JSFP378: Sandbank

Von Fähren auf Sandbänken der 1.000 Fragen, die über Blogbaustellen und Podcastepisoden murmeln. Oder so ähnlich.

Die Dauer der Episode 0:10:05Diese Episode erschien am 20. November 2022 um 13:04Downloads 633 Downloads

 
Viel war nicht diese Woche, letztlich nur ein paar Nachträge vom vergangenen Wochenende und diese eine Situation bei einem dienstlichen Termin auf der Elbfähre Glückstadt-Wischhafen. Der war dafür um so aufregender. 1.000 Fragen hinterher, paff, zehn Minuten.

Diese Episode hat 7 Kapitelmarken und jede von ihnen ist durchschnittlich ca. 1 Minuten und 26 Sekunden lang.

Shownotes:

 

Transkription der Episode anzeigen

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Moin und herzlich willkommen zu Jörn Schaars feinen Podcast, Episode 378. Ich bin Jörn Schar und ihr seid es nicht.
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Kurze Vollzugsmeldung: die Reparaturarbeiten an joernschaar.de sind abgeschlossen. Das war gar nicht so eine Riesensache, wie ich befürchtet hatte.
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Marcel ist ja einfach ein Vollprofi. Der hat ein bisschen rumgeguckt und hat dann einfach WordPress nochmal drüber installiert und dann lief's. So einfach! Hätte ich auch drauf kommen können, aber ich mache halt nichts mit IT.
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Ansonsten wollte ich noch nachtragen, das habe ich letztes mal vergessen, weil ich so überwältigt war: Ich hatte eine Situation, dass meine Podcast-Playlist
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leer gelaufen ist. Das liegt einfach daran, dass ich im Augenblick im Monat so im Schnitt anderthalb tausend Kilometer durch Schleswig-Holstein fahre und natürlich dabei die ganze Zeit Podcast höre und da kam meine "pandemische Playlist" nicht mehr nach.
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Ich bin ja relativ lange mit dem Zug zwischen Husum und Heide hin und her gependelt. Das heißt, ich hatte jeden Tag garantierte anderthalb Stunden Hörzeit. Dann kam die Pandemie, ich habe fast nur
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noch von zu Hause gearbeitet und habe entsprechend auch ein paar Podcasts aussortiert, schweren Herzens. Ohne mir zu merken, welche das sind. Nachdem ich jetzt wieder so viel unterwegs bin auf der neuen Stelle. Ja, muss ich so ein bisschen aufholen. Hab noch ein paar Sachen nach abonniert,
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an die ich mich noch erinnern konnte. Und das hat aber nicht gereicht. Jetzt ist die Playlist also dramatisch leer gelaufen, weil auch einige Projekte ein bisschen ausgedünnt haben, ein bisschen weniger
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machen, aufgehört haben komplett. Deswegen habe ich dann die Followerschaft gebeten, mir mal ihre besten Podcast-Empfehlungen zu geben. Ich habe gesagt, ist vollkommen egal: Einzelepisoden, ganze
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Serien, Besetzung, Themen interessiert mich erstmal nicht. Schreibt mir das, was ihr am besten findet und es hat wahnsinnig gut funktioniert. Ich habe rund 50 Episoden runtergeladen. Es waren noch viel viel mehr Vorschläge. Ich bin gar nicht so richtig hinterher gekommen mit dokumentieren.
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Einige Sachen sind jetzt neu in der Aboliste, mit anderen konnte ich nicht.
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Da sind halt Episoden dabei gewesen, die habe ich nach drei Minuten geskippt, weil ich einfach gemerkt habe, sorry, voll nicht mein Thema. Das war aber genau das Ziel.
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Also ich bin jetzt an einem Punkt, wo ich wieder mehr als 60 ungehörte Episoden in der Playlist habe und die normalen Abos, bis ich da ankomme, die sich jetzt täglich aktualisiert haben,
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bis dahin vergehen wieder irgendwie 20 Episoden, die ich mir noch anhören muss.
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Insofern, das hat fantastisch funktioniert und ich bin sehr, sehr froh, dass das so ist. Und sage da nochmal allen, die zuhören, vielen Dank, denn das war ganz gut.
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Hat richtig was gebracht. Ansonsten hatte ich eine sehr interessante Arbeitswoche mit einem wahnsinnig aufregenden Termin in Glücksstadt. Ich habe einen Beitrag gemacht über die Elbfähre Glückstadt-Wischhafen, die ein ziemliches Problem hat mit dem Effekt der Elbvertiefung.
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Seitdem die 9. Elbvertiefung abgeschlossen ist, dieses Jahr im Frühjahr, ist es halt so, dass die Einfahrten zu den Anlegern immer mehr verschlicken und dass es immer schwerer wird, die Fahrrinne freizuhalten.
