JSFP441: Railroadtrip

Die unglaubliche Reise in einem verrückten Zug.

Die Dauer der Episode 0:33:58Diese Episode erschien am 11. Februar 2024 um 8:02Downloads 667 Downloads

 
Die Anreise zu meinem Wellness-Retreat in Kopenhagen war ein einziges Drama: Oberleitungsschaden, Lok defekt, was eigentlich drei Stunden dauern sollte, dauerte am Ende 12,5 Stunden. Davon berichte ich heute ausführlich, außerdem klappe ich nach was im Anschluss an JSFP440 passierte, was mit der Heizung war und wie es Saugfried gerade geht. Und über die Arbeit spreche ich dabei auch noch.

Diese Episode hat 8 Kapitelmarken und jede von ihnen ist durchschnittlich ca. 4 Minuten und 14 Sekunden lang.

Shownotes:

Ein graues, rundes Plastikteil liegt auf einer hölzernen Oberfläche. Darauf ein passendes Wischpads aus Stoff. Zur Kamera hin, ist das Wischpads hochgeklappt, man kann sehen, dass die Klettverbindung zwischen den beiden Teilen nicht mehr am Plastik klebt.

 

Transkription der Episode anzeigen

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Moin und herzlich willkommen zu Jörn Schaars feinem Podcast Episode 441.
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Ich bin Jörn Schaar und ihr seid es nicht.
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Kurzer Nachklapp auf die letzte Episode, die 440.
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Da wollte ich noch erzählen, dass wir in unserem Urlaub noch in den Nachbarort
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nach Lutterbek gefahren sind, weil
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es da ein legendäres Kneipen-Kleinkunst-Restaurant gibt, den Lutterbeker.
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Da waren wir essen, weil sich die Herzdame noch daran erinnert hat,
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dass sie da häufiger war früher.
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Also sagen wir mal so, die Selbstbeschreibung des Ladens ist "als Auftrittsort
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begehrt, als Kneipe berüchtigt".
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Und das ist halt ein ganz kleiner Ort, wo offensichtlich auch die Dorfbevölkerung regelmäßig hingeht.
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Die haben irgendwie 50 Veranstaltungen im Jahr mit Kabarett,
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Musik und sonst was. Ziemlich cool. Und man kann da wirklich sehr gut essen.
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Ich hatte Hähnchenbrustfilet mit Brokkoli und Reis noch dazu und das alles an
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einer Ingwer-Orangen-Soße.
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Das war zum Niederknien. Also echte Empfehlung, wenn ihr in der Gegend um Schönberg
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seid, einfach mal im Lutterbeker vorbeigucken. Dann haben wir natürlich Gesche
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Schaars feinen Podcast an den Start gebracht.
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Da hatte die Herzdame eine Umfrage bei Mastodon gestartet, ob sie das machen
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soll und hat gesagt, wenn es mehr als 20 dafür sind, dann würde sie das machen.
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Dann sind noch am selben Abend, noch bevor die Episode 440 online war,
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diese 20 Stimmen zusammengekommen.
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Ja, und dann haben wir uns gleich nochmal hingesetzt und haben ihren Podcast
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aufgezeichnet, die 1,0 Nummer.
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Genau, gsfp.de, da kann man das Ding finden.
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Veröffentlichungsrhythmus nach wie vor unklar. Mal gucken, wann sie wieder was
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zu erzählen hat oder ob sie sich dann doch lieber wieder hier reinzeckt. Da bin ich mal gespannt.
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Die Geschichte mit der Heizung ist dann am Montagnachmittag geklärt worden.
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Es gab vom Heizölhändler keinen Notdienst, der am Wochenende rausgefahren wäre.
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Und das war ja der Grund, weswegen wir nach Kalifornien ausgewandert sind für das Wochenende.
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Der Lieferant kam dann Montagnachmittag und hat mit fachmännischem Blick festgestellt:
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"Der Tank ist leer", hat dann irgendwie knapp 6000 Liter da reingeschüttet
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Und dann mussten wir danach noch den Installateur rufen, weil die Leitung zur
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Heizung hin komplett leer gesogen und voller Luft war und entsprechend musste
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da einfach nochmal ein Profi ran,
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der das Heizöl dann auch angesaugt hat, um die Heizung dann zu starten und seitdem
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haben wir also wieder warmes Wasser,
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warme Füße und überhaupt alles, was warm sein soll, das ist auch warm.
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Ja, dann, ich habe so viel zu erzählen in dieser Folge. Die Liste ist enorm
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lang. Es geht unter anderem um Saugfried.
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Das ist eine echt lahme Ente geworden. Die Wischmops-Problematik aus Episode
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436 hat sich mit der Zeit noch verschärft.
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Ich hatte bei einem Ersatzteillieferanten aus Süddeutschland neue Wischpads
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bestellt, also diese Plastikhalter.
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Das Problem ist ja, dieser Saugroboter hat zwei Wischmops, die per Klettverschluss
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an solchen Plastikhalterungen.
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Fest sind und diese Halterungen sind insofern super, als dass er die auch je
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nach Reinigungsaufgabe einfach mal in der Station liegen lässt.
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Dadurch, dass die eigentlichen Pads, die Wischmops mit Klett daran befestigt
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sind, kann man die halt austauschen, sollte man auch alle paar Monate mal machen,
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weil die dann auch einfach irgendwann durch sind.
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Und jetzt hatte sich ja bei dem einen der Klettkram so ein bisschen gelöst und
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das ist jetzt halt nahezu vollständig ab,
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dieses äußere Teil, und der Hersteller verkauft die Dinger nicht einzeln.
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Und ich habe auch nichts dazu gefunden, ob es darauf überhaupt Garantie gibt.
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Also habe ich mich für einen Dienstleister entschieden, der Ersatzteile liefert,
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der die auch angeblich selber herstellt.
