JSFP432: Rødetrip!

Zusammen mit der Herzdame führe ich ein Gespräch, wie wir es jeden Tag führen. Nur strukturierter.

Die Dauer der Episode 0:36:29Diese Episode erschien am 10. Dezember 2023 um 20:38Downloads 737 Downloads

 
Eigentlich wollte ich nur von meiner Arbeitswoche und Ausflügen nach Cuxhaven und Hamburg erzählen. Aber wenn die Herzdame mit am Start ist, dauert das länger. Und so erzählen wir auch noch über Barfußschuhe, einen Zwischenstopp in Kiel und unsere neueste Netflix-Entdeckung. Zum Schluss fragt mich Gesche noch über meine Arbeit aus.

Diese Episode hat 15 Kapitelmarken und jede von ihnen ist durchschnittlich ca. 2 Minuten und 25 Sekunden lang.

Shownotes:

 

Transkription der Episode anzeigen

0:00:10–0:00:12
Moin und herzlich willkommen zu
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Jörn Schaars feinem Podcast. Wir fangen schon an.
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Ach wir fangen schon an? Ich dachte, dass du jetzt wartest, bis eine rote Ampel kommt und ich mir das
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Mikro wieder an den Rücken...
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Bis dahin sind wir zuhause. Kannst du auch, wir können auch warten.
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Nee, aber Jörn, du hältst die die ganze Zeit. Komm, jetzt sind wir dabei.
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Episode 432. Ich bin Jörn Schaar und ihr seid es gar nicht, überhaupt nicht.
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Wir sind im Auto unterwegs mit dem neuen geilen Equipment, das es uns ermöglicht,
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viel geilere Podcast-Aufnahmen während der Fahrt zu machen.
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Also nur von der Audioqualität her.
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Hammer!
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Oh, wieso werden jetzt alle Ampeln grün?
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Gesche wollte gerne an der roten Ampel ihr Go Mic am Gurt befestigen.
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Ich mach das jetzt während der Fahrt, das ist mir jetzt egal.
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Ich kann das nicht ertragen, wenn du das nicht ... Oh ja, du kannst lenken einfach.
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Sehr gut. Wie so ein Fahrlehrer lenke ich hier.
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Greifst du ungefragt einfach ins ... So, jetzt hab ich das angewurzelt.
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Ja, fantastisch. Wir kommen frisch aus dem Erlebniswald Trappenkamp.
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Ne, wir kommen aus Kiel. Wir waren gerade bei meinen Eltern.
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War doch so schlimm, dass du das einfach schon jetzt wieder verdrängt hast?
0:01:12–0:01:17
Naja, aber der Anlass für die Fahrt war ja, da hinzufahren.
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Da war Weihnachtsmarkt. Ich habe ein Interview mit jemandem geführt,
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der nichts mit dem Weihnachtsmarkt zu tun hatte.
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Und dann sind wir auf dem Rückweg noch bei deinen Eltern gewesen und das war sehr schön. Wie immer.
0:01:29–0:01:30
Danke.
0:01:31–0:01:32
Ja.
0:01:33–0:01:34
Familie ist Familie, ne?
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Ja, kann man sich nicht aussuchen.
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Was denn? Sollen wir das Radio vielleicht ausmachen?
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Ja du, das ist eine Idee. Achso, man kann das nicht ausmachen,
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wenn man navigiert. Entschuldigung.
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Eine rote Ampel, jetzt ist eine rote Ampel! Wo wir alles geklärt haben!
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Arbeitsmäßig war ich, das war auch spannend diese Woche, beim Grünkohlessen.
0:02:00–0:02:01
Das war letzte Woche schon.
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Achso, genau, ich war letzte Woche beim Grünkohlessen, SPD Kiel Süd,
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das ist jetzt vor dem Bundesparteitag der SPD gelaufen, der Beitrag. Das war sehr schön.
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Ich war außerdem in Timmendorfer Strand wegen der Bahnfahrt.
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Hinterlandanbindung für die feste Fehmarnbeltquerung, Riesenstreitthema.
0:02:22–0:02:25
Und vor allem war da ja... Ist so recht, auch nicht zu sagen. Ja, ja.
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Ich weiß nicht, ob du das bewerten darfst, aus Journalistischen,
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aber ich darf ja sagen...
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Das ist ja mein privater Podcast. Ich bin ja hier nicht dienstlich.
0:02:34–0:02:36
Aber sag du mal, wie bewertest du das?
0:02:36–0:02:37
Ich finde die Bahn hat einen Arsch offen.
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Nur kurz zur Erklärung, worum es eigentlich geht: Die Dänemark baut einen Tunnel
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zwischen Lolland und Fehmarn und bezahlt den auch, weil die Verkehre so stark sind.
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Ostseeraum ist Wachstumsregion, gibt immer mehr Güterverkehr und die Leute stehen
0:02:53–0:02:59
sich die Reifen platt vor der Fähre in Puttgarden und in Rødby auf der anderen Seite.
0:02:59–0:03:01
Und deswegen sagen die Dänen, wir wollen jetzt einen Tunnel bauen.
0:03:01–0:03:05
Wir sind da mit dem Schiff neulich rüber gefahren.
0:03:05–0:03:06
Genau. Haben wir das erzählt?
0:03:06–0:03:07
Um diese Strecke geht es.
0:03:07–0:03:07
Genau.
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Hört doch nochmal Folge 415.
0:03:12–0:03:12
Ja, genau.
0:03:12–0:03:18
Da haben wir darüber geredet, wie wir mit dem Schiff von Fehmarn rüber gefahren
0:03:18–0:03:20
sind. Da war nichts auf der anderen Seite.
0:03:20–0:03:20
Nee.
0:03:21–0:03:23
Also Dänemark, aber in dem Ort nicht.
0:03:23–0:03:28
Jetzt soll da bald eine Autobahn sein und eine Bahnverbindung und das Gegenstück
0:03:28–0:03:32
dazu, Autobahn und Bahnverbindung muss Deutschland da an den Tunnel ran bauen.
0:03:32–0:03:36
Bis 2029 soll der ganze Bums fertig sein. Und sie haben sich überlegt,
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dass sie dann die bestehende Bahnstrecke, die sogenannte Bäderbahn, einstellen. Und...
0:03:43–0:03:43
Oh, muss ich hier...
0:03:43–0:03:44
Ja, du musst hier auf dieser Strecke.
0:03:44–0:03:45
Achso, jetzt habe ich da gar keinen Pferdeaufbau.
0:03:45–0:03:47
Ja, da wo wir wohnen.
0:03:47–0:03:48
Wir wohnen nicht in...
0:03:48–0:03:49
Ja, aber dahinter.
0:03:49–0:03:49
Ja, das stimmt.
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Von hier aus... So.
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Ich bin fast falsch gefahren.
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Und diese Bäderbahn, da fahren jedes Jahr 1,2 Millionen Menschen mit,
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400.000 alleine bis Timmendorfer Strand.
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Und jetzt kommt der geile Scheiß, der Bahnhof, der jetzt in Timmendorfer Strand
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ist, der wird dann auch weg sein, den gibt's nicht mehr.
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Dann fährt man nur noch von Lübeck bis Ratekau und steigt da in Bus,
0:04:11–0:04:13
um nach Timmendorfer Strand zu fahren.
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Und da sagt natürlich die Gemeinde Timmendorfer Strand: Macke?
0:04:16–0:04:17
Ja, zu Recht.
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Ja, toll.
