JSFP019: Burger, Busen und, äh, Broleten

Von neuen Burgerläden im Reinraumlabor. Oder so ähnlich.

Die Dauer der Episode 0:24:43Diese Episode erschien am 1. Juni 2014 um 9:42

 
Keine Sorge, der Titel ist nur der Alliteration wegen gewählt. 😀 Dotti wies mich auf etwas ganz Wesentliches hin: Wenn man zu Jörn Schaars feinem Podcast einschlafen will, dann kommt es nicht so gut, wenn irgendwo in der Mitte jemand rumschreit, weil er eine Amazon-Rezension mit wütender Stimme vorträgt. Deshalb gibt es die Rezensionslesungen jetzt immer ganz am Anfang. Dann kann jeder das Kapitel überspringen und danach kommt nur noch ruhig Gesprochenes - ehrlich! Außerdem geht es um das neue kulinarische Highlight in der Heider Innenstadt, ein neues Reinraumlabor und ich habe mich mit einer Packung TK-Spinat buchstäblich geprügelt. Letzteres lag aber daran, dass ich offenbar noch nicht einmal mehr Grundkenntnisse des Physikstoffs der siebten Klasse habe.

Diese Episode hat 13 Kapitelmarken und jede von ihnen ist durchschnittlich ca. 1 Minuten und 54 Sekunden lang.

Shownotes:

 

Transkription der Episode anzeigen

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Music.
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Moin und herzlich willkommen zu Jörn Schaas Final Podcast Episode 19.
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Ganz toll, dass ihr wieder dabei seid und vielen Dank für das viele Feedback,
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dass ich zu den letzten Episoden bekommen habe,
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insbesondere zu den mit wütender Stimme vorgetragenen Amazon-Rezensionen.
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Dirk und Steffen finden das zum Beispiel sehr witzig und Steffen fragte auch,
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ob ich vielleicht beim Barcamp dazu eine Lesung machen könnte in Kiel.
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Das muss ich mir noch überlegen.
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Einerseits habe ich wahrscheinlich ein großes Problem dabei, dann ernst zu bleiben und andererseits,
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ist das eine Woche vor meiner Hochzeit, da muss ich erst mal überlegen, ob ich da überhaupt
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dann die Zeit dafür finde.
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Aber das wichtigste Feedback zum Thema kommt von Dottie, von meiner Mit-Podcasterin beim
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Nord-Süd-Gefälle, die in ziemlich wütendem Tonfall und mit ganz vielen Schimpf-Smilies
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schrieb, dass sie gerade dabei war, einzuschlafen, als ich die letzte Amazon-Rezension vorgetragen
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habe. Und dann war sie wieder hellwach.
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Oh, das tut mir leid, ich habe überhaupt nicht damit gerechnet, dass irgendjemand bei
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Jörn Schaars feinem Podcast einschlafen könnte.
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Und weil das offensichtlich so ist und weil natürlich, also ich selber hasse es, wenn
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ich im Podcast höre zum Einschlafen und dann kommt da irgendwas Lautes und ich bin wieder wach.
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Also von daher kann ich deinen Ärger, Dotti, sehr, sehr gut nachvollziehen und ich werde
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es jetzt einfach so machen, dass ich in Zukunft die Amazon-Rezensionen in Jörn Schaas Final
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Podcast immer ganz an den Anfang lege.
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Das heißt, jeder, der dazu einschlafen möchte, der kann dann einfach das nächste Kapitel
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anwählen und dann passt es wieder, dann sind wir uns wieder einig.
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Gut, dementsprechend geht es auch sofort los mit der heutigen Amazon-Rezension, die ich
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zumindest in Auszügen mit wütender Stimme vortragen werde.
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Es geht um eine hochwertige elektrische Fliegenklatsche aus dem Hause Röhrich, so schreibt es Amazon
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in der Produktbeschreibung.
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Und der Tedpress DID schreibt dazu folgendes.
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Man soll mit dem Schläger bei gedrücktem Knopf das Insekt treffen, welches, meist verbunden
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mit einem leichten Knall, ein wenig vergnüht und dabei zur Tode kommt oder besser kommen soll.
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Zunächst einmal konnte ich feststellen, dass zwischen meinen zwei gekauften baugleichen
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Geräten leichte Unterschiede in der Erfolgsrate bestehen.
