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Moin und herzlich willkommen zu Jörn Schaars feinem Podcast Episode 295.
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Ich bin Jörn Schaar und ihr seid es nicht.
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Die Arbeitswoche war wie üblich:
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Homeoffice, Dinge tun, alles relativ unspektakulär bis auf einen Tag.
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Ich weiß tatsächlich gar nicht mehr welcher.
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Aber Dienstag? Ach egal. Jedenfalls war ich diese Woche am Oberverwaltungsgericht
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in Schleswig. Da war ich ja auch noch nie.
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Das ist doppelt spannend, weil überhaupt nicht mal ein Berichtsgebiet und zusätzlich
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auch nochmal keine Strafsache. Das ist ja auch nochmal komplett anders.
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So, fangen wir mal vorne an. Warum war ich überhaupt da? Die Bundesstraße 5,
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die von kurz hinter Heide bis die dänische Grenze führt grob,
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die soll zwischen Tönning und Husum ausgebaut werden, soll eine Kraftfahrstraße werden.
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Heißt dreispuriger Ausbau und dann dürfen da auch nur noch Fahrzeuge fahren,
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die mindestens 60 Stundenkilometer fahren können und alle anderen müssen dann
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eben auf Nebenstraßen ausweichen.
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Dazu werden einige Nebenstraßen neu angelegt, andere werden dann irgendwie nochmal
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verstärkt, dass sie mehr Verkehr aufnehmen können und vor allem fallen auch
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ganz viele Einmündungen weg und da gibt es dann halt so richtige Anschlussstellen.
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So ein bisschen wie eine Autobahn.
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Das Ganze ist unterteilt in vier Bauabschnitte und gegen den ersten Bauabschnitt
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hatten drei Parteien geklagt.
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Einmal ein Vermieter einer Ferienwohnung, zwei Landwirte, die aber Vater und
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Sohn sind, also sind die gefühlt ja irgendwie eine Person und eine politische
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Gemeinde, eine Kommune, die auch da am Rand ist.
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Und um diese Klage ging es, das ist also der erste Bauabschnitt,
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bei den anderen gibt es noch keinen Bauabschnitt, da werden auch noch viele
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Klagen kommen und zu Recht, weil da einige Leute harte Nachteile zu erwarten haben.
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Unter anderem mein Fischhändler, der hat aber verpasst, eine Klage einzureichen.
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Der wird nämlich künftig nicht mehr direkt neben der Bundesstraße sein,
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also da ist er immer noch, aber er ist nicht mehr von der Bundesstraße aus erreichbar,
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sondern er liegt dann in einer Sackgasse, wo man einen relativ großen Umweg fahren muss.
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Der ist, glaube ich, ganz schön angepisst. Gut, also das ist also die Situation.
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Darüber ging es in dieser Verhandlung. Die haben also die planende Landesbehörde
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verklagt, den Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr.
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Wir erinnern uns, meine Freunde, die auf dem Rastplatz Lottorf die Toilette
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repariert haben, die sind auch für solche Planungen und Baugeschichten zuständig.
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Und das war total spannend, weil es ja, also wie gesagt, komplett unterschiedliche
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Situationen zu dem, was ich sonst von Gerichten her kenne.
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Normalerweise sitze ich halt irgendwie am Landgericht oder am Amtsgericht.
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Da sind dann Leute, die irgendwie eine Straftat begangen haben.
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Das heißt, du hast eben einen Kläger, üblicherweise den Staatsanwalt und eine
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Nebenklage, was weiß ich, und dann halt den Angeklagten.
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Und hier ist es jetzt halt so, bei diesem Verwaltungsgericht,
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da saß auf der einen Seite der beklagte Landesbetrieb, die hatten vier Anwälte
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dabei und noch irgendwie tausend Sachbearbeiter, die waren also zu zehnt.
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Und auf der anderen Seite saßen die Kläger mit ihren Anwälten.
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Staatsanwalt gibt es halt nicht an der Stelle, weil ja eben im Prinzip so eine
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zivilrechtliche, ach was weiß ich.
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Es gab eine Einführung von einem der Richter, der also eine Art Kurzreferat
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gehalten hat, warum sind wir eigentlich heute hier.
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Und dann durften die Kläger nach der Reihe eben ihre Standpunkte erläutern und
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dann wurde also eine Klage nach der anderen in dieser Form abgehandelt.
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Die haben dann nochmal erläutert, warum sie halt in der Klageschrift so formuliert
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haben und was sie für Schwierigkeiten sehen.
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Und das wurde dann also erläutert, im Fall der Gemeinde geht es also darum,
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dass Nebenstraßen über Gebühr belastet werden. Die Ortsdurchfahrt ist so eng,
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da fahren jetzt immer noch mehr Trecker durch und es wird alles ganz furchtbar.
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Und das wurde halt anhand von Karten und Fotografien und einer Grafik auf einem
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großen Bildschirm und so weiter.
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Und was ich halt spannend fand, war einerseits eben diese Situation.
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Wie bei nahezu jeder Aussage eines der Kläger sofort auf der beklagten Seite zwei Leute anfingen,
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in Akten zu blättern oder irgendwie einen Computer zu tippen und Sachen nach
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vorne zu dem Prozessbevollmächtigten Anwalt oder der Behördenleiterin durchzuschieben,
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dass die halt auch antworten konnten.
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Das fand ich total spannend und natürlich waren die halt alle auf einem ganz
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anderen inhaltlichen Level, also die wussten, hatten natürlich irgendwie die
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Klageschrift vorliegen, wussten halt,
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das ist halt immer das gleiche, das habe ich auch bei Strafprozessen ganz häufig,
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dass dann jemand sagt, ja wie auf Seite 15 der Anklageschrift in Absatz 4 beschrieben,
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das und das und das und da sitzt sie dann halt davor und muss sich halt echt
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hart konzentrieren, um den Zusammenhang herzustellen,
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den die ja alle haben. Und ich begleite diese Geschichte jetzt auch schon seit
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einer ganzen Weile. Die Planungen sind ja schon irgendwie 40 Jahre alt.
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Also da sind wir bei uns im Studio sowieso irgendwie so halb im Thema.
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Aber das war nochmal eine andere Qualität. Das fand ich total spannend.
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Ja, und das ging dann so bis ungefähr 12.30 Uhr.
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Da waren sie dann mit der mündlichen Verhandlung durch und dann sagt der Vorsitzende,
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na gut, wir machen jetzt eine Stunde Pause und dann beraten wir uns und ein
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Urteil gibt es dann spätestens um 16.30 Uhr.
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Und da haben wir halt so, ich hatte noch ein Kamerateam dabei,
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weil ich für eine Kollegin noch was zuliefern sollte, die hat ein Fernsehstück
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gemacht, ich halte eine Hörfunkberichterstattung und da haben wir uns halt schon
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mal abgesprochen, haben schon mal eine Havarielösung uns überlegt,
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weil es hätte sein können,
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also Kamerateam muss ja irgendwann Feierabend machen, damit sie innerhalb ihrer
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Arbeitszeit von maximal 10 Stunden wieder im Funkhaus sind.
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Und wir haben dann gesagt, ja, es könnte knapp werden, wenn die wirklich 16.30
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Uhr verkünden, dann brauchen wir noch irgendwie einen Plan B.
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Das haben wir noch gemacht und dann haben wir uns abwechselnd in die Mittagspause
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verzupft, damit immer mindestens eine Person beim Equipment ist.
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Wobei da am Verwaltungsgericht, da ist halt auch einfach sonst keiner.
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Von daher hätten wir es auch einfach stehen lassen können wahrscheinlich.
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Aber von Versicherung her war es einfach schlauer.
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Und ich kann jedenfalls sagen, der Anatolien-Döner in der Nähe des Oberverwaltungsgerichtes ist sehr gut.
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Gut, also das Ergebnis war tatsächlich dann aber soweit erwartbar.
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Die Klagen sind alle abgewiesen worden.
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Das war schon irgendwie in der Verhandlung durchgeklungen, dass also die Art,
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wie die Richter nachgefragt haben ab einem bestimmten Punkt und was dann auch.
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Also da war halt, weiß ich nicht, da sitzt halt ein Landwirt,
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der erzählt, warum er das nun irgendwie doof findet, wie diese Planung ist und
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warum es anders besser wäre.
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Dann kommt halt eine Erwiderung vom Landesbetrieb, wo du halt auch als Laie
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schon daneben sitzt und sagst, ja, kann ich nachvollziehen.
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Die mussten eigentlich nur begründen, warum sie bei der Planung keine Fehler
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gemacht haben. Es ging gar nicht mal um inhaltliche Sachen, sondern wirklich
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einfach nur, war das ein Planungsfehler?
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Gibt es da einen Grund, diesen Planfeststellungsbeschluss wieder aufzuheben oder nicht?
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Von daher hatten die relativ leichtes Spiel und die Anlieger konnten halt ihre
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Argumente, ihre Standpunkte nicht ganz so hundertprozentig durchbringen.
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Das war eigentlich so die Sache.
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Ja, ansonsten hin und zurück bin ich mit dem Zug gefahren. Das hat eigentlich
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ganz gut geklappt. Von Husum aus fährt ja stündlich in Zug Richtung Kiel,
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der dann auch in Schleswig anhält.
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Also das war alles völlig in Ordnung. Und hatte ich nur bei Twitter über meine
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Carbonara-Problematik gesprochen oder war das hier auch schon ein Thema?
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Ich weiß es schon gar nicht mehr.
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Jedenfalls habe ich Carbonara gekocht, endlich mal. Das hatte ich schon seit tausend Jahren vor.
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Das war super knifflig, weil es einfach echt schwierig ist, diesen Original
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Guanciale Schinken zu finden, der da halt einfach reingehört.
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Und ich wollte halt nicht einfach irgendeinen Räucherschinken nehmen oder gar
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Kochschinken um Himmels Willen, sondern ich wollte gerne so nah am Originalrezept
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wie möglich sein und habe dann also versucht, irgendwo diesen Schinken aufzutreiben.
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Hier in Husum gibt es den überhaupt nicht.
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Ich war auch in Kiel in mehreren Geschäften, wo ich dachte, denen traue ich
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das zumindest zu, dass sie sowas vielleicht haben.
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Habe da aber auch nicht so richtig Erfolg gehabt und dann habe ich gesagt,
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gut, dann bestelle ich es halt im Internet und überall, wo ich es im Internet
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bestellen konnte, gab es es halt irgendwie in Größen 650 Gramm,
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den ganzen Schinken, anderthalb Kilo, so in dieser Preiskategorie.
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Dann habe ich einen gefunden, auch ein italienischer Online-Shop,
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also die Homepage war auf Deutsch, bis auf einige wenige Teile wie Zustimmung
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zur Datenschutzerklärung oder offensichtlich auch die Einwilligungserklärung,
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dass sie mir Newsletter schicken dürfen. Das war alles auf Italienisch.
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Und die haben zumindest die 300 Gramm Portion, das 300 Gramm Stück verschickt.
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Da habe ich noch gedacht, okay, ja gut, 4,90 Euro für den Schinken und 9,90 Euro für
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den Versand, meinetwegen geht noch.
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Und lege das in den Einkaufswagen, klicke das alles so zusammen und dann war
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auf einmal, ach so, sie wollen nach Deutschland liefern, ja dann sind es 19,90 Euro Versandkosten.
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Wo ich dann gesagt habe, okay Freunde, also vierfache Versandkosten zum Artikelpreis,
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das brauche ich nicht unbedingt. Der Retter in der Not war dann tatsächlich
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Rewe Online und ich weiß gar nicht, warum ich diesen Shop nicht schon früher gefunden habe.
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Ich habe also mehrfach nach diesem Guanciale Schinken gegoogelt und auch mit
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Bestellen und Versand und sonst irgendwas.
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Und auf einmal war das dann tatsächlich da und die haben wirklich schon vorgewürfelten
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Guanciale in der 120 Gramm Schale für, ich weiß gar nicht mehr,
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also für vergleichsweise günstig,
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Versandkosten wieder doppelt so teuer wie das Produkt, okay,
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kann ich auch dann irgendwie mit umgehen.
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Hat sich auch gelohnt, so viel kann ich auch schon mal vorweg sagen.
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Ja, und dann ging es natürlich mit dem Rezept los.
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Ich wollte halt wirklich so die italienische Carbonara machen und da habe ich
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halt Schwierigkeiten gehabt, ein
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Rezept zu finden. Ich hatte dann relativ schnell eins von Barbecue Pit.
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Das war einfach so in dem Moment, also an dem Tag, wo ich es gelesen habe,
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war es halt einfach irgendwie so schwierig.
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Sie beschreiben eben, was man machen muss und dann schreiben sie irgendwie,
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also dann stand dann von wegen, ja und dann kommt das Ganze,
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die Ei-Käse-Mischung kommt dann mit in die Pfanne.
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Und dann kommt eine große Werbeanzeige und da drunter steht,
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die Pfanne sollte zu diesem Zeitpunkt schon fast ausgekühlt sein,
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damit das Ei nicht stockt.
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Zum Glück habe ich das vorher gelesen. Ich bin sonst jemand,
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der halt sagt, Carbonare Rezept sieht gut aus, alles klar.
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Machen wir prima vista, arbeiten das Satz für Satz ab. Und das wäre dann schiefgelaufen.
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Was wirklich schiefgelaufen ist tatsächlich, das ist das mit dem Runterrechnen der Portionsgrößen.
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Ich habe also das ein bisschen zu spät gesehen, dass das ja die Vierpersonenportion
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ist. Dann war es auch schon zu spät.
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Dann hatte ich schon den Schinken in der Pfanne und dachte so,
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hätte ich mal ein bisschen weniger machen sollen.
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Das ist mir sogar schon aufgefallen, als ich den Käse gerieben habe.
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175 Gramm Käse, habe ich gedacht, okay, das wird eine größere Aktion.
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Da war ich aber schon halb durch und ach komm, ist auch egal, habe ich gedacht.
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Die Vorbereitung lief total flüssig. Also man reibt ja dann erstmal den Käse,
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der kommt dann in eine Schüssel. Da kommt dann eine Reihe Eigelbe drüber.
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Ich weiß gar nicht mehr, wie viele es in dem Rezept jetzt waren aus dem Kopf.
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Und dann muss man das schon mal so in sich verrühren. Da hatte ich tatsächlich
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ein bisschen Bammel, weil das halt nicht so, das ist halt dann,
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es wird halt ein Klumpen.
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Und da habe ich so gedacht, okay, mal gucken, wie das wird.
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Aber ich kann sagen, dass mit ordentlich Rühren und ein bisschen Nudelwasser
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noch mit dazu schütten, dann in der Pfanne, das hat super gut geklappt.
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Also insgesamt viel, viel unkomplizierter als befürchtet und unfassbar lecker.
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Das Problem ist halt einfach die Specklogistik.
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Ich musste, warte mal, ich habe Donnerstagabend bestellt, damit der Schinken
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dann am Mittwochmorgen per Express bei mir war.
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Und das ist natürlich echt kniffligpopifflig. Also das ist halt nichts,
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wo ich jetzt einfach sage, heute habe ich Bock auf Carbonara.
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Das müssen wir dann nochmal, muss ich mir dann überlegen. Also das muss halt vorher planen einfach.
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Und das macht natürlich auch Sinn, weil ich Fleisch esse, meine Frau nun gar
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nicht. Und dann gibt es Carbonara halt sowieso nur, wenn sie nicht mit isst.
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Insofern passt das eigentlich schon. Und ich habe übrigens nach dem Kochen dann
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noch auf dem Tagesspiegel online ein Rezept gefunden,
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wo ein Wissenschaftler, der Typ ist irgendwie theoretischer Physiker oder irgend
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sowas, und der beschäftigt sich in einem Buch damit,
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wie man Pastagerichte perfekt zubereiten kann.
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Also dass sie wirklich hundertprozentig auf den Punkt perfekt sind.
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Und der ist Professor für Theoretische Physik an der Uni Mainz.
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Und ebenfalls in Mainz, schreibt der Tagesspiegel, Forscher auf dem Gebiet der
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weichen Materie am Max-Planck-Institut für Polymerforschung,
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wo es auch um physikalische Aspekte des Essens inklusive deren Zutaten Zubereitung geht.
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So, das ist der Einstiegssatz in diesen Artikel und der Typ hat sich also Gedanken
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gemacht, wie macht man die perfekte Carbonara, verlinke ich euch einfach beide
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Rezepte in den Shownotes in meinem Blog,
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das lohnt sich tatsächlich sehr, sehr doll, ab und einfach mal eine Carbonara
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selber machen, halt mit der Portionsgröße, da muss man dann halt gucken,
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dass man das hinbekommt.
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Und das ganze Rumjammern letztes Mal hat auch was genutzt.
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Ich habe ja in den tausend Fragen darüber gesprochen, dass ich jemand bin,
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der eher für Hauptgerichte am Start ist als für Desserts.
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Und heute habe ich mich dann hingestellt und habe gesagt, jetzt habe ich so
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viel vom Schokopudding gesprochen, jetzt bereite ich den mal zu.
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Es war genauso einfach, wie ich gedacht habe. Es war unglaublich lecker.
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Also danke an Anke von der Binary Kitchen in Regensburg für dieses grandiose
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Schokopudding-Rezept.
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Habe ich gar nicht erst den Versuch unternommen, irgendwas runterzurechnen.
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Da ich gesagt habe, kann man zu viel Schokopudding haben?
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Wahrscheinlich ist die Antwort nein. Was heißt wahrscheinlich?
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Natürlich ist die Antwort nein. Weil zu viel Schokopudding ist halt Quatsch.
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Und was wir noch gemacht haben dieses Wochenende, war eine Hofladentour.
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Uns ist nämlich aufgefallen, dass wir schon ewig und drei Tage nicht mehr im
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Hofladen eingekauft haben, als wir noch in Dithmarschen wohnten,
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hatten wir so einen Stammhofladen, der...
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Erstmal bei uns relativ nah dran war und der vor allem aber auch ganz viele
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verschiedene Sachen hatte, also Fleisch aus eigener Haltung oder aus eigener Jagd sogar,
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wir hatten ganz viel Gemüse, selbstgemachte Marmeladen und Honig und all so
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ein Schiet, was man halt im Hofladen bekommt, aber sowas haben wir halt hier
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in Husum hatten wir das noch nicht und jetzt haben wir gesagt,
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jetzt scheiße, müssen wir mal los und müssen uns da mal drum kümmern,
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dass wir da mal was finden und haben dann tatsächlich eigentlich ein bisschen suchen müssen.
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Es war fast ein bisschen überraschend, wie schwierig die zu finden sind in diesem Internet.
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Wir haben dann also drei gefunden, die wir auch abgefahren haben.
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Einmal Kartoffel Lorenzen in Treia und Bio-Landhof Görresau in Silberstedt und den Backensholzerhof.
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Und Backensholzer, das ist halt so, die machen halt hauptsächlich Käse selber.
0:15:04–0:15:07
Supergeil. Kann man auch online bestellen. Ich rate dringend dazu.
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Neulich hat irgendjemand getwittert, es gäbe so wenig guten Ziegenkäse in Deutschland.
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Die, die sind die Ziegenkäse-Spezialisten. Da, keine Ahnung,
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nach was für Maßstäben man den Ziegenkäse bemisst, aber die haben ganz viel und ganz guten.
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Ja, bei Görrissau haben wir gleich noch einen Adventskalender gefunden.
0:15:31–0:15:33
Nicht, dass wir schon einen gehabt hätten, aber der war halt so schön,
0:15:34–0:15:36
dass wir gesagt haben, den nehmen wir jetzt auch im zweiten Advent noch mit.
0:15:36–0:15:41
Und bei Lorenzens haben wir halt Kartoffeln gekauft und noch irgendwas habe
0:15:41–0:15:43
ich vergessen. Ist auch nicht so wichtig.
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Und die haben wir eben zu Bratkartoffeln, also gestern Salzkartoffeln,
0:15:48–0:15:51
zum Rosenkohl, ach genau, Rosenkohl, klar, haben wir auch da geholt.
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Genau, es gab Käse, Gemüse, Honig und Adventskranz haben wir gekauft insgesamt
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und da gab es also gestern Rosenkohl und Kartoffeln und heute Bratkartoffeln
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von, das war fantastisch.
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Und was mich auch wahnsinnig freut,
0:16:03–0:16:07
ich habe letztes Mal von meiner Schreibtisch-Problematik gesprochen.
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Da gab es wahnsinnig viel Feedback dazu über Twitter und Telegram.
0:16:11–0:16:14
Vielen Dank dazu. Es gab viele Hinweise, viele Ratschläge.
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Die meisten empfohlenen Anbieter hatten zu kleine Tischplatten, das hatte ich ja gesagt.
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Mein jetziger Tisch ist 1,60 mal 100 und 100 empfinde ich als zu tief,
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um den Schreibtisch sinnvoll nutzen zu können, deswegen wollte ich auf 180 mal
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80 gehen und das gibt es halt bei den meisten,
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also zum Beispiel auch bei Ikea, gibt es diese Größe halt einfach nicht,
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weil da bei 160 Schluss ist und das empfinde ich dann schon wieder als zu wenig Platz,
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weil ich ja dann doch ein paar Sachen hier mit Lautsprecher und Audio-Equipment,
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das muss halt auf dem Schreibtisch stehen.
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Und der ganze andere Kram, den man halt so bei sich hat, den braucht ja auch irgendwo Platz.
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Insofern war das nicht so richtig, die Lösung. Ich habe aber auch,
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das fand ich total cool, Tipps bekommen zur steuerlichen Absetzbarkeit von Büromöbeln
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im Homeoffice. Das wusste ich vorher gar nicht.
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Sonst hätte ich ja auch meinen Stuhl zum Beispiel an den Steuerberater geschickt,
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meinen Bürostuhl, den ich vor, weiß ich nicht, drei Jahren, vier Jahren gekauft
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habe. Ich weiß es nicht mehr.
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Ja, jedenfalls ist das der Plan. Ich habe da einen Artikel verlinkt in den Shownotes.
0:17:18–0:17:22
Also wenn du dein Homeoffice, wenn das anerkannt ist, steuerlich als Arbeitstimmer,
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dann kannst du auch Büromöbel absetzen und da gibt es dann eben noch so unterschiedliche Grenzen.
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Ich glaube bis 800 Euro geht der komplett in die Abschreibung und darüber über
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ein paar Jahre verteilt, was weiß ich, irgendwie sowas.
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Ich habe das nur oberflächlich gelesen und weiß halt einfach,
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ich kann die Rechnung direkt an den Steuerberater weiterleiten und das wird super.
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Und der kümmert sich dann um alles. Aber jetzt kommen wir mal zum eigentlichen
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Thema, denn ich hatte ja gesagt, die Schreibtischfrage ist einigermaßen gelöst.
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Sven mit W hat mir, hat ein Volltreffer gelandet mit seiner Empfehlung, nämlich mit Ergotopia.
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Der hatte sowohl meinen Wunschmaß als auch eine,
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Lieferzusage in fünf bis acht Tagen und das alles für die Hälfte des Preises
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von dem, was ich zuletzt gesehen habe.
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Und das war natürlich dann so ein Punkt, wo ich gleich gesagt habe,
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ja, okay, das dann geht's.
0:18:16–0:18:20
Habe das also bestellt und zwei Tage nach der Bestellung kam unaufgefordert
0:18:20–0:18:27
ein Angebot für ein stark rabattiertes Upgrade auf die nächst bessere Ausstattungsstufe.
0:18:28–0:18:30
Und da habe ich natürlich sofort gesagt, ja klar, gerne.
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Also ich habe das erst falsch verstanden, weil die einen Tippfehler im Angebot
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hatten, aber grundsätzlich war es der gleiche Schreibtisch, halt eine Klasse besser.
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Das Ausstattungsmerkmal muss ich mir nochmal genau angucken,
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aber es ist halt jetzt nicht mehr Standard, sondern Premium.
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Und das für einen geringen Aufpreis, das fand ich in Ordnung.
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Das Problem an der Geschichte war halt, dass ich jetzt, bevor die überhaupt
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anfangen, irgendwas in die Lieferung zu geben, auch den Differenzbetrag noch
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bei denen registriert haben muss. Das heißt also nur hinschicken reicht nicht,
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sondern die müssen auch buchhalterisch erfassen, dass das Geld da ist.
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Ja, das war Freitagabend, als ich das abgeschickt habe und entsprechend habe
0:19:06–0:19:09
ich noch keine keine weitere Informationen dazu.
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Ja, mal gucken. Ich hoffe, dass die jetzt nicht sagen, oh geil, wir haben das Geld.
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Also wenn sie am Montag sagen, das Geld ist da, wir schicken es jetzt los und
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geben es der Spedition, dann hoffe ich einfach mal, dass die nicht am Freitagmorgen
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oder überhaupt irgendwann im Laufe dieser Woche auftauchen.
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Kann ich mir zwar nicht vorstellen, aber möglich wäre es. In der kommenden Woche bin ich viel unterwegs.
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Deswegen hoffe ich einfach mal, dass es in der übernächsten oder in der nächsten
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Woche, also nicht die kommende, sondern die nächste, dass es da ankommt.
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Denn da habe ich wieder frei und da ist alles super.
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Gestern Abend habe ich mich noch von Fernseher gesetzt und war so ein bisschen
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unschlüssig, was ich gucken wollte.
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Ich habe jetzt endlich mal diese Doku gesehen zu der Arctic Drift-Expedition
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vom Alfred-Wegener-Institut. Expedition Polarstern, Polarkreis,
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ich weiß es nicht mehr, wie der Titel war.
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Also das ist ja so eine, das ist die größte Arktis Expedition,
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die es jemals gab. 100 Leute.
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Auf dem Forschungsschiff Polarstern fahren zum Nordpol möglichst nah ran und
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schmelzen sich da oder lassen sich da an einer Eisscholle festfrieren,
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um mit dieser Eisscholle ein Jahr lang mitzudriften. Das war der Plan.
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Es gab einen fantastischen Podcast dazu, den ich sehr empfehlen möchte,
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den auf jeden Fall vorher hören oder zumindest die letzte Episode davon.
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Da spricht nämlich der Produzent und Regisseur dieses Films darüber,
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wie die Dreharbeiten waren, was sie für Schwierigkeiten hatten,
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was mit der Logistik war und was da noch alles hinten dran hing.
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Das Ergebnis ist jedenfalls irgendwie 900 Stunden Drehmaterial auf unter 90
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Minuten eingekürzt, das ist also eine verflucht kurze Zeit. Es sind fantastische
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Bilder von so einer Mission, die mich einfach schon vom Podcast hören wahnsinnig beeindruckt hat.
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Und insgesamt so wie der Film war, ich hätte mir das noch zwei oder vier Stunden
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länger angucken können. Es waren halt wie gesagt 89 Minuten.
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Total beeindruckende Bilder und ganz, ganz fantastisch. Ich hatte ja den Podcast
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gehört und konnte also bei manchen Szenen in der Doku wusste ich,
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ah, da hat der Matthias Rex drüber gesprochen, davon hat er erzählt.
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Aber meine Vorstellung davon, wie das wohl ausgesehen haben mag oder wie das
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wohl gewesen sein muss, die blieb einfach ganz, ganz weit hinter den Bildern
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zurück, die ich dann in dem Film dazu gesehen habe. Das fand ich total faszinierend.
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Und was ein ganz starker Moment war in dem Film, war dann, als sie auf dem Schiff
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erfahren haben, dass die Corona-Pandemie ausgebrochen ist und dass sie jetzt
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erst mal nicht nach Hause können.
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Also das war ja so geplant, dass sie halt mehrfach ausgetauscht werden.
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Ungefähr nach drei Monaten sollten sie ausgetauscht werden.
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Crew und Wissenschaftler, wenn man das eben so lange den Leuten nicht zumuten wollte.
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Und das ging dann halt nicht, weil die Grenzen ja auch zu waren.
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Man konnte also auch diese ganzen geplanten Transportgeschichten dann gar nicht
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mehr machen. Die hatten genug Vorräte dabei, war alles unkritisch.
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Nein, unkritisch nur nicht, aber sie sind da nicht irgendwie in Not geraten,
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Aber einfach zu sehen, da kommt diese Nachricht an und sie haben auf dem Schiff
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offensichtlich auch Fernsehen gehabt.
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Man hat also die Kanzlerin reden hören über die Pandemie Gegenmaßnahmen und
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dann saßen halt Leute mit so ganz leerem Blick und waren völlig weg irgendwie
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und haben auch erzählt, wie schwer das ist,
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jetzt fokussiert zu bleiben, wenn man sich gleichzeitig so viele Sorgen macht
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um seine Verwandten zu Hause und so.
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Das war echt ganz, ganz stark.
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Das führte allerdings auf der anderen Seite produktionsseitig auch dazu,
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dass das Kamerateam, das auf dem zweiten Abschnitt dabei war,
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nicht drei Monate da blieb, sondern fünfeinhalb Monate, bis dann mal wieder
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getauscht werden konnte.
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Das führte dazu, dass natürlich auch das ganze Material da geblieben ist, das Drehmaterial.
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Und sie hatten also dann zweieinhalb Monate weniger Schnittzeit zur Verfügung,
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weil sie es nicht vom Schiff runterbekommen haben. Die Internetverbindung am
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Nordpol ist halt einfach mal kacke.
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Also das war von Produktionsseite eine wahnsinnige Leistung,
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sowohl von der Produktionslogistik als auch tatsächlich vom Machen.
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Das war ganz schön cool.
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Solange das Ding noch in der ARD-Mediathek ist, rate ich dringend dazu,
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da mal reinzugucken. Ist echt fantastisch. "Expedition Arktis" heißt das Ding.
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Genau. Ich hatte euch von meiner Deckenlampe erzählt, oder?
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Ich wollte nur einmal kurz im Halbsatz erwähnen, dass Ding sparkt Joy ohne Ende.
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Es ist so ein krasser Gewinn für dieses Podcaststudio, dass ich diese Deckenlampe
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jetzt habe und nicht mehr so eine Funzel hier rumhängt. Das ist wirklich toll.
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1000 Fragen ist das nächste. Ihr kennt das schon.
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Es gibt eine Liste mit 1000 Fragen, die man sich selber stellen kann,
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um sie für sich selber zu beantworten, um sich selber besser kennen zu lernen.
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Viele von denen sind einfach nicht auf Männer zugeschnitten.
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Oder sind so pseudophilosophisch, dass sie einfach schwer zu beantworten sind.
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Ich habe mir jetzt überlegt, ich suche einfach per Zufallsgenerator welche aus
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und die beantworte ich dann, wenn sie mir nicht zu privat sind.
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Und wenn sie kacke sind, dann will ich das auch sagen. Es hilft ja nichts. Die erste Frage ist 595.
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Was stimmt nicht, wenn du dich jetzt umschaust? Der Schreibtisch ist noch nicht da.
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Das sieht immer noch aus wie Chaos hier. Ich wollte auch eigentlich dieses Wochenende
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noch ein paar ordnungsschaffende Maßnahmen ergreifen, aber ich musste halt dann
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doch Mittagsschlaf machen.
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Das ist irgendwie eskaliert. Nein, das ist dumme Ausrede. Ja,
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ich warte einfach, bis der Schreibtisch da ist und dann wird sich hier im Studio
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doch ein bisschen was verändern.
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Da werde ich auch noch ein paar Sachen mal wegsortieren, die auch einfach raus können.
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Also hier stehen auch irgendwie drei Kisten CDs rum. Ich habe gar keine Stereoanlage,
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irgendwas, womit ich die hören könnte, wenn ich wollte.
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Das heißt, das wird also etwas sein, auch ein längerfristiges Projekt,
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diese Dinger zu digitalisieren.
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Dass sie zumindest konsumierbar sind und dann irgendwie sie wegzusortieren.
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Mal gucken, wie das alles funktioniert.
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Also viel zu viele Projekte für viel zu wenig Zeit, wie immer.
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336. Wann warst du das letzte Mal stolz auf dich?
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Ja, das ist einfach, nachdem ich die Carbonara hinbekommen habe.
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Da war ich stolz wie Oskar.
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549. Woran denkst du morgens zuerst? Kann ich gar nicht so wahnsinnig sagen,
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weil ich habe manchmal das Gefühl, dass ich morgens noch nicht wirklich in der Lage bin zu denken.
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Ich hänge meistens noch irgendwie dem Traum nach, der sich ins Gedächtnis reingewühlt hat.
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Das versuche ich dann noch irgendwie zu verarbeiten.
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Und so wie es halt immer so ist, je länger man über so einen Traum,
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so eine Traumerinnerung nachdenkt, desto weniger hat man davon ja im Kopf.
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Und das sind eigentlich dann so die Gedanken, die ich morgens als Erste habe. Genau.
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Ich kann nur mutmaßen, aber ich
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glaube, die Gedanken, die unsere Bundeskanzlerin in letzter Zeit hatte,
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gerade als sie die Nachrichten aus Sachsen gelesen hat, waren,
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dass man Innenminister auch einfach so entlassen kann.
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Stelle ich mir zumindest vor ich hätte diesen Gedanken mutmaßlich jeden Morgen,
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nach dem Aufstehen wenn ich Bundeskanzlerin wäre denn ich bin der Meinung,
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dass Horst Seehofer als Bundesinnenminister mindestens zurücktreten sollte,
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wenn er nicht gleich entlassen gehört bis das passiert oder bis hier eine neue
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Folge von Jörn Schaars feinem Podcast erscheint, wünsche ich euch eine fantastische
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Zeit, danke fürs Zuhören und Tschüss.