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Und wir wohnen ja in einem Dorf, wo das auch gerade Thema ist mit der Bahn und
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können wir vielleicht ja gleich nochmal drüber reden?
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Und ja, das ist natürlich total wichtig, gerade in den kleinen,
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wir reden alle darüber, wenige Autos fahren, blablub, dieses, das.
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Solche Orte, Kleinstädte oder Dörfer auch, die wachsen ja auch dadurch und vieles
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orientiert sich ja danach, ob irgendwo ein Bahnhof ist.
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Ein riesiges ist ja so auch unter anderem, aber das ist halt das Hauptdorf und
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dann ist da auch, Hauptdorf, ist da auch der Bahnhof, ne?
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Und wenn man einfach jetzt sagt, ja, okay, diese und jene Orte,
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ihr habt jetzt einfach dann keine Bahnanbindung mehr, zack, weg.
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Das geht gar nicht. Das ist einfach scheißegal.
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Und das ist ja nicht nur Tourismus, sondern es sind natürlich dann auch die
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Leute, die im Tourismus arbeiten. Der Ort lebt zu 90 Prozent davon.
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Die Leute, die in den Hotels, in den Restaurants arbeiten, in den Läden,
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in der Stadt arbeiten, in der Gemeinde, Die sind natürlich alle da nicht wohnhaft,
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sondern die pendeln dann auch von irgendwo herein mit dem Zug.
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Dann gibt es irgendwie so ein Wiedereingliederungswerk, wo benachteiligte
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Jugendliche irgendwie dann auf den ersten Arbeitsmarkt geschleust werden.
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Die kommen sowieso schon nicht mit ihrem Leben klar.
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Und da sagte die Leiterin dieser Einrichtung, wenn die jetzt Bus fahren sollen,
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immer wenn der Zug ausfällt, warum auch immer, dann kannst du die eine Woche lang vergessen.
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Weil die halt so sozialphobisch sind beispielsweise, dass sie sich einfach auch
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nicht in vollen Bus drängeln können.
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Boah ja, ich mein das ist schon...
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So, das ist auch schon für Leute ohne Sozialphobie
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Wurst und China, was fack der? Genau, das wollte ich gerade sagen.
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Das ist auch für komplett Ablete (soll heißen: Menschen ohne Behinderung)
0:05:54–0:05:54
Ja.
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Und so Menschen...
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Genau.
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Auch schon kacke.
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Ja. So, und dann ist da noch irgendwie ein großer Wurstwarenfabrikant,
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dessen Geschäftsführerin sagte, sie hat im Augenblick Bewerbungsgespräche mit
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jungen Leuten, die sagen, wie wollen sie denn den Standortnachteil Timmendorfer Strand ausgleichen?
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Wo sie im ersten Moment so für
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sich denkt, so hä, Nachteil, Timmendorfer Strand ist doch voll geil hier.
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Geil hier, bester Ort von Welt.
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Aber die sagt halt auch, die Leute wollen eben einfach nicht mit dem Auto fahren
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müssen, sondern sie wollen gerne in den Zug steigen und dann mit dem Klapprad zur Arbeit.
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Und wenn das nicht funktioniert, dann bewerben die sich woanders.
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Ja, ich finde halt auch, es macht total viel aus. Ich sag nochmal,
0:06:35–0:06:39
auch für uns, wir haben uns immer verkleinert vom Wohnort her, von Kiel.
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Na gut, wir waren schon mal im Dorf zwischendurch, aber das war ja auch eher
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Heide, also Lohe war ja mehr.
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Und dann Husum und jetzt noch eine Nummer kleiner.
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Aber ich glaube, zum Beispiel, auch wenn wir jetzt von der Kleintritt aufs Dorf
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gezogen sind, alleine die Tatsache, auch wenn die Bahn im Moment ja noch nicht fährt in Rieseby,
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dass da ein Bahnhof ist, das macht den Schritt nicht so groß,
0:07:06–0:07:07
jetzt zum Beispiel Rousseau im Résebue.
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Wir werden nicht mehr vorstellen, wir würden jetzt auf dem Dorf ohne Bahnhof
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ziehen. Das ist ja ein größerer Schritt, obwohl wir gar nicht wahnsinnig oft
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Bahn fahren. Du öfter als ich.
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Ich versuch's zumindest.
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Genau, aber immer mit dem Punkt, wir wollen kein zweites Auto haben.
0:07:20–0:07:20
Ja.
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So, wenn wir jetzt irgendwo wohnen würden, wo kein Bahnhof ist,
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müssen wir ein zweites Auto haben.
0:07:26–0:07:26
Genau.
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Es geht nicht.
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Zum Beispiel in Sieseby.
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In Sieseby zum Beispiel, ja.
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Unserem Nachbarort könnten wir ohne zweites Auto wahrscheinlich nur sehr,
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sehr schwer beide unsere Berufe ausführen.
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Ja, vielleicht wenn ich dann immer irgendwie morgens dich nach Eckernförde
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fahren würde mit dem Auto, dann könntest du von da mit dem Zug nach Kiel fahren
0:07:42–0:07:46
und wenn du dann irgendwo anders berichten musst, von da dann mit einem Carsharing oder so.
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Irgendwie so ein Konstrukt, klar, kann man theoretisch machen.
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Du wirst aber auch bekloppt dabei.
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Komplett. Schon beim drüber nachdenken.
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Auf jeden Fall kann ich es einfach verstehen, dass die Leute,
0:07:57–0:08:01
Timmendorfer Strand und mehrere Orte, glaube ich, noch, die betroffen sind.
0:08:02–0:08:06
Dass die da einfach richtig wütend sind, dass denen die Bahn einfach dann die
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Bahnanbindung weggenommen werden soll.
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Ja, also das sind noch zwei andere Orte, die da betroffen sind.
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Da wird der Bahnhof nur um wenige hundert Meter verlegt, um an diese neue Bahntrasse heranzukommen.
0:08:18–0:08:22
Also Timmendorfer Strand ist der einzige von denen, der wirklich rausfallen soll.
0:08:22–0:08:23
Das ist echt übel.
0:08:23–0:08:26
Und wo das Land auch sagt, ja, also es gibt ein Rechtsgutachten,
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das Timmendorfer Strand in Auftrag gegeben hat, von einem Verwaltungsexperten,
0:08:31–0:08:36
der sagt, naja, es gibt irgendwie mehr Gründe, die gegen die Schließung dieser
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Bahnstrecke sprechen, als es Gründe gibt, die dafür sprechen,
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denn die Gründe dafür sind halt null.
0:08:43–0:08:47
Also das ist auch rechtlich nicht so ganz einfach, wie die sich das vorstellen.
0:08:48–0:08:51
Und da sagt das Verkehrsministerium des Landes und auch die Deutsche Bahn,
0:08:51–0:08:55
ja nehmen wir zur Kenntnis, aber wir halten trotzdem an diesen Plänen fest.
0:08:56–0:09:01
Also die zweifeln einfach dieses Rechtsgutachten an und riskieren damit,
0:09:01–0:09:07
so sagt es dieser Verwaltungsrechtler auf dem Termin, dass dann das Eisenbahnbundesamt
0:09:07–0:09:09
der Stilllegung der Strecke nicht zustimmt.
0:09:09–0:09:14
Und das ist die Voraussetzung dafür, dass die neue Strecke überhaupt gebaut werden kann.
0:09:14–0:09:18
Also das wird alles noch spaßig werden. Und ob sie das alles in den nächsten
0:09:18–0:09:24
nicht mehr ganz sechs Jahren hingekriegt haben werden, das wage ich mal zu bezweifeln.