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Ich verwendete frische Batterien der Marke Duracell.
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Denkbar ist, dass es baubedingte Unterschiede z.B. bei den Widerständen gibt, die ein leicht
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unterschiedliches Leistungsspektrum verursachen.
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Das ist aber eigentlich nicht das hauptsächliche Problem dieses Produkts.
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Schlimmer ist, dass keines von meinen Geräten tatsächlich auf Anhieb für die Insekten tödlich ist.
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Man trifft die Fliege, die geht zu Boden, um dann nach 2-3 Minuten wieder den Flugbetrieb
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aufzunehmen, ähnlich als hätte ein PC einen Absturz und müsste neu hochgefahren werden.
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Um das Insekt 100% zu töten, muss man die getroffene Fliege leider auf dem Schläger
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liegen lassen und noch eine Weile ordentlich durchgrillen.
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Dieser Vorgang wird durch das Zucken des Insekts begleitet und erst wenn ein moderater Verschmorungsgeruch
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Eintritt kann man sicher sein, dass das Objekt den Insektenhimmel wirklich aufgesucht hat.
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Sofern der Begriff humaner Tod zulässig ist, den haben die Insekten mit dem Schläger garantiert nicht.
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Fruchtfliegen, die sind schwerer zu treffen, da kleiner, sind bei erfolgtem Treffer nach
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gut zwei Minuten wieder im Vollbesitz ihrer Kräfte.
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Dank des Obstes von Penny, wir müssen einen Vertrag mit den Viechern abgeschlossen haben,
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haben wir davon reichlich zu Hause, ich konnte also viel Erfahrung sammeln.
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Auch eine aggressive Wespe ließ sich nach dem Kontakt nicht davon abbringen, mich nach
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gut einer Minute erneut zu belästigen. Am Ende war nur intensives Grillen erfolgreich.
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Mücken scheinen weniger Widerstand aufbringen zu können, bislang hat keine den Erstkontakt
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mit dem Schläger überlebt.
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Ein weiterer Nachteil des Schlägers ist der hoch stehende Schlägerrand.
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Insekten, die auf einer Scheibe sitzen, können deshalb nicht direkt berührt werden, sondern
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müssen erst auf die Schlägerfläche fliegen.
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Okay, das klang im ruhigen, für mich lesende, bei der Recherche dazu ein bisschen spektakulärer.
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Aber naja, gut, es kann ja nicht jedes Mal ein Highlight sein, wie das Ding aus der letzten Woche.
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Ich finde es nach wie vor, ich finde es ja so großartig, dass es Leute gibt, die sich
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so eine Mühe machen, sowas wie eine elektrische Fliegenklatsche für 14,95 derart ausführlich,
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rezensieren und und da auch noch ein zweites referenzgerät zu kaufen also das
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finde ich das macht mich jedes mal völlig völlig fertig.
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Ansonsten war gibt es relativ wenig zu zu berichten heide hat ein neues restaurant highlight das ist tatsächlich jetzt die die news der woche sozusagen
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das hat mich wahnsinnig gefreut da war ich am freitag am freitag haben wir aufgemacht und ich habe natürlich sofort am ersten Tag das Ding auch ausprobiert.
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Das Ding nennt sich Marktpirat, ist direkt am Heider Marktplatz in der Fußgängerzone
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und das ist so eine Mischung aus, also da kommt noch ein Bäcker rein, der für Frühstück
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ab morgens um sieben sorgt und dann ist da Betrieb bis abends, ich glaube um 23 Uhr,
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Freitags und Sonnabends sogar bis 1.
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Man kann da frühstücken, Mittagessen, Brunchen, selbstverständlich es gibt Abendbrot und
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dann gibt es auch noch irgendwie Cocktails und Getränke und gelöt.
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Also schon von der Infrastruktur her sehr, sehr geil. Ich war jetzt wie gesagt am Eröffnungstag in der Mittagspause da.
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Gut, das war jetzt nicht hundertprozentig, weil...
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Naja man hat dann natürlich also in der mittagspause ich habe zwar keine vorgabe wie lange meine pause sein darf oder wann ich wieder am schreibtisch sein muss das ist meine sache wenn ich meine ich muss drei stunden mittagspause machen so be it,
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aber ich habe eigentlich immer so maximal 45 minuten das ist so meine meine richtschnur ab der ich so ein bisschen nervös werde und denke jetzt muss ich doch mal wieder zurück.
