JSFP447: Jörn allein zuhaus
Von autofahrenden Idioten, die am Strand von St. Peter-Ording Fähren falsch planen. Oder so ähnlich.
0:28:34 24. März 2024 um 10:13 654 Downloads
Kurz vor Ostern beginnt in Schleswig-Holstein so langsam die Urlaubsreisezeit und das heißt ja dann immer auch Chaos und völlige Idiotie auf dem Straßen. Und Parkplätzen. Der Weg von A nach B führt dann oft über AAAAAAAAH und so auch diese Woche. Das ist ein ziemlich großer Themenblock in der heutigen Episode, außerdem geht es um die Arbeitswoche, Reiskocher, Maulwurfshügel und meine neu entdeckte Motivation für Gartenarbeit.
Diese Episode hat 12 Kapitelmarken und jede von ihnen ist durchschnittlich ca. 2 Minuten und 22 Sekunden lang.
Das erste Foto mit dem neuen Handy
Transkription der Episode anzeigen
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Moin und herzlich willkommen zu Jörn Schaars feinem Podcast Episode 447.
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Ich bin Jörn Schaar und ihr seid es nicht.
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Es geht heute ein bisschen durcheinander, weil ich diese Folge mal nicht chronologisch
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sortiere, sondern nach Themen.
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Weil mir einfach ein paar Sachen aufgefallen sind. Es geht schon wieder los.
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Es ist kurz vor Ostern und das bedeutet, dass in Schleswig-Holstein der Urlaubsreiseverkehr
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einsetzt. Und mit diesem Einsetzen des Urlaubs packen Menschen alles ins Auto,
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außer ihren gesunden Menschenverstand.
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Montag bin ich nach Husum gefahren, um den Wohnwagen zum TÜV zu fahren.
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Und am Samstag habe ich das Ding wieder abgeholt, also gestern.
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Und ich muss sagen, bei dieser Fahrt, ich hatte mehrere harte Misanthropie-Schübe.
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Also auf der Hinfahrt am Montag, da ging es noch, da waren noch nicht so viele Touris unterwegs.
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Man hat gemerkt, es geht langsam los, aber es war noch in einem normalen Rahmen,
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in einem erträglichen Rahmen.
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Man gewöhnt sich ja als jemand, der in Schleswig-Holstein wohnt,
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in einer Urlaubsregion unterwegs ist, gewöhnt man sich ja daran,
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dass im Winterhalbjahr die Leute halbwegs vernünftig fahren und dann kommen die Urlauber.
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Montag, wie gesagt, ging noch, da waren es irgendwie drei oder vier Beinaheunfälle,
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die ich beobachtet habe, wo ich sagte: "Leute, ihr habt alle einen Hackenschuss,
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aber das ist so noch im Bereich des normalen Spektrums."
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Jetzt am Samstag war es so, dass ich eigentlich - in der Hauptsache war meine
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Mission, den Wohnwagen abzuholen.
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Ich hatte aber noch einen vorher einen kleinen Kurztermin in Kiel
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privater Natur spielt hier keine Rolle, ist egal.
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Grüße übrigens. Und bin dann von Kiel aus nach Husum gefahren.
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Und da fährt man eben über die Autobahn. Dann fährt man erstmal aus Kiel raus
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und dann kommt man irgendwann auf die A7 und das ist halt die Rennstrecke nach Dänemark.
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Große Baustelle auf der Radarhochbrücke sorgt immer für zähfließenden Verkehr, war okay.
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Dahinter war das Problem, weil sich dieser zähfließende Verkehr von der Brücke
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halt nur sehr langsam auflöste.
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Ich bin ja relativ entspannter Autofahrer, einfach deswegen,
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weil ich wahnsinnig viel unterwegs bin und ich weiß einfach,
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seitdem ich diesen Flughafenshuttle zwischen Kiel und Hamburg gefahren habe,
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dass schneller fahren wenig bringt, außer dass man mehr Sprit verbraucht und
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sich mehr ärgert. Also fahre ich relativ entspannt.
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Ich liebe ja unser neues Auto dafür, dass es ein Tempomat mit automatischer
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Abstandskontrolle hat und stelle den Sicherheitsabstand gerne auch relativ großzügig ein.
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Das führte nun dazu, das war wirklich mein Lieblingsmensch an dem Tag:
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Wir hatten stockenden Verkehr.
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Ich wusste, ich brauche jetzt irgendwie die nächsten zwei Ausfahrten nicht.
