JSFP471: Pomologisches Wurfgeschoss
Zwei von drei möglichen Dönern und fast fliegende Äpfel. Oder so ähnlich.
0:13:25 13. Oktober 2024 um 8:38 508 Downloads
Wir hatten einen unerwünschten Besucher am Zaun des Hühnergeheges und ich war im kompletten Verteidigungsmodus. Abgesehen davon war es eine normale Arbeitswoche, die allerdings weniger Döner ermöglichte, als mir lieb gewesen wäre.
Diese Episode hat 6 Kapitelmarken und jede von ihnen ist durchschnittlich ca. 2 Minuten und 14 Sekunden lang.
Shownotes:
Delphin „Delle“ hat uns begleitet
Das neueste Schiff der Bundespolizei: Die „Neustadt“ wurde erst vor knapp einem Jahr in Dienst gestellt.
In Neustadt in Holstein wurden bisher alle von mir probierten Döner, also alle beide, so serviert.
Transkription der Episode anzeigen
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Moin und herzlich willkommen zu Jörn Schaars feinem Podcast Episode 471.
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Ich bin Jörn Schaar und ihr seid es nicht.
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Ganz aufregend gestern: Ich saß in meinem Podcast-Zimmer, in meinem Arbeitszimmer,
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also ich arbeite und podcaste hier. Das ist im Souterrain, im Keller.
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Und ich hörte auf einmal unsere Hühner so laut gackern.
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Und Hühner, das wusste ich vorher auch gar nicht, die machen nur Krach,
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wenn es ihnen aus irgendeinem Grund nicht gut geht.
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Also wenn die sich gerade ein Ei rausdrücken, das tut wahnsinnig weh, dann gackern die.
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Deswegen denken immer alle, Hühner machen so einen wahnsinnigen Radau,
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weil sie so stolz sind auf ihr Ei. Nein, nein, das sind Schmerzen.
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Oder wenn sonst irgendwas nicht stimmt.
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Und das ist also, wenn man Hühner hört, dann ist irgendwas nicht in Ordnung.
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Also bin ich hier zwei Räume weitergegangen in einen Kellerraum,
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der Fenster hat, die zu den Hühnern rauszeigen. Und da sah ich einen Greifvogel
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auf dem Zaun der benachbarten Kita sitzen!
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Und die Hühner hatten sich also unter einem Busch versteckt und waren ganz furchtbar
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aufgeregt und auch sehr genervt, haben also furchtbar geschimpft.
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Und ich bin dann also rausgerannt, um diesen Greifvogel zu verscheuchen.
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Also Treppe hoch, Terrassentür auf, Schuhe an,
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durch den Garten gerannt und da habe ich mir im Vorbeirennen einen Apfel vom
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Apfelbaum weggepflückt und stand also schon wurfbereit am Zaun des Hühnergeheges,
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aber meine Anwesenheit allein hat dazu geführt, dass der Vogel abgehauen ist.
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Ich glaube, dass es vielleicht ein Sperber gewesen sein könnte,
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denn für ein Habicht war er zu klein und zu schmal.
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Habichte sind so ein bisschen bulliger gebaut.
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Naja, das müssen wir jetzt halt so ein bisschen im Auge behalten.
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Also ich hatte ja bisher immer gedacht, dass durch die Positionierung unseres
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Hühnergeheges mit zwei Seiten Haus und hohen Bäumen an mehreren Stellen,
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dass dadurch die Einflugschneise nicht groß genug ist.
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Aber dann ist mir aufgefallen, ja, der Weg durch den Garten der Kita,
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der ist halt frei und das habe ich nicht gesehen.
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Das müssen wir jetzt also sehr genau beobachten und überlegen,
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ob wir irgendwie ein Schutznetz hinbekommen.
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Keine Ahnung, wie das gehen kann.
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Das war das Aufregende von diesem Wochenende.
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Ansonsten hatte ich ein bisschen noch zu tun. Ich habe gestern noch gearbeitet,
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denn ich war Donnerstag am RBZ Technik, am Regionalen Berufsbildungszentrum,
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also Berufsschule in Kiel-Gaarden.
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Dort gibt es nämlich seit letztem Schuljahr den Kurs Feuerwehrtechnik.