0:09:24–0:09:28
Ich habe jetzt mehrere Sachen, die gar nichts mit dem Thema zu tun haben.
0:09:28–0:09:29
Okay, wir machen ein ganz neues Thema.
0:09:29–0:09:32
Erstens fühlt es sich komplett komisch an, gerade, dass wir podcasten,
0:09:32–0:09:34
weil wir nicht... Also ich spreche ja nicht gerade im Mikro.
0:09:35–0:09:38
Du hältst auch kein Handy hoch. Also ich spreche in dem Mikro,
0:09:38–0:09:41
aber ich habe es nicht vor der Nase. Wir unterhalten uns einfach.
0:09:42–0:09:44
Oh Gott, das klingt richtig blöd, wenn das so sein würde.
0:09:45–0:09:47
Naja, wir haben halt diese Ansteckdinger.
0:09:47–0:09:52
Wir haben diese Ansteckmikros im Auto und ich finde das irgendwie...
0:09:52–0:09:55
Du hast auch nichts vor der Nase, wo jetzt steht, dass die Aufnahme läuft?
0:09:56–0:09:59
Ah ok, das habe ich nicht im Augenwinkel. Ich gucke auf die Straße,
0:09:59–0:10:01
wegen Leben retten und so.
0:10:02–0:10:06
Ja, dann wollte ich dich noch fragen, wo noch mal der Tempomat hier angeht.
0:10:06–0:10:13
An der linken Seite vom Lenkrad unten in der Mitte ist eine Taste Set, da, genau.
0:10:13–0:10:16
Und wenn ich den jetzt drücke, dann hakt es das Tempo ein, was ich gerade fahre?
0:10:16–0:10:18
Dann hakt es das Tempo ein, was du gerade fährst, genau.
0:10:18–0:10:22
Und wenn ich dir später das Gas oder Bremse anticke, geht es automatisch raus,
0:10:22–0:10:23
so wie beim anderen Auto auch?
0:10:23–0:10:23
Richtig, genau.
0:10:23–0:10:26
Ich bin nicht so schlau mit Autos, Leute, lacht mich nicht aus.
0:10:28–0:10:33
Ja, und wir haben ja auch ein neues Auto, das in seinen Bedienelementen einfach anders ist.
0:10:34–0:10:39
Ja, also das alte war besser, weil das ein Hebel war und hier sind es ganz viele verschiedene Knöpfe.
0:10:39–0:10:41
Man muss immer umgreifen am Lenkrad.
0:10:41–0:10:44
Ja, ich will auch nicht runter gucken, weil ich auf die Straße gucke,
0:10:44–0:10:45
um uns das Leben zu retten.
0:10:45–0:10:50
Ja, danke. Im Sekundentakt. Super, finde ich gut. Bin ich richtig Fan von.
0:10:50–0:10:51
Leben?
0:10:51–0:10:53
Leben retten, dass du das machst für uns.
0:10:54–0:10:58
Grundsätzlich. Ich finde auch. Mir ist warm. Ich muss meine Mütze abnehmen.
0:10:58–0:11:03
Sehr gut. Möchtest du vielleicht auch die Spur wechseln, weil wir sonst nach Gettorf abbiegen?
0:11:03–0:11:04
Ach so, die Spur?
0:11:04–0:11:05
Ja.
0:11:05–0:11:09
Ich habe gerade verstanden "Schuhe". Und dachte so, was haben denn meine Schuhe
0:11:09–0:11:10
damit zu tun, ob wir nach Gettorf wollen?
0:11:12–0:11:13
Sieben Meilenstiefel.
0:11:13–0:11:16
Ach so, hier wird die Spur zur Abbiegespur. Ja, hatte ich vergessen.
0:11:16–0:11:17
Ja, da gewöhnt man sich dran.
0:11:18–0:11:18
Tüttendorf.
0:11:20–0:11:20
Tüttendorf.
0:11:20–0:11:22
Witzig. unanständig.
0:11:23–0:11:28
Witzig. Aber auch ansonsten war dieses Wochenende ja geprägt von einem Roadtrip
0:11:28–0:11:30
Sondergleichen, die erste echte Langstreckenfahrt.
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(spöttisch) "Sondergleichen".
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Ja was denn? Wir sind mit diesem Auto noch nie so weit unterwegs gewesen.
0:11:36–0:11:39
Ja, das stimmt. Bei mir auch noch gar nicht mit dem Auto weit unterwegs war.
0:11:39–0:11:43
Ja, gut, okay. Wir sind nach Cuxhaven gefahren, denn da urlauben gerade meine
0:11:43–0:11:45
Eltern und die haben wir besucht.
0:11:45–0:11:48
Wenn die schon mal in der Nähe sind, was sind schon vier Stunden Fahrt?
0:11:48–0:11:49
Dreieinhalb.
0:11:49–0:11:49
Dreieinhalb.
0:11:50–0:11:53
Was sind schon vier Stunden Fahrt? Vier Stunden Fahrt sind dreieinhalb Stunden, oder was?
0:11:53–0:11:58
Genau. Da sind wir hingefahren, sind ein bisschen spaziert. Du warst im Leguano-Store.
0:11:58–0:12:01
Ja, ich habe mir neue Schuhe gekauft, die super flauschig und warm sind,
0:12:02–0:12:04
aber leider nicht ganz so wasserfest, wie ich mir das gewünscht hätte.
0:12:04–0:12:07
Ja, unsere Hörer wissen das natürlich, aber erklärst mir bitte noch mal, was ist Leguano?
0:12:07–0:12:07
Barfußschuhe.
0:12:08–0:12:15
Dankeschön. Ja, also Schuhe, die sich aber nicht so anfühlen wie Schuhe. Richtig?
0:12:16–0:12:18
Ja, mit so einer dünnen Sohle halt und so.
0:12:19–0:12:19
Ja.
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Ja, also ich laufe ja auch sonst gerne barfuß und wollte mir mal barfuß Schuhe
0:12:25–0:12:27
angewöhnen, hatte für den Sommer schon welche.
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Das war die Wintervariante, die sind aber alle nur wasserabweisend und nicht
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wasserfest. Dann hat sie die noch so ein bisschen imprägniert.
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Und dann habe ich noch wasserfeste Socken dazu. Ja, habe ich dabei in Trappenkamp
0:12:39–0:12:45
festgestellt, dass eine Stunde durch einen nassen Wald dann auch dieses Konstrukt
0:12:45–0:12:49
mit Imprägnierung und wasserfeste Socken an Grenzen bringt.
0:12:50–0:12:53
Also werde ich für diese Art von Spaziergängen doch nochmal andere Schuhe.
0:12:53–0:12:58
Ich habe tatsächlich keine wasserfesten Schuhe im Moment. Also keine dafür.
0:12:58–0:12:59
Ja, dann wird es aber...
0:12:59–0:13:00
Mit denen zehn Minuten dafür zerstinken dann nur noch ein paar.
0:13:00–0:13:01
Ja, das ist ja ein bisschen...
0:13:01–0:13:03
Ja, das ist ein bisschen blöd. Genau.
0:13:04–0:13:08
Ja, und auf dem Rückweg haben wir noch einen Abstecher nach Hamburg gemacht.
0:13:09–0:13:15
weil da eine Freundin Geburtstag gefeiert hat, frühere Kollegin,
0:13:15–0:13:22
die hat mich, ich kannte das Wort nur so am Rande, als ihren früheren Büro-Ehemann bezeichnet.
