JSFP506: Was diese Woche schön war

Von mangelndem Carsharing bei den Kieler Woche-Karl-May-Spielen. Oder so ähnlich.

Die Dauer der Episode 0:18:09Diese Episode erschien am 29. Juni 2025 um 11:10Downloads 499 Downloads

 
Ich habe diese Woche lauter schönes Zeug gemacht. Es war Kieler Woche, da waren wir in wechselnder Besetzung unterwegs, wir haben neue Landarzt-Schauplätze für uns entdeckt und dann war ja auch noch Karl-May-Premiere in Bad Segeberg. Das einzig nicht so Schöne in dieser Woche war, dass das Carsharing-Angebot hier im Dorf wohl eingestellt wird.

Diese Episode hat 6 Kapitelmarken und jede von ihnen ist durchschnittlich ca. 3 Minuten und 1 Sekunden lang.

Shownotes:

 

Transkription der Episode anzeigen

0:00:10–0:00:15
Moin und herzlich willkommen zu Jörn Schaars feinen Podcast Episode 506.
0:00:15–0:00:17
Ich bin Jörn Schaar und ihr seid es nicht.
0:00:17–0:00:22
Diese Woche war geprägt von vielen schönen Sachen. Arbeit gehört auch dazu,
0:00:22–0:00:24
aber das war nicht so wahnsinnig spektakulär, finde ich.
0:00:25–0:00:29
Am Dienstag war ich auf der Kieler Woche - zum Teil dienstlich,
0:00:29–0:00:33
weil ich eine Reportage darüber gemacht habe, also einen Stimmungsbericht.
0:00:33–0:00:34
"Wie ist denn Kieler Woche?"
0:00:35–0:00:38
Hatte sich der Kollege aus der Morgensendung gewünscht, weil er gesagt hat,
0:00:39–0:00:43
wir leben in so politisch trüben Zeiten, dass es schöner wäre,
0:00:43–0:00:47
wenn wir mal was Leichtes haben. Und das habe ich gemacht.
0:00:47–0:00:52
Und abends war ich dann mit Christoph zusammen beim Poetry Slam an der jungen Bühne.
0:00:53–0:00:57
Das ist immer ein ziemlich cooles Event, weil da auch ein richtig gutes Line-Up
0:00:57–0:00:58
in der Regel mit dabei ist.
0:00:59–0:01:03
Und so auch dieses Jahr; ausschließlich Bundes- und Landessieger,
0:01:03–0:01:08
die da performt haben und zwar in einem Team Poetry Slam.
0:01:08–0:01:13
Das heißt, alle Vortragenden waren zu zweit und haben zum Teil im Chor,
0:01:14–0:01:19
zum Teil mit so einer Art Choreografie vorgetragen. Sehr, sehr starke Texte.
0:01:19–0:01:22
Das hat richtig Spaß gemacht. Ich merke, ich bin noch ein bisschen,
0:01:23–0:01:27
meine Stimme ist noch nicht komplett wieder da. Es war eine sehr kurze Nacht, da komme ich gleich zu.
0:01:29–0:01:33
Das Einzige, was nervig war, war das typische Kieler Woche Wetter.
0:01:34–0:01:38
Es hat geregnet, gar nicht mal richtig doll, aber dafür sehr ausdauernd und lang.
0:01:39–0:01:43
Und naja, also ich habe zwar einen Satz Regenklamotten inklusive Hose,
0:01:43–0:01:44
hatte ich auch alles dabei.
0:01:44–0:01:49
Die habe ich aber, naja, vor zwei oder drei Kleidergrößen gekauft.
0:01:49–0:01:57
Und also die Hose konnte ich nicht mehr tragen und die Jacke ging nicht mehr so richtig gut zu.
0:01:57–0:02:03
Deswegen saß ich also zwar mit Regenjacke, aber offen und auch ohne Regenhose,
0:02:03–0:02:06
sondern nur in Jeans an einem Tisch.