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Das war bisher nicht zu bekommen. Und das betroffene Wischpad der Mobs hängt
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buchstäblich am seidenen Faden. Dazu gibt es ein Foto in den Shownotes.
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Das sind zwei Klettstreifen auf dem Pad, einer am Rand groß und einer klein in der Mitte.
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Und weil dieses Pad nun an der Halterung außen am Rand immer runterhängt,
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kann Saugfried fast nicht mehr selbst in seine Station fahren oder das Pad verkeilt
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sich dann beim Rausfahren.
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Oder es legt sich so beim Reinigen irgendwie in Falten, das heißt es wird danach
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dann auch nicht mehr trocken.
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Also er kommt einfach dann auch wieder nicht rein.
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Und eigentlich soll er auch nur noch saugen.
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Das hatte ich eigentlich so eingestellt.
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Also es gibt in den Reinigungseinstellungen, kann man pro Raum festlegen,
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was er da eigentlich machen soll. Das Problem ist, da hält er sich nicht immer dran.
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Zwei Mal die Woche soll er beide Bäder machen und die Küche.
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Das sollte er nun halt einfach nur im Staubsaugermodus machen.
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Er hat sich dann entgegen des eigentlichen Auftrags doch auch zum Wischen entschieden.
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Klappte auch soweit und dann, ich beaufsichtige das ja nicht,
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kriegte ich nur irgendwann per App den Hinweis, dass die Wischpads abgefallen seien.
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Na ja, bin ich also hochgegangen, festgestellt, im Bad war er nicht,
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in seiner Station war er nicht und dann kann man in der App im Roboter-Management
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den lokalisieren, dann sagt er: "Ich bin hier!" und das musste ich also mehrmals machen,
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denn ich musste ihn wirklich suchen und der Bursche hatte sich dann im Schlafzimmer
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unter dem Bett in einer Handtasche verfangen.
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Beide sollten da eigentlich nicht sein, aber andere Geschichte.
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Jetzt hat er im ganzen Haus Wischverbot.
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Der Drittanbieter hat inzwischen auch die bestellten Teile geschickt.
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Also die erste Bestellung ist schon ein paar Wochen her.
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Dann kamen erst die falschen, dann habe ich die zurückgeschickt und dann hieß
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es so, ja, wir hatten da ein bisschen Probleme mit.
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Deswegen warten wir jetzt auf neue. Bis die fertig sind, dauert es ungefähr
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drei Wochen. Und das ist jetzt ungefähr so die Zeit, über die wir sprechen.
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Und ich hatte dann aber parallel, weil ich nicht mehr warten wollte,
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doch nochmal mit dem Support von Dreame geschrieben.
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Und die haben sehr anstandslos nach in Augenschein Namen der Fotos,
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die ihr auch in den Shownotes findet, oder des einen Fotos,
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gesagt: "Ja, wir schicken sofort zwar neue los."
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Die kommen jetzt in der kommenden Woche an. Dann die Ersatzteile vom externen
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Hersteller, die muss ich dann jetzt demnächst retournieren. Die haben sich auch
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Feedback dazu gewünscht, also werde ich da dann für die nochmal eine genauere Dokumentation machen.
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Das funktioniert hinten und vorne nicht mit den Dingern, das ist sehr sehr schade,
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aber dann lasse ich mir halt die Kosten dafür erstatten.
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Wir waren beim Poetry Slam am Donnerstag in Kiel.
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Der Original Kieler Poetry Slam mit, also die einzige, die ich jetzt wirklich
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schon kannte, war Selina Seemann, die zwei fantastische Texte gelesen hat.
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Das ist ein Wahnsinn, was die für eine Bandbreite hat und was sie aus Alltagsgeschichten,
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wie dadurch, dass sie jetzt mit Duolingo angefangen hat, für einen unfassbar witzigen Text macht.
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Mit so einer vermeintlichen Leichtigkeit. Und man merkt ihr auf der Bühne überhaupt
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gar nicht an, was da für eine Arbeit drin steckt. Das ist einfach immer wieder beeindruckend.
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Und auch die anderen Texte. Also es war keiner dabei, der mich irgendwie nicht
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an irgendeiner Stelle hat aufhorchen lassen.
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Ob das jetzt der Inhalt war, ob das die Vortragstechnik war.
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Eine Poetin, ich habe den Namen vergessen, hat zum Beispiel einen Text darüber
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gemacht, wie es ist Poetry Slam Texte zu schreiben und dass sie die dann auf
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der Bühne immer vergisst.
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Und sie hat dann halt auch schon angefangen damit, dass sie einen Texthänger
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hatte und dass das zur Inszenierung gehört, das wurde überhaupt erst nach einem
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Drittel des Textes klar.
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Also wirklich genial gemacht, ganz, ganz toll.
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Wie gesagt, alle Texte des Abends waren wirklich ganz, ganz stark.
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Ich hatte vorher einen relativ stressigen Tag.
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Vormittags war ich in Lübeck, dann wieder nach Hause zwischendurch noch ein
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Kollegengespräch gemacht zur Landratswahl in Dithmarschen, weil es darum ging, dass der,
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ja das muss ich auch nochmal ein bisschen genauer analysieren,
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also der Amtsinhaber stand im Verdacht, kein Problem damit zu haben,
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sich mit Stimmen der AfD wieder wählen zu lassen. Das ist ein bisschen komplizierter.
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Wenn ich den Mitschnitt finde, dann verlinke ich den auch noch.
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Und das war also noch zu tun.
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Abends vor dem Poetry Slam dann noch ein Hintergrundgespräch in Kiel und dann
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also mit dem Donkey Republic Mietfahrrad wie der Wind ins Kulturforum gefahren zum Poetry Slam.
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Und was ich dann noch zu tun hatte zu Hause, das waren Reisevorbereitungen,
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denn ich melde mich aus meinem Hotelzimmer in Kopenhagen!
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Ich habe gemerkt, dass ich hart überarbeitet und stark gestresst bin und habe
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gesagt: "Ich mache jetzt ein Wellness-Retreat."
