JSFP483: Ereignisreiche Woche

Von durcheinander gebrachten Abläufen im Eutiner Hotelbett. Oder so ähnlich.

Die Dauer der Episode 0:33:35Diese Episode erschien am 12. Januar 2025 um 11:47Downloads 372 Downloads

 
Ich war viel unterwegs in dieser Woche, allein zwei mal in Lübeck und dann noch einmal privat in Hamburg. Ich habe in großen Zügen gesessen und mir Kleine angesehen. Es gab Kunst, was für's Herz und lecker was zu essen. Und "Cities: Skylines 2" habe ich auch wieder gespielt.

Diese Episode hat 15 Kapitelmarken und jede von ihnen ist durchschnittlich ca. 2 Minuten und 14 Sekunden lang.

Shownotes:

Rücken und Hintern von Kameramännern im Vordergrund, dahinter eine grün erleuchtete Bühne vor der Fotoapparate in die Höhe gereckt werden. Man kann nicht erkennen, dass da gerade Robert Habeck in den Saal marschiert.

Meine Perspektive auf den Wahlkampf-Auftakt der Grünen.

Eine lange Reihe von gleichartigen Türbögen, die eine interessante Perspektive ergeben. In der Mitte steht eine Person ungünstig im Bild.

Ich wollte eine interessante Perspektive in der Kunsthalle aufnehmen, aber da entschied sich kurzfristig jemand zum Fotobombing.

Einblick in das Modell des ozeanografischen Museums von Monaco: Kleine Figuren stehen um Becken und Ausstellungsstücke herum, unter anderem sind auch zwei Haie zu sehen.

Das bisschen, was ich vom MiWuLa-Monaco sehen konnte, war das ozeanografische Museum.

 