0:13:23–0:13:25
Hast du das gestern zum ersten Mal gehört?
0:13:26–0:13:27
Ja, hab ich.
0:13:27–0:13:30
Achso, weil sie hat das so gesagt, als ob das immer schon so euer Ding gewesen wäre.
0:13:30–0:13:31
Ne, komplett nicht.
0:13:31–0:13:35
Jörn ist ja mein Büro-Ehemann und du so, oder war mein Büro-Ehemann und du so, ah.
0:13:36–0:13:40
Was? Ja, es stimmt ja.
0:13:40–0:13:44
Ja, natürlich stimmt es. Also alles, was in diesem Büro stattgefunden hat,
0:13:44–0:13:47
hat grundsätzliche Anklänge an eine Ehe.
0:13:48–0:13:51
Wir haben uns von unserem Tag erzählt und wie scheiße alles ist.
0:13:53–0:13:57
Und so ähnlich wie wir uns oder wie ich manchmal sage, heute gehe ich ja wirklich
0:13:57–0:14:01
früher ins Bett und wir gucken nur eine Folge bei Netflix und es dann doch irgendwie Mitternacht wird.
0:14:02–0:14:06
Janine und ich uns regelmäßig erzählt, dass wir aber heute wirklich pünktlich Feierabend machen.
0:14:07–0:14:10
Apropos, gucken wir gleich nach Netflix, diese bekloppten Norweger-Serie zu Ende.
0:14:11–0:14:15
Ja, da wollte ich auch gerade noch drauf kommen. Wir haben auf Empfehlung von
0:14:15–0:14:17
Ole mit Norseman angefangen.
0:14:17–0:14:18
Von Ole?
0:14:18–0:14:18
Ja.
0:14:18–0:14:19
Welchen Ole?
0:14:19–0:14:20
Blathering Ole.
0:14:20–0:14:21
Guacam Olé?
0:14:21–0:14:21
Ja.
0:14:22–0:14:24
Ach, der hat die, wie hat der die Serie empfohlen?
0:14:24–0:14:25
Weiß ich nicht mehr.
0:14:25–0:14:26
Ich dachte, dass du das zufällig angemacht hättest.
0:14:26–0:14:29
Nee, das war eine Empfehlung. Ich weiß den Kontext nicht mehr.
0:14:30–0:14:33
Kontext ist egal. Kontext never matters.
0:14:33–0:14:40
Ja, also das ist eine Serie über Wikinger in der Wikingerzeit und sie ist komplett Banane.
0:14:41–0:14:43
Anders kann man es nicht sagen.
0:14:43–0:14:45
Wird es ein bisschen mit dem Humor von Monty Python verglichen?
0:14:46–0:14:46
Ja.
0:14:47–0:14:49
Ja, finde ich hat schon. Also nicht so komplett, aber etwas davon.
0:14:49–0:14:53
Also einfach... Also skandinavisch halt, also ja, gaga.
0:14:54–0:14:59
Mein Schlüsselmoment waren gleich die ersten paar Minuten. Das ist ein harter Spoiler.
0:14:59–0:15:03
Da sitzen sie auf diesem Wikingerboot und fahren wieder zurück nach Hause und
0:15:03–0:15:06
freuen sich schon, dass es jetzt nach Hause geht und da ist dann so ein Sklave,
0:15:06–0:15:09
den sie unterwegs erbeutet haben, der sich immer beschwert, dass irgendwas nicht
0:15:09–0:15:12
in Ordnung ist und der Informationsfluss hier ganz schlecht,
0:15:12–0:15:14
also er wüsste überhaupt gar nicht, worum es hier ginge.
0:15:14–0:15:18
Und dann ist also der Häuptling Olaf geht dann rüber und sagt so,
0:15:19–0:15:22
dir ist also der Informationsfluss nicht gut genug, ich habe hier noch ein bisschen
0:15:22–0:15:27
Information für dich und haut ihm so ansatzlos auf die Nase und geht wieder weg.
0:15:28–0:15:33
Und dann steht er, Olaf, während dieser Sklave da so vor sich hin jammert und
0:15:33–0:15:35
fragt, ob das hier irgendjemand gesehen hat und bezeugen kann,
0:15:36–0:15:40
steht Olaf vorne am Bug und spricht mit seinem mit seiner rechten Hand mit Arvid
0:15:40–0:15:43
und sagt, war diese Reaktion jetzt ein bisschen zu harsch.
0:15:44–0:15:50
Und diese ständige Hinterfragen von Sachen, die man als unbedarfter Zuschauer
0:15:50–0:15:55
so einem Wikinger halt einfach zuschreibt und für den, wo wir jetzt halt sagen
0:15:55–0:15:56
würden, das ist völlig normal.
0:15:57–0:16:02
Da geht diese Serie halt nochmal in die Tiefe und die besprechen das dann nochmal.
0:16:02–0:16:03
Das finde ich total schön.
0:16:04–0:16:10
Und die ziehen diese Witze so unglaublich in die Länge, dass es schon fast wehtut.
0:16:10–0:16:14
Das war glaube ich auch in der ersten Folge oder in der zweiten.
0:16:14–0:16:16
Dass die auch immer so sagen, wir sind ja noch in der Wikingerzeit.
0:16:16–0:16:21
Ja sowas ist auch ganz genau, so es wäre schön, wenn wir an unserem Klo Wände
0:16:21–0:16:23
hätten, aber soweit sind wir noch nicht in unserer Welt.
0:16:23–0:16:30
Ganz fantastisch. Und dann ist ja diese großartige Szene, die ist mir egal,
0:16:31–0:16:33
ich spoilere das jetzt, weil die ist so alt, die Serie ist ja nicht neu,
0:16:34–0:16:36
ich glaube alte Serien darf man... Genau, schon mindestens anderthalb Jahre.
0:16:36–0:16:39
Nee, nee, die ist schon älter, ich glaube von 2017 hat sie angefangen.
0:16:39–0:16:41
Ach, ja dann zählt das doch alles.
0:16:41–0:16:46
Ich meine, ja, ich meine, dass zumindest die erste Staffel schon einige Jahre alt ist.
0:16:46–0:16:48
Jedenfalls unterhalten sich da zwei Sklaven und der eine sagt,
0:16:49–0:16:52
Mensch, heute bin ich 20 Jahre Sklave und heute werde ich in die Freiheit entlassen.
0:16:52–0:16:55
Und ich freue mich schon so, wenn ich ein freier Mann bin.
0:16:55–0:16:59
Ich gucke, ich betrachte so gerne Dinge. Ich sehe mir gerne Sachen an.
0:16:59–0:17:01
Du willst jetzt wirklich diese ganze Szene nacherzählen?
0:17:01–0:17:02
Ja, weil sie so toll ist.
0:17:03–0:17:06
Aber sie ist besser, wenn man sie sieht. Es gibt es lieber...
0:17:07–0:17:12
Es geht um Sehen. Es gibt es lieber, jetzt Jörn, guckt euch die Serie an.
0:17:12–0:17:14
Aber für alle anderen, die das partout nicht wollen, Jörn, bitte.
0:17:16–0:17:19
Danke, dass ich in meinem Podcast das erzählen darf.
0:17:19–0:17:23
Also ich finde auch, dass ich in unserem Podcast hier so ein bisschen auch den
0:17:23–0:17:26
Überblick behalte, auch an das Wohl unserer Hörer und Hörerinnen denke,
0:17:27–0:17:30
die nicht gespottet werden wollen oder...
