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Moin und herzlich willkommen zu Jörn Schaars feinem Podcast Episode 419.
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Ich bin Jörn Schaar und ihr seid es nicht.
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Ja, ich sitze zwar im neuen Studio, es klingt aber nicht nach neuem Studio,
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weil ich noch nicht fertig bin.
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Es war einfach zu viel und genug Kram zu tun, als dass ich mich darum hätte
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kümmern können, hier die Technik aufzubauen und das Studio auch schallmäßig
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so weit herzurichten, dass man darin arbeiten kann.
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Das muss ich tatsächlich auf den Montag verschieben. Ja, einfach.
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Es ist einfach zu viel los. Wir haben noch eine Menge Kleinkram in Husum zu
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erledigen gehabt und der Kleinkram ist es ja immer, der einem dann das Genick
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bricht bei einem Umzug, das wissen erfahrene Umziehende.
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Und ich müsste es eigentlich auch wissen. Es waren im Prinzip Sachen,
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von denen wir schon seit Jahren wussten, dass wir sie erledigen müssen,
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es aber einfach nicht gemacht haben. gemacht haben und die haben uns jetzt halt ins Gesäß gekniffen.
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Das hat uns noch mal, naja, anderthalb Arbeitstage gekostet diese Woche.
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Also Montag waren wir sehr, sehr lange da und am Freitag jetzt dann auch noch mal ein bisschen.
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Wir sind aber jetzt dann soweit fertig. Das Haus ist jetzt übergabebereit und
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jetzt kann es eigentlich dann nur noch besser werden.
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Und dann geht es halt hier ans Einrichten, Aufräumen, Aufbauen von Dingen,
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Installieren von Sachen, alles was hier so noch erledigt werden muss.
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Meine OZG Dienstleistung des Monats, ich höre ja seitdem ich diese Folge hatte
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über den elektronischen Ausweis,
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höre ich den E-Government-Podcast und die haben da immer die OZG Dienstleistung
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des Monats und meine Dienstleistung nach dem Online-Zugangsgesetz des Monats ist es,
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dass man in Husum seinen Hund online an- und abmelden kann. (Jingle für Lexi-Update)
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Ja, wir haben sie, also ich habe sie vor vier Wochen ungefähr abgemeldet wegen
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Umzugs mit Wirkung zum 1.9.
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Habe auch alles ausgefüllt, alles korrekt und da kam auch eine Eingangsbestätigung,
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aber dann kam nichts mehr. Da habe ich dann also diese Woche mal angerufen und
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wie sich herausstellt, haben die das einfach nicht bearbeitet.
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Der Mitarbeiter konnte sich das auch nicht erklären, warum.
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Es würde jetzt dann aber zügig, also würde man da sofort unverzüglich.
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Also er sagte dann zwar nicht "unverzüglich", aber er sagte, das würde jetzt
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sofort erledigt. Sie würden dann am Montag dazu kommen, das durchzubuchen.
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Also von heute an morgen. Und dann würde die Bestätigung mich per Post erreichen.
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Nicht auf dem vorgesehenen Weg über meinen Postfach im Servicekonto des Landes, sondern per Post.
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Ich lasse das vielleicht einfach sein mit diesem Online-Zugangsgesetz-Kram.
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Das sorgt nur für Frust. Ich habe bis jetzt noch nichts gefunden,
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was wirklich funktioniert hat. (Jingle für Lexi-Update)
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Wo ich auch richtig Bock drauf hatte und weswegen ich zum Teil auch nicht dazu
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gekommen bin, hier die ganze Technik wieder anzukabeln:
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Ich hatte familiäre Verpflichtungen diese Woche, denn meine Nichte,
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die in Personalunion auch mein Patenkind ist, die wurde eingeschult.
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Und weil man eben nur einmal im Leben eingeschult wird, habe ich gesagt:
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"Da muss der Patenonkel dabei sein!"
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Habe mir ein Zugticket geklickt nach Hessen und bin dann auch entsprechend da hingegondelt.
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Das war am Dienstag. Ich bin mittags zum Kieler Hauptbahnhof gefahren und habe
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dort festgestellt: "Aha, der Zug steht schon da, wie praktisch."
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Da standen aber auch ungefähr 500 Leute, die offenbar von einem Kreuzfahrtschiff
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kamen und nach Hause wollten.
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Und die alle komplett desorientiert waren, aber immerhin sehr gut erzogen,
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denn sie haben schon 45 Minuten vor Abfahrt dieses Zuges, der offensichtlich
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gerade aus München angekommen war, schon mal Schlangen gebildet an den Türen.
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Und wie so an der Fußgängerampel, wenn da 20 Leute stehen, dann kommt der 21.
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und drückt mal drauf, damit die Ampel grün wird.
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So haben sie das auch gehalten. Kam immer mal jemand vorbei,
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der mal den Türöffner ausprobiert hat. Hat aber nichts geholfen.
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Und dann kam, was passieren musste: Ich stand also mit Kopfhörern,
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dem internationalen Zeichen für "Sprich mich bitte nicht an", aufs Handy glotzend
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am Bahnsteig und dann steht irgendwie eine Person vor mir, die mich anfängt
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zuzutexten und dann mache ich das, was ich immer mache:
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Ich drücke auf Pause, setze den Kopfhörer ab, lasse sie ausreden und sage: "Moin.
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Jetzt kann ich sie hören. Was kann ich denn für sie tun?"
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Das hat sie aber gar nicht so richtig beeindruckt. Sie sagte nur: "Ja,
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ist das denn jetzt der richtige Zug?" Ich sage: "Das kommt drauf an. Wo wollen Sie denn hin?"