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Deswegen bin ich auf der linken Spur geblieben, weil es andererseits auch egal
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war. Das bewegte sich alles nicht.
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Und ich hatte so, ich würde mal sagen, 70 Meter Sicherheitsabstand.
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War für die geringe Geschwindigkeit jetzt nicht unbedingt notwendig.
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Man soll ja irgendwie, was weiß ich, anderthalbfache Tachogeschwindigkeit an Abstand haben.
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Ja, okay, so die Lücke war relativ groß, aber es war eh egal,
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weil sich sowieso nichts bewegte.
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Und dann kommt dieser Mensch in einem Auto hinter mir, NRW-Kennzeichen,
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und dachte sich offensichtlich: "Dieser Idiot vor mir, der hält viel zu viel
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Abstand, dem zeige ich, was eine Harke ist, da gehe ich direkt dazwischen!"
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Und die überholten mich dann also in ihrem,
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weiß ich nicht, was das für ein Auto war, wie gesagt, NRW-Kennzeichen,
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überholten mich rechts im Sicherheitsabstand der beiden LKW und zogen dann vor
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mir in meinen Sicherheitsabstand rein.
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Und es ist halt total lächerlich, weil wir danach noch 20 Minuten hintereinander hergefahren sind.
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Und ich hoffe zumindest, dass sie sich wenigstens gefreut haben,
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dass sie dann Meter gemacht haben, dass sie vorangekommen sind,
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dass sie näher an ihrem Urlaubsziel rangekommen sind.
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Es ist aber halt nun mal nicht so. Ihr seid doof.
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Der nächste Patient kam dann auf mich zu, als ich den Wohnwagen gerade hier zu Hause hatte.
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Dazu muss man jetzt wissen, wir haben so eine kurze Auffahrt und dann eben unsere Garage.
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Und in dieser Fläche vor der Garage, da passt der Wohnwagen wirklich exakt rein.
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Der steht jetzt bis auf 10 cm an der Wand und dann sind von der Spitze der Deichsel
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bis zur eigentlichen Straße sind nochmal 10 cm. Also wirklich passgenau.
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Das ist natürlich nicht ganz so einfach, den da so hinzustellen.
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Also habe ich den so rückwärts ran rangiert und dann kam eben die Herzdame dazu,
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um mir beim Ranschieben in die endgültige Parkposition per Hand dann zu helfen.
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So jetzt steht dann natürlich das Auto, während wir das tun,
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sehr blöd auf der Straße.
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Also es hat wirklich die komplette Nebenstraße bei uns blockiert.
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Da ist ja auch noch die Sporthalle, komme ich gleich noch zu, was da heute los ist.
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Und manchmal fahren da eben Autos längs.
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So, jetzt haben wir den Wohnwagen hingestellt, haben nochmal geguckt.
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Huhuhu, das ist aber ganz schön eng bis zum Garagentor. Und natürlich haben
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wir wieder vergessen, erst eine Stütze runter zu kurbeln, den dann ranzuschieben
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und dann in die endgültige Parkposition zu bringen, damit wir auch rein können.
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Das heißt, wir werden ihn nochmal vorziehen müssen, hin und her.
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Wir haben irgendwie drei Minuten miteinander gesprochen.
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Und in dieser Zeit stand eben das Auto quer auf der Straße, weil wir den Wohnwagen
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da ja gerade abgekuppelt hatten.
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Und während wir noch uns unterhalten haben, habe ich gesagt:
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Du weißt du was, ich fahre eben schnell das Auto weg, vielleicht kommt ja gleich einer" und, (lachen)
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komme zum Auto, da war schon einer ausgestiegen, der guckte schon ganz aufgeregt
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ich sage: "Na, Moin" und er: "Nee, ich wollte nur mal gucken, ob auch jemand da ist." Was für ein Scheiß!
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"Ich wollte mal gucken, ob jemand da ist, ob jemand in der Nähe ist",
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weil Menschen selbstverständlich ihr Auto quer auf der Straße abstellen und
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dann erstmal mit dem Rad wegfahren oder was?
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Warum? Warum? Ja, mir ist klar, ich habe da die Straße blockiert und der hätte
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jetzt halt, wenn er zur Sporthalle gehen möchte, 70 Meter laufen müssen,
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aber das ist natürlich nicht zumutbar, ist mir vollkommen klar.