0:17:30–0:17:34
Alter, Jörn, ich hasse das! Du kannst nicht dieses Ja sagen und dabei einatmen!
0:17:35–0:17:38
Das ist einfach widerlich, das macht man nicht!
0:17:39–0:17:41
Ich weiß, du willst das jetzt direkt nochmal machen, mach es nicht!
0:17:42–0:17:45
Einatmen und dabei reden, ist echt nicht schön.
0:17:46–0:17:51
Wir erinnern uns. Das Gespräch hat eigentlich damit angefangen,
0:17:51–0:17:55
dass ich eine Szene aus der Serie Norseman von Netflix zusammenfassen wollte.
0:17:55–0:18:00
In der sich zwei Sklaven darüber unterhalten, dass einer von den beiden ja jetzt
0:18:00–0:18:01
dann demnächst freigelassen wird.
0:18:01–0:18:05
Und er freut sich darauf, sich die Natur anzugucken, Dinge zu betrachten,
0:18:06–0:18:09
zu beäugen, optisch in sich aufzunehmen.
0:18:09–0:18:15
Und zur gleichen Zeit ist einer der Wikinger gerade sehr sauer und stürmt raus
0:18:15–0:18:19
auf den Bogenschießplatz und hat halt seinen Pfeil und Bogen,
0:18:19–0:18:23
macht da irgendwelches Training und dann schalten sie immer wieder um zu diesem
0:18:23–0:18:26
Sklaven, der ständig neue Synonyme findet dafür,
0:18:26–0:18:32
was er alles mit seinen Augen machen will und Arvid schießt den Pfeil, wird abgelenkt,
0:18:33–0:18:37
der Pfeil fliegt viel zu hoch am Ziel vorbei und dann sagt dieser Sklave,
0:18:38–0:18:40
das ist ja interessant, Was ist denn das da in den Luft?
0:18:40–0:18:41
Nee, nee, nee, nee. Du, Entschuldigung.
0:18:42–0:18:43
Natürlich, klar. Ich weiß, ich hab die Serie nicht gesehen.
0:18:43–0:18:47
Nee, jetzt musst du's nochmal, weil es ist noch besser. Er schießt einen Pfeil
0:18:47–0:18:50
und man denkt schon, der landet da, der landet aber noch gar nicht da.
0:18:50–0:18:55
Dann wird nochmal hin und her geschnitten und dann nimmt er zum ersten Mal zwei Pfeile.
0:18:56–0:18:59
Er nimmt zwei Pfeile und schießt die gleichzeitig ab. Ich finde,
0:18:59–0:19:02
das ist wichtig, also wichtig in dieser Szene.
0:19:03–0:19:03
Aha.
0:19:03–0:19:07
Weil dann weißt du ja, okay. Du weißt einfach, dann wird's...
0:19:07–0:19:13
Denkt man ja schon beim ersten Schuss, okay, das geht ins Auge und dann schießt
0:19:13–0:19:14
er auch noch zwei Pfeile ab.
0:19:15–0:19:20
Und der Typ betrachtet dann, da ist doch irgendwas in der Luft,
0:19:20–0:19:23
das ist ja total interessant und es fliegt genau auf uns zu,
0:19:24–0:19:29
vorne ist so Spitz auf und er guckt so und dann hat er halt zwei Pfeile in den
0:19:29–0:19:32
Augen stecken und wird nie wieder irgendwas sehen können.
0:19:32–0:19:36
Okay sag nicht ich hab da nicht hingeguckt mehr, deswegen wollen wir es jetzt
0:19:36–0:19:37
auch nicht mehr im Detail besprechen.
0:19:37–0:19:39
Nee ist auch unappetitlich.
0:19:39–0:19:43
Überhaupt würde ich sagen, die Serie, vielleicht sind wir auch so late to the
0:19:43–0:19:48
party und alle kennen die schon und sagen so, Schaarsens ist echt jetzt, wollt ihr uns verarschen?
0:19:49–0:19:52
Aber falls ihr die noch nicht kennt, das ist wirklich witzig,
0:19:52–0:20:00
aber es ist auch, also wenn ihr es habt nicht so mit, mit Fäkalhumor oder so, dann lieber nicht.
0:20:01–0:20:01
Ja.
0:20:01–0:20:05
Ja, also die ist schon auch sehr, es ist viel zu blutig und so.
0:20:05–0:20:09
Naja, es sind halt Wikinger, die rauben und morden. Und alles.
0:20:10–0:20:11
Brandschatzen auch viel.
0:20:11–0:20:15
Ich habe auch gar nicht vorher so drüber nachgedacht, dass Wikinger Sklaven hatten.
0:20:15–0:20:16
Ja, haben wir da gelernt.
0:20:17–0:20:21
Ja, ich wusste das nicht. Also ich bin vielleicht einfach sehr ungebildet,
0:20:21–0:20:25
aber mir war das... Und ich war ja schon mal in Haithabu und trotzdem bei mir.
0:20:25–0:20:25
So.
0:20:26–0:20:28
Das ist eine gute Frage. Eigentlich steht da was darüber?
0:20:28–0:20:32
Ich habe die Ausstellung leider nicht auswendig gelernt, weil ich auch jedes
0:20:32–0:20:37
Jahr, also immer wenn wir da sind, Bin ich immer wieder viel zu begeistert davon,
0:20:37–0:20:42
mit wem in der Welt die alles Handel getrieben haben und was für Sachen man
0:20:42–0:20:47
einfach in Haithabu im Hafenbecken, im ehemaligen Wikinger-Hafenbecken gefunden hat,
0:20:48–0:20:52
was einfach bei denen über Bord gefallen ist oder wo mal ein Schiff gesunken ist.
0:20:53–0:20:58
Glasscherben aus Fernost oder was weiß ich, keine Ahnung, wo sie die her haben.
0:20:59–0:21:03
Aber man kann nachweisen, dass sie buchstäblich von Haithabu in der Nähe von
0:21:03–0:21:08
Schleswig aus und der Schlei Handel mit der ganzen Welt getrieben haben.
0:21:09–0:21:13
Das finde ich total faszinierend. Und deswegen habe ich, also ich habe noch
0:21:13–0:21:18
nicht darüber nachgedacht, ob da vielleicht auch Sklavenhandel irgendwie ein Thema war.
0:21:21–0:21:26
Ja, ich glaube, dass manchmal vielleicht sogar man generell nicht ganz so auf
0:21:26–0:21:32
dem Schirm hat, zu wie vielen Zeiten und an wie vielen Orten es eigentlich Sklaverei gab.
0:21:33–0:21:41
Weil, wenn man in erster Linie an die Sklaverei in Nordamerika denkt, wenn man das hört, oder?
0:21:42–0:21:46
Also wenn man Sklaven hört, dann denkt man, also ich denke dann als erstes daran.
0:21:46–0:21:46
Ja.
0:21:48–0:21:52
Und nicht an alle anderen Zivilisationen oder wie auch immer in der Geschichte,
0:21:53–0:21:54
wo es auch noch Sklaven gab.
0:21:55–0:21:56
Genau.
0:21:57–0:22:00
An die Pyramiden würde man noch denken, also an Ägypten.
0:22:01–0:22:04
Aber gerade da waren es ja keine Sklaven. Die Leute sind ja bezahlt worden.
0:22:04–0:22:08
Das waren normale Arbeiter. Das ist einfach so ein Mythos? Ja.
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Und ich bin voll drauf reingefallen?