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Und darüber habe ich einen Beitrag gemacht und bin also mit dem erfahrensten Kapitän, den sie haben, mit dem nautischen Leiter und mit dem Geschäftsführer hin und her gefahren.
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Und es kam, wie es kommen musste, durch Niedrigwasser wegen Sturm, durch noch diverse nautische Effekte und weil sich halt einfach über Nacht irgendwo eine Sandbank gebildet hatte, die der Kapitän noch nicht kannte, haben wir uns festgefahren.
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Und das ist natürlich so ein Moment, wo man halt denkt, okay, wir sind jetzt 150 Meter vielleicht vom Anleger weg.
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Und da sitzt dieser Typ, der seit über 30 Jahren hier zwischen den beiden Elbufern hin und herfährt und der sagt: "Mir fällt nichts mehr ein, das war es jetzt" schluckste erstmal und
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gehst im Geiste so durch was jetzt passiert. Wir sind in Glückstadt losgefahren bei Hochwasser, also das heißt mehr Wasser würde nicht mehr kommen, im Gegenteil das lief dann langsam ab und bis zum
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nächsten Hochwasser ja dauert es dann halt noch einen Moment. Also es war klar, dass die wegen des Sturms und des erwarteten Niedrigwassers ab 14 Uhr den Betrieb einstellen wollen.
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Sie haben dann einen Tag vorher noch mal angerufen und gesagt: "Wir haben uns die Wetterkarten noch mal genauer angeguckt,
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es sieht eher so aus, als würden wir gegen 10 einstellen."
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Auch damit wir wirklich noch noch mitfahren können ja und dann war halt klar so um kurz vor elf sah alles danach aus: wir sitzen jetzt hier bis ungefähr um fünf, bis wieder genug Wasser unterm Kiel ist,
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dass wir von der Sandbank wieder runter kommen. Das war im ersten moment ein bisschen ein blöder
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Gedanke und ich dachte noch: "Naja, ok, immerhin haben die hier diesen Bordkiosk, da kann man sich halbwegs bequem hinsetzen, da kann man Getränke kaufen, da gibt es was zu essen.
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Also es wird uns mutmaßlich nicht besonders schlecht gehen während dieser Zwangspause", aber es ist halt trotzdem kacke.
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Naja, und also der hat richtig gearbeitet, hat dann, sein Decksmann kam noch hoch, ob er irgendwas machen kann, haben sie noch LKW hin und her rangiert und am Ende waren wir nach ungefähr einer Viertelstunde dann doch wieder frei.
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Das war aber, also sagt er auch, hätte auch anders gehen können. Das war jetzt so der allerletzte Versuch. Es war wohl auch so, dass ein relativ großer Frachter über die Elbe gefahren ist und der zieht noch mal ein bisschen Wasser raus.
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Und wenn der weg ist, dann kommt das Wasser wieder. Und dieser Schwall kombiniert damit, dass er die LKW anders positioniert hat auf dem Deck, hat dann dazu geführt, dass wir rausgekommen sind. Und dazu habe ich einen Beitrag
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gemacht. Allein anderthalb Minuten aus diesem Beitrag drehen sich um diese Situation. Den habe ich gestern am Wochenende in aller Seelenruhe und mit sehr viel Zeit ganz gemütlich gebaut. Mit nochmal Atmo hier anheben, da noch irgendwie was beimischen, nochmal was neu sprechen. Mehr Arbeit,
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rein investiert als in eine durchschnittliche Folge von Jörn Schaar feinen Podcast, um ehrlich zu sein.
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Dieser Beitrag wird also am kommenden Montag ausgestrahlt, am 21. in der Sendung "Deutschland heute" um 14.10 Uhr auf dem Deutschlandfunk und geht dann auch online und mit Glück auch
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in dem Podcastfeed, denn ich habe gelernt, nicht jeder Beitrag, der bei uns läuft, landet auch im Podcastfeed. So zum Beispiel "Raten ohne Alter".
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Also der ist ausgestrahlt worden, ist aber nicht im Podcast-Feed aufgetaucht und deswegen auch nicht in der Gastauftrittskuration.
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Ich habe den dementsprechend jetzt in den Shownotes verlinkt. Genauso übrigens wie die neue Episode vom Haialarm Podcast, die heute Morgen um kurz nach 6 Uhr erschienen ist und die neueste Episode vom Nord-Süd-Gefälle, die wie gewohnt am 15.