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Dann musste er natürlich lieber aussteigen und irgendjemanden auf sein Fehlverhalten
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hinweisen, anstatt einfach zu sagen: "Ach gut, der wird hier irgendwie gerade beschäftigt sein.
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Ich stelle das Auto kurz hier vorne ab und gehe den Rest zu Fuß."
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Vollkommen unzumutbar, ist völlig klar.
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Andere Geschichte und das ist das, was ich jetzt thematisch sortiert meinte, heute.
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Wir wohnen in einer kleinen Seitenstraße. Außer uns ist hier kein Wohnhaus.
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Außer uns sind hier nur noch zwei Kitas und die Sporthalle.
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In der Sporthalle veranstaltet eine Partei aus der Gemeindevertretung heute einen Flohmarkt,
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weil der Eingang der Sporthalle so ungefähr 70 Meter vom ersten Parkplatz entfernt
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ist und es ein bisschen genieselt hat,
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sah es auf diesem Parkplatz aus,
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als hätte ein Kind seine Matchbox-Autos ausgekippt aus so einer Kiste.
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Die haben, also ich bin heute Morgen mit dem Hund raus, es war irgendwie halb
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acht oder so, da haben die schon aufgebaut.
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Da standen da auch schon 60 Autos auf einem Platz, der vielleicht,
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vielleicht 40 Autos fast. Das heißt, da wurde also sehr rumrangiert,
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es wurde sehr wenig geguckt was man tut.
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Und ich habe dann, weil es eben regnete, die Hunderunde ein bisschen abgekürzt.
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Und ja, ich habe den Fehler gemacht, hinter der Turnhalle wieder zurückzugehen,
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weil das einfach der kürzeste Weg ist.
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Ich hätte noch 50 Meter weiter gehen können, am Kita-Neubau vorbei,
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da wäre ich wahrscheinlich ein bisschen sicherer gewesen.
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In diesem Fall, ja, ich war auch noch müde, ich habe nicht nachgedacht.
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Aber es ist so, wir haben also diese Turnhalle und wenn man darauf zufährt,
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auf der ganz rechten Seite, ist noch so ein kleiner Weg, der führt zu einem
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der Sportplätze, zum Tennisplatz und man kommt von da auch hinter die Turnhalle.
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Das ist eine Feuerwehrzufahrt, das ist ein Rettungsweg.
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Die Leute haben sich aber gedacht: "Da hinten, da ist doch auch noch eine Fläche,
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wo man sich hinstellen kann."
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Also haben sie da geparkt und dieser Weg ist auch relativ schmal.
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Jetzt stand an der Zufahrt in diesem Weg schon jemand relativ doof,
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dass man also, wenn man mit dem Auto da durch wollte, einen ziemlich großen Bogen fahren musste.
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Ich war nun schon so weit wie möglich außen auf diesem Weg.
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Der Hund war irgendwie mit Schnüffeln im Gebüsch beschäftigt,
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als dann eine Frau einen entsprechend großen Bogen fuhr und mit ihrer Fahrzeugecke vor mir stehen blieb.
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Und ich habe gedacht: "Gut, jetzt gucken wir mal, was sie macht."
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Und die fuhr einfach weiter! Also ich war jetzt nicht in Gefahr,
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dass sie mir über den Fuß gefahren wäre, aber ich habe dann so mit den Schultern
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gezuckt und sagte: "Hä, was soll das jetzt?" Und sie guckte mich nur an und so "hä?"
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Die hätte einfach andersrum das Lenkrad drehen können, halben Meter zurücksetzen,
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wenn sie unbedingt sofort an mir vorbeifahren will.
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Sie hätte aber auch einfach 30 Sekunden stehen bleiben können,
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bis ich zur Seite gegangen bin.
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Das wäre möglich gewesen. Das war kein Notfall im engeren Sinn.
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Menschen sind bescheuert.
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Das vielleicht als Zwischenfazit dieser Episode.
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Das war ich diese Woche quasi halber Strohwitwer, weil die Herzdame drei Tage
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in Berlin verbracht hat.
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Das heißt, der Hund und ich waren alleine zu Hause und entsprechend konnte ich
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relativ wenig Termine wahrnehmen, weil es eben schwierig ist,
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da den Hund mitzunehmen. Ich wusste, im Notfall hätte ich eine Betreuung gehabt,
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zumindest für ein paar Stunden.
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Das wäre kein Problem gewesen. Aber ich habe auch gesagt, es geht ja auch anders.
