JSFP504: Die Radieschen-Situation
Von Radieschen im Apfelbaum, Besuch und so Kram. Oder so ähnlich.
0:12:52 15. Juni 2025 um 9:21 410 Downloads
Wir hatten Besuch in der Casa Schaarsa und das war wieder einmal sehr toll. Leider haben wir auch Schädlingsbesuch im Apfelbaum und ich werde mir schon jetzt für das kommende Jahr Gedanken darüber machen müssen, wie wir damit umgehen. Denn beide Arten sind invasiv und haben hier keine oder nur wenig natürliche Feinde. Erfreulicherweise geht es unseren Hühnern gerade ausnehmend gut und die legen Eier wie die Bekloppten. Ansonsten war viel Arbeit diese Woche, die sich noch über den Produktionstag fortsetzen wird.
Diese Episode hat 9 Kapitelmarken und jede von ihnen ist durchschnittlich ca. 1 Minuten und 25 Sekunden lang.
Shownotes:
Wie mir erst nach dem Schnitt der Episode klar wurde, habe ich bei Minute 8’45“ davon gesprochen, das mein Wochenendjournal vom Nationalpark Ostsee handelt. Das ist Quatsch, es geht drin um „40 Jahre Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer“.
Transkription der Episode anzeigen
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Moin und herzlich willkommen zu Jörn Schaars feinem Podcast Episode 504.
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Ich bin Jörn Schaar und ihr seid es nicht.
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Wir haben Besuch gehabt, das war fantastisch, letztes Wochenende.
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Ich hatte es erwähnt und nachdem Jan in seinem Podcast Wochennotiz schon darüber
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gesprochen hat, kann ich das ja auch machen.
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Jan und seine Freundin waren bei uns zu Besuch für ein paar Tage und das war
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sehr toll, denn es ist immer toll, wenn wir die beiden sehen.
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Wirklich viel gemacht haben wir wenig, weil das Wetter ziemlich scheiße war.
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Wir waren allerdings zu dritt auf den Sprottentagen in Eckernförde.
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Das ist schon ein Volksfest, was einmal im Jahr dort stattfindet.
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Und ursprünglich geht es darum, die Sprotte zu ehren.
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Die Sprotte ist ein kleiner Heringsfisch, auf dem Eckernförde einst seinen Wohlstand
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begründet hat, weil die halt zu Tausenden in der Eckernförder Bucht gefangen wurden.
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Dann wurden sie geräuchert und zum Verpacken und zum Versand nach Kiel geschickt,
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der ehemals Fischdose des Deutschen Reiches.
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Und weil auf den Versandkisten immer "Sprotten Kiel" drauf stand,
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hießen diese Eckernförder Sprotten im Volksmund eigentlich "Kieler Sprotten".
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Inzwischen gibt es keine aktive Fischräucherei mehr in Eckernförde,
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aber das Fest ist geblieben und die Ausrichtung auf Fisch ist auch nur noch marginal.
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Es ist halt ein Volksfest.
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Das heißt, du hast eine Fressbude an der anderen.
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Dazwischen irgendwelche Stände. Wir sind Riesenrad gefahren,
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das war sehr schön, und wir waren in der Bonbonkocherei, wo es zwar auch wahnsinnig voll war.
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Wo wir aber uns angeguckt haben, wie man Bonbons herstellt und wir waren so
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ungefähr, ich würde sagen, bei zwei Drittel der Vorführung,
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weil die mit der Herstellung des Teiges und dem dehnen schon soweit fertig waren
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und es dann nur noch ums Portionieren und in Formen rollen ging.
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Aber das ist auch immer wieder ein Erlebnis, das mit anzugucken.
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Zumal der Typ dann mit einer Kelle voller Bonbons rumging und die im Publikum verteilt hat.
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Und wenn man sich so überlegt, wenn der Teig zum Portionieren hingelegt wird,
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dann hat er immer noch 65 Grad.
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Dann schneidet man eben Stücke ab, dreht die durch so eine Walze mit den Förmchen
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und dann liegt er auf so einer Kühlplatte.
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Und es dauert dann so ungefähr, weiß ich nicht, fünf bis sieben Minuten,
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bis die Masse hart genug ist, dass man halt daraus dann die Bonbons machen kann,
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in der Form, dass man dieses Ausgewalzte nimmt und das in so eine Kelle reindrückt.
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Das sieht ziemlich beeindruckend aus.