Transkription der Episode anzeigen

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Moin und herzlich willkommen zu Jörn Schaars feinem Podcast Episode 483.
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Ich bin Jörn Schaar und ihr seid es nicht.
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Wir haben jetzt Disney Plus und das kam so.
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Wir haben ja zwei Gastteenies und sagen wir es mal so: Die eine hat jetzt einen
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Freund. Als das gerade noch alles so ganz am Anfang war und sie irgendwie ein Date hatten,
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wo sie zumindest sich nicht hundertprozentig sicher war, ob das überhaupt wirklich ein Date war,
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hat er sich dann mehr oder weniger selber eingeladen für den Folgetag,
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um, Zitat, "Star Wars zu gucken".
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Nun habe ich eine relativ umfangreiche DVD-Sammlung, aber ich war bisher immer
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zu geizig, auch die Star Wars-Filme vorrätig zu halten.
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Ich bin ja ein großer Freund von physischen Medien, weil die nicht verschwinden,
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wenn man seinen Account kündigt oder gesperrt wird wegen irgendwas.
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Deswegen ist es cool, sowas im Regal stehen zu haben, vorausgesetzt natürlich,
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man hat den Platz dafür und das ist bei uns halt der Fall. So,
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nun war aber diese ganze Geschichte mehr als unglücklich.
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Ich habe davon am Samstagmorgen erfahren und wäre natürlich ein schlechter Wingman (kichert),
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nein, nicht "Wingman", sie sagt "Wingman",
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ein schlechter Gastvater, wenn ich das jetzt durch Nichtbesitz dieser Filme torpedieren würde.
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Ich bin pflichtschuldig zu zwei Läden gefahren in Eckernförde, wo es DVDs gibt.
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Keiner von denen hatte Star Wars-Filme vorrätig.
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Also habe ich ein Disney+-Account gemacht und habe dort ein Profil für das
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Gastteenie angelegt und die Star Wars Filme in die Watchlist getan,
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damit sie nicht lange suchen müssen und so weiter.
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Naja, Lirum Larum, der Bursche war da, sie haben auch irgendwas geguckt,
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aber es war ein Anime, das sie von ihrem Netflix-Account gestreamt haben.
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Nicht Jörn fragen, ich habe ja Disney+. Und bei der Gelegenheit haben wir
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angefangen "Only Murders in the Building" zu gucken.
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Ich bin da echt late to the party, weiß ich selber, aber meine Güte ist das eine tolle Serie.
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Gar nicht immer unbedingt wegen der
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Geschichte, die finde ich ein bisschen hanebüchen, die sie da erzählen.
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Aber ich finde halt schön, wie diese ganzen Charaktere, also sowohl die Hauptfiguren
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als auch alle Nebencharaktere, wie schräg die sind,
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was für Marotten die haben und wie liebevoll die aber gezeigt werden und wie
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viel Platz da für Charakterentwicklung ist oder auch nur für Klischeeentwicklung ist.
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Und dann machen die ja auch noch nebenbei einen Podcast, also wunderbar,
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bin genau die Zielgruppe für dieses Ding.
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Fantastisch. Aber die App von Disney+ nervt wie die Hölle.
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Zumindest, wenn man damit auf Chromecast streamt.
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Ich bin ja so ein bisschen verknöchert, was das angeht:
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An meinen Fernseher kommt kein Internet ran. Auf gar keinen Fall.
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Das würde das viel leichter machen. Man kann auf unserem Fernseher irgendwie Apps installieren.
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Blibli, blibla, wahrscheinlich auch Netflix. Hin und her will ich aber nicht.
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Ich möchte nicht, dass das Ding am Internet hängt. Also passiert das über ein
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Proxy, nämlich so ein Google Chromecast Dongle, den man da dranhängen kann,
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noch das alte Modell, das jetzt längst eingestellt ist und durch etwas Neues ersetzt werden soll.
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Und wenn man auf dieses Ding streamt.
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Dann habe ich ständig Verbindungsabbrüche bei der Bedienung.
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Das heißt, mal eben auf Pause drücken, dauert ungefähr vier Minuten,
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weil ich die App neu starten muss, weil ich die App neu mit dem Chromecast verbinden muss.
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Dann muss die App erstmal schnallen: "Ach Gott, ich spiele ja was ab!"
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Und dabei gibt es dann immer mal wieder Verbindungsprobleme.
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Man drückt dann auf die laufende Serie in der Übersicht der Startseite.
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Dann geht kurz das Fenster auf, in dem man auf Pause drücken kann.
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Das geht aber sofort wieder zu. Da steht dann irgendwie "Verbindungsfehler".
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Und dann nach einem zweiten oder dritten Versuch funktioniert es dann in der Regel.
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Ich kenne ja nur die UI von Netflix.
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Da ist es so: auf der Startseite gibt es dann eine Liste von angefangenen Filmen
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und Serien, wo man einfach draufklickt und dann setzt man an der Stelle,
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wo man geguckt hat, fort.
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Nicht so bei Disney+. Ich habe irgendeinen Film geguckt, genau,
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"Solo, eine Star Wars Story".
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Weil ich den damals (Episode 202) im Kino gesehen habe und mich die ganze Zeit beleidigt fühlte,
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ich habe hier davon erzählt.
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Habe ich gedacht, ich gebe dem Ding noch eine zweite Chance,
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Und wenn ich den sowieso gerade im Disney+-Abo sehen kann,
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dann gucke ich ihn nochmal an und hatte schon irgendwie eine Dreiviertelstunde davon geguckt.
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Wollte nun im Hotelbett in Eutin, ich erzählte davon,
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den Film fortsetzen, drück drauf, so wie ich es bei Netflix gewohnt bin,
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dann fängt die Scheiße von vorne an. Und dann halt in der App rumspulen,
