JSFP458: Saugfried, das Nachtgespenst

Von herumgeisternden Staubsaugerrobotern an den Kinostühlen des Kieler Geheimdöners. Oder so ähnlich.

Die Dauer der Episode 0:27:32Diese Episode erschien am 16. Juni 2024 um 9:36Downloads 611 Downloads

 
Eine Woche voller Highlights: Beruflich, kulinarisch und innenarchitektonisch haben wir in den vergangenen Tagen viel erreicht. Saugfried war auf Nachtwanderung und ich war für eine Nacht in Berlin. Irgendwie ist daraus nun fast eine halbe Stunde geworden.

Diese Episode hat 9 Kapitelmarken und jede von ihnen ist durchschnittlich ca. 3 Minuten und 3 Sekunden lang.

Shownotes:

Zwei blaue Kinosessel mit Klapplehne stehen auf einer Platte aus hellem Holz. Dahinter ist unser DVD-Regal zu sehen.
Zwei blaue Kinosessel mit Klapplehne stehen auf einer Platte aus hellem Holz. Dahinter ist unser DVD-Regal zu sehen.

 

Transkription der Episode anzeigen

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Moin und herzlich willkommen zu Jörn Schaars Feinem Podcast Episode 458.
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Ich bin Jörn Schaar und ihr seid es nicht. Es ist morgens kurz vor acht,
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ich habe noch nicht so viel geredet heute, deswegen ist meine Stimme noch ein
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klein wenig belegt, aber das wird sich im Verlauf dieser Episode ändern.
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Der Fachmensch spricht vom "Einsprechen", also wie Aufwärmen vorm Sport.
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Da hatte ich nur keine Zeit für und auch kein Interesse dran,
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deswegen passiert das jetzt "on the fly".
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Diese Woche hatte ich einen dienstlichen Termin in Berlin. Abendveranstaltung,
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ist nicht weiter relevant, aber ich musste da hin und bin entsprechend mit dem Zug gefahren.
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Das war schon bei der Abfahrt schwierig, weil der Zug von Rieseby nach Kiel ausgefallen ist.
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Zum Glück hatte die Herzdame Zeit, mich zu fahren und hat gesagt:
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"Ddann bringe ich dich zum Bahnhof."
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Ich hatte zum Glück ohnehin einen größeren Zeitpuffer eingeplant,
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weil die Züge von Rieseby im Augenblick ja nur bis zum Citti-Park fahren.
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Ich hatte das hier weidlich erzählt und da wollte ich eben sicher sein,
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dass ich nicht erst 20 Minuten vor der Abfahrt meines ICEs in Kiel ankomme und
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dann noch mit dem Schienenersatzverkehr überhaupt erst zum Hauptbahnhof komme.
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Deswegen hatte ich mich sehr früh auf den Weg gemacht. Obwohl: 20 Minuten wäre ja auch Blödsinn.
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Wann wäre ich denn regulär in Kiel gewesen? 10 vor 2 und fast eine Stunde später
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wäre mein Zug gefahren. Es hätte also auch noch gepasst.
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Aber ich bin dann eben so losgefahren, dass ich um zehn vor eins da gewesen
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wäre, einfach um diese Schienensatzverkehr-Thematik einigermaßen zu umgehen.
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Und deswegen war es gar nicht so schlimm, dass meine liebe Frau mich fahren
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musste, denn so mussten wir uns nicht irgendwie stressen oder sowas.
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Das ist ja auch immer ganz wichtig.
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Und mein Zeitpuffer erlaubte dann trotzdem noch ein Mittagessen beim Dönerimbiss
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im Bahnhof, den ich ja wirklich sehr mag. Die machen gutes Zeug,
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da gibt es überhaupt nichts.
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Ja, und dann stand ich also da nach dem Essen,
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bin Richtung Bahnsteig gelaufen und gucke so und da steht dann: "Der Zug fällt aus."
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Der Zug nach Berlin, ersatzlos gestrichen. Dann bin ich also zur Information
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gewackelt und habe gesagt: "Mensch, was machen wir denn jetzt?"
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"Ja", sagt sie. "Da ist ja die Zugbindung aufgehoben. Aber sie sind ja jetzt so
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früh, das schaffen sie eigentlich noch.
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Fahren sie einfach mit dem nächsten Regionalexpress nach Hamburg-Dammtor.
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Und da können sie dann ganz normal in ihren Zug einsteigen. Denn der fährt einfach
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nicht in Kiel los wie geplant, sondern in Altona."
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Das hat hervorragend funktioniert. Es war alles überhaupt kein Problem.
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Ich konnte sogar ein bisschen arbeiten während der Fahrt.
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Ich hatte noch ein Manuskript für einen Beitrag fertig zu machen, der Montag laufen soll.
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Aber da war eben die Bitte, dass das Manuskript schon Donnerstag fertig werden
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soll. Ja, ansonsten, Veranstaltung war, wie gesagt, ist nicht weiter relevant.
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Das ist nicht wahnsinnig wichtig. Ich hatte ein Hotel in der Nähe.
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Das war knapp einen Kilometer vom Veranstaltungsort weg.
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Hatte ich auch schon vor Ewigkeiten gebucht und war entsprechend günstig.
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Und da habe ich mich gar nicht viel weiter mit irgendwas befassen müssen.
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Und am nächsten Morgen ging es dann 8.38 Uhr wieder Richtung nach Hause.