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Dann wird in einem Sieb die scharfen Kanten abgeschliffen und dann ist es halt
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immer noch, wenn man es bekommt, also der ist dann natürlich nicht an der Tür
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rausgekommen, wo wir zufällig standen, sondern an der anderen ist einmal durch den Laden gelaufen.
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Keine Ahnung, wie lange der nun unterwegs war, aber die waren immer noch handwarm, die Bonbons.
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Ja, das war sehr schön. Wir haben
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außerdem gegrillt und Jan und ich haben angefangen, "Open RCT" zu spielen.
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"Rollercoaster Tycoon" ist ja ein Spiel, das man heute eigentlich nicht mehr angucken
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kann, weil es einfach viel zu pixelig ist. (lacht)
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Aber es ist immer noch schön, es macht immer noch Spaß und "Open RCT" ist eben
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ein Tool, mit dem man das kollaborativ spielen kann.
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Man kann sich also entweder lokal oder über das Internet vernetzen und kann
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dann zusammen gleichzeitig an einem Park bauen.
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Und das hat wahnsinnig viel Spaß gemacht. Jan und ich haben hier irgendwie zwei,
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drei Stunden im Keller gesessen und haben einfach gemeinsam einen Freizeitpark aufgebaut.
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Und das werden wir, glaube ich, jetzt häufiger machen. Sehr schön.
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Weniger schön diese Woche: Ich habe entdeckt, wir haben Schädlinge im Apfelbaum und zwar gleich zwei.
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Nämlich einerseits die Apfelgespinstmotte und andererseits die marmorierte Baumwanze.
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Gespinstmotte sind halt Raupen einer Mottenart, die sich auf Apfelbäumen niederlässt
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und die leben dann irgendwie so zu 10 bis 15 Tieren.
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Gemeinsam spinnen sich dann zwischen zwei Blättern ein und daraus werden dann
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eben Motten, die nicht gut sind für einen Apfelbaum.
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Gibt da unterschiedliche Ansichten. Der NABU schreibt zum Beispiel,
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dass eine Bekämpfung nicht notwendig ist.
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Die führen dazu, dass Blätter beschädigt werden und dass Frucht früh abgeworfen wird.
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Aber da sagt der NABU, dass der Baum ja dadurch die Mineralien,
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die er durch die Raupe verloren hat, als Dünger wiederbekommt. Ich bin unsicher.
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Es wird eher empfohlen, die abzusammeln und zu entsorgen.
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Blöder ist tatsächlich dieser marmorierte Baumwanzenheini, denn das ist eine
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invasive Art, die noch nicht so lange in Deutschland ist. In Schleswig-Holstein
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gibt es keine Meldepflicht, aber im benachbarten Hamburg eben schon.
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Und da habe ich einfach mal das Formular ausgefüllt, denn da kann man auch den
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Fundort Schleswig-Holstein angeben, entsprechend mit Koordinaten.
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Ich glaube jetzt nicht, dass Hamburg extra eine Taskforce rausschicken wird,
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um mich hier von der Baumwanze zu befreien.
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Aber es ist eben hilfreich, darum zu wissen, wie weit sich die Viecher schon verbreitet haben.
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Zwei davon habe ich vor einigen Tagen bei uns im Apfelbaum gesehen und hätte
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sie wahrscheinlich absammeln und töten sollen. Jetzt sind sie weg.
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Naja, also ich glaube, dass die letztes Jahr auch schon da waren.
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Wir hatten ja relativ wenig Früchte und fast gar keine, die nicht irgendwie angepiekt waren.
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Kein Apfel, der nicht eine Stelle hat. Und das ist eben genau das,
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was diese marmorierte Baumbanze tut. Die piekt da so rein und zünzelt an den
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Äpfeln herum, an den Früchten.
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Die sind dadurch nicht ungenießbar, aber sie sind halt nicht mehr so schön.
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Vor zwei Jahren hatten wir noch den ganzen Baum voller Äpfel in Supermarktqualität.
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Vergangenes Jahr war die Ernte bei höchstens 50 Prozent.
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Und wie gesagt, keiner ohne Stelle. Das war ein bisschen schade.
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So müssen wir jetzt auch nochmal irgendwie weiter eskalieren,
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weil eigentlich der Baum zu groß und zu ungepflegt ist, dass er
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sinnvoll abgeerntet werden kann. Also der ist, weiß ich nicht,
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vier, fünf Meter hoch und halt viel zu dicht.
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Mein Opa hat früher immer gesagt: "Durch einen Apfelbaum muss man einen Hut durchwerfen können."
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Also wir werden jetzt mal darüber sprechen, dass es hier einen Pflegeschnitt gibt.