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Ich bin jetzt mal ein Wochenende weg. Also wirklich weg, weg.
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Es hätte auch für mich wahrscheinlich gereicht, keine Ahnung,
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mir ein Hotelzimmer in Schleswig zu nehmen oder was weiß ich wo.
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Aber ich wollte dann auch gerne was Besonderes machen. Ich hatte auch vor,
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also gleich gesagt, ich würde dann auch irgendwie versuchen,
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so ein Wellnesskram irgendwie noch mit reinzutun.
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Und da habe ich einfach in Schleswig-Holstein gearbeitet.
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Und auch nicht nur mit einmal googeln nichts gefunden, was mich jetzt sofort überzeugt hätte.
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Und dann ploppt auf einmal dieser Gedanke auf: "Was ist denn eigentlich mit Kopenhagen?"
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Weil ich nämlich auch schon länger überlegt habe, mal mit dem Zug nach Kopenhagen zu fahren.
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Das geht nämlich seit vergangenem Jahr, weil nämlich in Schleswig die Bundespolizei zusteigt,
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um dann im Zug Ausweiskontrollen, Stichprobenartig, die berühmte Zollkontrollen-Stichprobe
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im Zug zu machen, um dann in Padborg wieder auszusteigen.
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Früher haben die das wirklich auf freier Strecke gemacht, haben den Zug irgendwo anhalten lassen.
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Dann sind die da mit einer Leiter reingeklettert und sind irgendwie noch 20
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Minuten mitgefahren. Und das haben sie dann irgendwann gesagt: "Das geht auch besser!"
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Und die Bahnen, also die Deutsche Bahn und die Dänische Staatsbahn, haben sich
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dann geeinigt, dass es auch dann eine schlaue Idee wäre zu sagen:
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"Dann können ja auch Leute da einsteigen, also die nicht Bundesgrenzschutz sind."
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Naja und so reifte dann also schon seit Monaten eigentlich der Gedanke,
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dass ich das mal machen möchte, das mal ausprobieren möchte,
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weil es halt auch so angenehm ist.
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So Kopenhagen ist jetzt nicht besonders nah dran, aber es ist jetzt auch nicht
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viel weiter weg von uns als Berlin.
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Man ist also mit dem Auto ungefähr vier Stunden unterwegs, so circa.
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Muss dann natürlich noch den Brückenpass bezahlen. Den haben wir ja nun noch
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von unserem letzten Sommerurlaub. Das wäre also nicht das Problem gewesen.
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Aber dann ist man halt in Kopenhagen mit einem Auto in einer riesen Metropole,
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wo man erstmal einen Parkplatz finden muss.
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Und das ist bescheuert. Da hatte ich keinen Bock drauf. Und Bahnfahren ist sowieso immer geil.
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Dachte ich. Aber da kommen wir gleich drauf. (kichert)
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Also eigentlich jetzt sofort. Also erstmal, Gesche hat mich dann dankenswerterweise
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nach Schleswig gefahren. Das wäre das erste Hindernis des Tages geworden.
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Denn von Rieseby aus nach Schleswig zu kommen, dauert anderthalb Stunden mit dem ÖPNV.
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Weil man wahlweise nach Süderbrarup mit dem Zug fahren kann.
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Also sprich von Rieseby drei Kilometer bis zur Schleibrücke.
0:12:06–0:12:10
Da drüber laufen, da in den Zug steigen, nach Süderbrarup fahren.
0:12:10–0:12:13
Und dann da in den Bus steigen, der nach Schleswig fährt.
0:12:14–0:12:18
Oder andersrum, man fährt mit dem Zug nach Eckernförde, eine Station,
0:12:18–0:12:21
steigt da in einen Zug, der nach Schleswig fährt und der ganze Spaß dauert,
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egal wie man es macht, anderthalb Stunden.
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Man könnte natürlich auch nach Kiel fahren und von dort den Regionalexpress
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Richtung Husum nehmen, in Schleswig aussteigen.
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Das dauert eine Stunde vierzig und mit dem Auto ist man halt irgendwie in etwas über 25 Minuten da.
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Das ist also kein Problem. Der Zug war ein normaler deutscher IC mit einer dänischen
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Lok vorne dran, das Ganze ohne gastronomisches Angebot und unterwegs war Winter.
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Es hat geschneit, es hat gestürmt und die Heizung stand auf 120 Grad.
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Also im Abteil, im 6er Abteil, in dem ich saß, war die Heizung auf ganz kalt
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gedreht, es war aber trotzdem bullenheiß.
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Sitzt man halt im T-Shirt im Abteil, es gibt ja auch Schlimmeres als das.
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Wie sich rausstellte, eine Menge. Denn kurz hinter der deutsch-dänischen Grenze, Padborg,
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der nächste planmäßige Halt des Zuges, dauerte komischerweise ein bisschen länger.
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Dann kam eine Durchsage, dass auf der Oberleitung kein Strom sei und man wisse
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nicht, wann es weitergehe.
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Eine Stunde 45 Minuten.
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Hat der Spaß in Anspruch genommen. Dann konnten wir endlich weiterfahren,
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aber nur ein paar Kilometer.
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Oder wahrscheinlich waren es nur ein paar hundert Meter. Ich weiß nicht,
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ich kann es wirklich nicht einschätzen.
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Dann standen wir wieder. Dasselbe Problem. Die Leute würden jetzt,
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die wüssten ja, was die Lösung ist, sie arbeiten dran, geht gleich weiter.
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Dann nochmal ein paar hundert Meter, der gleiche Spaß. Kurz vor Tinglev
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blieben wir wieder stehen, dann hieß es, wir haben jetzt Busse bestellt,
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die einen Ersatzverkehr starten und wir müssen sie dann hier auf freier Strecke rauslassen.
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Das sind dann nur ein paar hundert Meter bis zur Straße, da werden die Busse dann stehen.