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Ich bin dann immer so ein bisschen monkig, was "am Bahnhof sein" angeht.
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Im Prinzip vor meinem Hotel fuhr ein Bus, der bis zum Hauptbahnhof fährt.
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Und der fuhr nun am Potsdamer Platz vorbei, wo eine Bäckerei ist.
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Also ich vermute, dass es eine Bäckerei war, denn es stand nicht "Bäckerei" dran,
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sondern "Brotmeisterei".
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Also viel hipsteriger wird es ja dann auch nicht mehr.
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Und ich hatte mir erst überlegt, ich fahre einfach die eine Station bis zu dieser
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Brotmeisterei, hole mir da was zum Frühstücken, warte auf den nächsten Bus und fahre weiter.
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Und jetzt war dann völliger Unfug, ich hätte das einfach machen sollen.
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So musste ich mir dann mit dem Kamps im Bahnhof behelfen, weil ich dann doch
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irgendwie Sorge hatte, ich könnte zu spät sein, was kompletter Blödsinn war.
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Ich saß am Ende eine Stunde am Bahnhof rum, also die hätte ich sinnvoller verbringen
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können und hätte vor allem nicht zwingend bei Kamps essen müssen.
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Das ist ja einfach, ja, also ja, war okay, war nicht kacke, war aber auch nicht lecker.
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Und wenn ich schon an einem Laden vorbeifahre, der "Brotmeisterei" heißt,
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dann muss es da ja eigentlich hochwertigen Kram geben. Ich weiß es nicht.
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Ansonsten liefen in dieser Woche Beiträge von mir über Krankenhausfinanzierung
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und Urban Mining. Die verlinke ich euch in den Shownotes.
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Urban Mining war so ein Spontanding, das dienstags beauftragt wurde
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und Freitag laufen sollte und ich hatte halt einfach Glück, dass die Leute,
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die mir dazu was erzählen können, dann auch wirklich Zeit hatten.
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Und ich das am Donnerstag, dann konnte ich die Interviews machen und konnte
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entsprechend dann auch noch am Donnerstag produzieren. Da wurde der Beitrag
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dann rechtzeitig fertig.
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Das hat mich sehr gefreut, weil es einfach ein schöner Termin war.
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Ich mag das immer, wenn es A durchorganisiert ist und B auch kompetente AnsprechpartnerInnen da sind.
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Konkret geht es um die Kieler Universität, die vier Gebäude saniert,
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um die einfach mal wieder auf einen zeitgemäßen Stand zu bringen.
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Und sie benutzen im Prinzip Teile der Gebäude als Baumaterial.
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Also die reißen halt die Wände nicht einfach ab und schmeißen alles in Bauschuttcontainer,
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sondern das ist tatsächlich ziemlich eigentümlich, wenn man das sieht:
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Da sind eben Arbeiter, die mit Abbrucharbeiten beschäftigt sind,
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aber dann werden die Steine zum Beispiel fein säuberlich auf einer Palette gestapelt.
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Der abgekloppte Beton wird in der Nähe wieder aufbereitet und im Beton für die
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Baustelle wiederverwertet und solche Sachen.
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Erzählt alles der Beitrag und finde ich alles ziemlich spannend.
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Ich habe dann noch ein bisschen Atmo aufgenommen von der Gegend rund um die
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Mensa 2, denn da hat sich jetzt die größte Lachmöwen-Kolonie Europas gebildet
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in den vergangenen Jahren.
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Da sind also ungefähr 800 Brutpaare, die da ihre Jungen aufziehen und entsprechend
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für Radau sorgen und auch für Dreck.
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Das heißt, die Außenterrasse der Mensa wurde vom Gesundheitsamt gesperrt,
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weil es einfach nicht leistbar ist, die Gegend sauber zu halten.
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Das werde ich auch nochmal demnächst irgendwann thematisieren.
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Jetzt ist erstmal bei denen fast die Brutzeit schon zu Ende und dann sind die auch weg.
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Die sind nur zum Brüten da und wenn die Aufzucht beendet ist,
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dann hauen die wieder ab.
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Und ich werde das zu einem späteren Zeitpunkt zum Thema machen,
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brauche dafür dann aber Möwen und die habe ich dann aufgenommen.
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Da war mein Donnerstag eigentlich soweit beendet. Ich habe mir an der Mensa
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einen Fahrrad der Sprottenflotte geklickt und bin dann auf der Veloroute 10 den
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ganzen Weg bis zum Citypark geradelt. Das war fantastisch.
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Und da war ich dann irgendwie neun Minuten, bevor mein Zug wieder fahren sollte.
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Also an dem Tag hat wirklich alles gut zusammengepasst. Ich habe den Beitrag