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Und das hat nun da nicht geklappt, aber wie gesagt, das war auch der erste Tag, das muss
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sich alles noch einlaufen und es war auch wahnsinnig viel los, die sind da ziemlich
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überrannt worden und von daher, also ich habe irgendwie 25 Minuten gewartet, bis ich
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überhaupt bestellen konnte und dann dauerte der Bestellvorgang ein bisschen länger, weil
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das Mädel was mich da bedient hat auch noch nicht so ganz firm war, was die Speisekarte
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angeht und dann dauerte es noch, also gut, das Essen, wenn es frisch zubereitet wird,
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auch mal irgendwie 20 Minuten braucht, da habe ich überhaupt kein Problem mit, aber
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es war dann halt, also die übliche Zeit, die ich normalerweise von Büro verlassen
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bis Essen und wieder im Büro ankommen brauche, die hat es halt gedauert, bis mein Essen überhaupt
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dass man da war. Ja, wie gesagt, ich möchte mich da auch vom ersten Tag nicht beschweren.
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Ich werde noch diverse andere Chancen geben, vor allem, weil es da auch tatsächlich sehr
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lecker ist. Ich hatte einen Barbecue Burger, der besteht aus Bio-Fleisch von Weiderindern
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aus der Region und...
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Also hier gibt es irgendwo jemanden, der irische Galloway Rinder hält und da holen sie offensichtlich ihr Fleisch.
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Auch aus der Region ein großer Teil des Gemüses, was ich ja auch grundsätzlich sehr schätze.
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Und dann auch noch custom made Brötchen, also klar wenn sie sich da einen Bäcker mit
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reinholen, dann werden sie da auch ihre Burger Brötchen machen lassen.
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Dazu gab es dicke Fritten, nennt sich das.
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Weiß ich nicht, ich glaube nicht, dass die selbst gemacht sind und eine Fritz Cola, weil
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halt Hipster auf der Karte steht. Und das war rundherum sehr, sehr geil.
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Der Burger ist seine 8 Euro durchaus wert.
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Was ich ein bisschen schade finde ist, dass es nicht von Haus aus zum Essen auch gleich eine Beilage gibt.
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Das wäre, ach Gott, vielleicht ist man das auch einfach gewöhnt, dass man bei einem Hauptgang
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für 8 Euro erwartet, dass es dann halt auch wirklich der Hauptgang ist.
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In diesem Fall finde ich das andererseits auch ganz clever, die haben dann halt so ein Special-Angebot.
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Mit das kriegt man zum Hauptgang sozusagen noch eine Beilage, ein Getränk kombiniert für 4,50 Euro.
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Da hätte ich normalerweise irgendwie so um die 6 Euro bezahlt.
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Wie gesagt, also grundsätzlich für den Mittagstisch ein bisschen drüber, aber es lohnt sich auf jeden Fall.
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Und ich werde da jetzt glaube ich regelmäßig essen. Eben gerade weil es auch diese Bio-Fleischnummer, das finde ich persönlich sehr sehr gut, das
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Das kriegt man halt sonst nicht.
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Also man kriegt ja selbst im Supermarkt an der Fleischtheke kriege ich kein Bio-Fleisch, weil es halt zu wenig nachgefragt wird, weil die Leute eben unbedingt ihr Putenschnitzel für 95 Cent kaufen wollen und ich einfach da keine Gedanken drum mache.
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Machen und deswegen, das möchte ich einfach unterstützen, zumal, und das nervt mich da
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so ein bisschen dran, ich habe seit Wochen, denke ich mir, wenn hier mal alles den Bach
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runter geht und ich mein Leben komplett umkrempeln will, dann würde ich in Heide einen Burgerladen
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aufmachen und daher will genau dieses Konzept fahren, nämlich regionale Produkte, hochwertige
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Produkte, selbstgemachte Burgerbrötchen und vor allem lange Öffnungszeiten.
