
Die Herzdame brauchte nur wenige Sekunden, um mich zu wecken und vor lauter Quatsch machen, haben wir den idealen Abreisezeitpunkt zu unserer Nachmittagsverabredung verpasst. Duschen, anziehen, Frau Hund versorgen und los ging’s. Erstmal nach Heide, wo wir noch zwei Mitfahrer einluden und dann nach Barmstedt. Dort waren wir bei einer Familie aus Syrien zum Essen eingeladen, die Madame bei der Flüchtlingshilfe in Seeth kennengelernt hatte. Noch während die in der dortigen Erstaufnahmeeinrichtung lebten, haben wir sie schon einmal zu uns eingeladen und das war nun die Gegeneinladung in ihre Wohnung. Die beiden kleinen Tische bogen sich schier vor lauter Essen und es war einfach fantastisch. Die Dame des Hauses muss mehrere Stunden in der Küche verbracht haben, um das alles vorzubereiten, wir kamen aus dem Schwärmen nicht mehr heraus und waren am Ende pappsatt.
Die Verständigung klappt inzwischen auch immer besser. Hauptsächlich weil der Sohn der beiden inzwischen akzentfrei und fließend deutsch spricht, unfassbar beeindruckend. Die Eltern lernen noch, aber mit Händen, Füßen, ein paar Brocken englisch und seiner Übersetzung kamen wir gut zurecht. Mehrere Tassen Tee und einen aufgenötigten Kaffee später haben wir uns wieder auf den Heimweg gemacht, ich war mit Frau Hund im Park und wir haben den Abend vor dem Fernseher verbracht. Mit mehr Quatsch (Kontext).
Ich musste zwar früh ins Bett, weil am Folgetag wieder einmal ein Vielzufrühdienst anstand, konnte aber erst gegen Mitternacht einigermaßen einschlafen und war danach immer mal wieder wach. Kennst Du das, wenn man immer wieder aufwacht und dabei das Gefühl hat, gar nicht geschlafen zu haben? So ging es mir. Nicht schön.