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Sobald die da sind, machen wir die Türen auf und helfen ihnen nach draußen.
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Ein paar Minuten später sagt er, ja, wir haben jetzt zusätzlich auch noch eine
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Diesellok aus Deutschland losgeschickt.
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Wer auch immer früher da ist, kümmert sich dann um den weiteren Transport.
0:14:35–0:14:42
Im Endeffekt hat uns dann also diese Diesel-Lok der dänischen Staatsbahn mit
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Tempo 5 zum nächsten Bahnhof geschoben in Tinglev.
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Dort hatten wir eine Stunde Aufenthalt, inzwischen waren Strom und Heizung ausgeschaltet
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und die Toiletten defekt, weil
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unser Zug ja nun mal keinen Strom aus der Oberleitung bekam.
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Die schiebende Diesel-Lok hat dann in Tinglev quasi die Seiten gewechselt,
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ist also einmal nach vorne rangiert worden und hat uns dann nach Kolding geschleppt.
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Von dort wollten sie es mit eigener Kraft probieren.
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Also aus Tinglev nach, weiß ich nicht, halbe Stunde losgefahren,
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zwei Kilometer weiter. Also wir waren irgendwo auch wieder auf freier Pläne,
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neben einem Industriehafen gefühlt.
0:15:29–0:15:34
Und von da wollten sie es dann mit eigener Kraft versuchen, waren sich auch
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sicher, dass das klappen würde.
0:15:37–0:15:41
Dann hieß es, okay, wir halten jetzt an, um die Diesellok abzukuppeln,
0:15:41–0:15:43
dann prüfen wir, ob das alles funktioniert.
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Strom und Heizung würden dann jetzt gleich wieder funktionieren.
0:15:46–0:15:49
Wir saßen natürlich, inzwischen haben wir ja gefroren wie die Schneider,
0:15:49–0:15:52
saßen alle mal in Winterjacke und so auf unseren Plätzen.
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Und dieser arme Zugchef, der tat mir so leid, der klang immer verzweifelt,
0:15:57–0:16:01
der war wirklich traurig, weil seine Schicht ja dann auch irgendwann immer länger wurde.
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Naja, Strom und Heizung kamen dann auch wieder für 20 Sekunden,
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da hörte ich dann, als das wieder ausgefallen ist, hysterisches Lachen aus dem Nachbarabteil,
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aber dann ging es und wir sind dann nach Middelfart gefahren,
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da hält der Zug normalerweise nicht an, wir mussten aber, aber weil sich die
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Arbeitszeit des Lokführers ihrem Ende neigte.
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Und dann kam also da noch entsprechende Zeit dazu.
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Und was ich sehr schön fand, weil ich also zu dem Zeitpunkt,
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muss man wissen, ich hatte zu Hause gefrühstückt und dachte,
0:16:37–0:16:40
ich bin jetzt knapp vier Stunden unterwegs.
0:16:41–0:16:47
Noch nicht mal. Drei, dreieinhalb. Keine Ahnung. Dann würde ich ja spätestens,
0:16:47–0:16:51
also ich wusste nicht, ob es Gastronomie an Bord gibt.
0:16:51–0:16:55
Also ich war davon ausgegangen, spätestens am Bahnhof von Kopenhagen würde ich
0:16:55–0:16:58
mir dann was zu essen holen oder halt auf dem Weg ins Hotel.
0:16:58–0:16:59
Meine Güte, ich bin in
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einer Metropole, hier gibt es an jeder Ecke irgendwas Leckeres zu essen.
0:17:02–0:17:04
Ha, ha, ha, ha, ha. Nein.
0:17:06–0:17:11
Denn wir sind ja, wir hatten zu diesem Zeitpunkt schon, ich weiß nicht,
0:17:11–0:17:13
glaube acht Stunden Verspätung.
0:17:14–0:17:19
Dann musste der Lokführer getauscht werden. Dann kam, was mich wirklich enorm
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gefreut hat, ich war an diesem Punkt wirklich runter mit der Bereifung.
0:17:22–0:17:29
Ich hatte also schon geguckt, wo in Hauptbahnhofsnähe kriege ich jetzt den schnellsten Rescue-Döner her.
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Hatte mir also schon einen ausgeguckt, der vom Bahnhof zum Hotel halbwegs verkehrsgünstig
0:17:35–0:17:38
lag und gute Bewertungen hatte, auch immer ganz wichtig.
0:17:39–0:17:43
Aber dann kam eine Frau rein mit einer Kiste voller Essen.
0:17:43–0:17:47
Dann kriegte ich einen Nudelsalat, einen Twix und noch was zu trinken.
0:17:48–0:17:51
Und sie sagte ja eigentlich, sie ist zwar privat unterwegs, arbeitet aber für
0:17:51–0:17:55
die dänische Staatsbahn und ist jetzt also alarmiert worden,
0:17:55–0:17:59
dass sie irgendwie die Leute im Zug versorgen soll. Das war unfassbar.
0:18:00–0:18:02
So war dann also das Abendessen schon mal gerettet.
0:18:03–0:18:05
Und am Ende waren wir...
0:18:06–0:18:14
Ja, also war ich zwölfeinhalb statt vier Stunden inklusive Gang zum Hotel unterwegs,
0:18:14–0:18:16
bis ich dann in meinem Zimmer war.
0:18:17–0:18:20
Das heißt, ich habe das erste Mal einen internationalen Antrag auf Entschädigung
0:18:20–0:18:26
gestellt, also international insofern, als dass sich die Fahrt größtenteils nicht in Deutschland abgespielt hat.
0:18:27–0:18:32
Das war hart. Und das sind Sachen, die kenne ich in diesem Ausmaß noch nicht
0:18:32–0:18:33
mal von der Deutschen Bahn.
0:18:34–0:18:39
Weil es natürlich aber auch so ist, dass man bei der Deutschen Bahn offensichtlich
0:18:39–0:18:42
einen Zug schneller aus dem Verkehr nehmen kann.