0:22:09–0:22:10
Ja, komplett.
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Du hast das bestimmt in einem Podcast gemacht, oder?
0:22:15–0:22:19
Im Mummies and Magic Podcast, von dem ich ja auch schon mal erzählt habe. Mumien und Magie.
0:22:20–0:22:23
Immer wenn du das sagst, muss ich mir wieder neu in meinem Kopf quasi kalibrieren.
0:22:24–0:22:27
Es sind so Mumien und nicht, wo Mütter geht, wenn du Mummies and Magic sagst.
0:22:28–0:22:31
Ich finde aber Mummies and Magic, fände ich auch einen schönen Podcast,
0:22:32–0:22:35
wo Mütter einfach so ihre... Zaubertricks vorführen.
0:22:35–0:22:41
... ihre Zaubertricks, ihre Lifehacks, ihre Mamis and Magie.
0:22:41–0:22:44
Ich greife in die Windel, tada, Kaninchen. Was?
0:22:45–0:22:49
Nein, ich weiß schon. Ach komm, geh weg.
0:22:49–0:22:55
Haben Mamis keine Zylinder, deswegen müssen sie was anderes benutzen. Guck mal, was ich da...
0:22:55–0:22:59
Oh, ich kann nicht mehr. Was war denn auch los?
0:23:00–0:23:02
Sonst war gar nicht so viel, hab ich das Gefühl.
0:23:03–0:23:04
Ich hatte Gottesdienst heute.
0:23:05–0:23:06
Ach verrückt. War schön?
0:23:06–0:23:07
Ja, war schön.
0:23:07–0:23:07
Na Mensch.
0:23:09–0:23:13
Manchmal habe ich das Gefühl, meine Arbeit interessiert dich gar nicht.
0:23:14–0:23:17
Das muss ganz schön scheiße für dich sein, weil ich echt viel darüber rede.
0:23:18–0:23:22
Ja, das machst du echt. Junge Junge, redest du viel über die Arbeit.
0:23:22–0:23:26
Ist bester Job einfach. Und du hast auch besten Job.
0:23:26–0:23:30
Auch wenn jemand auf der Party gestern so meinte, nee, also Landeskorrespondent,
0:23:30–0:23:33
das würde mich ja gar nicht reizen. Schon diese Aussage, das lässt mich gar nicht los.
0:23:34–0:23:37
Ich denke, wenn man Journalist ist, müsste das einfach die beste...
0:23:37–0:23:40
Was gibt es dann Besseres, als über ein ganzes Bundesland berichten zu dürfen
0:23:40–0:23:44
oder überhaupt Korrespondent zu sein?
0:23:45–0:23:54
Also im konkreten Fall ging es ja um die Aussage, dass Reporterleben im konkreten
0:23:54–0:23:59
Fall eben dadurch darin besteht, dass man halt viel aktuelle Sachen macht,
0:23:59–0:24:03
schnelle Produktionen hat, vom Tag für den Tag.
0:24:04–0:24:07
Ein Thema kurz zusammenfassen, zack, zum nächsten Thema, weiter eilen,
0:24:09–0:24:10
stündliche Berichterstattung von irgendwas.
0:24:11–0:24:14
Das hat ja auch seinen Reiz. Mochte ich ja auch total gerne.
0:24:16–0:24:20
Ich habe trotzdem irgendwie das Gefühl, dass die Karriere, die du gemacht hast,
0:24:20–0:24:24
also bei dir kann man wirklich, bei mir ist es einfach so, ich habe 3000 Jahre
0:24:24–0:24:27
studiert und jetzt bin ich halt Pastorin fertig, das bin ich für den Rest meines Lebens.
0:24:27–0:24:31
Bei dir kann man, wenn es gut läuft, Bei dir kann man ja wirklich von der Karriere sprechen.
0:24:32–0:24:37
Ich habe trotzdem das Gefühl, dass deine Karriere so eine natürliche Entwicklung ist.
0:24:37–0:24:42
Also vom Privatradio zum NDR zum Deutschlandfunk, das ist irgendwie so ein Aufstieg.
0:24:43–0:24:46
Und von Nachrichten, die eigentlich daraus bestehen, dass man Tickermeldungen
0:24:46–0:24:56
abschreibt, über das Tagesgeschäft bis hin zu jetzt längeren Formaten und so.
0:24:58–0:25:01
Ich finde das jetzt wertiger, was du jetzt machst, als was du vorher warst.
0:25:02–0:25:05
Dein Job vorher war ja auch cool und so, hat dir auch Spaß gemacht.
0:25:06–0:25:08
Und vielleicht wirst du ja auch da wieder zurückgehen.
0:25:09–0:25:14
Weiß man ja auch alles nicht. Aber trotzdem finde ich, das ist so eine logische
0:25:14–0:25:21
Fortsetzung von dem, was du so gemacht hast. Oder?
0:25:21–0:25:24
Ja, das kommt hin. Finde ich auch.
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Ich hatte eben noch irgendeine, was denn?
0:25:28–0:25:31
Kann ich das erzählen? Vielleicht können wir, falls es diesen Bericht noch gibt,
0:25:31–0:25:35
bei dieser Party, bei der wir waren, weil es ja eine ehemalige Kollegin von
0:25:35–0:25:38
dir war und da waren ja mehrere auch so Nachrichtenleute und so.
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Und die eine habe ich dann gefragt, was sie so macht und dann hat sie auch erzählt,
0:25:44–0:25:46
was so ihre Schwerpunkte sind und so.
0:25:46–0:25:50
Und dann habe ich sie gefragt, ob sie so Perlen hat, also so.
0:25:51–0:25:55
(Verkehrs-Wüterich-Modus) Ja, ich fahre ja schon rüber. Weißt du, wenn du jetzt hier an der Stoßstange
0:25:55–0:25:58
klebst, löst sich mein Auto nicht in Luft auf. Wusstest du das?
0:25:59–0:26:01
Ich fahre auch 80 und ihr sollt auch 80 fahren.
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Ja, aber der Mensch wollte gerne weiter vorne 80 fahren.
0:26:08–0:26:14
Ja, jetzt fährt er vor mir 82. Glückwunsch. Richtig, also das bringt ihn weiter
0:26:14–0:26:16
auch so im Leben. Menschlich.
0:26:18–0:26:25
Ich hab sie gefragt,
0:26:26–0:26:31
ob sie so Perlen hat, also so von den Dingen, über die sie berichtet hat,
0:26:31–0:26:34
was ihr euch besonders gut gefallen hat oder sowas, so Perlen halt.
0:26:35–0:26:39
Und dann hat sie erzählt, dass sie einen Bericht gemacht hat über so Alpakas,
0:26:39–0:26:45
die mit so in Pflegeheime gebracht werden, so in Altenheimen oder Demenz-Stationen oder so.
0:26:47–0:26:49
Also wie so Therapie-Alpakas.
0:26:50–0:26:53
Und die dann so die alten Leute so besuchen.
0:26:53–0:26:54
Großartig.
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Das fand ich so cool und da habe ich gelernt jetzt von ihr, dass erstens diese
0:26:58–0:27:04
Alpakas eine dreijährige Ausbildung hinter sich haben und dass die stubenrein sind einfach.
0:27:05–0:27:10
Ich wusste nicht, dass ein Alpaka ein Stubenrein sein kann. Die sagen Bescheid,
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wenn die mal müssen. Und dann gehen die raus.
0:27:13–0:27:15
Ich meine, ja gut, warum nicht?