0:02:07–0:02:10
Und das war einerseits total cool, an einem Tisch zu sitzen,
0:02:10–0:02:13
so eine Bierzeltgarnitur, weil wir da unsere Getränke abstellen konnten.
0:02:13–0:02:15
Und es insgesamt fand ich ein bisschen bequemer war.
0:02:16–0:02:21
Allerdings floss dann auch das Regenwasser von der Tischplatte umgehindert auf
0:02:21–0:02:24
unsere Hosen. Also ich war doch sehr, sehr nass.
0:02:25–0:02:30
Habe darüber auch spontan die Lust verloren, die Heimreise im ÖPNV anzutreten
0:02:30–0:02:33
und habe also die Herzdame gebeten, mich abzuholen.
0:02:33–0:02:35
Und ich glaube, das war die richtige Entscheidung.
0:02:36–0:02:43
Freitag haben wir eine kleine Landarztrunde gemacht. Wir sind mit dem Gasteenie
0:02:43–0:02:44
erstmals nach Kappeln gefahren.
0:02:46–0:02:51
Wir haben gar nicht so viel Landarztthematik dabei gehabt, weil sie die Serie
0:02:51–0:02:53
nicht kennt. Beziehungsweise das, was sie davon gesehen hat,
0:02:54–0:02:57
fand sie doof und langweilig und die Schauspieler hässlich.
0:02:58–0:03:01
Aber sie fand Kappeln sehr schön und wir auch wieder mal.
0:03:02–0:03:05
Es gab Fischbrötchen, wir sind ein bisschen durch die Stadt gelaufen und haben
0:03:05–0:03:07
dann die Reise fortgesetzt nach Arnis.
0:03:08–0:03:13
Denn auch dort sind ja mehrere Landarzt-Schauplätze und unter anderem das Café
0:03:13–0:03:18
"Zur Schleiperle", das in den mittleren Staffeln sehr regelmäßig zu sehen ist.
0:03:19–0:03:21
Und da haben wir gesagt, da müssen wir doch mal hin und mal gucken.
0:03:21–0:03:23
Und das ist wirklich sehr hübsch.
0:03:23–0:03:27
Ich habe natürlich vergessen, ein Foto zu machen. Es ist ein Café,
0:03:27–0:03:31
das auf Pfählen im Wasser steht, direkt am Hafen, direkt neben der Werft.
0:03:32–0:03:36
Das ist alles sehr pittoresk und sehr schön anzusehen. Man kann da wirklich toll sitzen.
0:03:36–0:03:40
Eher was für tagsüber, weil die um 17 Uhr immer zumachen. Das heißt also,
0:03:40–0:03:43
der klassische Sundowner, den gibt es da leider nicht.
0:03:44–0:03:48
Und danach sind wir in Arnis mit der Fähre über die Schlei gefahren.
0:03:49–0:03:53
Also wir wollten dann weiter nach Kiel und dann kann man halt entweder ganz
0:03:53–0:03:57
zurück nach Kappeln da auf die Bundesstraße fahren oder man fährt eben mit der
0:03:57–0:04:01
Fähre rüber und dann glaube ich zwei Kilometer bis zur Bundesstraße und das
0:04:01–0:04:03
geht dann auch, hat man ein bisschen Weg gespart.
0:04:03–0:04:07
Das ist halt auch nochmal ein Schauplatz vom Landarzt.
0:04:08–0:04:13
Kieler Woche sind wir sehr gemütlich rüber gelaufen, hatten kein wirklich
0:04:13–0:04:18
festes Ziel und sind dann also bis zum Institut für Weltwirtschaft runter
0:04:18–0:04:23
gelatscht und haben uns da ins Riesenrad gesetzt. Da war dann noch irgendwie so ein
0:04:25–0:04:29
Funhaus-Ding, also halt so ein Fahrgeschäft, wo man so durchgeht wo der Boden
0:04:29–0:04:33
irgendwie albern ist wo irgendwelche Sachen passieren man wird mit Luft angepustet
0:04:33–0:04:39
und so weiter man läuft über Förderbänder und Rollen und weiß der Schinder was noch alles,
0:04:40–0:04:44
Und am Ende fährt man mit einer Rutschbahn dann bis ganz nach unten.
