Der wöchentliche Rückblick auf meine via Social Media geteilten Links besteht aus dummen Phrasen, riesigen Cojones sowie verdammt guten Argumenten für mehr Überwachung und anlasslose Vorratsdatenspeicherung:
- Warum ich als Journalist nur noch die Monster füttere
Ein im Mittelteil etwas länglicher Blogeintrag über das Leben als Journalist, das verzweifelte Strampeln im Kampf gehört zu werden und warum Facebook, Twitter und Google+ es nicht einfacher machen. - Heldentag 698
Des Flixens Wortschöpfung „Sarrazinieren“ gefällt mir außerordentlich. - Enzenbergers Regeln für die digitale Welt – Wehrt Euch!
Hanebüchenes. Hauptsächlich dazu geeignet die Angst vor dem Neuen zu schüren und dazu auch noch saudämlich. Besonders schlimm der Hinweis darauf, dass „E-Mail“ mit „Strompost“ zu übersetzen sei und dass für vertrauliche Nachrichten ausgerechnet die Postkarte vorzuziehen sei, für die das Briefgeheimnis schon seit 1870 faktisch nicht gilt. - Hartz IV-Bezieher lässt Jobcenter pfänden
Dem Mann wurde sein ALG II-Bezug gekürzt – widerrechtlich, wie das zuständige Gericht später befand. Weil sich das Jobcenter weigerte, die bereits einbehaltenen Bezüge auszuzahlen, schickte der Anwalt des Mannes einen Gerichtsvollzieher. Ich hoffe, dass ich niemals Hartz IV beziehen muss, aber wenn dann möchte ich so viel Chuzpe behalten, wie dieser Mann, denn zu so einer Aktion gehören riesige Cojones. - Mann lagert 200 Kilo Granaten im Keller
Der vermutlich beste und wichtigste Grund, weshalb wir dringend mehr Überwachung des Internets und anlasslose Vorratsdatenspeicherung, pardon „private Vorsorgespeicherung“ brauchen: Ein Mann aus Rheinland-Pfalz hat über einen längeren Zeitraum etliche scharfe Granaten in seinem Haus gelagert. Aufgeflogen ist er, weil er sich eine weitere scharfe Granate aus den USA (!) per Luftpost (!) schicken ließ. Und auf die Schliche gekommen sind ihm nicht etwa die Spezialexperten in den USA, sondern der deutsche Zoll. Das wäre mit Vorratsdatenspeicherung nicht passiert!!Eins!Elf!! - Wählscheibentelefone (engl)
Bringen Kinder von heute zum Staunen. Kürzlich der Herzdamen-Nichte ein altes Telefon gezeigt und sie war ähnlich fasziniert von dem Ding, wie die Kinder in dem Video. - Die fragwürdige Währung
Heute gab’s mal wieder Zeugnisse für Radio-Deutschland und je nach dem, wie man auf die Statistik guckt, ist jeder irgendwie ein bisschen Sieger. Dabei ist die Methode der Erhebung eigentlich viel zu ungenau: Weder wird die Quote wirklich gemessen, noch werden genug Leute befragt, als dass das Ergebnis aussagekräftig wäre. Das weiß jeder, der länger als drei Monate Radio macht und das weiß auch die Werbebranche mit ziemlicher Sicherheit, nur ändern will irgendwie niemand etwas.