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Und zwar ist das so, wenn Jugendliche nach neun Jahren die Hauptschule verlassen,
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also das, was früher Hauptschule war, das heißt hier anders, keine Ahnung,
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und keinen ersten allgemeinen Schulabschluss erreicht haben,
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das, was früher Hauptschulabschluss hieß, und auch keine Lehrstelle haben,
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dann sind die weiter berufsschulpflichtig, haben aber häufig ein Motivationsproblem.
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Und deswegen gibt es also das Ausbildungsvorbereitungsprojekt,
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so eine landesweite Geschichte gibt es überall,
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wo die ein Jahr lang an Berufsschulen in irgendwelche Fachbereiche reinschnuppern
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können, um da sehr praxisorientiert Berufsbilder kennenzulernen,
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also Kfz-Technik, soziale Arbeit, Bürokram,
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Metallbau, Holzbau und jetzt eben in Kiel auch Feuerwehrtechnik.
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Ist nicht die einzige Berufsschule, die das anbietet.
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Ich kenne mindestens zwei weitere in Schleswig-Holstein, aber da war ich jetzt nun zu Gast.
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Und habe da eine Reportage zu gemacht, die läuft am Montag und ich habe die
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aber gestern am Samstag erst fertig gemacht, also einen Tag Wochenend-Arbeit eingeschoben,
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weil ich vorher nicht dazu gekommen war und auch absehbar am Montag zu wenig Zeit dafür haben werde.
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Die schmeiße ich dann in die Gastauftrittskoration bei fyyd, denn ich finde,
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dass der Beitrag sehr schön geworden ist.
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Danach hatte ich noch Zeit für einen Döner bei Agora in Kiel-Gaarden.
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Da habe ich auch schon mal von erzählt, der ist nah an perfekt.
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Das ist einer dieser ganz wenigen Dönerläden, wo der Spieß noch selbst geschichtet
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wird, wo wenig Hackfleischanteil ist.
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Salate und Soßen sind super lecker. Die machen ihr Brot selber.
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Also der ist einfach super. Ich muss nächstes Mal darauf achten,
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ein bisschen weniger Soße zu nehmen, weil die doch ein bisschen rausgesuppt
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ist. Aber ansonsten stimmte da eigentlich alles.
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Ja, ich gehe ein bisschen durcheinander und verquer durch die Woche,
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denn am Freitag war ich dann in Lübeck.
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Dort im Rathaus gab es eine festliche Zeremonie mit einer vierköpfigen Delegation
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von chilenischen Ureinwohnern.
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Also die Volksgruppe der Selk'nam, das sind die Ureinwohner von Feuerland,
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galten lange als ausgerottet, weil sie während der Kolonialzeit gezielt gejagt wurden.
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Vertrieben und gejagt, sie galten als die primitivsten Menschen der Welt,
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deswegen gab es auch durch die Schriften von Charles Darwin ein relativ großes
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wissenschaftliches Interesse an diesen Menschen, sie zu erforschen.
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Die wurden also gejagt, ihre Gräber wurden geöffnet und die Gebeine an Museen
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geschickt, insbesondere Schädel
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waren da interessant, weil man damals ja auch Schädel vermessen hat.
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Sie wurden eingefangen, wurden in Völkerschauen ausgestellt,
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in Zoos und galten lange als ausgerottet und erst vor wenigen Jahren sind sie
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wieder als Kultur anerkannt worden von der chilenischen Regierung.
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Und nun ist es so, dass es in Lübeck früher ein Völkerkundemuseum gab.
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Das ist dann jetzt im vergangenen Jahr umbenannt worden in "Sammlung Kulturen der Welt".
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Die haben auch keine eigenen Ausstellungsräume mehr, weil halt einfach ganz
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viel Kram aus der Kolonialzeit dort ausgestellt worden ist.
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Die Ausstellung gibt es auch schon länger nicht mehr. Das ist einfach nur eine Sammlung, ein Depot.
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Und in diesem Depot, in diesem Lager, war eben
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auch ein Schädel eines Selk'nam-Mannes,
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der um die 50 gewesen sein muss, und der wurde nun an Nachfahren dieses Volkes
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feierlich übergeben. die delegation war vor einem jahr schon mal da, um gespräche
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darüber zu führen, die haben ihm den namen hoschko gegeben, damit sie sich überhaupt
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damit beschäftigen können,
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weil Tod in dieser Gesellschaft historisch stark tabuisiert war und man die
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Toten eigentlich gemieden hat.
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Und deswegen wäre es also, das sind jetzt ja Leute, die versuchen,
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diese Kultur wiederzubeleben.