0:27:16–0:27:19
Aber irgendwie, wenn man mich jetzt so gefragt hätte, was glaubst du,
0:27:19–0:27:21
kann ein Alpaka Stubenrein werden?
0:27:21–0:27:25
Hätte ich erst mal so gedacht, so, ah, nee, glaub ich nicht.
0:27:26–0:27:30
Ja, das fand ich irgendwie cooles Storytelling.
0:27:31–0:27:33
Ja. Sehr gut.
0:27:34–0:27:39
Also ihr Journalisten und Reporter, ihr dürft schon tolle Sachen machen manchmal
0:27:39–0:27:41
und erleben und davon erzählen, ne?
0:27:41–0:27:46
Ja, das stimmt. Und das ist auch was, das ich an dem Beruf sehr mag.
0:27:49–0:27:54
Und was magst du nicht so an dem Beruf? Ist nicht, dass ihm nichts einfällt,
0:27:54–0:27:57
er fragt sich gerade, was davon ein Podcast sein würde.
0:27:58–0:28:03
Ach, naja, manchmal, also natürlich kann man irgendwie sagen,
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Arbeitszeiten sind scheiße,
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so es gibt halt, hatte ich jetzt gerade in der vergangenen, diese Woche wieder,
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dass ich eben morgens um 6.30 Uhr ein Kollegengespräch hatte und dann muss man
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natürlich wach orientiert und im Idealfall auch bei Stimme sein.
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Entsprechend früh muss man dann aufstehen und dann ist er häufig interessiert
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das ja den Rest der Welt nicht, dass man schon sehr früh gearbeitet hat und
0:28:33–0:28:37
dann kommen halt immer noch Sachen von, wolltest du nicht hier rausfahren?
0:28:39–0:28:40
Ich wollte nach Damp fahren.
0:28:40–0:28:41
Achso, ja schön, das ist ja auch gut.
0:28:41–0:28:43
Aber wenn du darauf bestehst, dann biegen wir halt nach Rieseby ab.
0:28:43–0:28:44
Dann fahren wir halt nach Hause.
0:28:44–0:28:45
Mein Gott.
0:28:45–0:28:51
Und dann hast du halt relativ zügig irgendwie 10, 12 Stunden auf der Uhr und...
0:28:52–0:28:57
Ja, das ist natürlich schwierig. Jetzt heute am Sonntag habe ich auch wieder
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gleich mehrere Interviews geführt zu unterschiedlichen Themenkomplexen,
0:29:01–0:29:03
die alle irgendwie fertig werden müssen.
0:29:04–0:29:07
Warte mal, meintest du gerade zu Themenkomplexen oder zu Themen,
0:29:07–0:29:11
zu komplexen Themen, also war das so ein Adjektiv im Nachsatz oder war das?
0:29:11–0:29:13
Nee, das waren Themenkomplexe.
0:29:13–0:29:19
Ah ja. Man könnte es auch anders hören, so zu unterschiedlichen Themen, komplexen Themen.
0:29:21–0:29:27
Könnte man auch so verstehen. Ja, wahrscheinlich. Aber so war es nicht gemeint.
0:29:27–0:29:27
War es nicht, ne?
0:29:27–0:29:32
Nee. Also, ja, ich habe heute am Sonntag auch wieder gearbeitet
0:29:32–0:29:40
und die Fahrt jetzt nach Trappenkamp und dann ja auch zu deinen Eltern wurde
0:29:40–0:29:42
einfach dadurch angenehmer, dass du mitkommen konntest.
0:29:42–0:29:43
Ja.
0:29:43–0:29:46
Und dass der Termin das eben auch hergegeben hat.
0:29:46–0:29:51
Wo du ja eineinhalb Stunden ungefähr gewartet hast auf deinen Interviewpartner
0:29:51–0:29:53
für deine fünf Minuten in den Tag.
0:29:53–0:29:56
Ja, das war sowieso klar, dass es nicht wahnsinnig lange dauern würde.
0:29:58–0:30:01
Ist das manchmal frustrierend, dass du dann zum Beispiel sehr lange irgendwo
0:30:01–0:30:06
hinfährst und bis hin und her und bis man sich dann trifft und dann hat man
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ein Interview und dann redet man fünf Minuten miteinander, weil du ja auch im Zweifel weißt,
0:30:09–0:30:13
du brauchst auch gar nicht mehr Material, weil du irgendwann ein paar Minuten Beitrag machst.
0:30:13–0:30:16
Oder ist das manchmal frustrierend oder ist das halt so der Job?
0:30:16–0:30:20
Naja, natürlich ist das der Job, aber gerade Timmendorfer Strand.
0:30:21–0:30:26
Zweieinhalb Stunden Fahrt durch den Wintereinbruch, zwei Stunden Pressekonferenz,
0:30:26–0:30:30
um einen O-Ton zu bekommen, der dann am Ende nicht gesendet worden ist, und zwei
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Stunden zweieinhalb wieder zurückfahren.
0:30:31–0:30:32
Aber echt ist gar nicht gesendet worden?
0:30:32–0:30:33
Ja.
0:30:33–0:30:34
Nichts davon?
0:30:34–0:30:34
Nee.
0:30:34–0:30:35
Ach ja, hast du erzählt.
0:30:35–0:30:39
Ich habe da natürlich eine Menge gelernt und eine Menge Sachen mitgenommen,
0:30:39–0:30:42
die für das Kollegengespräch dann am Ende wichtig waren.
0:30:43–0:30:48
Aber die Ansage war dann doch, wenn der O-Ton jetzt keine Weltsensationen enthält,
0:30:48–0:30:49
können wir darauf verzichten.
0:30:49–0:30:50
War der dann bestellt?
0:30:51–0:30:55
Es war bestellt, ein Kollegengespräch eventuell mit O-Ton.
0:30:56–0:30:58
Und dann hast du das Kollegengespräch auch nicht gemacht?
0:30:58–0:31:01
Doch, das Kollegengespräch habe ich ja gerade erzählt, das habe ich gemacht.
0:31:01–0:31:04
Hast du das gerade erzählt? Hier im Podcast?
0:31:04–0:31:07
Ja, gerade vor wenigen Minuten.
0:31:08–0:31:09
Okay, habe ich vergessen.
0:31:09–0:31:09
Ja.
0:31:10–0:31:13
Du hast von einem Thema erzählt, aber ich wusste nicht, dass du erzählt hast,
0:31:13–0:31:14
dass du ein Kollegengespräch gemacht hast.
0:31:14–0:31:16
Achso, ja, ich habe...
0:31:16–0:31:19
Ich bin aber auch zwischendurch mit dem Auto gefahren, also ich höre dir manchmal nicht so zu.
0:31:19–0:31:22
Ich erwähnte vorhin, dass ich um halb sieben morgens ein Kollegengespräch hatte.
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Ich habe nicht gesagt, dass es dieses Thema war, aber insgesamt.
0:31:29–0:31:32
Ja, so das sind halt Sachen, die natürlich nerven, klar.
0:31:32–0:31:39
Und da gibt es dann, kann man dann auch sagen, so das ist natürlich wirtschaftlich
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durch nichts zu rechtfertigen.
0:31:42–0:31:46
Natürlich hat sich das rein vom Wirtschaftlichen von meiner Arbeitszeit,
0:31:46–0:31:50
dass ich da im Prinzip einen kompletten Arbeitstag versenkt habe,
0:31:51–0:31:57
um zu einem Termin zu fahren, bei dem dann am Ende nicht so wirklich was rauskam,
0:31:57–0:32:00
sondern es waren halt irgendwie drei Sätze, die ich mir auch hätte ergoogeln
0:32:00–0:32:03
können oder wo ich mir auch eine Pressemitteilung hätte schicken lassen können.