0:04:44–0:04:47
Also mir war die Rutsche tatsächlich dann noch ein bisschen zu schnell.
0:04:47–0:04:49
Ich habe zwischendurch ein bisschen mit dem Schuh abgebremst.
0:04:50–0:04:54
Ich wollte aber auch auf gar keinen Fall da jetzt nicht rutschen.
0:04:54–0:04:56
Man kann auch da die Treppe runtergehen, das geht auch.
0:04:56–0:05:01
Aber ich laufe doch nicht da in vierten Stock, um dann die Treppe zu nehmen. Macke?
0:05:02–0:05:04
War aber alles okay. Was haben wir gegessen?
0:05:05–0:05:07
Ach so, wir waren auf dem internationalen Markt natürlich zum Mittagessen.
0:05:07–0:05:11
Haben da, das sind ja inzwischen sind das ja eher Kleinigkeitenportionen.
0:05:12–0:05:16
Also Preis-Leistungs-Verhältnis ist da schon immer so ein bisschen mau gewesen.
0:05:16–0:05:18
Dieses Jahr fällt es mir halt besonders auf.
0:05:19–0:05:24
Ich war auch am Dienstag auf dem internationalen Markt und da brauchte ich also
0:05:24–0:05:28
zwei Dinge, die als Hauptgericht verkauft wurden, um danach satt zu sein.
0:05:28–0:05:30
Da war ich auch sehr hungrig, muss ich auch dazu sagen.
0:05:30–0:05:35
Also man zahlt irgendwie 10 Euro in der Regel für ein Hauptgericht und naja,
0:05:35–0:05:39
also das ist halt das, was ich persönlich als halbe Portion essen würde.
0:05:39–0:05:42
Ich möchte hier nochmal auf die Regen-Hosen-Problematik verweisen.
0:05:43–0:05:44
Unter Umständen gibt es da einen Zusammenhang.
0:05:45–0:05:50
Und auf dem Rückweg vom Riesenrad, also das ist ja an der Kielinie,
0:05:50–0:05:53
es ist immer sehr voll, traditionell, das ist einfach wahnsinnig drängelig da.
0:05:53–0:05:57
Seit zwei Jahren gibt es jetzt eine Einbahnstraßenregelung.
0:05:58–0:06:03
Das heißt, man läuft auf dem Düsternbrookerweg stadtauswärts, um dann irgendwo,
0:06:04–0:06:08
frühestens an der Reventlouwiese auf die Kielinie zu kommen oder idealerweise,
0:06:09–0:06:10
so haben wir es dann gemacht,
0:06:10–0:06:13
wir sind wirklich einmal hinten um die Staatskanzlei gelaufen,
0:06:13–0:06:18
um die RSH-Bühne, die dort auf dem Parkplatz steht, sind dann an der Kiellinie
0:06:18–0:06:19
am Wasser wieder zurückgelaufen.
0:06:19–0:06:24
Das war eigentlich ganz gut und sind dann stehen geblieben bei der Bühne vom
0:06:24–0:06:28
offenen Kanal, weil auch da so eine Secret-Stage war.
0:06:28–0:06:33
Das ist irgendwie so ein Konzept, wo kleine Bühnen so ein Programm machen,
0:06:33–0:06:36
das nicht weiter veröffentlicht wird, sondern die sind einfach da.
0:06:36–0:06:37
Zumindest habe ich es so verstanden.
