Lieblinks (2)

Facebook like (© Owen W. Brown, CC BY 2.0-Lizenz)
Facebook like (© Owen W. Brown, CC BY 2.0-Lizenz)

Seit einer Woche sammle ich immer mittwochs an dieser Stelle die Links, die ich in den Tagen zuvor via Social Media verbreitet habe. Alles was mir interessant genug erschien, es mit meinen virtuellen Bekanntschaften zu teilen, soll so auch den Weg auf Jörn Schaars feine Seite finden. Interessant finde ich, dass es zwar einerseits auch diese Woche wieder ein Video in die Lieblinks geschafft hat, dass aber trotz exzessiven Podcast-Konsums kein einziges reines Audio-Machwerk mit dabei ist. Vielleicht muss ich da mal genauer hinhören oder meine Podcast-Liste etwas ausweiten.

Jetzt aber erstmal zu den Lieblinks der Woche:

  • Geheimer Krieg
    Wie gehen die Geheimdienste dabei vor, wenn sie uns ausspähen?Wo sind die Zentren von denen aus wir ausspioniert werden? Diesen Fragen sind Journalisten von NDR und SZ nachgegangen. Sie veröffentlichen ihre Ergebnisse auf der verlinkten Seite und in einem Buch das den selben Namen trägt. Die Recherchen münden auch in einem ARD-Schwerpunkt in der Sendung Panorama 28. November. Einige sehr sehenswerte NDR-Teaser gibt es bei der SZ zu sehen.
  • Bänker rettet gestrandete Entenküken
    Dumme Sache: Ente brütet auf einem Dach und die Jungen wollen los zum Schwimmenlernen. Nur geht das natürlich auf so einem Dach nicht. Ein Bänker hatte die buchstäblich rettende Idee. Und jetzt zeigen Sie mir einen Menschen, der am Ende des Films kein Tränchen im Auge hat.
  • Lobbyarbeit gegen privaten Lokalfunk in Schleswig-Holstein
    Die Landespolitik denkt offen über die Einführung kommerzieller Lokalradios zunächst auf Sylt und bei Ratzeburg nach. Zeitungsverlage und die landesweiten Privatradios fürchten um den Verlust der publizistischen Vielfalt und sehen die Gefahr von Dumping-Löhnen und, Zitat, „Dumping-Journalismus“. Ja, genau die Zeitungsverlage, die mäßig regionalisierte 08/15-Blätter produzieren und genau die Privatradios in Schleswig-Holstein, deren Programm zu 90% aus Gewinnspielen zu bestehen scheint. (Disclaimer: Ich war mehrere Jahre freier Mitarbeiter bei den Regiocast-Sendern und verdiene mein Salär mittlerweile beim NDR-Hörfunk. Meine Meinung zu dem Beitrag hat jedoch nichts mit meiner früheren oder jetzigen Beschäftigungssituation zu tun.)
  • Related: Werbefinanziertes Lokalradio in Schleswig-Holstein – Bereicherung oder Verdrängungswettbewerb?
    Den im Zapp-Beitrag zitierten Brief an die Fraktionsvorsitzenden hat Patrick Breyer in seinem Blog veröffentlicht. Ich würde das nicht als Lobbyarbeit bezeichnen, sondern als unverhohlene Erpressung. Was ich aus den 14 Seiten herauslese, ist die Aussage „Wenn Ihr Lokalradio lizensiert, dann verlieren wir Geld und können genau die Mitarbeiter nicht mehr bezahlen, die bei uns für regionale Berichterstattung zuständig sind. Ach übrigens haben wir auch Büros in Frankfurt, Hamburg und Berlin.“
  • Nicht lustig.
    Blomali über Fotos aus russischen Partnerbörsen, die in deutschen Blogs für „witzige“ Klickstrecken herhalten müssen.
  • Warnung des EU-Parlaments: Lebensmittelbetrug weitet sich aus
    Schöner als @Los_Sindos bei Twitter kann man den Artikel nicht zusammenfassen. Ich zitiere: „Lebensmittelindustrie: Tintenfischringe sind alle. Ab jetzt gibts frittierte Arschlöcher!“
  • Apropos „Arschlöcher“: St. Martin, Zigeunerschnitzel und Grüß Gott
    In den letzten Tagen hatte ich immer wieder das zweifelhafte Vergnügen von Statusupdates wie „MEIN Kind geht zum St.-Martins-Umzug und nicht zum Sonne-Mond-und-Sterne-Fest“ bzw. Kommentaren, dass „wir“ uns „sowas“ in „unserem eigenen Land“ ja wohl „nicht gefallen lassen“ müssten. DAS WAR ALLES NUR HIRNLOSER MUMPF, IHR SAFTNASEN!
  • Apropos „Arschlöcher“, die zweite: US-Rassist erfährt in einer Talkshow, dass er zu 14% afrikanischer Abstammung ist (engl.)
    Craig Cobb will in North Dakota eine rein weiße Enklave errichten. Im Vorfeld einer Talkshow hat er an einem DNA-Test teilgenommen und erfährt erst in der Show vom Ergebnis. Der Artikel erzählt die ganze ekelhafte Geschichte seiner „white supremacy“-Kacke, die er wohl nicht so nennen will. Sehenswert ist der Videoausschnitt aus der Show mit großartigen Reaktionen der Moderatorin und dem anderen Gast.
  • Es ist ja nicht die new York Times
    Initiator Moritz Hoffmann über das für ihn unerwarteten Medienecho auf den Twitter-Account @9Nov38, über spontane Mitmacher und wie sehr ihn das bewegt hat.
  • Tötung von Küken: Brüder, zur Sonne, zum Kochtopf
    Die taz über den Bio-Bauern, der die Bruderhahn-Initiative angestoßen hat, weil er das sinnlose Shreddern von männlichen Eintagesküken nicht mehr mitmachen wollte. Die männlichen Küken seiner Legehennen werden bei ihm 20 Wochen lang gemästet (im Gegensatz zu den 35 Tagen der Mast-Rassen unfassbar lange) und dann in Demeter-Qualität verkauft. (Übrigens unter anderem beim auch sonst sehr hervorragenden Kieler Bioladen.)