Wun-der-bar! Ich könnte mich stundenlang über jeden einzelnen Artikel in der Online-Ausgabe der hiesigen Lokalzeitung amüsieren. Je kleiner ein Thema ist, desto emotionaler wird in den Kommentaren darüber diskutiert und natürlich sind auch die allseits beliebten Trolle nicht weit, denen jede Bewegung seitens der Stadtverwaltung in egal welche Richtung zuwider ist.
Großartig, man möchte spontan Popcorn zubereiten und sich damit vor die Kommentarspalte setzen. Ein Paradebeispiel ist eine kleine, bunte Meldung: „Halteverbotsschilder verschwunden: Und schon waren die Parker da“ Darin geht es um eine noch nicht ganz fertiggestellte Fläche vor einem innerstädtischen – na ja, nennen wir es mal Neubaugebiet. Häuser, PKW-Stellplätze und eben diese noch nicht zu 100% fertiggestellte Freifläche mit Bänken, Bäumen und Fahrradständern.
Weil die eben noch nicht fertiggestellt ist, standen dort Verkehrszeichen mit der Nummer 283 a.k.a. „Absolutes Halteverbot“. Die hat irgendso ein Spaßvogel geklaut und es passierte, was passieren musste – auf der Fläche wurde geparkt. Da hat man natürlich sofort einen Reallife-Troll Fenster-Rentner in der Redaktion der hiesigen Lokalzeitung stehen, der das Thema an die Weltöffentlichkeit zerrt.
Ist ja auch nett, kann man mal wieder auf die Parkplatzproblematik der Innenstadtquartiere hinweisen – so weit, so lokaljournalistisch.
Dann passiert aber etwas wunderschönes, das es so nur im Internet gibt: Kommentare. Anfangs vielleicht noch etwas konstruktives, später wüste Stammtischforderungen nach mindestens 50 € Gebühr für’s Falschparken und dann dauert es auch nicht lange, bis jemand vom Kieler Schloss, den Algen auf dem kleinen Kiel und natürlich der Ansiedlung von Möbel Kraft anfängt. (Hier mal ein paar der schönsten Schoten. Hervorhebende Fettungen sind ggf. von mir.)
Der Vermieter sollte die Falschparker konsequent abschleppen lassen unddas Fahrzeug wird dann gegen Barzahlung wieder herausgegeben. Bei der Anwendung eigener Verkehrsregeln wäre vielleicht mal eine von der Straßenverkehrsbehörde angeordnete MPU hilfreich. Denn schuld an dem Verhalten sind nicht fehlende Parkplätze, sondern Arroganz und Ignoranz. Ich selbst bin seit über 37 Jahren motorisierter Verkehrsteilnehmer.
Die Stadt Kiel verdient daran, dass ich mein Auto hier angemeldet habe und daran, dass ich zu unchristlichen Zeiten arbeiten gehe, statt ALG2 o.ä. zu beantragen. Was ist der Dank? Parkflächen werden immer weniger.
Aber dann würden die Politessinnen und Politessen der Stadt Kiel ja nicht so viel Geld eintreiben können. Ich wünschte, es gäbe mehr von solchen „Schildbürgerstreichen“.
Der Blücherplatz ev will den Blücherplatz so umgestalten das dort keienr mehr parken kann. Wenn das irgentwann der Fall ist, na dann prost mahlzeit. Vielleicht könnte man den Exer auch gleich begrünen.
Die Umgestaltung eines Parkplatzes zu einem Park ist schön und gut, nur erfüllt er keinerlei funktionalität mehr und kostet nur noch Gartenpflege und erziel keine Einkünfte mehr. Es wäre sinnvoller gewesen ein großes Parkhaus unter der Gesamtfläche des Schlossparkes zu errichten um die Parkplatznot an den Kliniken zu reduzieren und weitere unterirdischen Parkraum für Seereisende und Arbeitnehmer zu überplanen, statt einem Möbelriesen den Einfall in gepflegte Natur und Naherholung zu gestatten.
Vielleicht sollten wir das restliche und notdürftig wieder aufgebaute Kieler Schloß ganz abreißen, so wie es die IHK KIel möchte. Der Schloßgarten wird ebenso platt gemacht und die Kieler Altstadt gleich mit. Kleiner Kiel und Bootshafen wird zugeschüttet und die Stadt Kiel spart sich mehrere millionen bei der Sanierung des Konzertsaales am Kieler Schloß. Die freiwerdenden Flächen bekommt Stena Line und der Ostseekai um mehr Parkplätze zu schaffen und für Stena Line mehr Parkraum für Container zu schaffen
Auch das Zuschütten des kleinen und großen Kiels hat seine berechtigten Zweifler, wenn da nicht der Klimawandel wäre, der über kurz oder lang das Gewässer austrockene düfrte, bzw. ein stinkender Algenteppich vom Gartenbauamt nicht entfernt werden kann, weil keine adäquaten Bote zur Verfügung stehen es zu bewerkstelligen. So ein Amphibienfahzeug kostet mehr, als die Wasserfläche zuzuschütten. Das es kein Fliesgewässer ist werden modernde Algen immer wieder unnütze Geruchsbelästigung erlösen. Wo bitte in Kiel haben wir eine Altstadt, was wir haben ist ein Bruchstück eines alten Klosters eine Nikolaikirche mit fehlenden Persianischen Häusern an der ehemaligen Westseite, das beseitigte alte Kieler Rathaus ein Museum, dass Patritzierhaus war und ein 5 Häuser aus der Gründerzeit.
All das steht symptomatisch für letztlich jeden Artikel auf kn-online.de. Früher oder später kommt man immer iweder an diesem einen Punkt raus. Kiel ist mein Lieblingsdorf auf der ganzen Welt! Super!
Der zweite ist übrigens von mir 🙂 als Antwort auf so einen Vollhonk, der „woanders ist es teurerer und für 5 Euro dürfen sie auch noch die Politessen beleidigen“ pöbelte. Allerdings fehlt auf wundersame Weise meine Kritik an der KN und ein paar andere Sachen *lach*
Ich hatte schon beim Lesen so ein merkwürdiges Gefühl. Na ja, dann bist Du ab jetzt als KN-Troll gebrandmarkt. Vermutlich gibt es schlimmeres. :o)
Ich kann gut damit leben 🙂 Das Internet mit seiner Kommentarfunktion ist einfach gemacht für Leute wie mich, die überall ihren Senf dazugeben müssen.
Dann weiter so, unter dem Artikel über die Öffnung der Holstenbrücke tobt auch gerade der Bär. :o)