0:06:39–0:06:44
Da war eine Rockband, so eine Rockabilly-Kombo, vier Leute, zwei Gitarristen,
0:06:44–0:06:46
eine Bassistin am Kontrabass und ein Schlagzeuger.
0:06:46–0:06:49
Und die haben einfach Spaß gemacht.
0:06:49–0:06:53
Du kommst da vorbei und merkst, okay, alles klar, hier ist gute Laune.
0:06:54–0:06:58
Und da haben wir ein Lied im Stehen uns angehört und Gesche sagte auch so,
0:06:58–0:07:00
lass uns doch mal hier noch ein bisschen bleiben.
0:07:00–0:07:03
Und dann wurde auch gerade eine Bank frei und da haben wir dann noch,
0:07:03–0:07:06
weiß ich nicht wie lange bis zum Ende halt, da gesessen,
0:07:07–0:07:12
und das war ein Mordspaß, die haben wirklich die Hütte abgerissen da,
0:07:12–0:07:14
das war keine Ahnung wie die hießen, er hat das zweimal gesagt,
0:07:14–0:07:18
ich hab's nicht verstanden auf der Bassdrum vom Schlagzeuger stand auch was
0:07:18–0:07:21
völlig anderes drauf, also ich kann's nicht sagen, wer das war.
0:07:23–0:07:28
Aber war gut, hat großen Spaß gemacht und wir waren dann so um ich glaube halb eins oder was
0:07:29–0:07:31
ungefähr zu Hause. Ja, das war
0:07:31–0:07:34
gut. Und jetzt gestern am Samstag war Karl-May-Premiere in Bad Segeberg.
0:07:35–0:07:38
Ich hatte, glaube ich, schon ein-, zweimal davon erzählt, dass ich da immer
0:07:38–0:07:41
mal ganz gerne hinfahre und wenn es geht, dann eben auch ein Gasteenie mitnehme.
0:07:42–0:07:46
In diesem Fall auch und ihr Freund war auch noch mit. Ja, wir sind so um vier,
0:07:46–0:07:52
kurz nach vier, hier losgefahren und dann mit Stau auf der Autobahn und auf der
0:07:52–0:07:53
Bundesstraße auch nochmal.
0:07:54–0:07:58
War es dann am Ende, weiß ich gar nicht so, kurz vor sechs, bis wir da waren.
0:07:58–0:08:03
Wir sind also eigentlich ziemlich gut durchgekommen, haben da auf dem Parkplatz
0:08:03–0:08:09
gestanden und ja doch, wir waren um sechs eigentlich oben auf dem Kalkberg und
0:08:09–0:08:11
dann hat man da noch eine Stunde,
0:08:11–0:08:14
bis die Türen aufgehen, das heißt, wir haben uns da noch hingesetzt,
0:08:14–0:08:17
haben uns was zu essen geholt und sind dann sehr gemütlich zu unseren Plätzen
0:08:17–0:08:19
im Block C, also sehr mittig.
0:08:19–0:08:23
War ein bisschen schade, in einer Szene hatten wir so einen Lautsprecherturm,
0:08:23–0:08:28
der wirklich im Weg war, also wir konnten nicht sehen, was da uns gegenüber passiert.
0:08:29–0:08:32
Also man hat es, glaube ich, aus dem Kontext sich auch ganz gut erschließen können.
0:08:33–0:08:36
Insgesamt, ich habe das vor zwei Jahren, glaube ich, schon mal gesagt,
0:08:36–0:08:40
oder drei sogar, ich kann das nicht unbefangen gucken,
0:08:40–0:08:45
weil ich, seitdem ich mich mit dem Podcast "Winnetou ist kein Apache" auseinandergesetzt
0:08:45–0:08:48
habe, einen anderen Blick drauf habe, was die da machen.
0:08:49–0:08:55
Und manches finde ich halt dem Zeitgeist entsprechend ein bisschen unsensibel.