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Kriegen wir alles hin. Und am Montag - jetzt muss ich einmal rekurrieren auf das vergangene
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Wochenende, denn da war ich ja mit unserem Besuch in Brodersby-Goltorf.
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Ich hatte es möglicherweise erwähnt, ich weiß es nicht mehr.
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In Brodersby-Goltorf, da legt die Schleifähre Missunde an,
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die von Missunde, einem Ortsteil der Gemeinde Kosel auf der südlichen Schleiseite,
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abfährt und 144 Meter Schlei überbrückt für Autos, Fahrräder, Fußgänger.
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120.000 Autos hat die alte Fähre im vergangenen Jahr transportiert.
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Jetzt hat sich der Eigentümer, der Landesbetrieb für Küstenschutz,
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Nationalpark und Meeresschutz, überlegt: "Wir bauen da eine neue Fähre hin,
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weil das alte Ding mit dem Dieselmotor, die ist jetzt 20 Jahre alt,
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die hat nicht so viel Kapazität vom Transport her, da muss was Neues, Modernes hin."
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Und sie haben was Neues, Modernes in Auftrag gegeben, einen Mordsklopper,
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dreimal so groß, riesig hoch,
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weil da jetzt auch LKW und Trecker drauf fahren sollen, hat das Ding dann auch
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noch oben ein Dach, das also mehr als vier Meter hoch ist, wo Solarzellen drauf sind.
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Denn das Ding fährt mit Akku, Solarantrieb und und und.
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Das Problem an dieser Fähre ist jetzt, die hat keinen Antrieb wie ein normales
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Schiff, sondern die wird an so einem Drahtseil lang gezogen, an so einem Stahlseil.
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Und dieses Stahlseil, naja, wollen wir so sagen, war scheinbar nicht Teil des Auftrags.
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Denn dieses Schiff wurde neu gebaut, aber das Seil nicht.
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Das heißt, das Seil ist ausgelegt für eine Fähre, die ein Drittel so groß ist
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wie das Ding, was da jetzt fahren soll.
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Und jetzt haben wir ja dummerweise das Problem in Schleswig-Holstein,
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dass wir hier Wind haben.
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Dass wir dann mit der Schlei eben auch ein, es ist nicht direkt ein Fließgewässer,
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aber es ist eben ein Meeresarm. Das heißt, es ist verbunden mit der Ostsee,
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dass je nachdem, was die Ostsee macht an Wasserständen, daran passt sich die
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Schlei logischerweise an.
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Und weil die Schlei an dieser Stelle nur 144 Meter breit ist,
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kommt es dazu so eine Art Strömung.
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Was heißt "so eine Art Strömung"? Es kommt da zu Strömung.
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Und deswegen wird diese Fähre durch Wind und Strömung abgetrieben und dann kommt
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hinzu, dass dieses Stahlseil, an dem die Fähre entlang gleitet, dann ja gestrafft wird.
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Und wegen des höheren Gewichts und wegen der Belastung durch Strömung und Wind
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macht das Seil halt das, was Seile tun, wenn sie sich straffen: das schnellt dann aus dem Wasser hoch.
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Es gibt also offenbar ein Video, ich habe es nicht gesehen, mir wurde nur davon
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erzählt, wo dieses Seil so ungefähr einen halben Meter aus dem Wasser hochschnellt,
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denn die Fähre, die zieht dann an und dann spannt sich das Seil, damit sie fahren kann.
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Und das ist erstmal schon mal, wo man so auch als Laie davorsteht und sagt:
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"Wahrscheinlich nicht gut."
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Und wo Leute, die da eben wohnen, die sich damit auskennen, sagen:
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"Naja, hier fahren ja viele Segelboote, hier ist ein Anleger,
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wo auch Kinder ihre Schlauch- und Motorboote einsetzen können und da rumdümpeln dürfen.
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Und das ist immer ein großer Spaß im Sommer, also entsteht da durchaus eine Gefahr."
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Lirum Larum, da waren wir also dann in Brodersby-Goltorf, um da am Aktionstag
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für den Fährbetreiber teilzunehmen.
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Denn dieser Fährbetreiber ist nur Pächter der Fähre und hat jetzt so ungefähr
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50.000 bis 80.000 Euro Kosten gehabt für die Zeit, wo die neue Fähre nicht einsetzbar war.
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Denn da ist jetzt Stillstand, da passiert nichts. Die alte Fähre ist verkauft.
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Und er muss trotzdem die Pacht bezahlen, sein Gehalt und das seiner Mitarbeiter.