0:18:43–0:18:46
Dann heißt es halt, okay, wir brechen jetzt hier die Fahrt sofort ab.
0:18:46–0:18:50
Und es kommt einfach in einer Stunde der nächste Zug. Aber die kamen ja alle nicht.
0:18:50–0:18:54
Also hinter uns sind auch schon etliche Züge offensichtlich ausgefallen.
0:18:54–0:18:57
Weil es konnte ja auch keiner überholen, es ist eine eingleisige Strecke.
0:18:58–0:19:00
Also das war wild.
0:19:02–0:19:06
Genau, ich bin dann in meinem Hotelzimmer angekommen im Kong Arthur Hotel,
0:19:06–0:19:10
habe da ein schönes Zimmer für eine Junior Suite, ein bisschen klein,
0:19:10–0:19:15
aber jetzt wo ich die Junior Suite sehe, bin ich froh, dass ich kein Standardzimmer genommen habe.
0:19:16–0:19:21
Also es ist deutlich kleiner als das, was ich im Gastwerk in Hamburg hatte zuletzt.
0:19:21–0:19:25
Das war noch nicht meine Junior Suite und das ist aber gleichzeitig teurer.
0:19:26–0:19:30
Aber ich bin halt auch in Kopenhagen, in der Hauptstadt des Landes,
0:19:30–0:19:35
wo alles teurer ist. Genau, ich hatte dann ja am Freitag irgendwie kein Programm mehr.
0:19:35–0:19:43
Das war ja dann relativ klar, was dann noch passiert, nämlich schlafen und war
0:19:43–0:19:47
dann morgens beim Frühstücksbuffet, also heute am Samstagmorgen.
0:19:47–0:19:55
Das war wirklich toll mit irgendwie Fisch und Waffelautomat und Rührei verschiedener
0:19:55–0:20:00
Sorten und geraspelter, gerösteter Rosenkohl.
0:20:02–0:20:06
Sautierte Zwiebeln und sonst also allen möglichen Kram, selbstgemachtes Müsli,
0:20:07–0:20:12
also wirklich ganz fantastisch, war das Geld wirklich wert und da habe ich aber
0:20:12–0:20:14
so viel gegessen, dass ich den Rest des Tages keinen Hunger hatte.
0:20:16–0:20:19
Ich bin dann nach dem Frühstück erstmal nochmal,
0:20:21–0:20:25
eingeknackt, habe hier nochmal ein Stündchen Siesta gemacht auf dem Zimmer und
0:20:25–0:20:30
mich dann so langsam mal auf den Rest des Tages vorbereitet und habe dann einfach
0:20:30–0:20:33
schon mal meinen Kram zusammengepackt und bin ziellos durch die Stadt gelaufen,
0:20:33–0:20:39
denn am Nachmittag hatte ich dann die geplante Wellness Behandlung und
0:20:39–0:20:43
auch da hätte ich mich mit meinem alten Trick gemacht, erstmal buchen und dann gucken.
0:20:43–0:20:48
Also ich hatte die Fahrt gebucht, das Hotel gebucht und mich dann dafür interessiert,
0:20:49–0:20:50
was es so an Wellnessmöglichkeiten gibt.
0:20:51–0:20:56
Das Hotel hat ein Spa oder hat einen Zugang zu einem Spa, das hier in der Nachbarschaft
0:20:56–0:20:58
ist und bietet dann irgendwie Pakete
0:20:58–0:21:00
an, die mich aber nicht so wahnsinnig überzeugt haben und auch das
0:21:02–0:21:06
hier angegliederte Spa sonst so anbietet, das fand ich nicht so,
0:21:07–0:21:11
War nicht das, was ich mir vorgestellt habe. Und ich war dann in einem anderen
0:21:11–0:21:13
Spa, dessen Namen ich nicht aussprechen kann.
0:21:14–0:21:16
Aire oder so ähnlich heißt das.
0:21:17–0:21:23
Das war ziemlich cool, weil es auch wieder das eine Paket, was ich für mich
0:21:23–0:21:27
irgendwie cool anfühlte, kostete fast so viel wie mein Hotelzimmer.
0:21:27–0:21:31
Aber hat sich wirklich gelohnt. Man kommt erstmal rein, in die Umkleide, da
0:21:31–0:21:35
kriegt mal einen Bademantel und so Slipper, so wie so eine Art Socken, die man tragen muss.
0:21:36–0:21:40
Und dann ist man halt in Badeklamotten unterwegs, man kann den Bademantel tragen,
0:21:40–0:21:43
man muss es aber nicht, es sind auch einfach viele Leute so unterwegs gewesen.
0:21:44–0:21:48
Ich fand es komfortabler mit und dann hat man so verschiedene Schwimmbecken,
0:21:48–0:21:54
in denen man so rumfloaten kann, verschiedene Temperaturen, eines ist sogar
0:21:54–0:21:58
irgendwie nur 4 bis 6 Grad kalt und andere dann aber entsprechend heißer.
0:21:58–0:22:02
Es gibt ein Dampfbad, es gibt ein Sohlebecken, wo man so rumschweben kann,
0:22:02–0:22:06
ohne sich da groß anstrengen zu müssen oder sowas.
0:22:06–0:22:12
Und da habe ich gemerkt, ich bin echt scheiße darin, mal nichts zu machen. Ach nee, Moment.
0:22:13–0:22:17
Kurzer Eichhörnchen-Exkurs. Habe ich ja überhaupt gar nicht, hab ich vergessen,
0:22:18–0:22:19
mir in meine Notizen zu schreiben.
0:22:20–0:22:25
Ich hatte in meinem ganzen planlos durch die Stadt laufen, das war einfach schön.
0:22:26–0:22:30
So Kopenhagen angucken, Podcast hören dabei, war alles in Ordnung.
0:22:30–0:22:35
Dann habe ich mir noch irgendwo so einen Saft geholt, bei Joe and the Juice hieß das glaube ich.
