Nach der Kommunalwahl in Niedersachsen am Sonntag liest man erstaunlich wenig Jubel und große Lobeshymnen auf die Erfolge der Piratenpartei.
Twittersuche finden sich nur Tweets, die ähnlich sachlich sind:
Glückwunsch auch von uns an die @piratennds zur erfolgreichen Kommunalwahl 🙂 Über 56 Mandate, Respekt! bit.ly/n6qiwY ^ds #Piraten+
— Piratenpartei HH (@piratenhamburg) 12. September 2011
RT @zeroskillor: Es hagelt demokratische Sitze in #Niedersachsen für die #PIRATEN
— Piratenpartei (@Piratenpartei) 11. September 2011
Sind schon die emotionalsten, die ich finden konnte. Die vielen Piraten in meiner Timeline sind doch sehr unaufgeregt, gemessen am bislang größten politischen Erfolg in fünf Jahren Piratenpartei. Schon am Sonntag wollte ich folgende Frage stellen, habe es mir aber bislang verkniffen, weil ich erst abwarten wollte, wie euphorisch meine Timelines in den verschiedenen sozialen Netzwerken auf das Ergebnis reagieren:
„Bin ich der Einzige, der weniger den Erfolg der Piraten als den Misserfolg der FDP sieht?“
Offenbar nicht.
Definitiv nicht. Und das deckt sich auch mit meinem Verdacht, die Piraten sind letztlich eine andere Art von FDP und sprechen auch deren Klientel an.
Das kann gut sein. Vielleicht sind beim letzten Mal auch einfach ganz schön viele auf die Wahlversprechen der FDP reingefallen und haben sich diesmal gedacht „Diesmal wähle ich Protest und gebe meine Stimme einer kleinen Partei, die ohnehin keine Schnitte macht.“
Insofern bin ich ganz froh, dass es zumindest nicht die Grauen Panther geworden sind….
Über kurz oder lang werden wir alle graue Panther sein… und dann von pickeligen Schnöseln vertreten. Uaaagh.
Auch keine schöne Vorstellung, das stimmt. Aber ich möchte andererseits als pickeliger Schnösel auch nicht von Grauen Panthern vertreten werden. Ein Dilemma!