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Und deswegen haben die Leute gesagt, wir sammeln jetzt schon mal ein bisschen
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Geld und geben ihm das, damit er hier nicht auf die Idee kommt zu sagen,
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ich mache jetzt hier mal den Laden zu, weil das einfach nicht mehr wirtschaftlich tragbar ist.
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Da bin ich hingefahren, ohne wirklich einen Auftrag zu haben,
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einfach aus dem Gefühl heraus, es könnte ja was sein, weil das so absurd und
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so lächerlich ist, dieses ganze Thema, für das sich Redaktionen bei uns im Haus interessieren.
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Habe da ein paar Interviews gemacht und jetzt komme ich zum eigentlichen Punkt
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dessen, was ich erzählen wollte:
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Am Montag hat das tatsächlich auch jemand bestellt und ich habe dann am Montag
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einen Beitrag dazu gemacht. Den verlinke ich in den Shownotes.
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Ach Gott, wie lange man antrampeln kann für ein Thema, damit auch wirklich jeder
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versteht, worum es geht.
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Ich hätte auch einfach sagen können: "Ich habe einen Beitrag gemacht und den
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Inhalt dessen hört ihr in dem Beitrag, den ich in den Shownotes verlinke."
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Aber naja, das ist manchmal wie es ist.
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Dann habe ich auch noch das Organspende-Register online ausgefüllt.
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Das ist jetzt ziemlich neu, ist noch in der Startphase.
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Also ich habe sowieso einen Organspende-Ausweis. Man kann aber auch eine Erklärung
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abgeben, die dann irgendwo zentral gespeichert wird über seine Spendenbereitschaft
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oder seine Nichtbereitschaft zur Spende.
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Das kann man online machen und man braucht damit nur den ePerso,
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den neuen Personalausweis.
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Wie Jörn Schaars feiner Podcast berichtete, wird auch immer wieder gerne zitiert diese Folge.
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Nicht nur bei mir, sondern auch, wer hat denn das jetzt?
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Philipp hat das neulich bei Mastodon geschrieben, dass er sich aufgrund dieser
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Episode, die ich damals mit Uwe aufgezeichnet habe, hat sich Philipp nämlich
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mit dem ePerso, mit dem neuen Personalausweis beschäftigt und hat den auch schon
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mehrfach benutzt. Das ist doch total schön.
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Mittwoch war ich in St. Peter-Ording mit Fräulein Hund zusammen.
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Ich hatte da einen Termin, das ist jedes Jahr stellen die zu Saisonbeginn die
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Strandkörbe auf solche Podeste.
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Die stehen dann so zwei Meter erhöht, falls nochmal eine Sturmflut kommt,
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damit die nicht nass werden oder gar weggespült werden.
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Und das ist halt jedes Jahr so ein Pressetermin. Da kommen irgendwie so drei
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bis sieben Kamerateams und Zeitungen und sonst wer und erzählen dann hier, St.
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Peter-Ording geht jetzt die Saison los. Das haben die sich irgendwann vor gefühlt
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zehn Jahren mal sehr schlau ausgedacht, weil sie dann immer relativ einfach
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Presse bekommen, weil es halt ein schönes Rausschmeißer-Thema ist.
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Und da war jetzt also dann der Auftrag: Fahr mal hin, mach uns eine schöne Reportage darüber.
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Und da habe ich gedacht, kann ich den Hund mitnehmen und danach noch ein bisschen
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am Strand spazieren gehen. Das war ganz fantastisch.
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Und auch da in der Zufahrt wieder auffällig viel Urlauberverkehr.
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Also ich habe mich dann für Schleichwege entschieden, weil mir das einfach zu
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doof war auf der Bundesstraße.
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Und was ich diese Woche auch gemacht habe, ich habe einen Reiskocher ausgecheckt.
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Den haben wir leihweise bekommen.
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Ich bin irgendwann mal in das Rabbit Hole "Reiskocher" reingefallen und habe mich
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da bei YouTube ein wenig umgetan. Ich möchte auch ein Video verlinken von Youssef.
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Youssef, bester Mann, der zeigt One-Pot-Rezepte im Reiskocher von Reishunger.
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Die am häufigsten benutzten Wörter in diesem Video sind "schön" und "bam,
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bam, bam". Also ich fand es informativ, ich fand es aber auch ziemlich unterhaltsam,
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wie er das so präsentiert.