0:22:36–0:22:39
Hatte dann noch irgendwie eine Stunde bis zu meiner Anwendung,
0:22:39–0:22:42
laut Google Maps irgendwie halbe Stunde Fußweg, habe ich gedacht,
0:22:42–0:22:43
naja gut, dann gehst du jetzt entspannt los.
0:22:44–0:22:49
Hat auch alles soweit geklappt, bis dann irgendwie nach drei Viertel der Strecke
0:22:49–0:22:51
mein Handy tot war. Der Akku war leer.
0:22:52–0:22:57
Ich hatte natürlich beim Sachen einpacken viele andere Sachen aus meiner Tasche
0:22:57–0:22:59
rausgepackt und unter anderem auch die Powerbank.
0:23:00–0:23:04
Das heißt, ich war dann so ein bisschen lost. Ich hatte eine grobe Ahnung, wo ich hin muss.
0:23:05–0:23:12
Dieses Spa ist im Keller der ehemaligen Carlsberg Brauerei.
0:23:12–0:23:15
Das ist inzwischen irgendwie so ein Hipsterquartier, habe ich den Eindruck.
0:23:16–0:23:19
Und da sind irgendwie noch andere Sachen und unter anderem auch eben dieses Spa.
0:23:20–0:23:25
Das war schon Abenteuer und weniger entspannend.
0:23:25–0:23:30
Ich musste auch nur eine Person fragen, weil ich da schon ganz in der Nähe war. Hat alles geklappt.
0:23:31–0:23:34
Da drin, wie gesagt, so rumfloaten in den Becken.
0:23:34–0:23:37
Es gab auch keine Empfehlung, in welcher Reihenfolge oder welche man wie machen
0:23:37–0:23:44
soll, sondern einfach ja, mach, hör auf dich, was du willst und los geht's.
0:23:44–0:23:50
Ich bin echt scheiße darin, nichts zu machen, weil ich halt so einfach rumliegen, im Wasser treiben.
0:23:52–0:23:56
Und das hat eine Weile gedauert, bis ich anfangen konnte, mich zu entspannen,
0:23:56–0:24:00
weil ich ja dann auch irgendwann zu meiner Massageanwendung sollte.
0:24:01–0:24:04
Aber die sagten immer so, ja, wir finden sie dann, wenn es soweit ist,
0:24:04–0:24:05
wir sagen ihnen Bescheid.
0:24:06–0:24:11
Und so war es auch, also ich floatete, ich hatte überhaupt kein Zeitgefühl dachte so,
0:24:11–0:24:15
wie lange wird das noch dauern und dann kam sie tatsächlich an da lag ich dann
0:24:15–0:24:18
offensichtlich schon eine Stunde in diesem Becken oder in einem der Becken,
0:24:19–0:24:22
ich habe mehrere ausprobiert und dann sagt sie, ja dann sind wir jetzt gleich
0:24:22–0:24:26
soweit, wenn sie möchten können sie nochmal aufs Klo, das bietet sich immer vorher an,
0:24:27–0:24:29
und dann bringe ich sie hoch und da war dann eine,
0:24:31–0:24:34
Physiotherapeutin, die mich 50 Minuten lang durchgeknetet hat,
0:24:34–0:24:35
dass es es nur so rauchte.
0:24:36–0:24:40
Und das war großartig. Das mache ich jetzt öfter. Also vielleicht fahre ich
0:24:40–0:24:41
nicht extra nach Kopenhagen deswegen.
0:24:42–0:24:49
Aber das hat sehr, sehr gut getan und hat eine Menge Anspannung aus mir rausgeknetet,
0:24:49–0:24:52
habe ich gemerkt. Das war schön. Das war wirklich gut.
0:24:53–0:24:57
Genau. Das waren also die Sachen. Und ich hatte ja schon gesagt,
0:24:57–0:25:02
ich hatte heute zu viel gefrühstückt, als dass ich über Tag Hunger gehabt hätte.
0:25:02–0:25:07
Ich bin an vielen spannenden Dingen vorbeigekommen, wo ich gedacht habe,
0:25:07–0:25:08
auch hier, das könnte ich mir vorstellen.
0:25:09–0:25:12
Auch Döner ist irgendwie ein Riesending in Kopenhagen.
0:25:13–0:25:19
Auch auf dem Rückweg vom Spa in mehrere Dönerläden in kurzer Folge gesehen,
0:25:20–0:25:23
die von außen zumindest auch wirklich gut aussahen, aber ich hatte halt keinen Hunger.
0:25:24–0:25:29
Das war einfach nicht dran und so bin ich dann ohne Abendessen ins Hotel und
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habe dann so Handy geladen, hier noch ein bisschen rumgelegen,
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noch ein bisschen dem nachgesonnen,
0:25:34–0:25:41
was ich so erlebt hatte und habe dann irgendwann ein hartes Hungergefühl gehabt.
0:25:42–0:25:45
Und dann habe ich gesagt, ich gehe jetzt einfach mal los und gucke mal, was ich finde.
0:25:45–0:25:49
Und ich hatte aber keine Lust irgendwie auf Italienisch, weil das irgendwie,
0:25:49–0:25:52
weiß ich nicht, ich hätte jetzt irgendwie auf einen Burger Bock gehabt,
0:25:52–0:25:57
so einen schönen handgemachten Burger oder meinetwegen auch einen gut gemachten Döner.
0:25:57–0:26:02
Und dann fand ich aber nichts. Also hier in der näheren Umgebung war dann irgendwie
0:26:02–0:26:07
nicht so viel los, bis ich dann eben zufällig an dem Dönerladen vorbeigekommen
0:26:07–0:26:09
bin, den ich mir auf der Bahnfahrt schon ausgeguckt hatte.
0:26:09–0:26:12
Der hat seine gute Bewertung auch grundsätzlich verdient. Das ist schon ganz
0:26:12–0:26:18
okay, was der macht. Auf deren Homepage heißt es, sie würden ihren Spieß täglich
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selber machen aus 100% Lammfleisch.