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produziert. Der Kollege, der den redaktionell abnehmen sollte, war zufrieden.
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Er hat sich gefreut, dass es noch geklappt hat. Und so lief der dann auch.
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Freitag war ich wieder in Kiel, habe Interviews geführt für einen Beitrag,
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der auch am Montag laufen soll. Es geht um Kommunalpolitik.
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Und auch das hat super funktioniert.
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Mittags war ich in Arnis, bin von da aus an die Kiel-Linie gefahren,
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habe da meine Interviews geführt und mir dann auf dem Weg zum Auto beim Café
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Seafood von Jan und Hein und Klaas und Pitt einen Sherry Matjes geholt.
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Und das ist eine Geschichte.
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Ich habe ja hier schon mehrfach über Sherry Matjes gesprochen,
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wie überrascht ich anfangs davon war, dass das so ein Süßkram ist eigentlich.
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Und seitdem bin ich aber auch Fan.
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So und Jan und Hein und Klaas und Pit, das ist so ein fancy Restaurant.
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Die haben irgendwie in der Kieler Fußgängerzone, da an der Holstenbrücke haben
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die ein Restaurant, wo sich befreundete Menschen schon mal gefragt haben,
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ob das wirklich so lecker ist oder ob es halt einfach nur Hipsterquatsch ist,
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der deswegen teurer ist.
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Und mein Gefühl ist, es ist eine Mischung aus beidem.
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Ich war noch nicht in dem Originalrestaurant, aber die haben jetzt in der Nähe
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von der Staatskanzlei, da ist ja dieser riesige Parkplatz, und da war früher ein
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Gosch, der jetzt am Hauptbahnhof ist in Kiel,
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das haben die übernommen und machen da eben ein Seafood-Restaurant rein oder haben das reingemacht,
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das hat vor kurzem eröffnet und vorne vor steht eine kleine Bude,
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wo man Fischbrötchen kriegen kann und auch irgendwie anderen Kram,
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Und da bin ich hingegangen, weil ich ein bisschen Hunger hatte und sagte,
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ich hätte gerne ein Sherry-Matjes-Brötchen. Und dann ging es ja los.
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Erstmal lag da eins schon in der Auslage, so zum Angucken, als Beispiel.
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Und ich dachte, okay, die ganze Kresse und alles, was da an Salat drauf ist,
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muss nicht auf ein Fischbrötchen drauf. Das kann bitte weggelassen werden.
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Guckt er mich an und sagt, warum? Ich sage, weil der Mist, der fällt ja dann
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runter. Das kann da kein Mensch essen.
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Na ja, okay, dann lasse ich das weg. Dann sage ich, ich hätte gerne einfach
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nur Sherry-Matjes und Zwiebeln.
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Er sagt, Zwiebeln haben wir in dem Sinn nicht. wir haben so eine Zwiebelmarmelade
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selber gekocht, die ist aber total lecker. Sag ich, gut, dann nehmen wir die.
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Ja, und wenn du keinen Salat nimmst, sagt er, dann tue ich dir noch einen extra
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Matjes drauf, dann passt es mit dem Preis wieder. Fand ich, habe ich mich ja
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erst gefreut, fand ich super.
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Drei Matjesfilets im Brötchen und dann eben diese Zwiebelmarmelade,
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unter der ich mir gar nichts vorstellen konnte.
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Das war nun aber, also der hat es wirklich gut gemeint und ich wollte das eigentlich
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so auf die Hand essen und mitnehmen.
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Das ging nicht. Ich musste mich damit hinsetzen. Ich habe auch vergessen,
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ein Foto zu machen, weil ich so schockiert war. Nein, schockiert war ich nicht.
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Ich habe es einfach vergessen.
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Die Frage ist ja heutzutage, hat man eigentlich wirklich was gegessen,
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wenn man es nicht vorher fotografiert hat?
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Die Frage muss man wirklich mal stellen. Und ich habe mich also hingesetzt,
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vorn übergebeugt, die Beine möglichst weit auseinander, dass ich mich auch ja
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nicht einsaue und habe dann, das war mehr eine Jonglage Nummer,
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als dass ich gegessen habe,
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weil also dieses Brötchen erinnerte mich doch sehr an, also von der Konsistenz
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her so ein bisschen an das, was sie bei Subway servieren.
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Also relativ weich, also schon so ein kleines Baguette im Format,
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aber halt ziemlich weicher, fluffiger Teig.
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Und da dann eben der Fisch, der auch aus so einem, also der lag im Wasserbad
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oder weiß ich nicht, was das für ein, auf jeden Fall tropfte der noch,