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Ich habe tatsächlich sogar schon ein Restaurant, also eine Räumlichkeit im Auge, denn schräg
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gegenüber vom Haider Kino steht seit mindestens zwei Jahren ein Restaurant leer, sogar mit
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so einer Front-Cooking-Küche und da würde ich reingehen und würde die Öffnungszeiten
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an das Kino natürlich anpassen, denn das ist das, was man in Haider nicht bekommt,
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wenn man nachts noch aus der Spätvorstellung kommt.
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Was A, was zu essen, B, Burger.
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Das spielt ungefähr in der gleichen Kategorie, aber man könnte nicht glauben, man könnte
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gerade am Wochenende noch rausfahren ins Gewerbegebiet zu Burger King oder McDonalds, aber das sind
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ja keine Burger im engeren Sinn, das ist ja Dreck.
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Also Burger im Sinne von hochwertig und geil. Und das kriegt man jetzt eben beim Marktpirat und nicht in meinem Laden, der vermutlich
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besser Burger geheißen hätte.
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Einerseits, weil die Burger eben besser sind und andererseits war man dann auch so schön
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Was wollen wir essen? Besser Burger. Das war so meine Idee. Mein Kollege Simon hat irgendwie gesagt, der findet das scheiße.
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Aber was weiß der schon, der wollte irgendwie Beef Heroes, obwohl das auch dann ein gemeinschaftliches Produkt war, also diese Namensfindung, als wir so drüber diskutierten und da bin ich nicht sicher, ob das jetzt meine oder seine Idee war, aber Beef Heroes ist natürlich auch grundsätzlich ein geiler Name für einen Burgerladen.
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Ja, was der Marktpirat übrigens auch richtig macht und auch das war Teil meines Konzepts,
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was heißt meines Konzepts, aber das hätte ich auch so gemacht, dass es eben auch Veggie-Burger,
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gibt und vegane Burger gibt.
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Das finde ich ja auch bei Kitty Rock Belly Full in Kiel sehr, sehr geil, ein spezialisiertes
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Burger-Restaurant und tatsächlich der beste Burger-Laden in Kiel, wo man mindestens irgendwie
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drei Tage im Voraus reservieren muss, dass man da noch einen Tisch bekommt, das ist echt,
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der Laden brummt richtig und auch völlig zu Recht.
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Und deren Karte ist tatsächlich so gestrickt, dass das Angebot an vegetarischen, schräg
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Strich veganen Burgern größer ist, als das der Burger mit Fleisch.
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Und das finde ich sehr, sehr geil.
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Denn es gibt ja immer mehr von diesen Verrückten, die auch auf Fleisch verzichten und dem sollte man Rechnung tragen.
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Das ist gerade hier auf dem Land, das ist echt ein Problem. Also die Herzdame ist ja Vegetarierin und wenn wir dann essen gehen, ich finde natürlich
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immer irgendwas.
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Klar, hier gibt es halt Fleisch mit Fleisch im Zweifelsfall.
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Und bei ihr ist es dann oftmals so, also gerade wenn wir dann irgendwie mal so einen Landgasthof
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ausprobieren oder so, da ist es dann halt der Gemüseauflauf, sprich überbackenes Dosengemüse,
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vielleicht noch ein Spritzer Hollandaise drüber aus der Tüte und dann fertig ist das vegetarische Gericht.
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Bisschen frustrierend. Wir waren übrigens gestern auf einer Hochzeit, wo wir das gleiche
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Problem hatten. Also was heißt wir? Sie. Also sie ist da sehr flexibel und das ist
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auch, das ist glaube ich auch der Not geschuldet. Aber da gab es tatsächlich, da ist so ein
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Holsteiner Buffet und alle Hauptgerichte, also es gab dann irgendwie Krustenbraten,
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Dorsch in Senfsoße, Putenmedallions, eine riesen Fischplatte, Mett selbstverständlich
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und noch irgendwas und für die Vegetarier, also genau, dann gab es noch als Beilage Bratkartoffeln
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auch mit Speck und für die Vegetarier gab es halt wirklich nur Kartoffeln und dieses
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verkochte Gemüse mit dem Spritzer Hollandaise drüber.
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Bis dahin.
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Naja, gut, aber andererseits, wenn man so eine Hochzeit plant und keine Vegetarier im
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engeren Umfeld hat, dann denkt man vielleicht auch gar nicht so unbedingt dran, dass man
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da sich vorher was überlegen könnte, was keine Kritik sein soll, Gottes Willen.