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funktioniert ja sowieso schon noch gleich dreimal nicht. Also das nervt.
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Immerhin: auf dem Handy gucken funktioniert besser als beim Stream auf den Chromecast. Das schon.
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Aber hundertprozentig zufrieden bin ich damit eigentlich nicht.
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Die Frage ist jetzt, was machen wir?
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Behalten wir das? Kündigen wir nach dem Probemonat? Oder sagen wir,
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weil wir das Gefühl haben, dass bei Netflix irgendwie gerade nicht so wahnsinnig
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viel passiert, was uns interessiert, kündigen wir stattdessen Netflix?
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Das ist jetzt noch so ein Entscheidungsfindungsprozess. Das sollten wir klären,
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solange wir noch kündigen können.
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Die 14-tägige Widerrufsfrist zumindest, die ist schon abgelaufen.
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Aber ich glaube, dass wir noch im Probemonat sind.
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Kommt drauf an, ob die schon abgebucht haben oder nicht. Keine Ahnung.
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Werden wir ja dann sehen.
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Stichwort "nervige Apps": Ich bin ja vor einiger Zeit von Apps wie Trello oder
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Taskmaster weggegangen und habe eine Nextcloud-Instanz aufgesetzt,
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einfach deswegen, weil mein Webhoster All-Inkl es so wahnsinnig einfach macht,
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die mit einem Mausklick zu installieren.
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Dort gibt es nicht nur einen Kalender, der für mich super funktioniert,
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sondern eben auch die To-Do-Listen-App "Deck".
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Und Deck funktioniert eigentlich auch auf dem Android-Telefon sehr gut,
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aber in letzter Zeit eben nicht mehr, denn es wird offenbar nicht mehr gespeichert.
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Also ich habe eine To-Do-Liste für jeden Tag, wo draufsteht,
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was ich an dem Tag erledigen möchte.
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Und eigentlich funktioniert das blendend, dass ich dann die einzelnen Punkte
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abhaken kann, sowohl unterwegs als auch am heimischen PC.
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Das wird gegenseitig synchronisiert. Man muss dann halt nur daran denken,
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dass man einmal neu lädt.
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Also die Synchronisierung muss immer per Hand angestoßen werden.
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Das funktioniert aber super. Bis jetzt.
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In letzter Zeit ist es so, dass ich am Handy meine To-Do-Listen-Items abhake
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und die aber nicht gespeichert werden.
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Das heißt, noch nicht mal lokal auf dem Handy kann ich die To-Do-Liste dann
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aufrufen und sehe schon den Fortschritt des Tages.
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Was andererseits funktioniert, wenn ich der Liste etwas hinzufüge.
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Wenn ich was Neues reinschreibe, das wird gespeichert.
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Hake ich das ab, wieder nicht.
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Und auch da, ihr schreibt was Neues rein, hake drei andere Items ab,
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beispielsweise als Trick, als Workaround.
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Auch das funktioniert nicht. Immerhin der neue Eintrag, der bleibt dann stehen.
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Also das ist alles irgendwie merkwürdig. Ich nehme mal an, es gab da ein Update
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und ich war jetzt die letzten Tage nicht so sehr mit Freizeit gesegnet,
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dass ich da hinterher recherchieren könnte, wo vielleicht ein Forum,
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ein Discord, ein sonst was ist, wo man so einen Bug melden kann.
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Keine Ahnung. Ich werde einfach abwarten, bis da eine neue Version kommt und
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mich in der Zwischenzeit ärgern müssen. Das hilft ja nichts.
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Was mich hingegen tatsächlich freut, also wirklich ernsthaft und unironisch
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freut, ich werde inzwischen ein bisschen warm mit "Cities: Skylines 2".
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Das hat mich ja lange beschäftigt, dass ich da, naja, ich habe dafür Geld ausgegeben
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für ein Spiel, das ich nicht mochte über lange Zeit und dass mich das lange
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nicht so richtig gepackt hat.
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Und Hauptproblem war ja eigentlich, dass meine Städte relativ zuverlässig immer
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zügig kaputt gegangen sind.
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Einfach deswegen, weil ich übliche Mechanismen aus "Cities Skylines" Teil 1 angewendet
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habe und gleich am Anfang dafür gesorgt habe, dass die Services,
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die ich freischalte oder die es mit einer neuen Entwicklungsstufe meiner Stadt
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gibt, dass ich die auch zur Verfügung stelle,
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damit die Leute eben einen Anreiz haben, in die Stadt zu kommen,
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damit sie zufrieden sind, bla bla bla.
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Man muss aber am Anfang sehr, sehr sparsam sein mit den Sachen,
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die man den Leuten gibt, damit man eben nicht zu schnell ins Minus rutscht.
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Denn wenn man da einmal drin ist, dann kommt man eigentlich fast nicht mehr
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raus, dann kann man neu starten.
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Inzwischen ist es so, dass ich jetzt eine Stadt aufgebaut habe,
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die knapp an 100.000 Einwohnern ist, in der ich das Verkehrsproblem einigermaßen im Griff habe.
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Die Plus macht, wenn ich mal Langeweile habe, dann folge ich einfach einer Straßenbahn
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durch die Stadt für 10 Minuten und habe auf einmal 3 Millionen auf dem Konto
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und kann dann damit was tun.
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Das ist also ein Spielerlebnis, wie ich es zuletzt eben bei Teil 1 hatte.
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Das ist schon mal gut. Und eben ein anderer wichtiger Punkt ist,
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Geduld zu haben und das einfach im Zweifelsfall auch mal ein paar Minuten laufen zu lassen.
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Und dann geht's. Und in der Folge gibt es jetzt also dann auch Straßen,