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als der auf dem Brötchen lag.
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Und dann eben Unmengen von dieser auch süßen Marmelade und süß und süß zusammen,
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war jetzt halt auch einfach nicht so hundertprozentig mein Ding.
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Deswegen, mir war sowieso klar, dass ich mehr als eine Serviette mitnehmen würde
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und er sagte dann, als er mir das in die Hand gab, sagt er, nimm dir ruhig einen
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Stapel Servietten mit. Also die wissen auch, was sie tun.
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Gleichzeitig frage ich mich, ob in dem Laden jemals schon mal jemand alles gegessen
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hat, was die servieren. Gar nicht mal, weil es scheiße war.
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Es war wirklich lecker, das ist überhaupt keine Frage. Aber dieses Primat von
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"Kann man das unfallfrei essen?", das fehlt mir in solchen Hipster-Läden.
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Und das war ja zum Beispiel auch, wenn ihr euch erinnert, es gab ja in Heide
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oder gibt es immer noch den Marktpiraten.
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Da habe ich auch relativ häufig von erzählt, weil wir da gerne gegessen haben.
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Die haben einfach gutes Zeug gemacht, vor allem sehr gute Burger.
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Die waren aber so hoch, dass man die definitiv nicht mit der Hand essen konnte
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und auch nur portionsweise mit Messer und Gabel. Also man kriegte nicht alles,
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den ganzen Burger in den Mund sozusagen.
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Also man schneidet sich dann was ab und das ist aber so viel,
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wenn du halt irgendwie 15 Zentimeter Burger hast, das alles auf den Mund zu
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stopfen, diesen perfekten Biss, dass man einmal alles, die Gesamtkomposition
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des Essens hat, das hat nicht funktioniert.
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Das habe ich da auch schon mal gesagt und das ist echt schwierig und kompliziert zu essen bei euch.
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Und dann sagt sie, ja, das machen wir so, musst du da einfach so portionsweise.
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Aber das ist ja irgendwie nicht so der Gedanke. Stell ich mir immer vor,
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wenn man ein Gericht entwirft als professioneller Koch,
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nicht, dass ich sowas machen würde, aber so vom Prinzip her,
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du machst ja Gedanken, was passt zusammen, was kann man gut miteinander kombinieren.
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Dann kann man das nicht so in der Form essen, dann stimmt ja irgendwo was nicht.
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Also dann brauchst du ja keinen Burger draus machen.
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Lirum Larum, dieses Fischbrötchen, war lecker. Es ist halt komplett auseinandergefallen.
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Ich habe mich tierisch eingesaut und musste mir dann, ich war froh,
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dass ich im Auto noch eine Flasche Wasser hatte, weil so das Grobe kriegte ich
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mit den Servietten ab, aber dann klebten halt die Finger so.
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Und ich hatte noch so ein bisschen Leitungswasser in der Flasche,
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haben wir immer dabei, wegen Hund.
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Und dann konnte ich mir so ein bisschen provisorisch die Hände waschen,
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das war schon mal ganz gut. Viel zu viel Zeit investiert in dieses Thema.
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Achso, es hat übrigens 8,50 Euro gekostet. Was für ein Sherry-Matjes-Brötchen
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nach meiner Wahrnehmung... Naja, also es kostet einen Euro mehr als der Döner
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hier im Dorf. Davon habe ich mehr.
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Ich habe zuletzt für Sherry-Matjes-Brötchen glaube ich so um die 6 Euro bezahlt in Heide.
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Das war die letzte Gelegenheit, wo ich mal Sherry Matjes Brötchen gefunden habe.
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Also es war ein bisschen teurer, aber dafür ist es halt auch irgendwie Hipsterladen
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direkt am Wasser in Kiel.
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Das ist wahrscheinlich gerechtfertigt.
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In der Nacht zu Samstag. Kommen wir zur Titelstory.
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Ich weiß nicht, was da los war mit meinem Unterbewusstsein. Ich habe einen grandiosen
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Scheiß geträumt. Das war unglaublich.
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Und bin dann irgendwann nachts wach geworden, weil ich auf Toilette musste.
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Nichts Ungewöhnliches soweit.
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Und lief so halb blind durch den Flur und hörte, dass Saugfried unterwegs ist,
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unser Staubsauger-Roboter.
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Was jetzt erstmal keinen Verdacht bei mir auslöst, weil der sowieso ein paar
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Aufträge hat, die er erledigen soll, wenn wir noch schlafen.
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Zum Beispiel fährt er täglich einmal durch die Küche und an mehreren Tagen in