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Gut, wie kam ich denn da jetzt drauf?
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Ist auch überhaupt nicht weiter wichtig. Aber Stichwort kochen übrigens.
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Ein kleiner Tipp einfach aus der Rubrik Kochen mit Jörn, ich habe neulich, sollte es bei
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uns Kartoffelpü mit Spinat geben und das ist ja letztlich eine Fingerübung, ich meine
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Kartoffelbrei, das kriegt man ja hin, das ist relativ entspannt.
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Nur jetzt hatte ich einen Topf aufgestellt, ah der Hund ist wach, guten Morgen Molly.
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Jetzt hatte ich einen Topf aufgestellt, der für diese TK Spinat Packung so eine
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winzig klein zu klein war. Und nennen wir es Fluch oder Segen, ich bin nicht ganz
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sicher. Ich hatte zuvor im Teleshop Kanal
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so eine Messerwerbung gesehen. Ich habe natürlich nichts bestellt, aber da schnitt jemand mit einem Küchenmesser einen tiefgefrorenen Spinat. Und habe ich
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gedacht, Moment mal, wenn der Spinat hier nicht ganz rein passt, dann schneide ich
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den eben klein und tue den in zwei Hälften in den Topf zum Kochen.
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Ich habe den also wieder rausgenommen und habe den großen Fehler gemacht.
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Das ist eben genau das Kochen mit Jörn ganz wichtig.
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Ich habe diesen TK Spinat auf genau das Küchenbrett gelegt, auf dem ich vorher
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die Kartoffeln geschnitten hatte, dass sie ungefähr die gleiche Größe haben
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und gleichzeitig gar sind. Und dementsprechend war dieses Brett noch feucht. Und was passiert natürlich, also hätte ich auch darauf kommen können,
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Der Spinat ist an diesem Küchenbrettchen festgefroren.
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Und zwar so festgefroren, dass wir... Also ich habe ihn mit normaler...
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Ich packe den Spinat und das Brettchen an und ziehe an beiden Enden.
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Das funktionierte nicht mehr.
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Ich habe dann versucht mit dem Messer irgendwie da drunter zu kommen. Hat auch nicht geklappt.
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Dann habe ich sogar... Ich habe noch so einen Hammer, so einen Fleischklopfer.
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Ja, ist ja im Prinzip ein Hammer.
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Habe damit auf den Spinat eingeprügelt, also ein Brettchen so hochkant und dann auf die Kante drauf.
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War ganz froh, dass ich da nicht noch einen Finger erwischt habe mit dieser ganzen Geschichte,
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denn so ein Fleischklopfer hat ja solche Zacken, das ist ja auch eher unangenehm.
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Hat aber, also bei der Spinatablösaktion hat es auch nichts gebracht.
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Und dann fing ich langsam an zu verzweifeln, weil ich gesagt habe, ich kann doch jetzt,
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ich muss doch hier, mein Kochen geht gerade schief, ist doch kacke.
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Und dementsprechend habe ich dann in meiner Verzweiflung das Brettchen mit dem Spinat
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in die Mikrowelle getan für ein paar Sekunden, aber auch das half nicht.
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Und ich weiß gar nicht, irgendwie bin ich dann in den Keller gegangen, um kurz zu weinen,
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und ich weiß nicht mehr, wie das jetzt, also ich krieg's nicht mehr zusammen, weil wir
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uns aber auch so Schrott gelacht haben über diese Aktion.
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Und irgendwie hat es die Herzdame dann geschafft, das Ding abzulösen, keine Ahnung, wie sie
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es dann schlussendlich gemacht hat. Vielleicht hat die Mikrowelle da doch ihr Schärflein so beigetragen. Also was nicht funktioniert ist mit
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einem Küchenmesser einen Spinatblock-TK durchzuschneiden. Das kann man vergessen.
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Das ist gelogen in der Werbung. Und man sollte auch tunlichst einen tiefgefrorenen
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Spinat nicht mit, zumindest nicht mit der glatten Seite unten. Das kommt ja immer
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so komisch. Also eine Seite ist ja glatt im Karton und eine Seite ist ein bisschen.
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Wie sie das halt so aufgefüllt haben, so wellig dann. Wahrscheinlich geht es, wenn man es mit dieser Seite aufs feuchte Küchenbrett legt.
