If any of you @twibbon guys happens to read this, well, you will have to try Google translation.
Warum bin ich genervt von Twibbon? Eigentlich ist das ein ganz netter Dienst, mit dessen Hilfe man seine Unterstützung für eine Sache mittels Badge auf dem Avatar signalisieren kann. Bislang habe ich das weitgehend ignoriert, weil es bisher für mich keine Veranlassung gab, mein Profilfoto bei Twitter für eine beliebige Sache herzugeben. (An dieser Stelle folgt etwas Vorgeschichte. Wem das zu langweilig ist, der kann auch direkt zum Rant springen.)
Jetzt geistert aber seit einigen Tagen das fiktive ZONGO Limone durch die Twittersphäre. Den Stein ins rollen brachte Sascha Lobo, der einen sehr lesenswerten Blogeintrag über PR-Leute und Pressesprecher geschrieben hat. Ich zitiere:
Twitter-Account eröffnet, der das PR-Gehabe etablierter Firmen herrlich auf die Schippe nimmt. Mittlerweile gibt es mit ZonGo_Holunder noch einen zweiten, der völlig richtig bemerkte:
@zongo_limone Liebe Kollegen, nach eurem Erfolg sind wir mit innovativem MeToo-Ansatz nun auch hier! #friendlycompetition
— ZonGo Holunder (@ZonGo_Holunder) 17. November 2011
Wie gesagt, beide sehr unterhaltsam und deshalb unbedingt lesenswert. Einer von beiden Spaß-Accounts kam nun auf die Idee, ein Twibbon zu gestalten und „interessierte Journalisten“ dazu aufzufordern, ihren Twitter-Avatar mit einem gelben Z zu markieren.
Das Zongo-Meme macht Spaß und so habe auch ich mich heute kurzzeitig mit einem Zongo-Twibbon versehen. Geblieben ist das Z für etwa 10 Minuten auf meinem Twitter-Profilbild. Dass Twibbon einen automatisierten Tweet über meinen Account absetzt, in dem „ich“ der Welt verkünde, jetzt ein Twibbon auf meinem Profilbild zu haben – okay, damit kann ich bei allem Stirnrunzeln noch leben. Allerdings tauchte wenige Minuten später dieser Tweet in meiner Timeline auf:
Today is Friday! And that means Children in Need – get your Pudsey here – twb.ly/4jB9pK & donate – bbc.in/3JEGh6 #CIN
— Twibbon (@twibbon) 18. November 2011
Dass eine Anwendung, die ich mit meinem Twitter-Account verbinde, eigenmächtig einen anderen Twitter-Account zu meinen Followings hinzufügt, das finde ich gelinde gesagt richtig Scheiße. Das ist einfach nicht die feine Art, das gehört sich nicht. Es ist meine Timeline, ich entscheide wem ich folgen möchte und wem nicht. Was hätte es die Entwickler den gekostet, eine Abfrage in den Registrierungsprozess einzubauen „Willst Du zusätzlich @twibbon auf Twitter folgen? Erfahre mehr über und so weiter und so weiter…“? Ein warmes Lächeln!
Stattdessen haben sie sich entschieden, mir heimlich ihre Bettel-Tweets in die Timeline zu schieben. Ohne Rückfrage, ohne alles. Wenn über den Account wenigstens Dialog stattfände, aber keine Spur: Das sind ausschließlich automatisierte Tweets, in den für vermutlich wohltätige Aktionen geworben wird.
Das macht mich richtig sauer. So sauer, dass ich diesen Text jetzt in Google Translate kopieren werde, um zu sehen ob diese … Typen das hier auch verstehen können.
Nachtrag: Eigentlich müsste ich jetzt noch einen weiteren Blogeintrag schreiben, in dem ich zum Ausdruck bringe, wie super ich Google Translate finde. Bis auf einige wenige Missverständnisse sollte der Text gut verständlich sein. Ich bin gespannt, ob Twibbon auf meinen Tweet von unterwegs und/oder auf diesen kleinen Rant reagiert und werde die eventuelle weitere Kommunikation in meinem Blog dokumentieren.