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Ich bin auch irgendwann mal vor Jahren, habe ich eine Weile und ich weiß gar
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nicht warum, ich wusste ja, dass ich Thermomix nicht mag und dass ich den nicht haben will,
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habe ich aber trotzdem Thermomix Videos gesehen und da gab es eine YouTuberin,
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die fand ich beeindruckend.
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Es gibt da so ein Spektrum. Leute, die einfach irgendwo
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eine Kamera von schräg oben links auf ihren Arbeitsbereich richten und da einfach
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dann stehen und schnippeln und wenig sagen.
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Oder nur das Nötigste. Und dann gibt es diese eine, deren Namen ich vergessen
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habe, ist auch komplett irrelevant,
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aber die hatte wirklich ein perfekt ausgeleuchtetes Studio mit einer sehr guten
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Bildqualität, wo alles super arrangiert war und sie hat dann immer so irgendwie
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geschnippelt und von ihrem "Thermi" gesprochen,
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was der alles kann und hihihi und dann mache ich das und das und das.
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Und ein wichtiges Gestaltungselement ihrer Videos war, dass sie halt einfach
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so den Kopf schief legt und niedlich in die Kamera lächelt.
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Das war irgendwie das, was bei mir hängen geblieben ist. Ich habe keine Ahnung,
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was die gekocht hat, ist auch egal.
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Und Youssef macht das nicht so. Der hat zwei Kameras und erzählt halt von One-Pot-Gerichten
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mit dem Reiskocher, also komplettes Abschweifen. Aber das ist egal.
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Und wir haben auch einen Reiskocher von Reishunger, den hat uns Danni geliehen,
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vielen Dank dafür. Der hat einfach einen Schalter für an, aus, Keine Programmwahl.
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Und da habe ich schon ein bisschen dran rumprobiert. Im ersten Versuch mal Bulgur gemacht.
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Einfach mit ein bisschen Brühe, schön Currypulver ran, Möhrchen rein, bam, bam, bam.
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Super. Das hat ganz fantastisch funktioniert.
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Ich hatte mir dann in der Pfanne noch ein bisschen was dazu angebraten.
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Aber so die Sättigungsbeilage kam aus dem Reiskocher und war fein.
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Im zweiten Versuch dann mit Quinoa.
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Das ist leider ein bisschen angebacken, ging aber super wieder ab.
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Ich habe das einfach gleich in Spülbecken Wasser reinstehen lassen.
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Und dann löst sich das wieder. Und im dritten Versuch gab es einfach nur ganz
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plain Reis als Beilage für etwas, das ich auch in der Pfanne zubereitet habe.
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Ich habe, glaube ich, noch nie so guten Reis gegessen.
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Also da ist der Reiskocher wirklich die Geling-Garantie, würde ich mal sagen.
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Das ist ein Rabbit Hole, wo es sich vielleicht lohnt, das mal weiter zu erforschen.
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Dabei fällt mir ein, dass ich seit Wochen mehr über Maulwürfe erfahren möchte.
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Denn auf der üblichen Hunderunde komme ich an einer Wiese vorbei,
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wo ein Maulwurf, mindestens ein Maulwurf, ausgesprochen aktiv ist.
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Ich würde sagen, aufgrund der Maulwurfshügel sind es wahrscheinlich sogar zwei,
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weil die so einen Sicherheitsabstand zueinander einhalten.
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Aber das will ich schon länger mich mal mehr mit beschäftigen.
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Nicht, dass ich jetzt hier darüber erzählen will, aber ich will einfach mehr dazu lesen.
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Womit ich mich tatsächlich gerade länger beschäftige, ist, ich habe ein neues
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Handy gekauft. Das habe ich auch schon gekauft.
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Ewig angekündigt, dass ich das unbedingt mal machen muss. Aber jetzt nach sechseinhalb
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Jahren habe ich ein neues Handy.
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Es ist ein Moto G84 geworden mit 5G.
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Ja, ein Mittelklasse-Telefon. Ich habe einfach keine Lust mehr gehabt,
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diesen ganzen Wettlauf mitzumachen.
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Und mein altes Handy, mein S8 Plus, was mir wirklich lange gute Dienste geleistet
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hat, das hat schon irgendwie, ich weiß nicht, 800 Euro gekostet.
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Inzwischen kriegt man die Top-Modelle ja selten unter 1.000 und da habe ich
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einfach keine Lust zu. Das ist mir zu viel Geld.
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Das Moto hat jetzt 250 oder so gekostet, immer noch.