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Das werde ich demnächst mal ausprobieren.
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Nicht!
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Also das sollte man auf jeden Fall vermeiden und wir kaufen in Zukunft einfach nur noch diesen portionierbaren Spinat,
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denn der passt immer in den Topf.
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Das auf jeden Fall.
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Jut, ja was war noch? Ich habe
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ich habe mich mit dem Thema Hochgucken beschäftigt, sowohl hier im Blog
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vor etwa einer woche als auch danach noch mal in meiner kolumne die
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am gestrigen samstag erschienen ist,
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und zwar also erstmal die inspiration kommt von von maximilian buddenbohm der
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der sehr sehr geil schreiben kann und darüber schreibt wie er in der s-bahn sitzt und hoch guckt und sich
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die leute anschaut und sowas und das habe ich nun,
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ich hatte im im zug auf der heimfahrt von von hessen Zurück nach Hause hatte ich einen ähnlichen Moment, wo ich zufällig hoch sah und eben genau so ein, ja, diese beiden Menschen, die ich da gesehen habe, die hatten zwar nichts miteinander zu tun, aber die haben mich dann doch irgendwie inspiriert,
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so einen Blog-Eintrag zu schreiben und einfach mal ganz kleinteilig zu beschreiben, was ich da sehe.
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Und der kam auch ganz gut an im Block, die Zugriffszahlen waren sehr angenehm.
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Was ich aber da in keinster Weise gewürdigt habe, war, Dieser Mann.
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Den ich am dann am bahnhof gesehen habe die dritte person in dem zusammenhang.
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Ein älterer herr relativ korpulent das spielt aber überhaupt gar nicht tut gar nichts zur sache denn das eigentliche war was dieser dieser typ an hatte das war nämlich so eine hose eine kurze hose aus schwarzem kunstleder kennt ihr diese diese mantel.
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Für Leute, die Neo oder wenigstens Morpheus aus Matrix waren, die aber nicht genug Geld
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für echtes Leder haben. Aus dem Material war diese Hose und die ist dann hinten schon so ein bisschen in die Kimme
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gerutscht.
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Und das dann mit Hosenträgern fixiert?
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Also hochgucken ist ja nicht immer das, was man unbedingt als erstrebenswert vielleicht
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auch bezeichnen würde.
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Mich hat das nachhaltig verstört.
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Ich wollte das hier auch noch mal loswerden, damit ich es dann auf allen möglichen Kanälen,
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mit denen ich Leute mit meinen Inhalten bespaße, einmal losgeworden bin.
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Ja, was gibt es sonst noch? Nicht allzu viel, wenn ich auf meine Themenliste gucke.
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Es gab wieder, achso, ich war, oh, richtig, für die Arbeit war ich neulich in Itzehoe
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am Fraunhofer-Institut für Siliziumtechnologie.
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Und warum war ich da? Die haben ein neues Reinraumlabor beziehungsweise einen neuen Reihenraum. Ich habe gelernt, dass es einen
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Unterschied gibt zwischen Reihenraum und Labor,
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weil nämlich im Labor zwar auch möglicherweise unter einer staubfreien oder staubarmen Atmosphäre gearbeitet wird,
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aber Labore sind da noch ein bisschen offenherziger, was die Bestimmungen angeht.
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Und der Reihenraum, das fand ich wahnsinnig beeindruckend, der hat die Reihenraumklasse 100.
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Das bedeutet, dass auf 27 Liter Luft maximal 100 Partikel.
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Also Fremdkörper, Staubpartikel drin sein dürfen, die höchstens zwei Mikrometer groß sind, glaube ich.
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Müsste ich nochmal nachhören. Und das ist ja wahnsinnig sauber.
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Also ein Paradies für Allergiker dieses Ding. Da ist nichts drin, was irgendwie Allergene auslösen kann.
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Das ist echt gut.
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Also ich durfte leider nicht rein, weil das Ding schon in Betrieb ist und weil die irgendwie
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die seit April dabei sind, dieses Ding staubfrei zu bekommen.
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Sie haben ein komplett neues Gebäude hochgezogen, haben diesen Reihenraum da eingebaut und dann
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dauert das einfach seine Zeit, bis man den ganzen Staub raus hat, der sich halt im Lauf
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einer Baustelle da so ansammelt.