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Das sind ja Nachfahren von den Selk'nam, aber vieles von dem ist halt einfach nur
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aus Überlieferungen bekannt.
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Und die versuchen das also wiederzubeleben, einen Umgang damit zu finden und
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haben eben auch dadurch dann das Problem, dass sie sich halt mit einem Toten
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nicht weiter beschäftigen könnten.
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Deswegen haben sie ihm einen Namen gegeben, damit sie ihn ansprechen können,
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damit er wieder zum Mensch wird sozusagen.
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Da gibt es jetzt noch so ein paar rechtliche Schwierigkeiten,
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weil Chile eigentlich sagt, wenn Kulturgegenstände oder Gebeine zurückgegeben
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werden, dann muss das über das Kultusministerium passieren und die sorgen dann
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für eine Beisetzung oder sowas.
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Und das lehnen die Selk'nam eben ab, die sagen, das geht hier um unser Recht,
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um unsere Anerkennung und wir wollen den Wenn dann direkt zu uns bekommen und
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direkt in unserem Gebiet bestatten dürfen.
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Das geht nun gerade nicht und deswegen haben sie sich darauf geeinigt,
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dass der in Lübeck beigesetzt worden ist. Und der Termin dazu,
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feierliche Übergabe, fand am Freitagnachmittag in Lübeck statt.
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Und da ist Freitagabend dann ein Bericht von mir gelaufen, tue ich auch in die
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Kuration. Habe ich, glaube ich, schon reingemacht.
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Da hatte ich echt keine Zeit für Döner. Das war ein bisschen schade,
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denn vorher, am Montag, hatte ich einen Termin in Neustadt in Holstein.
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Und zwar Bötchen fahren mit der Umweltministerin.
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Es liegen ja noch zigtausende Tonnen Munition, eigentlich Millionen Tonnen Munition in Nord- und Ostsee.
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Allein in der Ostsee sind es 160.000 Tonnen Munition.
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Der Großteil dessen ist von den Alliierten dort gezielt versenkt worden,
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weil man Deutschland nach dem Krieg entwaffnen wollte.
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Und zwar möglichst schnell und möglichst gründlich.
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Entsorgungskapazitäten gab es damals nicht. Und deswegen haben sie die einfach
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wirklich von Schiffen ins Meer gekippt, ganz gezielt.
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Wenig davon ist dokumentiert und dann wurde das halt einfach jahrzehntelang
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nicht weiter behandelt, dieses Thema. Jeder wusste, dass das Zeug da liegt.
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Gab ja auch immer wieder Fälle, wo dann Schießwolle oder Phosphor angespült
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wurde an Ostseestränden.
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Hatte ich auch schon mal erzählt. Und jetzt geht eben die Bergung los und zwar
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mit einem Pilotversuch.
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Also erstmal Techniken erproben, wie kann man diese Munition vom Meeresgrund holen.
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Und da war die Bundesumweltministerin da und wollte sich das mal angucken,
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sich das erklären lassen, wie das geht.
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Da sind wir also mit dem Stolz des Bundesgrenzschutzes, der BP 84,
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dem Schiff Neustadt in Holstein, rausgefahren zu diesen Bergeversuchen.
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Und das ist ein mordsmäßiges Teil.
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Also das ist richtig, der ist irgendwie 87 Meter lang oder so,
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5.500 PS oder zweimal 5.500 PS.
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Das ist schon ein ganz schöner Knaller. Ich habe ein Foto von dem Schiff gemacht in den Shownotes.
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Ich habe es so ein bisschen verpasst in den ganzen Interviews,
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die ich an Bord geführt habe, dann mir auch mal eine Schiffsführung geben zu
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lassen. Die Bundespolizei hat das angeboten, hätten wir machen können,
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haben auch einige Kollegen gemacht, habe ich gesehen, aber ich habe es irgendwie,
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weiß nicht, es war auch nicht so hoch auf meiner Prioritätenliste.
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Ich wollte erst mal mein Material zusammenkriegen, bevor ich dann mit Freizeit anfange.
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Ein weiteres Foto in den Shownotes ist auch von Delfin Delle.
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Der lebt seit einiger Zeit in der Ostsee, in der Lübecker Bucht und begleitet
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immer mal Schiffe, wie zum Beispiel auch das der Bundespolizei.
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Ich habe versucht, ein Foto zu machen. Das hat nicht so gut funktioniert.