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Also das ist es glaube ich auch wert. Also das ist ein Betrag,
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wo ich finde, das kann man für ein Handy gut bezahlen.
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Ja genau, ich bin noch wieder mein Eichhörnchen-Gehirn. Ich habe das bestellt,
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es kam an, ich habe es erstmal liegen lassen wegen Aufladen.
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Und dann dachte ich, ach komm, ich kann es ja mal schnell anmachen und schon
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mal so ein bisschen einrichten.
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Und das Gute ist, dass man ja einfach die Handys mit USB-C-Kabel verbinden kann,
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dann übertragen die schon ein bisschen was.
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Der Rest kommt irgendwie aus dem
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Google-Account und dann hat man schon mal die Apps alle da, hin und her.
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Was ich nicht bedacht hatte: Man muss sich ja dann auch überall wieder neu anmelden
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und man muss den Scheiß ja einrichten. Das hat mir einfach alles viel zu lange
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gedauert und das hätte ich einfach an einem Tag wie heute beispielsweise machen
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können, um mich einfach mal intensiv damit zu beschäftigen.
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Denn so habe ich dann einfach ein paar Einstellungen nicht gehabt.
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Ein paar Apps, da war ich ausgeloggt.
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Natürlich war ich ausgeloggt, logischerweise, das ist ja neu.
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Das habe ich zum Teil erst gemerkt, als ich beispielsweise in meinem Büro saß.
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Also meine Zwei-Faktor-Authentifizierung läuft noch auf dem alten Telefon,
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weil ich nicht weiß, wie ich die umziehen kann.
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Das heißt, ich saß im Büro und hatte insgesamt drei Handys dabei,
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mein altes, mein neues und das dienstliche.
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Und aus irgendeinem Grund habe ich die Zwei-Faktor-Authentifizierung für mein
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dienstliches Postfach auf dem privaten Handy, auf dem alten und möchte das jetzt
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demnächst mal umziehen.
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Aber der Typ, der mir erklären kann, wie das geht, war nicht da. Ja, so.
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Und das ist einfach etwas, das ich besser mal in Ruhe gemacht hätte.
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So musste ich also dann länger mit meinem Passwortmanagement-Dings da rumhühnern.
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Denn das ist ja total schön, wenn man sich nur noch ein Passwort merken muss.
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Ich mag das total gerne. Das führt aber auch dazu, wenn man halt dann irgendwie
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20 Sachen auf einmal einrichtet, keine Ahnung, die App vom Staubsauger-Roboter,
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die Kalorienzähl-App, die Social-Media-Sachen, sämtliche Messenger,
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was auch immer, dann hat man halt auf einmal 20 Passwörter, mit denen man sich
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rumärgern muss und die man alle nicht kennt.
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Und die man dann irgendwie mit 20 Stellen
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aus diesem scheiß zu kleinen Passwortmanager-Ding da rausfummeln muss.
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Also ich habe gar nicht mehr so gute Augen, dass ich das alles erkennen könnte.
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Eigentlich sollte es in dieser Folge auch ausführlich darum gehen,
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dass ich mich mit Gartenarbeit beschäftigt habe.
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Ich merke nämlich bei mir gerade, und ich habe das schon im Haialarm-Podcast
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kurz erzählt, der jetzt vor kurzem neu erschienen ist, ich merke bei mir gerade
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eine gewisse Motivation für Gartenarbeit.
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Und ich glaube, dass es daran liegt, dass wir keine Nachbarn mehr haben,
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die hier in unseren Garten gucken und wahlweise uns ansprechen oder hinter unserem
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Rücken darüber sprechen, wie scheiße unser Garten aussieht.
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Ich erzähle immer gern davon: Unsere erste Wohnung, unser erstes Haus, in Husum,
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in so einer Reihenhausgruppe hatten wir ein Haus gemietet,
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das war sehr schön und hatte einen kleinen Garten, der nach hinten rausging.
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Und ich hatte mal mehr, mal weniger Lust zu mähen, Hecken schneiden,
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hatte ich noch nicht mal das nötige Equipment dazu.
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Und rechts und links und quasi hinter unserem Garten waren Leute,
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die alle im Ruhestand sind, der eine links von uns,
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der hat sich den ganzen Tag in seinem Garten aufgehalten und der kam dann immer
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an, der war wirklich nett und sagte:
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"Du könntest mal die Hecke schneiden, die nimmt mir das Licht von der Terrasse,
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da müsste mal wieder ein bisschen was ab." Das war okay.