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der Woche fährt er so einen Bereich direkt vor der Terrassentür ab,
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weil wir da halt häufig ein bisschen Schmutz reinbringen, dass das so ein bisschen
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weggemacht wird und man nicht immer das ganze Wohnzimmer machen soll.
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Die Wohnzimmergeschichte macht er kurz vor 6 und die Küche kurz nach 6,
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sondern war ich so auf Klo und dachte so, dafür, dass es jetzt schon so um und
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bei 6 ist, ist es aber noch ganz schön duster.
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Da kann doch was nicht stimmen. Hab mir aber nichts dabei gedacht,
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weil ich ja noch halb geschlafen habe. Und wie ich so im Bett lag...
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Hörte ich also, dass der die Saugleistung hochgefahren hat. Das macht er immer
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dann, wenn er auf Teppich fährt.
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Und in keinem dieser automatisierten Szenarien hat er einen Teppichbereich zu saugen.
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Deswegen dachte ich so, hier musst du mal genau hingucken, was macht der Vogel
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denn da gerade. Dann habe ich die Brille aufgesetzt, in die App geguckt und
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dann war der gerade dabei, das komplette Haus zu reinigen.
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Das war der Auftrag, den er hatte, warum auch immer.
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Das war also nirgendwo programmiert, das war keine zeitgesteuerte Geschichte,
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schon gar nicht für die Uhrzeit, das wäre auch völliger Blödsinn gewesen.
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Das war kein bisschen gruselig in dem Moment, zumal ich vorher schon irgendwie
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das Gefühl hatte, Geräusche gehört zu haben.
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Ich habe dann erstmal die Aufgabe per App abgebrochen, den zurück in die Basisstation
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geschickt und dann war ich aber auch erstmal einen Moment wach.
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Da musste ich erstmal drauf klarkommen und habe dann versucht zu rekonstruieren
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wie das vielleicht zustande gekommen sein könnte, also es war keine Reinigungsaufgabe
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programmiert hatte ich ja schon gesagt und es war auch nirgendwo ersichtlich.
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Warum das jetzt gekommen ist und deswegen ist meine Vermutung,
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ich weiß dass ich irgendwann mal wach war in der Nacht und dachte ich muss mir
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jetzt einen Podcast anmachen, sonst kann ich nie wieder einschlafen und zwar halt auch genauso,
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so klang auch mein Gedanke Ich war also eigentlich nicht wirklich wach und habe
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mein Handy in die Hand genommen, habe darauf rumgedrückt und hatte halt keine Brille auf.
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Und ich nehme an, dass ich die statt der Podcast App die Saugfried App aufgemacht
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habe und dann beim Versuch unten am Handy auf den Zurück Button zu drücken auf
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die "Starte die Reinigung"-Taste gekommen bin.
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Das ist das Einzige, wie ich es mir erklären kann.
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Und insofern bin ich eigentlich ganz froh, dass der Vogel im Wohnzimmer angefangen
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hat und nicht erst irgendwie dachte, ich fahre jetzt mal ins Schlafzimmer und
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mache da den Start dieser Reinigung.
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Das war dann schon mal ganz okay, denn so bin nur ich wach geworden.
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Ein definitives Highlight dieser Woche war Tag gestern.
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Ich hatte Wind bekommen von einem Döner in Kiel-Diedrichsdorf.
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Das ist so ein Geheimtipp unter den Kielern.
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Also es gibt mehrere Leute, die bei YouTube was dazu gemacht haben.
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Es gibt natürlich in Kiel auf Instagram den Döner-Dude, der sich zum Ziel gesetzt
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hat, alle Dönerbuden in Kiel nach einem von ihm entwickelten System zu testen.
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Finde ich immer ein bisschen überkritisch, was der macht, aber okay.
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Das ist nun endlich mal auch bei mir angekommen und ich dachte, da musst du hin.
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Und das ist jetzt einfach keine Dönerbude im klassischen Sinn,
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das ist eigentlich eine Kneipe.
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Und das ist eigentlich auch eine Raucherkneipe. Das heißt, man kommt dann rein,
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da sind verschiedene Tische, da ist ein Tresen und da sitzen eben Leute.
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An dem einen Tisch wurde gegessen, die hatten einen sehr großen Dönerteller, der richtig gut aussah.
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Und am anderen Tisch saßen halt Leute, die mittags schon irgendwie Bierchen
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auf hatten und Zigaretten im Mund.
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Und habe ich nicht so richtig erkannt, wie funktioniert das hier.
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Bin erstmal zum Tresen gelatscht, dachte, ja, nee, kein Problem.