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Man muss sehr genau hingucken und dann erkennt man zumindest die Rückenflosse
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ungefähr in der Bildmitte.
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Und der Beitrag dazu, den kann ich leider nicht verlinken, weil der es nicht
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in den RSS-Feed geschafft hat. Also es gibt von der Umweltsendung keinen RSS-Feed
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mehr für Einzelbeiträge.
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Man müsste sich also die Sendung Umwelt und Verbraucher vom Dienstag dieser
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Woche anhören, vom 8.10., um diesen Beitrag nochmal zu hören.
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Von hier nach Neustadt zu fahren, das ist immer so ein bisschen Angang.
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Man ist da schon gut zwei Stunden unterwegs und dann weiß man halt nicht so
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hundertprozentig auf der Strecke,
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da wird gerade gebaut, da wird eine Bundesstraße zur Autobahn ausgebaut,
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da ist immer wahnsinnig Verkehr.
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Also bin ich mit viel Pufferzeit losgefahren und hatte entsprechend vorher dann
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genug Zeit, um bei Gül Döner in Neustadt in Holstein mein Mittagessen einzunehmen.
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Das ist halt so der Klassiker: Ich bin irgendwo auf einen Parkplatz gefahren,
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weil ich auf Toilette musste bei einem Baumarkt und habe dann
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nochmal gecheckt: Wie lange brauche ich jetzt von diesem Parkplatz bis zu meinem
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Termin und wie lange zu früh bin ich dann?
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Das war also schon mal klar, dass da noch Zeit für Mittagessen sein würde und
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dann habe ich halt einfach geguckt, welcher Döner in Neustadt in Holstein die
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besten Bewertungen hat. Das war eben Gül Döner.
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Warum der jetzt so gut bewertet wird, weiß ich nicht, denn das war eigentlich
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ein Hackbraten, den die da serviert haben, Hackbraten am Spieß und auch wieder so ausladend serviert.
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Das scheint regional üblich zu sein. Der letzte Döner dieser Art,
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den ich schlecht essen konnte, war auch in Neustadt in Holstein, Episode 459.
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Das ist ja das Spannende, finde ich, am Döner, was es so für regionale Unterschiede
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in Zubereitung und Präsentation gibt.
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In Kiel ist es zum Beispiel üblich, dass das Fleisch regelmäßig vom Spieß abgeschnitten
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und dann in so einen Warmhaltebehälter getan wird, wodurch es dann halt bestenfalls
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lauwarm ist und auch so ein bisschen sapschig wird.
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In Husum zum Beispiel haben sie das immer frisch vom Spieß abgeschnitten,
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so viel wie sie eben brauchten.
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Und in Neustadt scheint es halt so zu sein, dass man den Döner eben sehr voll
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packt und dann das Brot zu auseinander, also nicht, dass das Brot nochmal zusammendrückt,
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damit man den auch gut von Hand essen kann.
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Insofern musste ich also erstmal ein bisschen mit der Gabel da raus essen,
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bis ich dann den Döner zusammenklappen in die Hand nehmen konnte.
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Dann war auch wieder zu viel Sauce drauf.
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Also es war wirklich Sauerei, weil auch das Brot ein Ticken zu lange geröstet worden war.
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Und das also an mehreren Stellen dann aufgebrochen.
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Und da war ich dann doch ganz froh, dass ich von vornherein dazu entschieden hatte, vor Ort zu essen.
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Und dass die eine Kundentoilette hatten, dass ich mir wenigstens die Hände waschen
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konnte. Denn das war ganz schön Sauerei gewesen.
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Abgesehen davon bin ich der Meinung, dass alle, die sich nicht aktiv gegen das
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Erstarken des Rechtsextremismus in Deutschland einsetzen, von ihren politischen
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Ämtern zurücktreten sollten.
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Bis sie das tun oder bis eine weitere Folge von Jörn Schaars feinem Podcast erscheint: Alles Gute.
Mit Bezug auf diese Episode:
Das Kleingedruckte:
Diese Jörn Schaars feiner Podcast-Episode wurde am 13.10.2024 aufgenommen und veröffentlicht. Sie steht unter Creative Commons Attribution-ShareAlike 4.0 International (CC BY-SA 4.0)-Lizenz . Zu hören ist: Jörn Podcastcover: Siegfried Fock, Tobias Migge Musik: Jason Shaw ("Jenny's Theme ", CC-BY-SA)