0:08:56–0:09:03
Also die Darstellung der Native Americans, also man muss tatsächlich ja unterscheiden
0:09:03–0:09:08
zwischen, das ist glaube ich der Trick, der Spagat, den die auch machen.
0:09:09–0:09:14
Es gibt Native Americans, die Apachen, Comanchen und sonst wie heißen.
0:09:14–0:09:20
Und es gibt die Indianer von Karl May. Und das sagte, das ist eben auch der
0:09:20–0:09:22
Podcast "Winnetou ist kein Indianer."
0:09:23–0:09:27
Das muss man da, glaube ich, auch im Zusammenhang sehen.
0:09:27–0:09:31
Der Podcast ist leider schon längst depubliziert, den kann man nicht mehr finden,
0:09:31–0:09:33
soweit ich weiß, aber der war wirklich toll.
0:09:34–0:09:38
Also die Show an und für sich ist das wirklich gut. Die haben tolle Stunts,
0:09:38–0:09:44
die haben ein paar richtig nette neue Ideen, sie haben aber auch ganz schön Boomer-Humor,
0:09:44–0:09:50
sie spielen "Das Halbblut" und da ist dann eben die Frau des ehemaligen Plantagenbesitzers,
0:09:51–0:09:58
die den Verfall ihrer Baumwollplantage beklagt und setzt dann an zu so einer Schimpftirade,
0:09:59–0:10:02
wo er sie dann unterbricht und sagt: "Man darf heute nicht mehr alles sagen!"
0:10:03–0:10:08
Also ja, da wurde gekichert im Publikum, es gab keinen Applaus dafür, aber es wurde gelacht.
0:10:08–0:10:13
Es ist eben genau so ein boomeriger Kram.
0:10:14–0:10:17
Also was witzig war, es gab auch zwei Pannen in der Show.
0:10:18–0:10:23
In einer Prügelszene hat ein Stuntman, war so engagiert dabei,
0:10:23–0:10:27
gehauen zu werden und nach hinten umzufallen, dass er also beim
0:10:28–0:10:31
Kopf zurückreißen von wegen "ich habe hier gerade einen gegen die Nuss bekommen",
0:10:31–0:10:36
hat er im Fallen seine Perücke verloren und lag dann da, also es war auch inhaltlich
0:10:36–0:10:40
in Ordnung, dass er da liegen geblieben ist, aber er hat dann so im Liegen seine
0:10:40–0:10:43
Perücke wieder am Kopf irgendwie festgemacht. Das war sehr lustig zu beobachten.
0:10:43–0:10:49
Und dann ist es ja immer so, dass da mehrfach ein Greifvogel durch die Manege
0:10:49–0:10:50
fliegt, durch die Arena.
0:10:51–0:10:55
Und in diesem Fall war es eben ein Adler, der, und das ist tatsächlich neu,
0:10:56–0:10:59
auf dem Arm des Hauptdarstellers Alexander Klaws landen sollte.
0:10:59–0:11:03
Der stand also in Position mit dem Handschuh, wo dann auch dieser kleine Köder dran ist.
0:11:04–0:11:07
Und der Falkner hat also von aus den Rängen den Adler losgeschickt.
0:11:08–0:11:11
Der flog ziemlich genau über unseren Kopf, habe ich gar nicht von hinten kommen sehen.
0:11:12–0:11:16
Und landete aber nun nicht auf dem Arm, sondern hat sich im Flug den Köder weggeschnappt
0:11:16–0:11:22
und landete dann auf so einer Plattform und hat da seinen Köder verspeist.
0:11:24–0:11:28
Eigentlich sollte der halt auf dem Arm landen. Aber Alexander Klaws,
0:11:28–0:11:33
coolste Sau der Welt, hat einfach, also die ganze Geschichte war halt irgendwie,
0:11:33–0:11:35
der Adler hat da irgendwie einen Namen und er ist das geheiligte Tier.