0:32:05–0:32:09
Das kann man natürlich so argumentieren. Ich persönlich finde,
0:32:10–0:32:13
dass es sich allein deswegen gelohnt hat, weil ich dieses Thema dann noch mal
0:32:13–0:32:15
intensiver gehört habe.
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Und es ist immer so, wenn man zu einem Vor-Ort-Termin hinfährt,
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hat man nicht zwingend immer mehr Informationen über ein Thema,
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sondern diese Informationen liegen halt woanders auch noch rum,
0:32:30–0:32:31
im Zweifelsfall im E-Mail-Postfach.
0:32:32–0:32:37
So war es dann ja auch, aber man kommt dann ja immer auch nochmal mit ein,
0:32:37–0:32:38
zwei Themenideen zurück.
0:32:39–0:32:44
So und jetzt ist klar, dass sich da irgendwie Protest formen wird,
0:32:44–0:32:49
es wird da irgendwie Veranstaltungen oder sowas geben, an denen man das auch nochmal erzählen kann.
0:32:49–0:32:53
Und dieses ganze Thema feste Firmenweltquerung und die Hinterlandanbindung davon,
0:32:54–0:33:02
das wird mich ja auch noch mehrere Jahre begleiten in Formen von Berichterstattung,
0:33:02–0:33:04
Verzögerung, Erhöhung der Baukosten,
0:33:05–0:33:07
weiß der Schinder, was da alles kommt.
0:33:07–0:33:11
Und allein dafür hat es sich halt gelohnt, dass ich dann mal da gewesen bin,
0:33:12–0:33:16
um zu sagen, guten Tag, ich bin hier der Korrespondent und ich bearbeite dieses Thema.
0:33:16–0:33:21
Ja und irgendwie gehört es dann ja auch zum Korrespondenten-Dasein wahrscheinlich
0:33:21–0:33:26
auch einfach dazu, auch mal im Land unterwegs zu sein, an Orten zu sein, Menschen zu sehen.
0:33:26–0:33:26
Genau.
0:33:27–0:33:32
Und nicht immer nur eins zu eins mit Blick, wie das ausgewertet werden kann.
0:33:32–0:33:37
Und ich denke, ein Stück weit kriegst du ja auch deswegen dieses Grundhonorar, oder?
0:33:39–0:33:41
Oder ist das wirklich nur eine Fahrtkostenpauschale eigentlich?
0:33:42–0:33:48
Naja, also ich kriege ein Honorar ausbezahlt, das sozusagen ein Vorschuss ist
0:33:48–0:33:50
auf die Sachen, die ich fürs Programm mache.
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Das Geld wird also verrechnet mit den Honoraren.
0:33:53–0:33:54
Hä, aber du kriegst das?
0:33:54–0:33:56
Ja, warte, ich bin noch nicht fertig.
0:33:57–0:34:00
Ich wollte dich unterbrechen. Ja, aber ich war noch nicht fertig mit dem Unterbrechen.
0:34:00–0:34:05
Werden. So und dann darüber hinaus kriege ich eine Unkostenpauschale,
0:34:05–0:34:09
die meine Reisekosten abdeckt und alle anderen Aufwendungen,
0:34:09–0:34:11
die ich in dem Zusammenhang habe.
0:34:11–0:34:14
Und wenn ich jetzt meine, ich muss irgendwie vier Zeitungen abonnieren,
0:34:14–0:34:18
dann kann ich das aus diesem Topf machen.
0:34:18–0:34:21
Ohne, dass ich jetzt mit irgendjemandem Rücksprache halten muss.
0:34:21–0:34:24
Ich muss auch meine Reisekosten mit jemandem abrechnen.
0:34:24–0:34:28
Aber alles, was am Ende übrig bleibt von dieser Unkostenpauschale,
0:34:28–0:34:33
Das ist natürlich ein zusätzliches Honorar, das ich auch versteuern muss.
0:34:34–0:34:36
Aber nur das, was übrig bleibt.
0:34:36–0:34:38
Ja klar, für das andere habe ich ja Ausgabenbelege.
0:34:38–0:34:42
Das heißt aber, du musst für jeden Monat dann für die Steuererklärung gucken
0:34:42–0:34:45
von diesen Festdings, wie viel da übrig geblieben ist?
0:34:46–0:34:46
Genau.
0:34:48–0:34:51
Genau, also ich schreibe das für meinen Buchhalter auf.
0:34:51–0:34:51
Oh.
0:34:52–0:34:57
So, das kann man ja sich vorstellen wie ein eigenes Konto sozusagen.
0:34:57–0:35:03
Da kommt eben, da ist jeden Monat dieser Betrag drauf. Und von dem Konto buche
0:35:03–0:35:09
ich dann, was weiß ich, die Reisekosten heute nach Trappenkamp, buche ich davon ab.
0:35:10–0:35:15
Wer hat das mal gesagt, dass man mit dieser Steuererklärung auf dem Bierdeckel… Friedrich Merz.
0:35:15–0:35:18
Nein, von allen Menschen ausgerechnet.
0:35:18–0:35:18
Ja.
0:35:19–0:35:19
Okay,
0:35:22–0:35:25
irgendwie, dass es so CDU, CSU aus der Richtung kam. War das wirklich Merz mit
0:35:25–0:35:28
diesem Bierdeckel-Spruch? Ja.
0:35:28–0:35:29
Ja.
0:35:29–0:35:31
Und da sind wir.
0:35:31–0:35:32
Genau. Richtig.
0:35:33–0:35:35
Auch übrigens da sind wir, weil wir jetzt auch in Rieseby sind.
0:35:36–0:35:37
Abgesehen davon bin ich der Meinung,
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dass Christian Lindner als Bundesfinanzminister zurücktreten sollte.
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Und Friedrich Merz sollte sich auch von allem zurückziehen.
0:35:42–0:35:43
Ja, das ist korrekt.
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Also, er soll einfach, ich weiß nicht, mit seinen Enkelkindern in den Wald spazieren
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gehen oder hat der Enkelkind? So was machen.
0:35:53–0:35:54
Wahrscheinlich.
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Das würde ihm auch gut tun. Vielleicht irgendwas Handwerkliches oder Stricken lernen.
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Ja, was mit Holz finde ich gut.
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So Doku machen. Würde ich dem auch wünschen.
0:36:05–0:36:10
Soll dem ja nicht schlecht gehen. Aber könnte, also, weißt du,
0:36:10–0:36:12
vielleicht sollte mehr so ein bisschen für sich sein.
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Bis das passiert. Oder bis eine weitere Folge erscheint. Eine neue Folge von
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Gesche und Jörn Schaars feinem Podcast.
0:36:20–0:36:22
Dann alles Gute bis dahin.
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Auf Wiedersehen. Hören, wiederhören, wiederhören.
0:36:24–0:36:24
Tschüss!

 

Mit Bezug auf diese Episoden:

Das Kleingedruckte:

Diese Jörn Schaars feiner Podcast-Episode wurde am 10.12.2023 aufgenommen und veröffentlicht. Zu hören sind: Jörn, Gesche (1a Reisebegleitung. Immer.) Podcastcover: Siegfried Fock, Tobias Migge Musik: Jason Shaw ("Jenny's Theme", CC-BY-SA)