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um 12 Uhr rauskam. Und damit machen wir noch die 1000 Fragen, eine Liste von 1000 Fragen, die man sich selber stellen kann, um sich besser kennenzulernen.
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Davon beantworte ich immer ein paar, die ich nach Zufallsgenerator auswähle, aber nicht alle.
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Denn auf manche gibt es einfach keine vernünftige Antwort, weil die so komisch pseudophilosophisch formuliert sind. Andere, da bin ich einfach nicht die Zielgruppe.
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Und die letzte Kategorie ist Fragen, die mir zu privat sind. Die beantworte ich auch nicht.
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703. Was hast du gestern Schönes getan? Ja, diesen Beitrag gebaut. Damit war ich einfach wahnsinnig zufrieden.
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Diese ganze Situation, keinen Zeitdruck zu haben, eine schöne Geschichte erzählen können, tolles Material zu haben und sich einfach mal zwei Stunden hinzusetzen und diesen Beitrag so lange immer wieder neu anzufassen, dran rumzuschrauben, nochmal drüber zu hören.
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Es war einfach ein wahnsinnig erfüllender Moment. Das hat mir, das war einfach schön. So wie ein, keine Ahnung, Zimmermann nach getaner Arbeit zurück tritt und sich den Dachstuhl beguckt,
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den er gerade gebaut hat und auch sagt: "Mensch, das war gut." So stelle ich mir das zumindest vor, dass sie das auch machen. 158 könntest du mit deinen Freundinnen zusammen wohnen? Ich bin relativ
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sicher dass ich mit diversen Freundinnen zusammen wohnen könnte, auch Freund*innen meinetwegen, da hätte ich überhaupt kein Problem mit. Wahrscheinlich hätten die früher oder später
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ein Problem mit mir, weil ich die ganze zeit wie so ein Schrat in meinem Podcastzimmer sitze. Nein, ich weiß das nicht. So, 552 noch: Bist du eher ein Landmensch oder ein Stadtmensch? Das ist ja,
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auch eine Definitionsfrage. Ich bin ja auf dem Dorf groß geworden.
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Ich fand das da immer zu eng und habe gesagt, ich muss da weg. Dann habe ich in mehreren Städten gewohnt in unterschiedlicher Größe und fand das in der Regel auch alles in Ordnung.
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Und jetzt bin ich ja in Husum in dieser sympathischen Kleinstadt angekommen und finde das hier eigentlich ziemlich perfekt. Große Städte stressen mich. Ich habe total gerne in Hamburg gewohnt. Ich mochte die Stadt, als ich da gelebt habe, total gerne.
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Inzwischen geht mir sowas alles total auf den Geist. Ich weiß nicht, ob das daran liegt, wie sich mein Leben weiterentwickelt hat oder ob es auch mit der Pandemie zu tun hat. Nein.
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Ich war schon vorher von großen Städten genervt, insbesondere von Berlin. Also wenn wir Städte wie Metropole sehen, dann bin ich definitiv ein Landmensch. Und wenn wir Landmensch wie "auf dem Dorf wohnen" sehen, also ich bringe immer gerne das Beispiel Sprakebüll, weil das ein toller Ortsname ist,
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da wohnen 260 leute da würde ich wahrscheinlich nicht unbedingt wohnen wollen. In Husum schon, insofern ich bin ein Kleinstadtmensch. Ich bin Kleinstadtmensch, bitteschön, ja, Kleinstadtmensch in ländlichem Raum, das ist genau das. Abgesehen davon bin ich der Meinung, dass Christian Lindner als Bundesfinanzminister zurücktreten sollte. Bis das passiert oder bis hier eine neue Folge erscheint von Jörn Scahars feinem Podcast: Alles Gute!

 

Das Kleingedruckte:

Diese Jörn Schaars feiner Podcast-Episode wurde am 20.11.2022 aufgenommen und veröffentlicht. Sie steht unter Creative Commons Attribution-ShareAlike 4.0 International (CC BY-SA 4.0)-Lizenz. Zu hören ist: Jörn Podcastcover: Siegfried Fock, Tobias Migge Musik: Jason Shaw ("Jenny's Theme", CC-BY-SA), Philipp Weißmann (bestes Outro der Welt)

2 comments on JSFP378: Sandbank

  1. In der Deutschland-heute Folge vom Montag habe ich deinen Beitrag nicht gefunden. Kann man den irgendwo noch bekommen? Du hattest einem ja drauf getriggert, daher wollte ich ihn mir anhören. Aber wie so oft, hört man ja um 14 Uhr keinen Deutschlandfunk. 🙂

    1. Ja, die haben kurzfristig umdisponiert und den Beitrag einen Tag später gesendet. Ich habe den Mitschnitt zum Beitrag in der Episode ergänzt.

Kommentare sind geschlossen.