0:11:35–0:11:38
Und Manitou schickt ihn dann immer in dieser speziellen Schlucht,
0:11:38–0:11:43
wo sie da gerade ihr Ritual durchführen, auch so ein Problem von Ritualen zu
0:11:43–0:11:49
reden, wenn das offensichtlich kein Ritual ist, das Ureinwohner von Amerika durchführen.
0:11:50–0:11:54
Und er stand mit dem Rücken zum Publikum, hat sich auch nichts anmerken
0:11:54–0:11:56
lassen, stimmlich oder sowas, sondern hat einfach nur gesagt,
0:11:57–0:11:59
keine Ahnung, wie der Adler jetzt heißt, ich sage jetzt mal Horst,
0:12:00–0:12:03
"Horst hat noch 73 Gelegenheiten, auf Winnetus' Arm zu landen",
0:12:04–0:12:09
weil das Stück jetzt halt noch 73 Mal aufgeführt wird und es noch 73 Mal versuchen wird.
0:12:09–0:12:13
Das war einfach super gut gerettet. Es war halt irgendwie aus der Pose klar,
0:12:14–0:12:18
die Erwartung war, der Adler landet jetzt auf seinem Arm, hat er nicht gemacht.
0:12:19–0:12:22
Man hätte auch einfach das nicht kommentieren können, es hätte wahrscheinlich
0:12:22–0:12:25
keiner so richtig gemerkt, Denke ich mal.
0:12:26–0:12:28
Vielleicht aber auch doch, ist auch wurscht. Auf jeden Fall,
0:12:28–0:12:31
er hat es gut gerettet. Es gab Gelächter, es gab Applaus.
0:12:32–0:12:35
Was ich auch sehr schön fand, war der Abschluss. Zur Premiere ist ja immer ein
0:12:35–0:12:36
bisschen was Besonderes.
0:12:36–0:12:41
Da war dann ein Frauenchor aus Hamburg und Lübeck mit 75 Sängerinnen,
0:12:42–0:12:46
die dann aber doch nur der Background waren für einen männlichen Solisten.
0:12:48–0:12:52
So ein bisschen leider verkackt, Freunde. Also klar, irgendwie bei so einer
0:12:52–0:12:57
Gelegenheit nur, in Anführungszeichen, einen Chor auf eine Bühne zu stellen,
0:12:57–0:13:02
der dann zwei- oder dreistimmig ein Lied singt, das kann man machen.
0:13:02–0:13:06
Ist natürlich der theatralische Effekt ist ja größer, wenn man dann jemanden
0:13:06–0:13:10
hat, der da ein Solo zusingt und vom Chor begleitet wird sozusagen.
0:13:11–0:13:17
Aber ja, hätte es nicht eine Solistin in dem Chor gegeben, habe ich mich gefragt.
0:13:18–0:13:22
Naja, keine Ahnung. Das Ganze war schön performt, das klang alles total gut,
0:13:22–0:13:25
ging leider zum Teil ein bisschen im Feuerwerk unter.
0:13:25–0:13:28
Ich hätte es gerne gehabt, wenn sie dem Chor ein bisschen mehr Platz gegeben
0:13:28–0:13:31
hätten, aber das war offenbar nicht drin.
0:13:32–0:13:36
Aber war insgesamt wirklich ein toller Abend. Den Kindern hat es gefallen. Es war alles fein.
0:13:36–0:13:42
Und wir waren dann so um halb zwei oder so wieder zu Hause.
0:13:43–0:13:48
Und da konnte ich halt nicht so richtig sofort einschlafen. Wie das halt manchmal so ist.
0:13:49–0:13:52
Also ja, auf der Autofahrt, ich war schon ein bisschen müde und hab dann schon
0:13:52–0:13:56
so gedacht, ja, so kurz vor zu Hause ganz gut, dass ich jetzt gleich da bin.
