Was machst du eigentlich den ganzen Tag? (7/24)

Wie an jedem 5. eines Monats versammelt sich der Freundeskreis Tagebuchbloggen hinter der vor etlichen Jahren von Frau Brüllen ins Leben gerufenen Aktion „Was machst du eigentlich den ganzen Tag?“ Die Regeln dieser lustigen Aktion und noch mehr Beiträge dieser Art sind bei ihr zu finden.

Mein Tag begann heute ein wenig früher als sonst, aber immerhin mit dem üblichen Dreiklang aus Dusche, Hunderunde und Frühstück. Der Blick in die Mails musste warten, denn ich wollte pünktlich bei meinem Termin sein: Für das Projekt „Journalismus macht Schule“ des Landesbeauftragten für politische Bildung besuchte ich heute eine Klasse der Herderschule in Rendsburg.

Wenn ich sage „Ich möchte pünktlich sein“, heißt das in aller Regel „Ich möchte einige Minuten früher da sein, als verabredet.“ Das hat ausnehmend gut geklappt und so hatte ich noch Zeit die dienstlichen Mails zu überfliegen. Viel war nicht dabei, aber immerhin die Antwort eines kürzlich interviewten Experten auf eine Publikumsfrage, die ich später bearbeitete.

Die 23 Schülerinnen und Schüler waren ausnehmend gut vorbereitet, hatten sich vorher Gedanken gemacht, wie sie den Klassenraum umbauen wollten, es gab Getränke und Süßkram und sie hatten Fragen vorbereitet. Ich mache diese Besuche schon seit Antritt auf meiner Stelle und das gab es so noch nie. Denn üblicherweise kommen Fragen nach meinem Tagesablauf und den Aufgaben eines Landeskorrespondenten oder wie man seine Themen kommt. Diese Klasse war deutlich interessierter an meinen vermeintlich fehlenden Social Media-Aktivitäten und wieso ich so viele Podcasts produziere.

Ich bin nicht ganz sicher, wie begeistert die Lehrerin davon war, aber gut 10 Minuten unserer Zeit ging für ein Gespräch über Haifilme drauf. Fantastisch!

Im Anschluss fuhr ich in mein Kieler Büro, um dort nach dem Rechten zu sehen und meine Vorschau auf die kommende Woche vorzubereiten. Mittagessen gab es mit S. in der Kantine und gegen 14 Uhr machte ich mich wieder auf den Heimweg. Das Navi zeigte eine um fast 20 Minuten längere Fahrzeit als üblich an: In Eckernförde ist heute Abend Malle-Party am Südstrand mit den großen Acts der Insel und wohl auch noch Fußball-Übertragung oder sowas. Das erfordert offenbar einen noch deutlicheren Stau, als üblich.

Ich hatte mir ja schon vorgenommen, nicht mehr mit dem Auto nach Kiel zu fahren, aber der Termin in Rendsburg kam mir dabei in die Quere. Das ist mit ÖPNV einfach mal doppelt so viel Reisezeit. Da war ich dann selbst mit dem Stau in Eckernförde schneller. Kurz vor zuhause stoppte ich noch am Supermarkt. Spüli und Soja-Joghurt sind alle und ich wollte etwas suchen, mit dem ich die Spülmaschine reinigen kann. Angeblich reicht dafür Zitronensäure und Natron, aber es gab kein Natron. Deswegen habe ich jetzt so ein Reinigungsdings von Claro gekauft und die Spülmaschine damit laufen lassen. Die sollte gleich fertig sein. Die dumme Sau reinigt nämlich nicht mehr und ich hoffe, dass da nur irgendwelche Verunreinigungen und Kalk festsitzen, die sich lösen lassen. Denn von Hand abwaschen ist supernervig, wenn man ein entsprechendes Gerät dafür besitzt. Wenn die Aktion nicht funktioniert, muss ein Fachmensch her, das hilft ja nix. Im Supermarkt gab es dann auch noch Kirschen, Melone und Bananen und neue Staubsaugerbeutel, weil ich daran zufällig vorbei kam. Wir hatten zwar noch welche, die sind aber mit dem Rest des Kellers abgesoffen und in den Müll gewandert. Nicht, dass wir seit der Anschaffung von Saugfried noch viel staubsaugen müssten, aber der kommt halt weder in alle Ecken (eigentlich in gar keine, weil er rund ist) noch an alle Spinnweben an der Decke. Eigentlich an gar keine, weil er nur 12 cm hoch ist und sich nicht recken kann.

Zuhause legte ich erstmal eine kurze Siesta ein, bevor ich mich dem Rest der Buchhaltung für den vergangenen Monat widmete. Zahlungseingang nach dem 1.7., also musste ich mich nicht wegen des am Wochenende erledigten Quartalsabschlusses stressen. Gleich verschicke ich noch die fertige Wochenvorschau und dann ist Feierabend für heute.