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die ich selber benannt habe, weil ich irgendwie das passend fand an der Stelle
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und weil ich da irgendwie gerade was gemacht habe, was mir eine Inspiration gebracht hat.
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Es gibt natürlich ein Claudia-Schiffer-Gymnasium in der Stadt.
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Es gibt selbstverständlich die Professor-Campino-Universität und die Luigi-Mangione-
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Grundschule. Alles Dinge, die ich vorher nicht gemacht habe,
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weil ich einfach den Spielspaß daran nicht hatte.
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Und es ist eben auch jetzt wieder so.
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Irgendwann diese Woche war ich unbotmäßig früh wach und hatte aber noch keine
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Lust, so richtig in den Tag zu starten.
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Es war tatsächlich auch ein normaler Arbeitstag.
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Und ich hatte alles soweit erledigt, der Hund war draußen und hatte Frühstück, ich hatte Frühstück,
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die Hühner waren versorgt und es waren immer noch zwei Stunden bis zur Konferenz
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und da habe ich gedacht, dann stelle ich mir jetzt einen Wecker und dann spiele
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ich "Cities: Skylines" und das hat tatsächlich ganz toll funktioniert und ich war
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ganz überrascht, wie schnell dann doch dieser Wecker klingelte.
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Und bei dieser Geschichte irgendwann beim Spielen, das ärgert mich tatsächlich,
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also man kann ja einzelnen Personen regelrecht folgen.
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Also die kann man, wenn man die anklickt, dann geht so ein kleines Profilfenster
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auf und dann kann man eben Plus drücken und dann bildet sich dann über die Zeit
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so eine Biografie von diesem Menschen oder seinem Haustier. Auch das geht.
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Das habe ich ein bisschen verpasst, als ich nämlich neulich quasi hinter einem
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Bus herfuhr mit meiner Kamera. Und dafür brauche ich die Maus nicht.
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Die lag dann so an der Seite und ich der Bus fuhr, stand im Stau,
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fuhr an der Bushaltestelle ran und das dauerte alles ein bisschen lange.
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Ich habe ganz kurz auf dem Handy was nachgeguckt und gucke hoch und sehe,
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mein Mauszeiger ruhte auf einem Hund namens Herr Doktor.
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Und das fand ich toll. Einfach deswegen, weil ich mal Leute kannte,
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die einen Hund hatten, der auch Herr Doktor hieß.
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Und den haben sie immer gerufen, also das Kommando war: "Herr Doktor,
0:11:40–0:11:41
bitte in den OP", wenn er herkommen sollte.
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Und daran musste ich denken, das fand ich total schön, dann habe ich ihn aber
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nicht mehr gefunden, weil der dann weggegangen ist. Das war doof.
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Und tatsächlich heute vor einer Woche, da ging das los nach der Podcastaufnahme.
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Ich hatte den Rest des Tages eigentlich noch ein bisschen was zu tun,
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hatte mir was vorgenommen auf meiner To-Do-Liste, in Deck,
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und habe gedacht: "Ach komm, so ein Stündchen oder zwei spielst du nochmal,
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gibst dem Ding nochmal eine Chance" und habe irgendwie den halben Tag verzockt
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und darüber dann nur die Hälfte dessen geschafft, was ich gerne machen wollte.
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Also das war dann schon wieder ganz gut.
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Fällt mir bei der Gelegenheit ein: Ich sagte vorhin: "ich habe im Hotelzimmer in
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Eutin auf Disney+ was geguckt und ich habe davon erzählt",
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nee, habe ich ja noch gar nicht.
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Könnte ich ja noch gar nicht wissen, denn das steht jetzt auf der Liste.
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Das ist nur schon wieder so lange her. Ich war am Montag in Lübeck.
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Das habe ich schon so ein bisschen gespoilert, ist egal.
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Und zwar gibt es da an der Uniklinik, am UKSH, gibt es jetzt relativ neu ein Skills Lab.
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Das heißt, es ist ein Haus, in dem Medizinstudierende Situationen aus ihrem
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praktischen Alltag üben können.
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Also da ist ein Krankenzimmer nachgebildet, da ist eine Hausarztpraxis nachgebildet,
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da ist ein Pflegezimmer in einem Altersheim nachgebildet und sogar ein Kreißsaal,
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damit die eben zum Beispiel Behandlungen,
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Kommunikation mit dem Patienten, aber auch interprofessionelle Aufgaben üben können.
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Also in dem Haus üben nicht nur Medizinstudierenden der verschiedenen Fachrichtungen,
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sondern halt auch Pflegeschülerinnen, Studierende der Hebammenwissenschaften,
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angehende Ergotherapeuten und so weiter.
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Und in manchen Settings müssen die halt zusammenarbeiten.
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Das zumindest ist der Plan. Das sind Szenarien, die jetzt gerade entwickelt
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werden zum Start im Sommersemester, soll das alles fertig sein.
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Und darüber habe ich was gemacht.
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Danach hatte ich noch ein ganz kurzes Recherchegespräch und war dann in der
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MuK, in der Musik- und Kongresshalle,
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denn da war der bundesweite Wahlkampfauftakt der Grünen mit Robert Habeck,
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mit Annalena Baerbock, mit Felix Banaszak und so weiter.
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Und das war nur Material sammeln für einen Beitrag, den ich später mal machen werde.
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Und das war so ein Tag, wo ich gedacht habe, ÖPNV es ist, denn die Herzdame brauchte das Auto,
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und ich wusste, wenn ich das Auto mitnehme, oder wenn ich ein Auto mitnehme,
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dann würde es halt ungefähr 8-9 Stunden auf dem Parkplatz rumstehen,
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deswegen schied dieses Carsharing-Auto aus, was wir hier im Dorf haben,
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denn das wäre einfach wahnsinnig teuer geworden.
0:14:20–0:14:24
Im Nachhinein hätte es sich vielleicht gelohnt, weiß ich noch nicht,
