Was machst du eigentlich den ganzen Tag? (8/25)

Ich hatte mir für dieses Jahr eigentlich vorgenommen, zumindest einmal im Monat an Frau Brüllens Projekt teilzunehmen: Bei „Was machst du eigentlich den ganzen Tag?“ schreiben Leute ihren Tagesablauf in ihre Blogs und zwar immer am fünften eines Monats. Wie mit so vielen guten Vorsätzen hat das nicht lange gehalten; seit März war ständig irgendwas. Im April habe ich am fünften, es war ein Sonnabend, gearbeitet. Im Mai war ich auf einer Fortbildung und wir saßen abends noch so lange im Restaurant zusammen, dass ich danach völlig erschlagen war. Im Juni kam mir ebenfalls wieder die Arbeit dazwischen, im Juli dann die Abschiedsparty des Gastteenies. Die Herzdame und ich hatten uns zumindest streckenweise verzupft, damit die Teenager das Haus für sich haben. Das lief zwar durch die Bank alles sehr zivilisiert ab, aber an bloggen war abends nicht mehr zu denken. Diesen Absatz formuliere ich schon deutlich vor dem 5. August, damit das schon mal hier steht.

Der heutige Tag beginnt gewohnt früh: Frl. Hund möchte raus und danach frühstücken. Nach dem Menschenfrühstück unterziehe ich die Hühner einer Sichtkontrolle: Alle sind da und wirken munter. Es gibt neues Futter und frisches Wasser. Allmählich stehen auch die anderen Menschen im Haus auf, denn heute gehen wir auf große Fahrt. Das Auto ist aufgeräumt, vollgetankt, gepackt und so weiter, alle Sachen sind im Wohnwagen. Eines der Hühner bekommt noch die letzte Portion Antibiotika verabreicht, die die Tierärztin verordnet hat. Das Tier hat nämlich ein Ei schon etwas zu lange im Legeapparat und so soll eine Entzündung verhindert werden.

Wir verlassen die Casa Schaarsa noch bevor unsere Haus- und Hühnersitter ankommen. Wir haben eine kleine Anleitung für Fernseher, Kinozimmer, Müll und Smart Home geschrieben, außerdem hat die Herzdame einige Video-Anleitungen für die Hühnerpflege produziert. Das soll wohl reichen. Unsere heutige Etappe ist direkt ein richtiger Klopper: Wir brettern durch bis Hirtshals, 420 km sind das, davon nur etwa 100 in Deutschland.

Gegen 13.30 sind alle Restarbeiten im Haus erledigt. Unter anderem die Entdeckung eines fast fußballgroßen Wespennests hat unsere Abreise dann doch etwas verzögert. Die Fahrt verlief problemlos, wir sind um 19.30 Uhr in Hirtshals angekommen. Hier ist Sturm, der Wohnwagen wackelt und der Wind hält die Tür auf. Zum Abendessen gibt es Käsetoast aus dem Ridemonkey. Das ist eine Konstruktion aus Alu, die man aufklappen kann und in die genau zwei übereinandergestapelte Scheiben Toastbrot und etwas Käse passen. Nach wenigen Minuten auf dem Gasofen ist das sehr, sehr lecker. Getankt habe ich noch schnell und jetzt geht es in die Falle, denn morgen früh um 6.00 Uhr klingelt der Wecker: Abbauen, entsorgen und gegen 7.00 Uhr wollen wir dann los. Check-in-Schluss ist schon um 8.00 Uhr, weil die Fähre wegen des Sturms früher ablegt, als geplant.

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