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Ja, vielleicht. Trotzdem bestand der halt aus Hack.
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Abgesehen davon, Soße war lecker, Fleisch war gut gewürzt, das passte alles.
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Weil es, genau, so, da gibt es auch nichts zu deuteln und zu kritteln.
0:26:37–0:26:41
Jetzt ist also Samstagabend, ich sitze auf dem Hotelzimmer, überlege,
0:26:41–0:26:44
ob ich mir nach dem Podcasten vielleicht noch ein Bad einlassen möchte,
0:26:44–0:26:45
aber dafür ist es dann doch schon zu spät.
0:26:47–0:26:51
Vielleicht mache ich das morgen. Ich habe noch keinen richtigen Plan für morgen,
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außer dass ich halt hier bis elf ausgecheckt haben muss und um 13 Uhr Keks fährt mein Zug zurück.
0:26:59–0:27:03
Mal gucken, wann ich dann da bin. Ich habe jedenfalls vor, sicherheitshalber
0:27:03–0:27:09
mir einen größeren Vorrat an Getränken und Essen mitzunehmen als letztes Mal auf der Hinfahrt.
0:27:09–0:27:13
Denn wer weiß, was passiert. Und möglicherweise passiert dann ja auch einfach mal nichts.
0:27:14–0:27:18
Ja, also ich werde zwischen Frühstück und Auschecken noch ein bisschen Zeit
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haben und vielleicht lasse ich mir dann doch noch einfach eine Badewanne ein,
0:27:21–0:27:24
weil es nämlich nicht einfach nur eine scheiß Badewanne ist,
0:27:24–0:27:27
sondern ein Whirlpool, also mit so Düsen.
0:27:28–0:27:31
Vielleicht mache ich das noch. Das werde ich dann morgen entscheiden.
0:27:32–0:27:35
Ja, ansonsten, was ich sagen kann, Kopenhagen ist jetzt mein zweiter Besuch
0:27:35–0:27:39
und diesmal ja dann tatsächlich ein bisschen länger.
0:27:39–0:27:43
Wir haben ja letztes Mal hier nur Zwischenstopp gemacht, als wir nach Schweden
0:27:43–0:27:46
gefahren sind. Das fand ich schon schön.
0:27:46–0:27:50
Und jetzt habe ich noch ein bisschen mehr gesehen und finde es noch mal besser.
0:27:51–0:27:54
Also Kopenhagen immer eine Reise wert. Ist teuer.
0:27:55–0:28:00
Im Vergleich mit deutschen Metropolen kostet hier alles ein bisschen mehr. Das ist bekannt.
0:28:01–0:28:04
Vielleicht möchte ich doch in Zukunft mehr nach Norwegen fahren,
0:28:04–0:28:07
weil die norwegische Krone ein bisschen schwächer geworden ist.
0:28:08–0:28:11
Da lohnt sich das offensichtlich eher, habe ich jetzt neulich bei einem Pressetermin gehört.
0:28:13–0:28:17
Mal für ein Wochenende raus war das wirklich sehr, sehr gut.
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Das Wetter war okay, es ist trocken im weitesten Sinne.
0:28:21–0:28:25
Heute Abend hat es ein bisschen Regenschauer gegeben, es war kalt,
0:28:25–0:28:28
es war windig, aber meine Güte, wir haben halt auch Februar,
0:28:28–0:28:32
also wollen wir mal die Kirche im Dorf lassen. Hier ist nicht Hoffnung und Malz verloren.
0:28:33–0:28:36
Kommen wir mal wieder zu den 1000 Fragen. Das habe ich auch ewig nicht mehr
0:28:36–0:28:40
gemacht und ich habe mir per Zufallsgenerator aus dieser Liste von 1000 Fragen,
0:28:40–0:28:42
die man sich selber stellen kann, um sich besser kennenzulernen,
0:28:42–0:28:45
die aber so doof formuliert sind, dass sie entweder keine ordentliche Antwort
0:28:45–0:28:51
abgeben oder für die ich nicht Zielgruppe bin. Da habe ich mir drei Stück rausgesucht.
0:28:51–0:28:56
Nämlich einmal die Nummer 33. Bist du von deinem Mobiltelefon abhängig?
0:28:57–0:29:02
Sagen wir es mal so, ich habe schon häufiger festgestellt, dass ich viel zu
0:29:02–0:29:06
oft und viel zu gewohnheitsmäßig nach dem Telefon greife, um dann enttäuscht
0:29:06–0:29:09
festzustellen, dass sich da ja gerade nicht so viel abspielt.
0:29:09–0:29:13
Ich habe ganz bewusst jetzt ein paar Telegram-Gruppen verlassen,
0:29:13–0:29:18
in denen sehr viel so, also es war immer nett, der Austausch dort,
0:29:18–0:29:24
aber es war mir halt einfach zu viel und ich habe gemerkt, dass es zu zeitfressend ist, da zu sein.
0:29:24–0:29:29
Und mein einziges Social Network ist ja inzwischen Mastodon und meine Timeline
0:29:29–0:29:31
dort ist halt auch endlich.
0:29:31–0:29:34
Ich lasse mir in der Regel die Leute anzeigen, denen ich auch folge,
0:29:35–0:29:39
gucke also nicht in die lokale oder gar die öffentliche Timeline vom Fediverse
0:29:39–0:29:45
oder von Mastodon, weil mir das einfach zu viel ist und zu viel Belangloses.
0:29:47–0:29:54
Das ist dann halt auch zu Ende gelesen und so der Weg vom Hauptbahnhof Kopenhagen
0:29:54–0:29:57
zum Hotel hätte ich wahrscheinlich ohne Handynavigation nicht gefunden.