0:14:24–0:14:29
denn ich bin morgens um 9 losgefahren Und meine Rückfahrt endete dann kurz nach
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20 Uhr in Pönitz in Ostholstein, weil wir eine Sturmwarnung hatten.
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Also an der Nordseeküste war es sogar eine Orkanwarnung.
0:14:37–0:14:42
An der Ostseeküste Eutin, Ostholstein, da war es eine Sturmwarnung.
0:14:42–0:14:47
Und der Zug war zwar pünktlich in Lübeck losgefahren, kam dann aber nur zwei
0:14:47–0:14:52
Stationen weit, weil vor uns in der Nähe von Malente ein Baum umgekippt war
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und da soll wohl auch ein Zug schon reingefahren sein.
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Vielmehr wusste der Lokführer aber nicht.
0:14:58–0:15:02
Jedenfalls gab es da eine Streckensperrung und die Fahrdienstleitung hat dann
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entschieden, den Zugverkehr einzustellen.
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Und der Lokführer sagte, er habe jetzt gerade überhaupt keine Information,
0:15:08–0:15:12
wie es weitergeht, außer dass es nicht mehr in Richtung Kiel weitergehen wird.
0:15:13–0:15:16
Und er sagt, es kann jetzt sein, dass es innerhalb der nächsten Viertelstunde
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eine Entscheidung gibt, was wir tun und dann passiert hier irgendwas.
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Es kann aber auch sein, sagt er, sein Rekord sind 15 Stunden Wartezeit,
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weil die halt gerade ganz andere Sachen zu tun haben.
0:15:27–0:15:30
Sprich, sie müssen sich darum kümmern, dass dieser havarierte Zug,
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dass da die Leute rauskommen, dass die abtransportiert werden,
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dass der Zug abtransportiert wird, dass die Strecke wieder freigemacht wird
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und so weiter und so fort.
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Und dann kümmern sie sich um alles andere. Auch die Frage nach Schienenersatzverkehr,
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sagt er, kann man stellen, ist berechtigt, aber im Augenblick versuchen alle
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Züge in ganz Schleswig-Holstein Schienenersatzverkehrbusse zu bekommen.
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An einem Montagabend um kurz nach 20 Uhr möglicherweise trinken Busfahrer,
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die gerade in den Feierabend gegangen sind, erst mal ihr Bier aus,
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bevor sie ans Telefon rangehen, weil der Chef anruft.
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Deswegen war seine inoffizielle Empfehlung, bilden Sie Fahrgemeinschaften,
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nehmen Sie ein Taxi und fahren Sie irgendwo hin, von wo aus Sie besser agieren können.
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Denn Pönitz, wollen wir ehrlich sein, ist jetzt nicht der Zentralort,
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den man in so einer Situation braucht.
0:16:20–0:16:25
Das habe ich also probiert. Die meisten Leute um mich herum hatten sich schon
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über Chat mit Eltern und Freunden verabredet, die mussten also nicht mehr versorgt werden.
0:16:31–0:16:35
Und ich habe dann gedacht, na gut, okay, der nächste Ort, der nächste größere
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Ort ist Eutin, die Kreisstadt.
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Da gibt es mehrere Hotels und zwei von denen zeigten in der Übersicht bei Google
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auch noch verfügbare Zimmer an.
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Da habe ich erstmal angerufen, das erste Hotel sagte, dann müssen sie aber in
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der nächsten Viertelstunde da sein, weil ich einen neuen Feierabend habe.
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Und das bedeutet, dass ich hier um 20.30 Uhr spätestens den Computer runterfahre.
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Das ist vollkommen logisch. Naja, das werde ich wahrscheinlich nicht schaffen.
0:17:03–0:17:06
Ich weiß noch nicht mal, wie schnell ich jetzt hier ein Taxi hinkriege.
0:17:07–0:17:11
Habe also dann das andere Hotel angerufen. Die waren jetzt zumindest freundlicher,
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bemühter. Das ist ein Familienbetrieb.
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Und die Mutter des Besitzers wohnt da auch auf dem Gelände und sagt:
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"Naja gut, also wenn sie nicht so doll nach 21 Uhr kommen, dann checke ich sie noch ein, kein Problem."
0:17:24–0:17:27
Und das war dann, dann habe ich also ein Taxi angerufen, auch aus Eutin,
0:17:27–0:17:32
der sagte aber, an dem Abend sei er alleine, käme gerade aus Lübeck zurück und
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hätte jetzt gleich noch zwei Fahrten nach Kiel.
0:17:35–0:17:38
Das würde er also nicht schaffen. Oder ich müsste zwei Stunden warten,
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wo ich jetzt gedacht habe, jetzt auch nicht so Riesenbock drauf und mein Zeitplan
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gibt das auch gerade nicht her.
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Denn ich hatte ja da schon gesagt, ich komme. Also habe ich ein Taxi aus Timmendorfer
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Strand angerufen, was auch überraschend nah dran war.
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Ich bin da geografisch nicht so bewandert, aber den hatte er mir empfohlen, den Taxidienst.
0:17:58–0:18:01
Und als das geklärt war, dass der jetzt kommt, habe ich dann auf dem Bahnsteig
0:18:01–0:18:05
noch Leute angesprochen, ob noch jemand in die Richtung mit will.
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Und da war dann ein normal gekleideter Herr und ein Typ mit Karohose und bunten
0:18:10–0:18:13
Haaren, die also beide sehr fröhlich sagten, ja klar, gerne.
0:18:14–0:18:18
Also die hatten schon organisiert, dass sie von Bekannten abgeholt werden.
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Aber die haben dann gesagt, wenn sie irgendwie ein bisschen näher in Richtung
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Kiel kommen, dann ist das ja für die besser.
0:18:25–0:18:30
Also fahren sie gerne mit. Und kurz bevor das Taxi ankam, hörte ich diesen Punk
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am Telefon zu seiner Bekannten sagen, so ja, du musst nur bis Eutin fahren,
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hier ist ein netter Herr, der nimmt mich mit.
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Und der erwähnte dann schon am Telefon seiner Bekannten gegenüber,
0:18:39–0:18:41
dass er ja gar kein Taxigeld dabei hätte.
0:18:42–0:18:47
Danke, hast du vorher sagen können, mein Freund. Naja, und dann im Endeffekt,
0:18:47–0:18:52
also ich habe die dann so am Ortseingang Eutin rausgelassen und der eine hat
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dann zumindest 5 Euro in den Hut geworfen und der andere hat sich also dann
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nochmal wortreich entschuldigt, dass er nur zwei Pfanddosen dabei hätte und
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jetzt leider nichts beisteuern könne.
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Naja, Aussteigen bei McDonalds wollte er trotzdem, aber ist wahrscheinlich ein Zufall.
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40 Euro hat der ganze Spaß gekostet und 130 das Hotelzimmer.
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Das Modellzimmer in der alten Straßenmeisterei fand ich ganz interessant,
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dieses Gebäude so umzunutzen, war vollkommen okay und habe noch ein Upgrade
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bekommen auf ein etwas größeres Zimmer zum gleichen Preis.