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Das ist Vermietersache. Weiß nicht, wie groß da das Interesse ist.
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Aber für den Baum wäre es, glaube ich, ganz gut. Und es ist ja nicht so,
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dass niemand was davon hat.
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Denn vor zwei Jahren habe ich jedenfalls eine Menge Apfelkuchen gemacht zu irgendwelchen
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Events der Kirchengemeinde.
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Und wir haben auch noch eine ganze Menge Äpfel für Erntedank gespendet,
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die dann am Ende verteilt wurden im Gottesdienst.
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Was schön ist, dass der Sommer auch mitgebracht hat, ist, dass es unseren Hühnern wieder besser geht.
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Die haben den Legeturbo gezündet. Wir hatten streckenweise jeden Tag
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zwei Eier im Stall, was total abgefahren ist.
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Denn das bedeutet, dass ein Huhn jeden Tag ein Ei liegt.
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Normalerweise brauchen die ungefähr zwei Tage, um ein Ei zu produzieren.
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Und es gibt eben wenig bis gar keine Hinweise auf Windeier, wie wir sie im Winter hatten.
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Wird höchstwahrscheinlich daran liegen, dass im Sommer einfach mehr Tageslicht da ist.
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Das heißt, die haben mehr Zeit zur Futteraufnahme, finden natürlich auch viel
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mehr Grünzeug im Garten.
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Natürlich kriegen sie von uns das Legemehl, was sie brauchen.
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Sie finden aber auch viel mehr Insekten als im Winter.
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Das heißt, im Körper der Hühner ist einfach viel mehr Substanz da,
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aus denen sie dann die Energie gewinnen können, die Eier zu produzieren.
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Und das bedeutet halt im Umkehrschluss, dass wir überlegen könnten,
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sie im Herbst, wenn die Tage wieder kurz werden, sprich, wenn die ersten Windeier
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wieder auftauchen, wenn die Eierschalen dünner werden,
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dass wir denen dann so einen Chip verpassen, wie Hennifer den schon mal hatte,
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die im Prinzip ja sowas wie die Pille sind, die also hormonell die Eiproduktion unterdrücken,
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damit die sich auch körperlich wieder ein bisschen mehr erholen und wir eben
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nicht gucken müssen, was wir alles irgendwie zufüttern können,
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damit die genug Nährstoffe im Körper haben, die sie dann im Zweifelsfall sowieso nicht aufnehmen.
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Also die sind weiterhin Picky Eaters, no pun intended, sortieren weiterhin hart aus.
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Den Muschelgrit, den wir haben, selbst das gute Picobal, das wird inzwischen
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einfach liegen gelassen oder zur Seite geschaufelt.
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Das ist halt immer total beeindruckend zu sehen, wenn man sieht,
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wie die in dieses Futter reinhacken, dass die dann trotzdem immer noch in der
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Lage sind zu sagen, nee, das schmeckt mir nicht.
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Also, Hühner, immer wieder faszinierend. Das wird uns auch, ich bin mal gespannt,
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wie das wird und ob das eine schlaue Idee ist, diesen Chip zu verpassen.
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Ansonsten war ich diese Woche wieder viel unterwegs für mein größeres Projekt,
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was ich letzte Woche auch schon erwähnt habe.
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Ich produziere ja ein Wochenendjournal zum Thema Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer.
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Da gab es noch ein paar Interviews zu machen.
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Unter anderem war ich mit einem Naturschützer und mit einer Surfschule am Speicherkoog
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in Meldorf verabredet. Am Donnerstag, da habe ich dann auch Mittag gegessen bei Stulle und Pulle.
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Das war nicht so toll, wie ich es in Erinnerung hatte. (vgl. Episode 315)
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Also der Backfisch, den ich da hatte, der war okay.
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Aber ich war schon mal begeisterter von dem, was sie da machen.
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Ich glaube, die haben neue Pächter oder so.
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Oder das Originalteam hat jetzt einen Foodtruck, wenn ich es richtig gelesen habe.
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Ich habe noch davor gestanden und dachte, will ich den Backfisch oder nehme
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ich doch lieber Pulled Pork? und hätte ich vielleicht doch mal Pulled Pork nehmen sollen.
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Ich glaube, da hat man am Ende weniger Risiko.
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Stichwort "Essen gehen": am Dienstag, da waren wir mal wieder im Brauhaus "Land
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in Sicht" in Eckernförde. Wir hatten aus irgendeinem Grund sturmfrei.
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Weiß gar nicht, weswegen. Wir hatten auf jeden Fall den Abend für uns und sind
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zusammen Abendbrot essen gewesen.
