100 Tage mit dem Nokia N95

Seit gut 100 Tagen benutze ich jetzt das Nokia N95 der ersten Version. Das Gerät hat eine 5 Megapixel-Kamera und eine zweite mit1,3 Megapixeln, die z. B. für Videotelefonie genutzt werden kann. Außerdem kann man sich damit in WLAN-Netze einloggen und es hat einen GPS-Empfänger, sowie einen TV-Ausgang.

Der GPS-Empfänger dürfte das Einzige sein, was ich mit dem Teil noch nicht ausprobiert habe. Das liegt zum einen daran, dass ich keine Lust habe, für die Navigation 6 € im Monat zu bezahlen und zum anderen an der Tatsache, dass die Karten für Deutschland auf der mitgelieferten Speicherkarte (512 MB) vorinstalliert sind und ich den Kartenspeicher mit 2 GB auf das Maximum augestockt habe. Die Karten hätte ich darauf kopieren müssen und das war mir zu viel Aufwand. *g*

Was sehr schnell auffällt, ist die kurze Laufzeit des Akkus. Nokia bietet diverse Powerpacks an, mit denen man das Handy auch unterwegs aufladen kann. Das scheint mir allerdings ein ziemlich dicker Klotz zu sein und mit ein bisschen cleverer Disposition schafft man es ja auch, das Handy immer rechtzeitig wieder aufzuladen. Oder man muss halt dafür sorgen, dass man immer das mitgeliferterte 200 V-Ladekabel bzw. das Kabel für den Zigarettenanzünder dabei hat.

Gestern Abend habe ich in meiner Nachbarschaft ein offenes W-Lan entdeckt, das eine ausreichende Signalstärke liefert. Bei zwei Balken bricht die Verbindung gerne mal zusammen, wenn drei Balken angezeigt werden, ist das surfen sehr angenehm und vergleichsweise komfortabel.

Was mich wirklich stört, ist die in meinen Augen zu knapp gehaltene Bedienungsanleitung. Einige Features werden nur erwähnt, nicht aber wirklich erklärt. In das W-Lan im Büro zum Beispiel kann ich mich nicht einloggen, weil der Netzwerkschlüssel augenscheinlich zu lang ist. Ob und wenn ja wie man die Länge des Schlüssels am Handy einstellen kann, bleibt für mich ein Rätsel.

Die Fotos, die das Teil macht, sind okay und einer handelsüblichen Kompaktkamera ebenbürtig. Die Synchronisation allerdings ist eher gewöhnungsbedürftig, denn um die Bilder komfortabel runter zu laden, muss man die PC-Suite von Nokia benutzen, die ich nicht besonders gelungen finde. Außerdem habe ich es damit bislang noch nicht geschafft, das Firmware-Update aufzuspielen, was möglicherweise aber auch an meinen PC-Einstellungen liegen könnte, auch wenn ich nicht sagen kann, was ich da anders machen sollte.

Extrem nervig ist die Tatsache, dass Nokia sich dazu entschlossen hat, zeitabhängige Profile nicht mehr ab Werk zu unterstützen. Bei meinem alten Handy habe ich es zum Beispiel so gemacht, dass ich nachts und während geschäftlicher Termine das Profil „Schnauze!“ aktivierte und einen Zeitpunkt definieren konnte zu dem es wieder auf „Normal“ umschaltete. Jetzt geht das nicht mehr und wenn ich nicht aufpasse, laufe ich nach einem Termin den Rest des Tages mit stummgeschaltetem Handy herum und finde abends 84 Anrufe in Abwesenheit auf dem Display vor.

Da wird mir wohl nichts anderes übrig bleiben, als z. B. beim symbianguru eine entsprechende Zusatzsoftware zu kaufen. Die Testversion habe ich schon und werde sie in den nächsten Tagen testen. Mal gucken, ob die ihre 10 $ wert ist. *g*

Schade auch, dass das Lifeblog nur mit bestimmten Blog-Diensten funktioniert. Ich würde eigentlich auch gerne mal von unterwegs bloggen und dafür scheint das Lifeblog wie gemacht zu sein, aber extra dafür einen Account bei Typepad anlegen? Sicher nicht. WordPress wird, insbesondere wenn man es auf einem eigenen Webspace betreibt, überhaupt nicht unterstützt, es sei denn man hackt WordPress. Und das muss ja nun auch nicht sein.

Ansonsten bin ich recht zufrieden, vor allem mit den Schnellzugriffen. Das ist recht komfortabel, obwohl ich mich erst daran gewöhnen musste.

Fazit: Gute Entscheidung, das N95 zu meinem neuen Vertrag zu nehmen. Mit Genion L von O2 hat es mich nur einen Zehner gekostet und das ist nun wirklich nicht zu viel Geld für so ein gutes Handy.

2 comments on 100 Tage mit dem Nokia N95

  1. Ja dieses Handy hat ein Kumpel von mir auch mit einem Handyvertrag von O2. Auch er ist zufrieden und weiß gar nicht, welches neues handy er sich nun holen soll.

  2. Das kenne ich: Alle zwei Jahre kurz bevor der Vertrag ausläuft stehe ich vor der gleichen Frage. Ganz ehrlich: Das Handy ist das erste bei dem ich nicht das Gefühl habe, mich falsch entschieden zu haben.

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