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Also ich hoffe mal, dass mir das erstattet wird. Im Zweifelsfall ist das aber
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dann eine Betriebsausgabe Reisespäßen.
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Genau, von dort bin ich dann am Dienstag direkt nach Kiel gefahren,
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hatte eine Termin Pressekonferenz vom Landeswahlleiter und habe noch den Beitrag
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über dieses Skills-Lab geschrieben.
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Das ist auch schon gelaufen am Dienstagabend, aber ist nicht online gestellt
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worden, kann ich also nicht verlinken.
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Mittwoch und Donnerstag war dann Homeoffice. Da hatten wir dann Besuch von Freunden,
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die auf dem Rückweg von Dänemark nochmal bei uns Station gemacht haben,
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um zu übernachten, was sich ja auch passiert.
0:20:01–0:20:06
Dann anbietet. Wir haben ja den Platz für deren Luftmatratze jederzeit und immer.
0:20:06–0:20:10
Und wenn die dann nicht nur den Akku des Autos, sondern auch den biologischen
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Akku aufladen können, ist es ja umso besser.
0:20:12–0:20:17
Und wir waren zusammen essen in Winnemark im Restaurant Viktoria.
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Da waren die Herzdame und ich kürzlich schon mal. Und es hat uns da so gut gefallen,
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dass wir gesagt haben, da sollten wir mal öfter hin.
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Einfach, weil wir der Meinung sind, dass wir eben gerade solche Betriebe,
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die jetzt eher im Hinterland liegen, auch unterstützen wollen.
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Und das ist halt so ein ganz klassisch Hotel-Restaurant. Wahrscheinlich haben
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die auch noch eine Bundeskegelbahn im Keller.
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Was mich da fasziniert ist, die kochen halt so unglaublich gut.
0:20:45–0:20:49
Also so bodenständige Hausmannskost, aber sie machen es halt selbst.
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Also ich hatte einen Wildbraten, eine ordentliche Portion, drei Scheiben Braten,
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eine gute Kelle Rotkohl, tolle Soße und drei definitiv selbstgemachte Semmelknödel.
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Also das war wirklich, wirklich lecker.
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Auch die haben natürlich mit Personalmangel zu kämpfen. Der Laden ist nur noch
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an drei Tagen in der Woche auf.
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Plus dann eben für Veranstaltungen nochmal extra. Die haben mehrere Fremdenzimmer.
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Also da gehe ich wirklich gerne hin.
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Und es ist nur unwesentlich weiter, als nach Eckernförde zu fahren.
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Eckernfördel, natürlich irgendwie das Brauhaus oder Buddha's Kitchen waren wir
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jetzt auch nur einmal in der ganzen Zeit.
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Das steht auch noch ein weiterer Besuch aus, denn das war auch wahnsinnig lecker da bei denen.
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Aber Restaurant Victoria und da kriegt man aber immer gutes Essen,
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ordentliche Portionen und wirklich das Geld wert.
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Also ich habe jetzt für mein Hauptgericht, was mich wirklich,
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wirklich satt gemacht hat, was reichhaltig war, 22 Euro bezahlt.
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Und das finde ich für die Qualität, für die Menge vollkommen in Ordnung.
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Freitag war ich dann wieder in
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Lübeck. Das war so das Ergebnis aus diesem Recherchegespräch von Montag.
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Das fand ich richtig schön, weil es einfach vier Schülerinnen waren einer Gemeinschaftsschule,
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die gesagt haben, in so einer Art Projektwoche, sie wollen was für wohltätige
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Zwecke machen und haben einen Kuchenverkauf gestartet, haben also insgesamt
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24 Kuchen verkauft an zwei Terminen.
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Und dabei etwa 700 Euro eingenommen und das gespendet ans Café W.u.T.,
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also die Abkürzung für warm und trocken.
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Und das ist in Lübeck an der Untertrave eigentlich ein Wohnhaus,
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wenn man so durch den Kellereingang reinkommt und dann stehen da so Kisten von
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der Tafel, also es ist sowohl Tafelausgabestelle als eben auch ein warmer,
0:22:41–0:22:42
trockener Ort für Leute,
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die wohnungslos sind, aber eben auch, es gibt da drei kostenlose Mahlzeiten
0:22:48–0:22:51
am Tag, Frühstück, Mittag und zum Kaffee.
0:22:51–0:22:55
Und da kann halt jeder hinkommen, der Probleme mit Geld hat,
0:22:55–0:23:01
der irgendwie, keine Ahnung, der zum Monatsende nicht mehr so gut dasteht oder sonst irgendwas.
0:23:02–0:23:05
Und natürlich sind da auch eine Menge Obdachlose, die sich da tagsüber aufhalten
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bei Temperaturen um den Gefrierpunkt.
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Ich habe da auch mit einem gesprochen, der früher mal obdachlos war,
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jetzt dort arbeitet und sagt, das ist ein ganz großes Geschenk,
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mit dem er sein Leben jetzt in den Griff bekommen hat.
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Also die haben auch Sozialwohnungen, wo er leben kann und er hat da auch einen
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Job gefunden, wo er mithelfen kann bei den ganzen Dingen.
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Sagt eben auch, irgendwo trocken und sicher schlafen zu können oder sich aufhalten
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zu können, ohne weggejagt werden, das ist halt einfach etwas,
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das man als Obdachloser nicht so oft hat.
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Genau, dieses Geld haben die Schülerinnen eben an das Café gespendet und ich
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war da, um darüber eine Reportage zu machen.
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Der Beitrag soll am Montag laufen, muss ich also heute noch zumindest den Text
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fertig kriegen, damit ich das aus dem Fuß habe. Also genau, das war also mein Freitag.
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Samstag sind wir dann schon wieder nach Hamburg gefahren. Wir waren ja erst
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letzte Woche da, aber halt ohne die Gastteenies, weil die ja krank waren.
0:24:04–0:24:08
Und deswegen haben wir gesagt, dann nutzen wir jetzt nochmal die Gelegenheit,
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fahren nochmal los mit denen.
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Die waren beide noch nicht auf der Elphi-Terrasse, auf der Plaza.
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Da sind wir rüber gestolpert.