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Also da wurde ganz, ganz viel gewischt und gewienert und damit das auch sauber bleibt,
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also natürlich gibt es da irgendwie diese ganzen Schleusen und die Leute müssen irgendwie
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die Overall anziehen und Handschuhe und spezielle Schuhüberzieher und auch eine Gesichtsmaske
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tragen und sowas, dass sie da nichts reinschleppen.
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Aber natürlich verliert man vielleicht immer mal eine Hautschuppe oder mal ein Haar oder irgendwas.
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Gerade wir Bartträger sind da prädestiniert. Und damit das jetzt sauber bleibt, wird von oben aus der Decke mehrfach gefilterte Luft
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reingeblasen in den Raum.
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Wird auch klimatisiert. Da sind immer 21 Grad drin, immer die identische Luftfeuchtigkeit.
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Soll sehr angenehm sein.
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Und der Boden, das ist so ein Lochboden, da wird alles dann abgesaugt gleichzeitig und
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das ist natürlich sehr sehr cool, weil man dann auch nie wieder fegen oder wischen muss,
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weil halt alles gleich runter geweht wird auf dem Boden.
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Jetzt muss ich mal kurz unterbrechen.
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Entschuldigung für die Unterbrechung, ich musste kurz an die Tür. Ja, Reinraumlabor.
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Was mir überhaupt nicht klar war, damit man auf einem Stockwerk ein Reinraumlabor betreiben
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kann, braucht man noch vier weitere Etagen mit hauptsächlich Technik.
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Also Luftreinigungsanlage und Umwälzung und Klimatechnik und natürlich auch Netzwerktechnik und diesen ganzen Unsinn.
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Also eine Etage, das ist ausschließlich das Stockwerk über dem eigentlichen Labor, ist ausschließlich die Luftaufbereitung, Filteranlagen, Gebläse und lauter so ein Unsinn.
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Die Etage da drunter, das ist ausschließlich die Aufbereitung der Abluft, die Filterung und die Netzwerktechnik, die da mit dran spielt.
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Und dann gibt es auch noch irgendwie Anlieferzone und Laborräume zusätzlich noch und auch Büros, die braucht man ja auch.
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Also ein fünfsteckiges Gebäude ist da notwendig, um irgendwie diesen 1000 Quadratmeter Rheinraum betreiben zu können.
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Das gesamte Gebäude hat eine Fläche von 12.000 Quadratmetern und das hängt alles mit diesem Rheinraum zusammen, das fand ich wahnsinnig spannend.
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Das war so das Highlight auf der Arbeit diese Woche. In der kommenden Woche habe ich jetzt schon einen Termin für einen weiteren Nachrichtenfilm, der morgen am Montag im Schleswig-Holstein-Magazin zu sehen sein wird.
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Da geht es wieder um diesen unseligen Missbrauchsprozess, von dem ich vor zwei Wochen schon mal erzählt habe.
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Da fällt dann wohl das Urteil, das soll ich dokumentieren und vielleicht bin ich dann
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am Donnerstag in Büsum beim 5. Büsumer Fischtag.
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Da geht es aber mehr um Vorträge und den wissenschaftlichen Aspekt von Fischzucht,
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Aquakultur, irgend sowas.
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Wenn ich das jetzt richtig im Gedächtnis habe und mein Gedächtnis ist eigentlich selten
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wirklich zuverlässig.
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Ja, das war es im Wesentlichen schon, was ich für diese Woche zu erzählen habe.
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Ich habe noch mal kurz überlegen.
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Ne, ich glaube, mehr fällt mir jetzt ad hoc erstmal nicht ein.
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Insofern wünsche ich eine fantastische Woche.
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Sage vielen Dank für eure Aufmerksamkeit und bis bald.
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Music.

 

Das Kleingedruckte:

Diese Jörn Schaars feiner Podcast-Episode wurde am 01.06.2014 aufgenommen und veröffentlicht. Sie steht unter Creative Commons Attribution-NonCommercial-ShareAlike 4.0 International License-Lizenz. Zu hören ist: Jörn Podcastcover: Siegfried Fock, Tobias Migge Musik: Jason Shaw ("Jenny's Theme", CC-BY-SA)