0:13:56–0:14:00
Alles noch unproblematisch, aber als ich dann im Bett war, Ich war irgendwie
0:14:00–0:14:02
nix mehr mit Müde und Einschlafen.
0:14:02–0:14:05
Und dann war es wahrscheinlich so ungefähr halb drei.
0:14:05–0:14:09
Also ich habe mehrfach den Sleeptimer vom Einschlafen-Podcast verlängert.
0:14:09–0:14:15
Ich denke mal, dass es so gegen halb drei war, dass ich wahrscheinlich eingeschlafen sein dürfte.
0:14:16–0:14:20
Und dann halt heute Morgen kurz nach sieben war der Hund wieder am Bett und
0:14:20–0:14:21
wollte gerne irgendwie mal dringend raus.
0:14:21–0:14:24
Und das war dann auch sehr dringend. Und Hunger hatte sie auch.
0:14:25–0:14:27
Ja, also es gibt heute noch mal Siesta.
0:14:28–0:14:33
Was es heute nicht mehr gibt oder bald nicht mehr gibt, ist Carsharing bei uns im Dorf.
0:14:33–0:14:35
Ich habe ja mehrfach darüber gesprochen, dass ich mich so freue,
0:14:35–0:14:40
dass es hier im Dorf in unserem kleinen Rieseby ein Carsharing-Auto gibt.
0:14:40–0:14:44
Das ist angeschafft worden im Modellprojekt Smile24,
0:14:45–0:14:50
von Land und Bund finanziert zur Steigerung der Mobilität im ländlichen Raum,
0:14:50–0:14:54
so als Pilotprojekt, um mal zu gucken, was passiert denn, wenn man ein cooles
0:14:54–0:14:58
Mobilitätskonzept auflegt. Da gehört ÖPNV dazu.
0:14:58–0:15:01
Es wurden mehrere Buslinien neu aufgelegt.
0:15:01–0:15:06
Dazu gehören Carsharings, dazu gehören Leihfahrräder, die an zentralen Orten stehen.
0:15:07–0:15:12
Dazu gehören auch diese Rufshuttle, die für mich bisher überhaupt nicht funktioniert haben.
0:15:13–0:15:15
Also ich habe es bisher noch nicht geschafft, mal einen Shuttle zu bekommen,
0:15:16–0:15:21
weil entweder die App gesagt hat, ja, da fährt ja auch ein Zug oder Bus in die Richtung, wo du willst.
0:15:22–0:15:24
Also warte doch einfach eine Dreiviertelstunde und fahr dann.
0:15:25–0:15:29
Oder dass die App gesagt hat, ja, es ist gerade kein Fahrzeug zur Verfügung.
0:15:29–0:15:34
Also meine Nutzer-Experience ist da eher so mittelgut. Ich weiß aber,
0:15:34–0:15:37
dass Gasteenie und ihr Freund das sehr exzessiv nutzen und damit auch wirklich
0:15:37–0:15:41
sehr mobil sind als Jugendliche. Das ist total gut.
0:15:42–0:15:46
Was ich halt genutzt habe von diesem Angebot war immer das Carsharing-Auto.
0:15:46–0:15:49
Das steht jetzt schon seit ein paar Wochen nicht mehr hier im Dorf.
0:15:50–0:15:55
Es wird jetzt aber bald gar nicht mehr hier stehen, weil nämlich der Förderzeitraum
0:15:55–0:16:02
ausläuft und die Kommunen können halt sagen, wir wollen das Ganze oder Teile davon erhalten.
0:16:02–0:16:05
So, es ist klar, dass mehrere Buslinien wieder eingestellt werden,
0:16:05–0:16:09
weil sie zu teuer sind. Es ist klar, dass das Shuttle-Konzept sich nochmal verändern
0:16:09–0:16:13
wird, dass die Kernzeiten reduziert werden beispielsweise.
