WmdedgT am 5. November

In der Reihe „Was machst du eigentlich den ganzen Tag“ interessiert sich Frau Brüllen dafür, wie so ein üblicher Tag aussieht. Nun denn:

Ich war gegen halb sieben wach und nach der üblichen Morgentoilette habe ich mir wie üblich Fräulein Hund zur Morgenrunde geschnappt. Wir gehen immer über den Sportplatz, dann rechts am Feldrand längs, wieder rechts bis hinter der Grundschule, dann links durch die Siedlung bis wir an der Dorfstraße ankommen und von dort aus zurück nach Hause. Nach dem Hundefrühstück habe ich das Menschenfrühstück vorbereitet: Die erste Runde Aufbackbrötchen ist Social Media und dem nicht gestellten Wecker zum Opfer gefallen, die zweite war dann genießbarer.

Nach dem Frühstück habe ich mich um den Müll gekümmert, der wird nämlich morgen abgeholt. Der Rasenschnitt von vor zwei Wochen stand dummerweise in den Extra-Papiersäcken draußen und zwei Säcke sind wegen des starken Regens gerissen. Also musste ich zwei weitere Säcke opfern, um die Kaputten darin zu versacken. Ein entsprechender Restmüllsack musste zusammen mit den Tonnen auch noch raus und Saugfried hat die Bäder und den Flur gewischt und gesaugt. Das erfordert immer etwas Mitarbeit, weil dieser pizzaförmige Heini Wäschekorb, Badezimmerteppich und Personenwaage nicht selbst zur Seite räumen kann.

Danach habe ich erst JSFP247 aufgezeichnet und geschnitten und mich ein wenig mit „Cities: Skylines 2“ beschäftigt. Meine Stadt dort ist inzwischen finanziell stabil, seitdem ich einige überflüssige Dienstleistungen gestrichen habe: Die Müllabfuhr selbst zu betreiben, ist zum Beispiel deutlich zu teuer für den Start. Mit dem gesparten Geld und der Belohnung für die nächste Entwicklungsstufe konnte ich eine weitere Uni bauen und die Umgebung der Stadt mit Windrädern verspargeln, was nicht nur die Einkaufskosten für den Strom der Stadt reduziert, sondern im Gegenteil auch noch Stromexport ermöglicht.

Während der Mittags-Hunderunde kam der Anruf vom Winterlager, ob ich schon wüsste, wann ich den Wohnwagen einstellen möchte. In einer Woche ist der Termin dafür. Nach dem Spaziergang habe ich mir einen Döner vom örtlichen Schnellimbiss gegönnt. Das ist zwar Drehspieß nach Döner Art, aber bei einem Dönerladen in einem so kleinen Dorf wie unserem will ich da wirklich nicht kleinlich sein. Eigentlich hatte ich überlegt, dass ich nach dem Essen noch kurz in der Sporthalle vorbei gucke: Beim DRK-Basar hätte es auch Kuchen gegeben, aber darauf habe ich dann doch verzichtet und stattdessen den Hund bekuschelt. Madame waren ein wenig verstimmt, weil ich ja schließlich zwecks Dönerversorgung für mehrere Minuten das Haus verlassen hatte.

Normalerweise hätte wenig später das Bett zur Mittagsruhe gerufen, aber ich konnte nicht: Weil ich am Freitag beim Autohändler saß, war ich nicht dazu gekommen, ein Manuskript für Montag zu schreiben. Das musste nun heute fertig werden, damit die abnehmende Redaktion morgen vor der Sendung noch drauf gucken, Änderungen beauftragen und letztlich die Freigabe zur Produktion geben kann.

Der Arbeitstag endete damit, dass ich die VG Wort-Meldung für Oktober erledigt habe. Das ist sowas wie die GEMA für Musiker*innen, nur eben für Autor*innen. Ich habe also die Erstsendetermine meiner Beiträge und die Wiederholungen im VG Wort-Portal eingetragen und, das ist neu, unter jedem Beitrag noch einmal bestätigt, dass es sich bei den gemeldeten Werken um mein geistiges Eigentum handelt und sie nicht ausschließlich mit KI erstellt wurden.

Jetzt ist die nächste Hunderunde fällig, bevor ich mich um das Abendessen kümmere: Die Biokiste hat diese Woche unter anderem Rosenkohl und Kartoffeln gebracht, das ist zwar immer ein bisschen viel Schnippelei, aber es lohnt sich dafür um so mehr.

Vermutlich werden wir dann unseren „Agents of S.H.I.E.L.D.„-Marathon fortsetzen, wenn sich die Herzdame heute Abend nicht auf eine Erst-Sichtung von „Black Demon“ einlässt. Den besprechen wir nämlich in der kommenden Haialarm-Episode. Wäre ich so multitaskingfähig, könnte ich natürlich Kartoffeln schälen und Rosenkohl putzen, während der Film läuft, aber vermutlich würde ich mir dabei nur unnötig weh tun.