0:29:59–0:30:06
Den Weg zum Spa, naja gut, ging ja dann auch ohne, aber einen Großteil dessen
0:30:06–0:30:09
habe ich eben dann auch wieder mit dem Handy gemacht. Ich musste mich also nicht
0:30:09–0:30:12
mit irgendwelchen Karten oder sonst was auseinandersetzen.
0:30:12–0:30:15
Ja, ich denke schon, dass ich ziemlich abhängig vom Telefon bin.
0:30:15–0:30:17
Es geht immer auch anders.
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Das kostet dann halt Geld.
0:30:21–0:30:25
Also ich habe mir dann auf dem Heimweg, weil ich mich da irgendwo völlig verfranst
0:30:25–0:30:28
hatte und überhaupt gar keine Orientierung hatte, wo ich nun bin, vom Spa,
0:30:29–0:30:34
ja, also es waren dann am Ende auch laut dem Navi des Fahrers nur noch sieben
0:30:34–0:30:37
Minuten zum Hotel. Ich habe mir dann ein Taxi genommen.
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Das Ding hat jetzt dann halt 120 Kronen gekostet. Das sind so ungefähr 20 Euro.
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Und das ist dann doch ein bisschen viel. Und das wären halt Kosten,
0:30:48–0:30:53
die ich mir hätte sparen können, wenn ich mein Handy aufgeladen gehabt hätte.
0:30:53–0:30:58
Also mein Handy ist ja auch mein ausgelagertes Gehirn.
0:30:58–0:31:02
Termine verwalte ich darüber, To-Do-Listen für den Tag verwalte ich darüber,
0:31:02–0:31:05
meine Themenliste für den Podcast verwalte ich darüber.
0:31:05–0:31:08
Also ich müsste mich schon ganz schön strecken und mein Leben hart verändern,
0:31:09–0:31:13
um weniger Handynutzung in meinem Leben zu haben.
0:31:14–0:31:18
Und insofern ja, ich denke schon, dass ich abhängig von meinem Mobiltelefon bin.
0:31:20–0:31:24
888. Welchen Comedian magst du am liebsten? Im Augenblick sehe ich sehr gerne
0:31:24–0:31:25
Sachen von Hazel Brugger.
0:31:26–0:31:31
Das habe ich immer mal wieder in den YouTube Shorts oder auch so tritt sie ja
0:31:31–0:31:33
ab und zu mal irgendwo in Erscheinung.
0:31:33–0:31:38
Da denke ich drüber nach, mal zu gucken, wenn die mal in der Nähe ist, mir da Karten zu holen.
0:31:38–0:31:43
Das ist so im Augenblick die, die ich am cleversten finde, weil die so unfassbar
0:31:43–0:31:47
schlau ist und so wahnsinnig schnell, so paff, paff, paff. Also die ist wirklich gut.
0:31:49–0:31:55
Finde ich toll. 385. Wie würdest du deine Zeit verbringen, wenn du alles tun
0:31:55–0:31:56
dürftest, was du willst?
0:31:57–0:31:59
Das ist wieder so eine Frage, die ist wieder zu offen.
0:32:00–0:32:06
Denn das, was ich tun will und das, was ich tun darf vom Gesetz her,
0:32:06–0:32:09
das deckt sich eigentlich ganz gut.
0:32:09–0:32:16
Gut. Insofern gibt es eine ganze Menge Sachen, die ich tue, weil ich sie will
0:32:16–0:32:21
und die ich auch tun kann, weil ich sie will und weil ich auch in der Lage dazu bin.
0:32:21–0:32:26
Ich bin, natürlich kann sich nicht eben mal jeder ein Wochenende wie dieses
0:32:26–0:32:30
leisten, da bin ich in einer unfassbar privilegierten Position,
0:32:30–0:32:35
dass ich einerseits das Geld dafür habe, andererseits eine Frau habe,
0:32:35–0:32:40
die sagt, mach das auf jeden Fall, das ist gut für dich und dass ich sonst niemandem
0:32:40–0:32:42
gerecht werden muss, außer mir selbst und ihr.
0:32:42–0:32:46
Dass also ich keine anderen Verpflichtungen habe, die mich davon abhalten würden.
0:32:46–0:32:48
Das ist ein ganz großes Privileg.
0:32:49–0:32:53
Ja, meine Güte, was würde ich machen? Was ich nicht machen kann,
0:32:53–0:32:56
ist gerade irgendwie...
0:32:57–0:33:00
Es gab irgendwann immer so einen Spruch: "Alles was Spaß macht,
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ist entweder teuer, ungesetzlich oder macht dick."
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Und das sind tatsächlich so die Grenzen.
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Also ungesetzlich fällt aus.
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Brauche ich nicht, muss ich nicht. Und ja, dick bin ich schon.
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Das müsste ich mal wieder eingrenzen, dass das weniger wird.
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Insofern ist das wahrscheinlich das. Wenn ich tun könnte, was ich will,
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oder wenn ich tun dürfte, was ich will, dann würde ich, ach,
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das ist auch so bescheuert "dann würde ich mehr essen."
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So ein Quatsch eigentlich. Das klingt so dumm.
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Nee, ich weiß es nicht. Mir fällt dazu nichts ein.
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Abgesehen davon bin ich der Meinung, dass alle, die sich nicht aktiv gegen das
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Erstarken des Rechtsextremismus in Deutschland einsetzen, von ihren politischen
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Ämtern zurücktreten sollten.
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Bis das passiert oder bis eine
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weitere Folge erscheint von Jörn Schaars feinem Podcast: Alles Gute.

 

Mit Bezug auf diese Episoden:

Das Kleingedruckte:

Diese Jörn Schaars feiner Podcast-Episode wurde am 10.02.2024 aufgenommen und am 11.02.2024 veröffentlicht. Sie steht unter Creative Commons Attribution-ShareAlike 4.0 International (CC BY-SA 4.0)-Lizenz. Zu hören ist: Jörn Podcastcover: Siegfried Fock, Tobias Migge Musik: Jason Shaw ("Jenny's Theme", CC-BY-SA)