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Das war wieder sehr, sehr nett. Man kann da einfach schön sitzen mit Blick aufs
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Wasser und es gibt leckeres Bier, es gibt sehr gutes Essen da.
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Der Service ist fantastisch und es war halt einfach ein richtig netter Abend,
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das sollten wir öfter machen.
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Wir gehen viel zu wenig essen in letzter Zeit.
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Oh, oh, oh, eine Sache. Die ist total unspektakulär, das hat mich wahnsinnig gefreut.
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Ich war neulich im Supermarkt, das ist jetzt der spektakulärste Teil an der ganzen Geschichte.
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Nein, ich war im Supermarkt bei Famila in Eckernförde und bin so durch die Gemüseabteilung
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gestolpert auf der Suche nach Inspiration.
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Ich brauche irgendwas fürs Abendessen, ich kaufe irgendwas ein und drehe mich
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so um, weil ich hörte, wie eine Frau ihren Mann einwies, so kann man es glaube ich nennen.
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Also sie stand hinter ihm und er hatte Gemüse in der Hand und ging auf einen Einkaufswagen zu.
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Und ich hörte sie rufen: "Nein, das ist nicht unser, der daneben mit dem roten Griff!"
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Unsere Blicke trafen sich so für eine Sekunde und wir mussten beide einfach
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grinsen. Sie konnte das nicht sehen, deswegen gibt es da nichts,
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was man kritisieren könnte oder sowas.
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Aber da standen eben zwei Einkaufswagen, einer mit einem blauen,
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einer mit einem roten Griff.
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Und in beiden war exakt ein Bund Radieschen drin und sonst nichts.
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Und die lagen sogar im Einkaufswagen an der gleichen Stelle.
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Sprich, es war eigentlich komplett egal, welchen Einkaufswagen er jetzt da benutzt.
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Wie gesagt, sie konnte das nicht sehen, dass die Situation so ist, wie sie war.
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Aber ihr war es sehr wichtig, dass der mit dem roten Griff derjenige welche ist.
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Und das war es auch schon. Das war genau diese Situation, wie sich unsere Blicke treffen.
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Wir gucken beide in den Einkaufswagen, grinsen uns an und machen weiter unser Business.
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Mehr war gar nicht. Aber ich fand trotzdem, es war eine schöne Situation.
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Ansonsten ist jetzt noch viel Arbeit zu tun.
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Also ich habe tatsächlich heute noch, den muss ich mal einen Text fertig kriegen
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fürs Wochenendjournal, denn die Kollegin, die die Redaktion, die Regie übernimmt,
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die hat heute selber Dienst, sagt aber auch, sie hat dabei immer ein bisschen
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Leerlauf und kann sich also um meinen Text kümmern, um das Redigat,
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damit ich dann spätestens Montagnachmittag das alles zurückbekomme und dann
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am Dienstag in die Produktion gehen kann.
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Das wird dann nachher am 21. laufen, um kurz nach 9.00 Uhr im Deutschlandfunk.
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Und ich glaube, das wird ganz schön.
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Ich finde es interessant bis jetzt, was ich da so zusammenschreibe.
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Bei ein paar Sachen habe ich dann im Nachhinein so gedacht, ach ja,
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da hättest du mal anders fragen können, das wäre jetzt schlau gewesen.
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Aber im Nachhinein ist man ja immer cleverer.
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Das ist ja allseits bekannt.
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Kommende Woche werde ich das dann in den Shownotes der Episode verlinken und
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in meiner Gastauftrittskuration dann sowieso.
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Dann bin ich gespannt, was ihr dazu sagt, ob ihr was Neues gelernt habt oder
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ob es interessant war oder oder oder.
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Abgesehen davon bin ich der Meinung, dass alle, die sich nicht aktiv gegen das
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Erstarken des Rechtsextremismus in Deutschland einsetzen, von ihren politischen
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Ämtern zurücktreten sollten, bis sie das tun oder bis eine weitere Folge erscheint
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von Jörn Schaars feinem Podcast: Alles Gute.
Mit Bezug auf diese Episode:
Das Kleingedruckte:
Diese Jörn Schaars feiner Podcast-Episode wurde am 15.06.2025 aufgenommen und veröffentlicht. Sie steht unter Creative Commons Attribution-ShareAlike 4.0 International (CC BY-SA 4.0)-Lizenz . Zu hören ist: Jörn Podcastcover: Siegfried Fock, Tobias Migge Musik: Jason Shaw ("Jenny's Theme ", CC-BY-SA)