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Ich zeig dir das, ich zeig dir das.
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Und dann ging er mit mir in den Nebenraum, wo mehrere Tische standen und eben eine Tür zur Küche war.
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Und davor war ein kleiner Beistelltisch, sagt er, hier schreibst du auf dem
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Block, schreibst du deinen Namen und deine Bestellung und dann gibst du es in
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der Küche ab und die kommen dann raus.
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Also komplett anderes System, als ich jemals kannte, weil die aber auch immer
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nur samstags Döner im Angebot haben. Vielleicht liegt es daran.
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Ja, und da lag dann so ein Kellnerblock. Da habe ich dann eben draufgeschrieben,
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was Christoph und ich gerne haben wollten.
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Und dann haben wir erst gedacht, wegen Rauch und Hund dabei,
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wir essen draußen am Stehtisch.
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Und während wir da so standen, kam eine Regenfront auf uns zu und haben gesagt,
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weißt du was, wir essen doch besser drin.
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Und das war auch kein Problem mit dem Hund. Es war halt überall Teppich und
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sie konnte da unter dem Tisch liegen, war alles fein.
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Und die Bedienung sagte, ach so, dann hole ich euch noch einen Teller.
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So und wollte noch was trinken hin und her. Also die war wirklich super.
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Die ganze Experience, wie gesagt, ein bisschen irritierend, nochmal wieder in
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ein Restaurant zu gehen, in dem geraucht wird.
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Aber das Essen, mein lieber Scholli, das war richtig gut.
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Also dieser Döner ist easy in der Top 5 der besten Döner, die ich jemals hatte.
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Und das lag im Wesentlichen am Fleisch. Also das ist richtig,
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das ist ein wirklich guter Dönerspieß, den die da haben.
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Ich bin immer so ein bisschen kritisch, das wisst ihr, bei einer Dönerbude,
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wo ich den Spieß nicht sehe.
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Aber in diesem Fall war es mir das Risiko wert, weil ich so viel Gutes auch
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über das Ding gehört hatte.
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Und das hat sich auch bewahrheitet. Also das war wirklich, wirklich lecker.
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Ich mochte das Brot. Das ist auch so ein bisschen so ein längliches Format Baguette,
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aber eben typische Dönerbrot Konsistenz. Und das hat einfach alles gut geschmeckt.
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Das war eine ordentliche Portion Fleisch und das Fleisch war wirklich, wirklich gut.
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Im Verhältnis dazu vielleicht ein Tick zu wenig Salat. Ja, okay.
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Aber die Soßen mochte ich auch gerne.
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Und der Preis war mit 9 Euro dieser Qualität auch durchaus angemessen.
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Hier im Dorf der Döner, die haben halt 100% Hackfleisch, das ist Drehspieß nach Dönerart.
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Die nehmen 7,50 Euro und das ist kein besonders gutes Dönererlebnis in dem Sinn.
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Das ist halt um die Ecke und hier im Dorf und ich möchte unterstützen,
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dass es diesen Laden gibt, weil das auch ein sozialer Treffpunkt ist.
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Also esse ich da regelmäßig.
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Aber für einen wirklich guten Döner, da muss man sich schon echt auf den Weg
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machen und der Weg lohnt sich wirklich. Die haben leider keine eigene Website.
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Aber wenn man nach "Café Bumerang" sucht, dann findet man diverse ähnlich enthusiastische
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Berichte in diesem Internet.
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Das andere Highlight, es gibt Neues von unseren Kinosesseln.
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Wir erinnern uns dunkel an die Episode 328, in der ich die das erste Mal erwähnt habe.
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Die Episode war nicht so schön, weil das kurz vor dem Tod von Frau Hund war.
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Da waren wir schon sehr traurig, aber wir hatten eben kurz zuvor diese Kinosessel
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uns besorgt aus dem Husumer Kino, weil die einen Saal renoviert haben und seitdem
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standen die halt so bei uns rum.
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Ich wollte die Polster ja gerne nochmal aufbereiten lassen, das hat sich bisher
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einfach noch nicht ergeben.
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Ich habe eine Polsterei angefragt, die hat aber so einen Mondpreis aufgerufen,
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dass es komplett bescheuert war, die komplett zu polstern.
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Dann habe ich gesagt, ja, und dann nehmen wir das zweite Angebot an,
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was sie mitgeschickt haben, wo es nur um die Schadstellen ging.
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Es war auch noch viel zu teuer. Dafür, dass wir irgendwie 40 Euro für vier Stühle