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Wir waren in der Kunsthalle, weil sich eins der Gastteenies eben sehr für Kunst interessiert.
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Insbesondere alles so bis Mitte 20.
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Jahrhundert, also alles nach 1950, findet sie doof.
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Aber so Mittelalter und Barock und Renaissance und den ganzen Kram,
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das findet sie richtig toll. Am besten sind Porträts, sagt sie.
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Kann sie sich stundenlang mit aufhalten.
0:24:38–0:24:40
Naja, dann sind wir da so ein bisschen rumgelaufen.
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Von dort dann zu Fuß zur Elphi.
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Vorher noch eine heiße Schokolade getrunkene Waffe gegessen.
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Und auf der Terrasse dann war kalt.
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Wir waren pünktlich zum Sonnenuntergang da. Es war aber kalt und windig.
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Das mochte sie nicht so gerne.
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Und dann haben wir uns reingesetzt und haben noch Tee getrunken und ein bisschen
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die Zeit verdaddelt, weil wir erst um 18 Uhr unseren Einlass-Slot ins Miniatur Wunderland hatten.
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Und da hat sich, wie auch schon im Museum, die Methode bewährt,
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wir machen eine Zeit und einen Treffpunkt aus und sind dann wieder da,
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weil dann jeder nach seinem Tempo durchlatschen kann und sich das angucken kann,
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was gerade interessant ist.
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Und so haben wir es dann auch gemacht und es war unfassbar voll.
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Also es war auch einer der letzten Slots, die wir für den Tag bekommen konnten.
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Wir hätten die Möglichkeit gehabt, um 11.30 Uhr reinzugehen.
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Das ging aber zeitlich nicht aus, weil wir Lexi erst um 10, kurz nach 10 bei
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einem Freund abgeben konnten.
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Das war also nicht drin und deswegen mussten wir diesen vergleichsweise späten
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Termin nehmen. Aber der war halt auch noch nicht, also da war noch nicht endet.
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Den Tag haben sie um 1 Uhr zugemacht und auch nach unserem Slot waren noch alle
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online buchbaren Karten ausverkauft.
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Also man hätte dann auch mit wenig Wartezeit noch so hingehen können,
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das immerhin hat funktioniert.
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Aber es war drinnen wirklich sehr, sehr voll. Ich bin ja ein Freund davon.
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Die letzten Besuche, die ich hatte im Miniatur Wunderland, die haben sehr früh
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am Morgen stattgefunden, also gleich zur Öffnungszeit.
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Und das fand ich gut, weil da halt fast niemand dann war.
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Du kannst also dann relativ entspannt durchlaufen und so ab Mittags,
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späten Vormittags, da setzt dann der Andrang ein, wenn man eigentlich schon
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alles so einigermaßen, zumindest überblicksmäßig gesehen hat.
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Und hier haben wir uns halt mitten in diese Menge von Leuten reingeschmissen,
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die ja auch alle komplett abhängen.
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Mit Scheuklappen durch die Gegend laufen und nicht mal nach rechts und links gucken.
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Also ich habe auch gemerkt, dass ich für solche Situationen einfach viel zu rücksichtsvoll bin.
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Und ich gehe dann eher einen Schritt zur Seite, um beispielsweise aus einer
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Sackgasse mal jemanden rauszulassen.
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Und dann laufen fünf Leute an mir vorbei in dieses Gedränge rein.
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Und ich weiß dann schon, okay, ich kann jetzt umdrehen, weil ich hier nicht
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mehr irgendwo nah genug rankomme, um mir irgendwas anzugucken. Also das, ja.
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Aber es hat uns allen sehr gefallen. Die Herzdame war ja nun wegen des Hundes,
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den wir bei unserem letzten Besuch nicht wegorganisieren konnten,
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beim letzten Mal nicht dabei.
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Und selbst das ist ja auch schon mehrere Jahre her. Also sie kannte auch schon
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ganz viele Sachen noch nicht.
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Und so haben wir noch eine Menge auch wieder entdeckt oder neu entdeckt.
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Und ein paar Details, das ist ja einfach so viel da zu sehen,
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dass man eben längst nicht alles erfassen kann.
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Also ich muss auch demnächst irgendwann nochmal genauer hin und vor allem so
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früh wie möglich, um einfach mal in Ruhe mir Monaco angucken zu können.
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Die ganze Zeit war da so eine Menschentraube, dass ich halt,
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ja, ich habe die Rennautos gesehen, die zehn Jahre lang gebraucht haben,
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bis die Brüder, die fertig programmiert und gebaut hatten,
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die sind da längst gefahren, aber ich habe halt keinen echten Blick auf dieses
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Modell werfen können, weil so viele Leute davor standen.
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Und dann waren wir so gegen 22 Uhr wieder in Kiel verabredungsgemäß,
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haben den Hund eingesammelt und waren dann um kurz vor 23 Uhr zu Hause und sind
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eigentlich auch dann sofort ins Bett gegangen.
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Der Tag war dann auch lang genug. Die Mädels hatten runde Füße, wir auch.
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Genau, jetzt wird heute noch ein bisschen gearbeitet, ein bisschen Podcast gehört.
0:28:35–0:28:38
Haushalt ist echt liegen geblieben, auch diese Woche. Da muss noch eine Menge passieren.
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Und das ist jetzt das, was so auf dem Zettel steht für heute.
0:28:42–0:28:44
Stichwort "Podcast hören".
0:28:45–0:28:50
Meine Empfehlung ist gerade "teurer fahren". Das ist von diesem Podcast Radio
0:28:50–0:28:54
Detektor FM und in Kooperation mit dem RBB.
0:28:55–0:29:01
Das ist im Prinzip die Nachfolge von "teurer Wohnen". Und es geht darum,
0:29:01–0:29:07
warum und wie die Bahn so runtergewirtschaftet worden ist, wie sie jetzt im Augenblick dasteht.
0:29:07–0:29:11
Also die gehen, so schreiben sie es selber in ihrer Pressemitteilung,