0:16:13–0:16:20
Und die Carsharing-Autos, das ist eben eine Sache der einzelnen Ortskommune, der Ortsgemeinde.
0:16:20–0:16:22
Das war jetzt bei uns im Finanzausschuss.
0:16:23–0:16:27
Da war also klar, das wird eingestellt werden, weil es halt einfach mal 10.000
0:16:27–0:16:29
Euro im Jahr kostet, dass die Karre hier steht.
0:16:30–0:16:33
In dieser Beschlussvorlage steht eben auch, dass in elf Monaten,
0:16:33–0:16:37
also von Juni des vergangenen Jahres bis April dieses Jahres,
0:16:38–0:16:41
das Auto 32 Mal gebucht worden ist.
0:16:41–0:16:43
Davon, ich würde sagen, ungefähr acht Mal von mir.
0:16:45–0:16:49
Kann ich verstehen, dass die Gemeinde sagt, dafür haben wir kein Geld,
0:16:49–0:16:52
denn die verdienen daran ja auch nichts, sondern im Gegenteil,
0:16:52–0:16:56
die müssen diese Kosten aufbringen und dass man da nicht den,
0:16:57–0:17:00
Wirtschaftlichkeitsfaktor sieht für die Bürger, dass jede Buchung die Gemeinde,
0:17:01–0:17:04
etwas über 300 Euro gekostet hat, wenn man das mal so rechnen möchte,
0:17:04–0:17:07
10.000 Euro geteilt durch 32 Buchungen,
0:17:07–0:17:09
dann ist das einfach zu viel für eine Servicedienstleistung.
0:17:10–0:17:14
Und es ist einfach so, hier im ländlichen Raum ist das Auto halt das Fortbewegungsmittel
0:17:14–0:17:18
Nummer 1, weil ÖPNV unflexibel und langwierig ist.
0:17:19–0:17:23
Das ist einfach das klassische Henne-Ei-Problem: Die Leute haben ja alle schon
0:17:23–0:17:27
Autos. Und dieses Carsharing-Auto ist jetzt auch nicht unbedingt günstig.
0:17:27–0:17:32
Das kostet eben pro Zeiteinheit und pro Kilometer Geld. Und dann auch noch eine,
0:17:32–0:17:35
Servicepauschale nur dafür, dass man die Karre auf und zu macht.
0:17:35–0:17:38
Also von dem her, schade, dass es nicht geklappt hat.
0:17:39–0:17:41
Schade, dass es nicht mehr Menschen nutzen konnten. Ich glaube,
0:17:41–0:17:44
dass die Leute, die die vermeintlich auf ein Auto angewiesen sind,
0:17:44–0:17:46
auch einfach genug Autos zu Hause haben.
0:17:46–0:17:51
Dass es eben wenige Haushalte im Dorf gibt, die so denken, wie wir das tun,
0:17:51–0:17:54
dass wir sagen, wir müssen es irgendwie hinkriegen, mit einem Auto auszukommen.
0:17:56–0:17:59
Abgesehen davon bin ich der Meinung, dass alle, die sich nicht aktiv gegen das
0:17:59–0:18:02
Erstarken des Rechtsextremismus in Deutschland einsetzen, von ihren politischen
0:18:02–0:18:04
Ämtern zurücktreten sollten.
0:18:04–0:18:08
Bis sie das tun oder bis eine weitere Folge erscheint von Jörn Schaars feinem Podcast: Alles Gute.

 

Mit Bezug auf diese Episode:

Das Kleingedruckte:

Diese Jörn Schaars feiner Podcast-Episode wurde am 29.06.2025 aufgenommen und veröffentlicht. Sie steht unter Creative Commons Attribution-ShareAlike 4.0 International (CC BY-SA 4.0)-Lizenz. Zu hören ist: Jörn Podcastcover: Siegfried Fock, Tobias Migge Musik: Jason Shaw ("Jenny's Theme", CC-BY-SA)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert