JSFP073: Der rasende Reporter
Ist es ein Vogel? Ein Flugzeug? Nein, es ist sowas ähnliches wie Karla Kolumna.
0:24:48 24. Juli 2015 um 9:52
Ich hatte diese Woche den vielfältigsten Arbeitstag seit Langem: Drei diametral unterschiedliche Termine von denen jeder für sich sehr spannend war. Darüber spreche ist ausführlich und über zwei neue Gadgets in Jörn Schaars feinem Haushalt. Um eines schleiche ich schon eine ganze Weile herum und jetzt hatte ich endlich einen guten Grund, es anzuschaffen. Ansonsten steht ein Wochenende der größtmöglichen Entspannung bevor und dann geht nächste Woche der Wacken-Wahnsinn los, da freue ich mich auch schon sehr drauf. Alles Weitere dann in dieser Episode.
Diese Episode hat 11 Kapitelmarken und jede von ihnen ist durchschnittlich ca. 2 Minuten und 15 Sekunden lang.
Shownotes
Transkription der Episode anzeigen
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Moin und herzlich Willkommen zu Jörn Schaars feinem Podcast Episode 73.
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Ich bin Jörn Schaar und ihr seid es nicht.
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Dieses Mal zeichne ich den Podcast ein bisschen früher auf. Das dürfte eigentlich so ungefähr der kürzeste Abstand zwischen zwei regulären Folgen sein,
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den ich jemals hatte. Ganz einfach deswegen, weil ich am Wochenende mal wieder unterwegs bin
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und voraussichtlich nicht dazu kommen werde zu Podcasten.
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Und deswegen habe ich gesagt, nutze ich einfach diesen kurzen Moment zwischen zu früh wach
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geworden und zur Arbeit müssen, um eben diese Folge aufzuzeichnen.
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Denn es gibt tatsächlich auch eine ganze Menge zu erzählen. Ich hatte diese Woche eine Arbeitswoche, die, ich will nicht sagen anstrengend war, die
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vielfältig war, die cool war, wo ich wirklich, also wo ich viel unterwegs war, wo ich viel zu tun hatte.
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Und das ist schon also das das ist auf jeden fall erzählenswert das ging damit los dass wir die unsere themenangebote für die für das wacken open air verschickt haben.
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An die redaktion da war natürlich noch so ein bisschen ja so so themen an recherchieren angesagt verhandlungen auch mit den redaktionen wie sie sich das vorstellen wie sie das haben wollen wie wir uns das auch vorstellen.
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Das war schon sehr spannend und am besten war eigentlich der Tag am Mittwoch.
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Das war wirklich der vielfältigste Arbeitstag seit langem. Da war ich morgens um elf auf einem Versuchsfeld der Stiftung Naturschutz in Westerwuhl.
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Das ist hier ganz in der Nähe.
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Da wächst sehr viel Jakobskreuzkraut. Das ist eine Pflanze, die im Augenblick sehr stark wuchert in Schleswig-Holstein
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und die so ein bisschen ein Problem ist, weil sie nämlich giftig ist.
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Man kann diese Pflanze grundsätzlich essen, da passiert erst mal nichts, aber das Gift
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wird dann nicht aus dem Körper wieder ausgeschieden, sondern es sammelt sich an, je mehr man davon
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isst von dieser Pflanze.
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Und wenn man dann eben irgendwann die tödliche Dosis erreicht hat, dann kippt man um.
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Das geht natürlich hauptsächlich bei Tieren so, wobei jetzt auch Biologen sagen, naja,
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Kühe und Pferde fressen diese Pflanze gar nicht, weil sie das wissen oder riechen oder irgendwas.
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Nichtsdestotrotz ist es ein Problem, man versucht dieser Pflanze jetzt gerade so ein bisschen beizukommen.
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Und das ist schwierig, weil sie eben sich sehr stark vermehrt, sich sehr stark fortpflanzt.
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Und jetzt gibt es also Versuche, wie zum Beispiel den in Westerwohld, um mal zu gucken, was sind
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eigentlich die besten Strategien gegen Jakobskreuzkraut.
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Bisher hat man einfach nur gesagt, rausreißen, rausreißen, rausreißen.
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Jetzt testen sie ganz gezielt und ganz systematisch, was es noch für Möglichkeiten gibt, nämlich
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ob man die Pflanze möglichst früh abmähen soll, oder ob man sie spät abmähen soll,
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wenn sie schon blüht, oder ob man ganz radikal den Bestand oder so ein Feld von Jakobskreuzkraut
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einfach umpflügen soll und möglichst tief pflügen soll, um die Wurzeln auch zu zerstören.
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Ob man dann vielleicht einfach nach dem Mähen andere Pflanzen da sehen kann, um die zu verdrängen oder oder oder.
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Achso und die letzte Variante, deswegen war ich tatsächlich da, ist nämlich einfach
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nichts zu tun und der Natur ihren Lauf zu lassen.
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Denn es gibt einen Falter, den Blutbeeren oder Jakobskreuzbeeren, dessen Raupen sich
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ausschließlich von Jakobskreuzkraut ernähren.
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Und der war vor zwei Jahren noch auf der Liste der bedrohten Arten in Schleswig-Holstein.
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Und seitdem das Jakobskreuzkraut so wuchert, ist er von einer Liste auf die andere wieder
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auf den Status Ungefährdet gesprungen.
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Und diese Raupe, wie gesagt, frisst ausschließlich Jakobskreuzkraut, fängt an der Blüte an,
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wenn die weg ist, dann nimmt er sich die Blätter vor und dabei setzt er der Pflanze so zu, dass die abstirbt.
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Und dann geht er auf die nächste. Und auf diesem Versuchsfeld, ich habe da ein paar Fotos, die sind sehr cool geworden, stelle
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ich online.
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Auf diesem Versuchsfeld gibt es eben eine Parzelle, wo die Stiftung Naturschutz sagt,
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hier machen wir jetzt mal nix.
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So, überall sonst probieren wir irgendwelche Geschichten aus, wie wir das Zeug irgendwie loswerden können.
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Lassen wir mal diesen Falter arbeiten.
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Und im Augenblick sieht es danach aus, als würde das funktionieren.
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Man ist sich da natürlich noch nicht sicher. Der Versuch ist erst losgegangen.
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Der Versuch, die Untersuchung, soll fünf Jahre dauern und da will man sich dann eben ansehen,
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wie stark diese Raupe den Bestand von Jakobskreuzkraut in dieser Parzelle dezimieren kann
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und wie viel besser vielleicht andere Methoden funktionieren.
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In dem Zusammenhang habe ich mit Eiko Huck gesprochen von der Stiftung Naturschutz
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Und der hat mir erzählt, dass er selber schon gesehen hat, dass ein ziemlich großes Feld von dieser Raupe im Prinzip komplett vernichtet worden ist.
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Und das ist aber auch ganz spannend.
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Diese Raupe ernährt sich davon als Fressfeindabwehr. Weil sie natürlich das Gift dieser Pflanze in sich selbst konzentriert.
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Und wenn ein Vogel die frisst, dann fällt er dort um. Und das signalisiert diese Raupe durch ihre auffällige Färbung.
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Jetzt hat aber auch das Jakobskreuzkraut eine Strategie, um die Art zu erhalten.
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Nämlich, es gibt diese Wucherung, so wie jetzt gerade, diesen Höchststand, der wird
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noch ungefähr 10 Jahre anhalten und dann verschwindet die Pflanze und ist für 50,
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60 Jahre einfach weg.
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Beziehungsweise bis auf einzelne Exemplare, die verstreut irgendwo stehen und dann einfach da sind.
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Was passiert ist, dass dann der Jakobskreuzbär, der Blutbär, verhungert.
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Die finden nicht mehr genug Nahrung, können nicht mehr so viele Eier ablegen.
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Und dann stirbt diese Art wieder fast aus. Das ist also die Strategie der Pflanze. Den Fressfeind verhungern lassen.
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Finde ich total irre, weil nämlich nach 50, 60 Jahren kommt die Pflanze dann wieder in diesem Ausmaß.
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Hat sich wieder erholt und dann erholt sich auch der Bestand von der Raupe wieder.
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Und dann geht das ganze Spiel von vorn los. Fand ich total spannend.
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Das war mein erster Termin am Mittwoch. Danach bin ich nach Wacken gefahren.
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Ich habe eine kleine Online-Reportage in der Bildergalerie gemacht über den Bühnenaufbau.
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Das ist ja jedes Jahr auch immer ganz spannend zu sehen, wie diese riesige Bühne entsteht,
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diese Doppelbühne im Infield des Festivals.
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Da waren also die Arbeiter zu Gange, haben den Bullenschädel aufgehangen,
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das Wahrzeichen des Festivals mit eingebautem Flammenwerfer.
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Soll sich auch lohnen. Und da haben wir ein paar Aufnahmen gemacht. Und dann habe ich mich auf den Weg gemacht nach Itzehoe.
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Da hatte ich abends noch einen Ü-Wagen-Termin. Und jetzt kommen wir dazu zum Thema Vielfalt dieses Tages.
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Denn der Ü-Wagen-Termin, da ging es um das Schleswig-Holstein-Musikfestival. Das größte Klassik-Festival in Deutschland.
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Und da sollte ich den Starbratschisten Nils Mönkemeier interviewen.
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Das ist ein ziemlich junger Typ, der muss ungefähr so in meinem Alter sein, hat etliche Preise eingeheimst,
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Konzertexamen mit Auszeichnung bestanden und lehrt jetzt an der Hochschule für Theater und Kunst in München
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und ist eben einer der besten Bratschisten, die es so gibt in Deutschland.
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Ich habe irgendwie gehört, es soll auch irgendwie Bratschistenwitze geben.
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Also so wie in der Popmusik der Schlagzeuger und der Bassist verhöhnt werden,
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ist es offenbar so, dass in der Klassik die Bratschisten die Doofen sind.
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Keine Ahnung, hab ich ihn jetzt auch nicht drauf angesprochen.
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Aber es war ein total nettes Gespräch mit ihm, also ich hätte mir den, so jemand von
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seinem Format, der so hochgejazzt wird, hätte ich mir doch deutlich affektierter vorgestellt.
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Ganz im Gegenteil, der war total sympathisch und sehr sehr nett.
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Das war ein ganz ganz angenehmes Gespräch und insgesamt dann aber auch ein langer Tag.
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Also von morgens um zehn, kurz nach zehn bin ich losgefahren und war dann bis halb neun
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neun eigentlich nicht mehr, nicht wieder zurück im Büro.
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Hab da dann noch so ein paar Nacharbeiten gemacht und mich ansonsten dann nach Hause
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verzupft und hatte auch schon vorher angekündigt, dass ich dann am Donnerstag ein bisschen später
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reinkomme, denn ich hatte noch ein wenig Gadgets zu kaufen und zwar für den Wohnwagen.
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Mit dem ist ja gerade die Herzdame unterwegs, zwei Wochen alleine in Plön bei dieser Urlauber
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Bespaßungsaktion und offenbar ist ihr Notebook kaputt gegangen. Es geht nicht
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mehr an oder der Bildschirm tut es nicht mehr und sie hatte sich eigentlich ein
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paar DVDs mitgenommen, um sich so ein bisschen die Zeit zu vertreiben abends,
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und die kann sie jetzt nicht gucken. Also habe ich gesagt, Mensch, dann gehen wir doch mal
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gucken, ob es nicht so einen tragbaren DVD-Player gibt. Ganz uneigennützig.
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Ja, habe ich auch gefunden.
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Wir haben ihn jetzt noch nicht getestet. Ich habe ihn ausgepackt und habe alles so
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die Schutzfolien abgezogen und mal grob drauf geguckt.
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Das ist ein Gerät, ja mein Gott, so zum Aufklappen, 9 Zoll, Bildschirmdiagonale,
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DVD-Player mit eingebautem DVB-T Empfänger. Habe ich auch erst gesehen, als ich ihn schon im Auto hatte.
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DVB-T ist glaube ich bald obsolet.
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Habe ich irgendwo mal gelesen. dass es irgendwo ein Nachfolgestandard geben soll.
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Vielleicht finde ich das nochmal und dann verlinke ich das.
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Denn es steht offenbar zu befürchten, wenn ich den Artikel richtig im Kopf habe,
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dass alle DVB-T Empfänger dann ab einem gewissen Zeitpunkt Elektroschrott sind,
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weil einfach irgendwas umgebaut wird und man dann nichts mehr damit empfängt.
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Ich muss nochmal gucken. Ich glaube da war irgendwo ein entsprechender Artikel
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und den verlinke ich euch dann in den Show Notes.
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Ja, das habe ich gekauft, das Ding.
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Und weil ich mir nicht sicher war, ob da überhaupt Lautsprecher dran waren,
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habe ich auch einfach noch so ein Bluetooth Wireless-Dingsbums-Lautsprecher gekauft.
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Also WiFi kann er nicht, WLAN kann er nicht.
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Der kann halt Bluetooth und NFC und kann da irgendwie ein Kopfhörer reinstecken, so ein Audiokabel
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vom Handy oder vom MP3-Player oder auch gleich ein USB-Stick.
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Und dann hat man so ein bisschen ordentlichen Sound.
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Spaß an der ganzen Geschichte macht auch, und deswegen habe ich ihn gekauft,
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weil es einfach so letzlich Quatsch ist, der meldet sich am Telefon, wenn man den mit Bluetooth,
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verbindet, meldet er sich auch als Headset an.
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Das ist also auch gleichzeitig noch eine Freisprecheinrichtung. Das finde ich
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total sexy. habe ich noch nicht ausprobiert. Wahrscheinlich ist es auch eher doof.
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Aber so, ich sag mal, für das Familientelefonat.
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Ich stelle mir das so vor, wir sitzen im Wohnwagen, haben vielleicht ein Podcast an oder sonst irgendwie was vom Handy und dann ruft jemand an, von unseren Eltern zum Beispiel,
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und dann kann man gleich mit dem Lautsprecher das Gespräch annehmen und sich unterhalten und jeder, dem das angeht, dann fällt dieser Punkt,
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ach gib mir doch nochmal weiter oder so.
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Das hat man dann nicht mehr. Das finde ich eigentlich ganz spannend und ich bin gespannt, wie es funktioniert.
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Mal gucken.
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Da muss ich danke sagen an Dieter, der mich auf eine Feed-Verwirrung hingewiesen hat, die mir gar nicht
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aufgefallen war.
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Und zwar hat Jörn Schaas Feiner Podcast auf einmal keinen Titel mehr gehabt,
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in seinen Podcatchern.
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Und ich konnte das dann auch relativ schnell nachvollziehen. Das war bei mir genauso.
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Ich bin auch bei iTunes rausgeflogen. Ich weiß nicht woran das gelegen hat, also warum das passiert ist.
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Fakt ist aber, dass in meinem Wordpress- und Podlove-Gedöns auf einmal sämtliche dieser Felder leer waren,
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wo man den Titel und die Beschreibung des Podcasts eintragen muss und das sind halt so die drei wichtigsten Felder im Feed.
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Und da hat iTunes mich offenbar dergestalt abgestraft, dass ich da rausgeflogen bin.
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Was natürlich schade ist um die ganzen schönen Bewertungen, die ich da schon hatte.
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Ich weiß auch nicht, ob ich jetzt automatisch wieder aufgenommen werde. Ich habe keine Benachrichtigung bekommen von iTunes.
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Vielleicht, wenn jetzt der Feed sozusagen repariert ist, dann wird der Feed wieder freigeschaltet. Keine Ahnung.
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Aber vielen Dank auf jeden Fall für den Hinweis, hatte ich überhaupt gar nicht gemerkt.
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Achso, zurück zu meiner Arbeitswoche noch. Heute ist ja Freitag und gestern war ich in Pinneberg, in Pinneberg beim VfL Pinneberg
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im vereinseigenen Stadion, denn da fand die DFB-Ehrenrunde statt.
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Die DFB-Ehrenrunde ist eine Geschichte, da konnten sich Vereine bewerben als Tourstopp
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für den WM-Pokal von 2014.
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Und der VfL Pindeberg ist einer von drei schleswig-holsteinischen Vereinen, die es geschafft haben, da mit rein zu geraten.
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Es sind jetzt also 65 insgesamt bundesweit. Und ja, da geht dieser DFB Corso da auf Tour und stellt diesen Pokal da aus.
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Nun bin ich ja nur überhaupt nicht, ich habe mit Fußball wirklich nichts am Hut.
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Ich habe mir die WM 2006 sehr gerne angeguckt.
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Das war cool, weil das auch so völlig neu war und alles. aber danach liest er es bei mir doch deutlich nach.
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Das ist so wie, wenn man eine richtig, richtig coole Party organisiert, die super funktioniert,
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auf der alle Spaß haben, bei der alles ineinander greift und wo man sagt, mein Gott, das machen
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wir jetzt häufiger und beim nächsten Anlauf ist es dann, boah, nicht so cool.
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So ähnlich ging es mir auch mit der WM. 2010 war stimmungsmäßig dann nochmal ein lauer Aufguss und 2014, ja gut, da haben sie
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halt wirklich überragend gespielt, aber pfff, also ich weiß nicht, ob ich überhaupt mehr,
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als ein Spiel von der deutschen Mannschaft gesehen habe.
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Und mir ist auch dieses Wir-sind-Weltmeister-Gefühl irgendwie fremd.
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Das sind nicht wir, das sind die, die Mannschaft hat das hinbekommen, die haben gut gespielt
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und nicht wir haben gut gespielt. Ich habe keine Sekunde auf dem Platz gestanden. Ich war noch nicht mal in der Nähe von irgendeinem Platz.
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Also bin ich auch nicht Weltmeister.
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Gut, unabhängig davon ist dieser Pokal jetzt also da.
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Und jeder Verein darf 2014 Tickets verkaufen. Das heißt also maximal 2014 Leute dürfen sich den Pokal überhaupt nur angucken.
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Und dann läuft das so, man steht da in so einer Warteschlange vor diesem Truck.
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Also Truck ist auch ein Euphemismus. Das sind solche Mini-LKWs.
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Also relativ klein. Und die Anhänger stehen so hintereinander. Dann geht man in den ersten rein,
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steht man in so einem dunklen Raum und dann kommt so ein Herzschlag, wird da eingespielt. Rechts ist
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so eine LED-Wand, auf der Text durchläuft und dieser Text passt dann eben zu dem, was auch noch
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eingespielt wird. Ein Statement von Jogi Löw, der ganz schlecht vorlesen kann. Und dann
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noch so ein paar Ausschnitte aus Radioreportagen zu den WM-Spielen, die natürlich dann auch,
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das ist ja dann wieder wahnsinnig emotional, die Reporter gehen da ja immer gerne ganz
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gut mit und dann irgendwann so nach zwei minuten zu lang kommt dann so ein zehner countdown und dann macht jemand die tür auf und dann geht man einen.
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Raum weiter und dann fällt für mich so ein bisschen die spannung ab weil da ist
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dann halt auch wieder ein dunkler raum und da steht dann in so einer vitrine
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als einziges erleuchtetes Objekt dieser Pokal.
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Und dann steht man da drin und dann stehen da aber auch 30 Security-Mitarbeiter und der eine sagt,
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Mensch, ja, schön, dass ihr da seid und jetzt könnt ihr euch hier fotografieren lassen mit dem Pokal.
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Wer möchte denn als Erster?
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Und dann stellt sich da jemand neben die Vitrine, grinst ganz aufgeregt und dann kommt dieser,
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der zweite Mitarbeiter, der eben die Fotografierpflicht hat, der macht dann zwei, drei Bilder.
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Und dann kriegt man so ein Kärtchen mit dem Fotocode drauf, wo man sich das Foto runterladen kann.
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Und dann kann man es auf dieser Seite entweder von da aus gleich zu Facebook teilen oder sowas oder es auf eine Tasse drucken sowas und also mir ging es so, dass so in dem Moment, wo wir in diesem anderen Raum standen, da war so komplett die die Magie weg des Moments.
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Also das bisschen Magie, was sie aufgebaut haben, dieser dieser Zauber, diese Emotionen, das war komplett weg.
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Weil das so ein technischer Vorgang auf einmal war. Du wirst so durchgeschleust und so, ja komm nächster, zack zack.
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Du hast keine Zeit, dir richtig den Pokal mal aus der Nähe anzugucken.
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Sondern du hast dich gefälligst dahin zu stellen, ein Foto zu machen und dann bitte auch Platz machen, dass der nächste durchkommt, denn draußen warten ja noch ganz viele andere.
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Also maximal unspektakulär in meinen Augen. Und das fand ich sehr spannend, weil ich dann natürlich auch mit Leuten gesprochen habe,
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denn ich war ja nicht aus Spaß da, sondern um davon zu berichten.
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Und da waren ganz viele, die gesagt haben, das war ein krasser Moment, da stehe ich neben dem Pokal,
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den hatte Götze in der Hand nach dem Sieg.
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Also ich kann das nicht hundertprozentig nachvollziehen, aber es ist so,
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dass offenbar Leute da sehr angefasst waren und dann hat das Ganze natürlich auch irgendwie
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seine Berechtigung, ganz klar. Aber ja, also es wird einerseits wird mir zu viel Bohei insgesamt
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um diesen Pokal gemacht, aber dann in der Präsentation auch wieder nicht genug. So,
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das ist dann halt wirklich so ein, ja komm, weiter, weiter, weiter, nicht rumgucken. Das
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Das ist so ein bisschen wie im Tower von London, mit den Kronjuwelen, wo man da auf dieses Förderband
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steigen muss und dran vorbeigefahren wird und gar keine Zeit hat, sich das wirklich
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anzugucken, das wirklich in sich aufzunehmen, was man da eigentlich sieht, sondern man wird
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da einfach nur so vorbeigeschleust. So ähnlich ist das.
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Nur ohne Förderband und mit Typen, die einen Kopf größer sind als man selbst.
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Ja, das war sehr spannend, auf eine Art. Ja, heute, jetzt ist ja, es ist noch echt früh.
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Ich bin wieder zwei Stunden vor meinem Wecker wach geworden, das war ein bisschen nervig.
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Dafür habe ich schon ein bisschen was im Haushalt erledigt, was cool ist.
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Und heute ist dann doch ein ruhigerer Tag, als ich zunächst dachte.
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Denn eigentlich sollte ich heute nach Itzehoe fahren. Da findet um 11 ein Weltrekordversuch statt.
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Nämlich, da geht es darum, die längste Luftmatratzenschlange der Welt zu bauen.
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Im Freibad in Itzehoe sollen mindestens 200 Meter Luftmatratzenschlange entstehen.
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Das heißt also, man legt sich auf seiner Matratze, paddelt an den Vordermann ran, hält sich
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an dem fest und dann geht das immer so weiter nach hinten.
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Da sollte ich eigentlich hin, um zu gucken, ob das klappt und so weiter und auch davon zu berichten.
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Stellte sich raus, dass so viele andere starke Themen waren, dass ich da gar nicht hin brauche,
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weil sie gar keinen Sendeplatz für mich freimachen können. Und da sage ich natürlich nicht nein.
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Da bleibe ich dann schön zu Hause. Ich habe sowieso noch ein bisschen Planungsaufgaben mit
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Wacken, denn die Bestellungen sind jetzt eingetrudelt einigermaßen. Noch längst nicht alle,
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müssen das noch ein bisschen verfeinern. Und da müssen wir uns natürlich das auch
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zeitlich aufteilen, wann an welchem Tag ist welches Thema geeignet, wo sind die
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Sendeplätze, sprich wie sind unsere Deadlines und so weiter. Das kann ich dann heute ganz gut machen. Ich denke mal so ungefähr bis Mittag.
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Wenn dann nichts ist, wenn dann nichts brennt, dann werde ich ganz gemütlich noch mal nach Hause fahren,
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ein paar Sachen ins Auto einladen und dann fahre ich zur Herzdame nach Plön auf den Campingplatz
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und verbringe dort das Wochenende.
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Werde mir auch meine Golftasche mit einpacken, denn ich habe mich schon angemeldet.
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Unmittelbar neben dem Golfplatz ist nämlich ein...
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Unmittelbar neben dem Campingplatz ist nämlich ein Golfplatz.
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Ich vergesse immer wie der heißt.
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Das verlinke ich aber auch nochmal, wenn das Interesse weckt.
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Und da findet morgen ein Turnier statt.
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Eigentlich habe ich keine große Lust ein Turnier zu spielen.
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Auf einem unbekannten Platz ist es immer so...
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Ob das jetzt so richtig viel bringt, weiß ich immer nicht. Andererseits ist es aber so, am Wochenende kostet eine Runde Golf auf diesem Platz 60 Euro.
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Und das bedeutet, dass man da eine Runde spielen darf und dann nach Hause geht.
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Bei diesem Turnier kostet mich die Runde 55 Euro und ich kriege noch was zu essen und
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zu trinken und anschließend Barbecue-Buffet.
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Also das ist eine rein wirtschaftliche Entscheidung. Punkt.
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Also da bin ich, das ist ganz klar eine Sache, die ich halt einfach so mitnehme.
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Ich bin mal gespannt, ich habe eben in die Wettervorschau geguckt, für morgen ist Gewitter
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angekündigt in der Region, möglicherweise findet das auch gar nicht statt oder wird
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abgebrochen und das wäre dann doof, aber abbrechen müsste ich auch, wenn ich normal
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ohne Turnier da mitspiele.
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Das ist dann so wie es ist. Wir lassen uns einfach mal überraschen.
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Ja, das ist also der geplante Samstag und dann werden wir am Sonntag noch ein bisschen,
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Samstagnachmittag und am Sonntag noch ein bisschen rumtüdeln.
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Mal gucken, was da so ansteht, was wir so machen werden, weiß ich noch nicht.
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Und dann fahre ich am Sonntagnachmittag wieder nach Hause. Die Herzdame hat dann noch eine Woche nach in Plön.
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Und dann geht bei mir der Wackenstress los. Das wird auch super.
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Da freue ich mich schon sehr drauf. Ja, dann mal sehen.
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Ob ich nächste Woche dazu komme zu Podcasten, weiß ich noch nicht, weil natürlich einerseits
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Wacken, der Wackenwahnsinn losgeht und bearbeitet werden muss und andererseits muss ich am Sonntag
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ja auch wieder die Herzdame abholen, Sonntag, mein ursprünglicher eigentlicher Podcasttag.
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Ja, das ist noch so ein bisschen, wie ich das alles zeitlich hinbekomme, muss ich mal sehen.
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Das wird sich alles noch zeigen. Aber das sehen wir ja dann. Gucken wir mal, dann sehen wir schon.
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Herzlichen Dank fürs Zuhören an der Stelle. Ich sage schöne Woche und bis bald.
Mit Bezug auf diese Episoden:
Das Kleingedruckte:
Diese Jörn Schaars feiner Podcast-Episode wurde am 24.07.2015 aufgenommen und veröffentlicht. Sie steht unter Creative Commons Attribution-NonCommercial-ShareAlike 4.0 International License-Lizenz. Zu hören ist: Jörn Podcastcover: Siegfried Fock, Tobias Migge Musik: Jason Shaw ("Jenny's Theme", CC-BY-SA)