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auf die Suche nach den Weichen, die falsch gestellt wurden und wollen also versuchen,
0:29:16–0:29:20
warum es so viele teure Tunnel gibt, aber das Geld für die Instandhaltung des
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Schienennetzes nicht reicht.
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Und deswegen gucken sie sich da ein paar Sachen an, wie zum Beispiel die Riedbahn
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oder die Schnellfahrtstrecke zwischen München und Berlin.
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Und ich habe jetzt drei Folgen gehört, drei sind glaube ich im Augenblick online.
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Und das war alles sehr gut erzählt, sehr dicht erzählt, auch gute Produktion.
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Ich finde es immer spannend, achtet da mal drauf, wie viel Gespräch,
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wie viel Socializing auch noch mit in solchen Produktionen drin ist.
0:29:51–0:29:58
Also man hört eben die Reporterin beim Interviewgast zu Hause ankommen und die
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Tür geht auf. "Hallo, guten Tag.
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Ja, kommen Sie rein. Nee, Schuhe können Sie anlassen. Oh, hier kommt der Hund.
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Machen Sie sich keine Sorgen. Und die Katze muss da auch noch irgendwo sein.
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Bitte nicht drauf treten."
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Blablabla. Das sind Sachen, die den Podcast viel, viel menschlicher machen.
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Weil man sofort merkt, okay, da ist auch eine gute Ebene zwischen den Leuten.
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Man braucht das nicht für die Story, aber es schmückt halt so ein bisschen.
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Aber ich denke mir, und letztlich, also das ist ja etwas, das für Atmosphäre
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sorgt, wenn man keine Atmosphäre hat.
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Also "Atmo", sagen wir im Profibusiness, sind halt Hintergrundgeräusche.
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Keine Ahnung, das ist an einem Bahnhof wahnsinnig einfach oder an der Bahnstrecke
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oder in einem Wald meinetwegen. Da stellst du ein Mikro auf,
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hältst mal 30 Sekunden oder für ein paar Minuten die Klappe und nimmst einfach
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die Umgebungsgeräusche auf.
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Wenn du aber jemanden triffst in seiner Privatwohnung, dann gibt es da ja keine Atmo.
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Da muss man also trotzdem aber ein Gefühl schaffen und das funktioniert sehr
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gut, finde ich, darüber, dass man eben schon mal die Aufnahme laufen lässt, wenn man da ankommt.
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Das birgt aber eben ein Problem, finde ich, aus meinem eigenen Verständnis meiner Arbeit.
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Ich möchte eigentlich immer, dass meine InterviewpartnerInnen vorher wissen,
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dass sie aufgenommen werden.
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Und da frage ich mich, wie die das machen. Ob die jetzt einfach mit laufendem
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Aufnahmegerät da reinlatschen und dann am Ende des Gesprächs sagen,
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übrigens, wir haben schon angefangen aufzunehmen, als wir hier noch reingelaufen sind.
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Ist das okay, wenn wir das verwenden? Das ist eine Möglichkeit,
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die, glaube ich, ganz okay wäre.
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Oder ob sie sich so schon anmelden, dass sie sagen, wir kommen dann um 13 Uhr
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bei Ihnen vorbei und bitte wundern Sie sich nicht, die Aufnahme läuft dann schon.
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Aber andererseits, es klingt halt so natürlich, dass ich mir nicht vorstellen
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kann, dass das passiert.
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Es gibt ja solche Situationen, man kennt das aus Dokutainment-Serien,
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wo dann, also keine Ahnung, hier rach der Restauranttester, der Klassiker,
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der kommt dann irgendwo an, "dann klingeln wir jetzt mal",
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oder Martin Rütter macht das auch, "dann klingeln wir jetzt mal und dann gucken
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wir mal, was bei denen so los ist."
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Und dann klingelt er, die Tür geht auf und dann macht dann jemand auf.
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"Ah, das ist ja eine Überraschung, dass ihr schon da seid." Der hat aber schon
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ein Ansteckmikrofon am Kragen.
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Das ist so der Klassiker.
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Und das ist dann so ein bisschen so Laien-Schauspiel. Das nehme ich hier in
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dieser Produktion nicht so wahr.
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Aber das würde mich echt mal interessieren, weil ich eben professionell im Job
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auch relativ häufig vor dem Problem stehe, dass ich dann aus der Redaktion das
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Feedback bekomme, so ja, ein bisschen Atmo wäre schön gewesen,
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wo ich dann aber sage, ja, wir haben im Wohnzimmer gesessen oder im Büro, da war keine Atmo.
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Ganz häufig ist das so, dass Leute von sich aus Kolleginnen und Kollegen rausschicken
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oder sagen, oh, ich muss das Telefon noch stumm schalten.
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Und wenn es klingelt, dann klingelt es halt.
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Das ist okay, wir sind ja in einem Büro. Da frage ich mich immer,
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wie macht man das am schlauesten? Die kriegen es, finde ich, ganz gut hin.
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Aber es gibt halt für mich mit dem professionellen Ohr bleibt da die Frage offen,
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wie geklärt ist denn diese Aufnahmesituation?
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Oder vielleicht übertreibe ich es auch darin, dass ich Leute vorher darauf aufmerksam mache.
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Wahrscheinlich werde ich es nie erfahren.
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Abgesehen davon bin ich der Meinung, dass alle, die sich nicht aktiv gegen das
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Erstarken des Rechtsextremismus in Deutschland einsetzen, von ihren politischen
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Ämtern zurücktreten sollten.
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Bis sie das tun oder bis eine weitere Folge erscheint von Jörn Schaars
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feinem Podcast: Alles Gute.

 

Mit Bezug auf diese Episode:

Das Kleingedruckte:

Diese Jörn Schaars feiner Podcast-Episode wurde am 12.01.2025 aufgenommen und veröffentlicht. Sie steht unter Creative Commons Attribution-ShareAlike 4.0 International (CC BY-SA 4.0)-Lizenz. Zu hören ist: Jörn Podcastcover: Siegfried Fock, Tobias Migge Musik: Jason Shaw ("Jenny's Theme", CC-BY-SA)

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