LMK macht sich lächerlich

Die LMK, die rheinland-pfälzische Landesmedienanstalt, hat sich mit der Entscheidung über die Vergabe der zweiten landesweiten UKW-Kette sowie der Lokalradio-Frequenz in Mainz mehr als lächerlich gemacht.

Wir erinnern uns: Da war diese Pressemitteilung, die von der LMK am 14. Februar morgens gegen halb neun verschickt wurde und die die Vergabe der landesweiten Frequenzkette an bigFM und die der Lokalfrequenz an Radio Mainzlive bekannt gab. Messerscharf kombinierte u. a. Inge Seibel-Müller alias @issis, dass die Sitzung zu dieser nahezu unchristlichen Uhrzeit ja unmöglich schon beendet sein könne.

Wie sich herausstellte, hatte jemand die – angeblich blind vorbereitete – Pressemitteilung zum Ergebnis der Sitzung des Medienrates zu früh verschickt. Die Schuld an diesem vermeintlichen Fauxpas wird heute übrigens einer Sekretärin gegeben.

Der Medienrat gab sich empört, der Pressesprecher wiegelte ab, man einigte sich darauf, dass die entsprechende Sitzung verschoben werden müsse und dass das Ergebnis selbstredend völlig offen sei.

Heute tagte der Medienrat erneut und das Ergebnis ist – kurz und prägnant zusammengefasst – „Arsch lecken alles offen!“.

Das Ergebnis ist das altbekannte: Radio Mainzlive darf in Mainz senden, bigFM behält seine Frequenzen. Oh, hoppla, da habe ich doch glatt die alten Pressemitteilungen verlinkt, ich meinte selbstredend bigFM behält seine Frequenzen und Radio Mainzlive darf in Mainz senden.

Nicht, dass wir uns falsch verstehen: Ich freue mich für die Kollegen der Radiogroup, dass sie die Lokalfrequenz nun tatsächlich bekommen haben und bigFM, na ja, die sitzen halt mit der LMK in einem Gebäude. Und es ist natürlich auch völlig klar, dass die LMK und ihr Medienrat nicht sagen kann „Huch, na wenn das jetzt schon veröffentlicht ist – Glückwunsch auch, und wir brauchen dann ja eigentlich gar nicht tagen. Also: Kuchen!“ und es ist andererseits auch völlig klar, dass das „echte“ Ergebnis genau so ausfallen musste, wie vorab gemeldet.

Aber ein bisschen weniger von dem blöden Gefühl, in einer Bananenrepublik zu leben, das wäre schon schön.

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