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Und sie wieder: "Ja nach München." Ich sage: "Gucken Sie mal auf der Anzeigetafel
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steht. Hier fährt der Zug nach München ab. Hier steht ein Zug.
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Wahrscheinlich ist der das."
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"Ja", sagt sie. "Aber dieser Zug hat auf der Tür die Nummer 618 und auf meiner
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Reservierung steht die Nummer 613." - "Ich kann Ihnen versichern,
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hier fahren nicht besonders viele Züge ab.
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Der wird das wahrscheinlich sein, aber vielleicht fragen sie besser jemanden,
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der für die Bahn arbeitet, anstatt mich damit zu behelligen, denn ich weiß es nicht.
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Ich kann auch nur raten."
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Und dann hat sie auch jemanden gefragt, der für die Bahn arbeitet,
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also sprich jemanden, der das DB-Symbol auf der Jacke trug. Das war aber die
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Reinigungscrew, die noch weniger wussten als ich. Naja, am Ende war es relativ problemlos.
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Wir sind pünktlich losgekommen, haben dann auf dem Weg zum Umstiegsbahnhof 20
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Minuten Verzögerung reingefahren.
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Alles nicht so wild, weil ich 30 Minuten Umsteigezeit hatte und dann stellte
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sich raus, dass auch mein Anschlusszug verspätet war.
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Also ich hatte massig Zeit und die fuhren auch noch auf demselben Gleis ab.
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Also ganz, ganz entspannte Umstiegszeit.
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Ja, dann da vor Ort große, große Einschulungsgeschichte mit morgens Gottesdienst
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und die Jugenddiakonin hat da,
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wir mussten sehr viel aufstehen, zu den Liedern und Bewegungen machen. Das war toll.
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Dann das große Brimborium in der Grundschule selbst, wo Klassen 3 und 4 dann
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noch was aufgeführt haben. Das war auch sehr süß.
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Kaffeekuchen, Abendessen bei meinen Eltern. Das war alles sehr, sehr schön.
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Und meine Nichte war sehr, sehr froh über alles und war stolz wie Oskar,
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dass sie jetzt auch zur Schule geht. Und allein dafür hat es sich ja schon gelohnt hinzufahren.
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Ja und dann am Donnerstagvormittag sollte mein Zug wieder zurückfahren.
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10.24 Uhr war die geplante Abfahrtszeit.
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Und wir standen also am Bahnsteig und dann kam die erste Verspätungsmeldung
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und die zweite und die dritte und wir sind mit 20 Minuten Verspätung los.
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Das hätte noch gepasst mit dem Anschluss, wenn dann nicht bei Hagen ein Stellwerk
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ausgefallen wäre und wir zwangsweise einen Stopp bei Iserlohn einlegen mussten.
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Da standen wir nun sowieso gerade, aber wir sind dann halt fünf Meter gefahren
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und haben dann die Durchsage bekommen: "Hier geht es jetzt erst mal nicht
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weiter. Wir wissen auch nicht, wann.
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Wenn Sie aussteigen wollen, dann tun Sie das gerne, aber bleiben Sie bitte in
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der Nähe, denn sobald wir können, fahren wir los."
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Da habe ich mir also erstmal direkt ein Notfall-Sandwich und eine Krisenselter
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gekauft, falls es länger dauern sollte und noch mehr Leute auf die Idee kommen.
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Später wurde dann sogar stilles Wasser verschenkt. Das brauchte ich ja dann zum Glück nicht mehr.
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Und dann sind wir am Ende mit insgesamt 72 Minuten weitergefahren.
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Der Anschluss war dann weg, genauso wie auch die Zugbindung.
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Und dann fuhr halt von meinem Anschlussbahnhof,
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von meinem Umsteigebahnhof, kein durchgehender zug nach
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kiel also muss ich noch mal in hamburg umsteigen.
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Sämtliche züge mit dem umstieg hatten
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alle noch verspätung das hing wahrscheinlich mit diesem oberleitungsschaden
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in münchen zusammen, man weiß es nicht ganz genau, jedenfalls war ich dann nicht
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ganz zwei stunden zu spät in kiel. "Nicht ganz zwei stunden" bedeutet,
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dass ich meine meine 50 prozent erstattung um wenige minuten verpasst habe aber
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da will ich mich jetzt echt nicht beschweren.
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Ich hatte echt keinen Bock mehr, bin dann in den Schienenersatzverkehr gestiegen,
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der nach Eckernförde fuhr, weil dort am Bahnhof gebaut wird und hätte dann theoretisch
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umsteigen können in einen Schienenersatzverkehrbus nach Rieseby zu uns nach Hause,
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weil ja auch die Lindausnis-Brücke gerade umgebaut wird und neu gebaut wird und
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dort fahren entsprechend auch gerade keine Züge, aber die Herzdame war so nett
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mich abzuholen und dann war ich.
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So gegen Viertel vor neun ungefähr, schlussendlich zu Hause.
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Also nach fast zehn Stunden, es waren zehn Stunden, fast elf.
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Ja, schwierig. Naja, aber es hat sich gelohnt.
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Und jetzt sind wir da. Und jetzt machen wir heute, begehen wir noch den Geburtstag
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der anderen Nichte feierlich.
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Und dann werde ich morgen meinen ersten Arbeitstag nach dem Umzugsurlaub dann
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damit begehen, dass ich mein Studio einrichte im Wesentlichen.
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Und hier noch diversen Verwaltungskram erledige.
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Abgesehen davon bin ich der Meinung, dass Christian Lindner als Bundesfinanzminister
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zurücktreten sollte. Bis das soweit ist oder bis eine weitere Folge von Jörn
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Schaars feinem Podcast erscheint: Alles Gute!