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bezahlt haben, dann zu sagen, 300 Euro für Schadstellen ausbessern, fand ich schwierig.
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Die wollten halt einfach diesen Auftrag nicht haben.
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Jetzt habe ich ihn trotzdem angenommen und danach haben sie sich nie wieder
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gemeldet. Haben wir auch nicht abgesagt.
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Naja, jetzt stehen die also immer noch mit Schadstellen und ohne neuen Bezug
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standen sie bei uns rum und sind auch mit uns umgezogen.
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Und die sind total geil, weil es halt Kinosessel sind, so alte klassische Kinosessel.
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Die findet man ja auch kaum noch,
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Aber die stehen halt auf einem relativ schmalen Fuß, der dafür gemacht ist,
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dass man die im Boden festschraubt. Das können wir nur hier relativ schlecht machen.
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Und mein Plan war schon sehr früh, da eine Holzplatte drunter zu schrauben.
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Ich hatte aber keine Ahnung, wie ich das machen soll.
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Wie das dann immer so ist, das ist dann relativ zügig ein Projekt fürs fünfte
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Quartal, bis dann unser Freund Jürgen kam, der sagte, ach so,
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das ist doch schnell gemacht, gar kein Problem, ich kümmere mich.
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Und der hat also Bodenplatte besorgt, hat ausgemessen, wo die Bohrlöcher sein
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müssen und auch die passenden Schrauben besorgt.
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Das sind so Senkschrauben nach einer bestimmten DIN, 8x50 und entsprechende,
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das sind halt keine Muttern, die er da besorgt hat, sondern Verbindungsmuffen
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im Sechskantformat. Die sind einfach ein bisschen länger.
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Das heißt, die ragen ein wenig aus dieser Fußkonstruktion raus.
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Du hast eine lange Schraube und da dann einfach eine Mutter draufdrehen,
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wird dann schwierig an der Stelle, weil man da eigentlich nicht rankommt.
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Und deswegen hat er halt diese Verbindungsmuffen besorgt.
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Das lag jetzt dann hier. Und ich habe jetzt die Holzplatten lasiert, die erste zumindest.
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Und da Filzgleiter drauf angebracht im Format 10x20 cm, bevor wir dann eben
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die Sitze drauf montiert haben. Und jetzt haben wir also eine Holzplatte,
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wo diese Stühle draufstehen.
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Die wackeln jetzt nicht mehr. Man fällt nicht mehr so leicht mit den Dingern um.
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Das war das Problem an dem schmalen Fuß, von dem ich vorhin erzählt und es dann vergessen habe.
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Und die kann man dann auch durch die Filzgleiter im Raum bewegen,
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ohne dass der Boden in Mitleidenschaft gezogen wird. Super geil.
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Der Prozess ist halt relativ einfach. Ich habe die angeschliffen,
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habe sie dann erst grundiert.
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Dann habe ich schon mal das Gleiche mit der zweiten Platte gemacht.
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Also die sind dann jetzt beide schon mal grundiert.
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Dann habe ich aber die Platten liegen lassen für insgesamt dann nochmal vier
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Stunden, weil nach sechs Stunden man überstreichen kann.
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Und habe dann die erste Platte nochmal angeschliffen, lasiert und dann habe
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ich erst die eine fertig gemacht.
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Jede Platte hat so drei Schichten Lasur bekommen und eben sechs von diesen Filzgleitern.
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Und jetzt ist ein Sesselpaar fertig und das andere wird fertig übers Wochenende.
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Montag kommt dann das restliche Material. Wir hatten ein bisschen zu wenig Schrauben.
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Die sind nicht ganz günstig, zumal wenn man die in der passenden Menge kauft.
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Das ist ein bisschen komisch bei dem Laden, wo er die bestellt hat.
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Man kann eine Schraube kaufen, die kostet dann aber 7 Euro oder so oder 3,50, keine Ahnung.
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Wenn man aber 10 Schrauben kauft, dann spart man direkt 90 Prozent.
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So, jetzt bräuchten wir 16.
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Aber in 10er Schritten sind die günstiger. Die kommen aber trotzdem in Plastiktüten.
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Also die werden durchaus einzeln verpackt. Ich verstehe die Preispolitik da nicht.
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Gut, aber ich habe jetzt danach bestellt. Die Sachen kommen am Montag an.
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Und bis dahin sind dann auch die restlichen Schichten drauf und fertig und trocken.
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Und dann kann ich das alles montieren und fertig machen.
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Und dann haben wir zwei Paar Kinosessel mit der Holzplatte.
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Und dann ist unser Kinozimmer nahezu fertig.
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Wir werden das jetzt noch ein bisschen, werden die Ausrichtung noch ein bisschen
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verändern des Raums, damit es noch ein bisschen kino-iger wird.
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Und dann ist das, glaube ich, ganz gut. Gut, ein Foto von den Dingen vom ersten
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Stuhlpaar gibt es schon in den Shownotes, falls ihr euch gewundert habt.
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Ansonsten haben wir Netflix noch wieder was gehabt. "Hacks" habe ich schon mal
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hiervon erzählt, kam die zweite Staffel, die haben wir auch schon durchgebinged,
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endet diesmal sehr abrupt und das ist ein klares Ende.
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Also das Gefühl, was ich nach der ersten Staffel hatte, dass die Story jetzt
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eigentlich erst anfängt, das habe ich jetzt bei der zweiten Staffel nicht.
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Das ist jetzt so klar, ein so klarer Cut in der Entwicklung der Hauptpersonen,
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dass für mich eigentlich klar ist, da kommt jetzt nichts mehr.
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Und das hat auch wieder großen Spaß gemacht. Das ist einfach eine schöne,
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unterhaltsame Serie, über die ich einfach sehr kichern kann.
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Und was wir neu angefangen haben, ist jetzt "Bodkin".
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Die wird als "die unterhaltsamste Serie des Jahres" angepriesen.
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Finde ich immer so Mitte des Jahres, das schon zu sagen, finde ich immer ein
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bisschen selbstbewusst.
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"Bodkin" ist ein Dorf in Irland, in dem sich ein mysteriöser Kriminalfall zugetragen hat.
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Und wir begleiten nun also Gilbert Power, einen US-amerikanischen True-Crime-Podcaster,
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der im Auftrag des Guardian dort eine Episode machen soll und es soll eine Zusammenarbeit
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geben mit ihm und dem Guardian.
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Für diesen True Crime Podcast. Und der Guardian stellt ihm also eine junge Frau
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aus der Rechercheabteilung zur Verfügung und eine Investigativjournalistin,
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die ursprünglich aus Irland kommt,
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aber da nicht so gute Erinnerungen dran hat und die aber gerade selber so ein
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bisschen Schwierigkeiten hat, weil sie an der Story dran war,
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wo sich dann ein Informant suizidiert hat. Und deswegen musste sie aus der Stadt.
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Warum auch immer, Prämissen, egal.
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Und die sind also nun in Irland und in diesem Dorf und versuchen diese Geschichte
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zu erzählen und das finde ich tatsächlich unterhaltsam.
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Erstmal, wie die Leute so auf den Amerikaner sind, der sehr klischeeamerikanisch
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ist und alles so toll und awesome findet.
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Wie die auf den reagieren, ist schon mal Punkt eins, super witzig und dann aber
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auch viel subtiler an der der Stelle, die verschiedenen Herangehensweisen.
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So die Investigativjournalisten, die überhaupt keinen Bock hat,
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für ihn da jetzt die Babysitterin zu spielen und ihm halt irische Kultur zu
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erklären, auf die sie selber keine Lust hat.
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Und er völlig überaufgeregt und enthusiastisch, was er jetzt für eine tolle Geschichte macht.
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Und sie hat halt ein komplett anderes Verständnis davon, wie man an eine Story herangeht, als er.
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Weil sie sagt, sie will dem Rätsel auf den Grund gehen und er sagt:
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"Iich will einfach nur die Geschichte erzählen.
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Die Lösung ist mir eigentlich komplett egal." Und wie die mit Leuten umgehen
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und wie die Fragen stellen und sowas, das ist eine komplett andere Welt und
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das macht alleine schon viel Spaß.
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Wir haben jetzt die ersten zwei Folgen gesehen und ich kann es bis jetzt sehr empfehlen.
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Es macht einen mordsmäßigen Spaß und es ist sowohl unterhaltsam als auch spannend.
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Abgesehen davon bin ich der Meinung, dass alle, die sich nicht aktiv gegen das
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Erstarken des Rechtsextremismus in Deutschland einsetzen, von ihren politischen
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Ämtern zurücktreten sollten.
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Bis sie das tun oder bis eine weitere Folge erscheint von Jörn Schaars feinem Podcast: Alles Gute.

 

Mit Bezug auf diese Episode:

Das Kleingedruckte:

Diese Jörn Schaars feiner Podcast-Episode wurde am 16.06.2024 aufgenommen und veröffentlicht. Sie steht unter Creative Commons Attribution-ShareAlike 4.0 International (CC BY-SA 4.0)-Lizenz. Zu hören ist: Jörn Podcastcover: Siegfried Fock, Tobias Migge Musik: Jason Shaw ("Jenny's Theme", CC-BY-SA)

2 comments on JSFP458: Saugfried, das Nachtgespenst

  1. Der Link zum „Urban Mining“-Beitrag funktioniert leider nicht (mehr?). Finde ich den noch woanders?

Kommentare sind geschlossen.