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Die anderen haben sich gar nicht drum gekümmert, aber der Typ von hinter unserem
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Haus, der sprach mich irgendwann auf der Straße an, wie unser Garten denn aussähe,
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das sei ja alles nicht schön, er müsse da ja auch drauf gucken und da müsse
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man doch mal was machen. Was ich per se schon mal dreist finde.
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Dass er das getan hat, während ein vierköpfiges Garten- und Landschaftsbauunternehmen
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seinen Garten für ihn in Ordnung gebracht hat, fand ich richtig scheiße.
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Aber das war der gleiche Typ, der mich immer, wenn ich mit unserem Hund Molly
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draußen war und wir uns getroffen haben, der hat mir immer die gleichen drei Sachen erzählt:
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Nämlich einmal, dass ein Hund ja ganz toll ist, wenn man ihn in der Familie
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hat, weil es ja ein Familienmitglied ist, blablabla.
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Dass man aber auch eine Menge Verantwortung hat, dass man ja auch bei Wind und Wetter raus muss.
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Und ich sagte immer so, ja, das weiß ich alles.
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Stimmt, ja, haben Sie voll recht, aber trotzdem, man macht es ja auch,
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es hat ja auch was Schönes. Und das sagte er dann immer, ja,
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und sie sollen sich ja auch mehr bewegen, nachdem er mich so von oben bis unten taxiert hatte. Egal.
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Solche Leute hatte ich. Oder Nachbarn in anderen Wohnungen,
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die mich ansprachen, die selber keinen Garten hatten oder nur wenig Garten.
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Und bei uns vorm Haus war halt so ein kurzes Stück, wo halt irgendwie,
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weiß ich nicht, da standen vier Rosen und ansonsten war da Erde.
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Und das hat mich halt alles nicht interessiert.
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Aber meine Nachbarin eben schon, die dann sagte, ja, da musst du mal was machen,
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das sieht ja scheiße aus.
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Ich sagte, nee, ein Scheiß muss ich. Das ging dann irgendwie so hin und her und
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dann habe ich gesagt, du weißt du, dann mach es doch einfach,
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wenn dich das stört, bitte, nimm dein Gartenwerkzeug und mach das.
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Ich will mich nicht darum kümmern, ich habe da keinen Bock zu.
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Ja, ist ja dein Garten. Im Endeffekt hat sie es gemacht.
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Aber warum interessieren sich Leute dafür, wie andere Leute Garten aussieht?
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Egal, haben wir jetzt nicht mehr und auf einmal habe ich Bock darauf. drauf.
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Da kommt diese Motivation her, da mal was zu machen.
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Jetzt habe ich schon ein kleines Mooskataster erstellt. Ich weiß,
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dass ich nächstes Jahr mal hier den Rasen komplett vertikutieren und dann neu
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einsäen muss. Das mache ich dieses Jahr definitiv nicht.
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Eigentlich wollte ich dieses Wochenende das erste Mal Rasen mähen.
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Das ist im Wesentlichen wegen Regen ausgefallen.
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Und da haben wir erstmal nur die Terrasse gekärchert.
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Weil die ziemlich mit Moos überwuchert war. Das hat auch super geklappt.
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Und jetzt werde ich nachher noch die Rosen zurückschneiden. Das ist dringend fällig.
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Und dann haben wir noch so ein bisschen Kram, der gehäckselt werden muss.
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Das kann dann in die Biotonne.
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Genau, das wird erstmal das sein, was ich habe. Und dann muss ich ja vor dem
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Osterurlaub auf jeden Fall irgendwie den Rasen mähen.
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Und jetzt hoffe ich mal, dass es in den nächsten Tagen ein bisschen trocken bleibt.
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Damit das auch irgendwie funktioniert. Sonst muss ich halt dann dummerweise
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nasses Gras mähen. Ich finde, das ist immer so Höchststrafe.
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Ein Teil dieser Sache ist, dass ich, also wir haben auch noch so ein paar Beete,
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wo wir noch keinen richtigen Plan haben, was wir damit machen wollen.
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Die sind aber total überwuchert. Die müssen wir also erstmal ausharken und dann
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da irgendwas reinpflanzen.
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Wahrscheinlich erstmal, was das blüht und dann irgendwann, also es könnte sogar
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sein, dass wir Gemüse anpflanzen. Ich weiß es aber noch nicht.
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Das klingt immer so aufwendig. Mal gucken. Aber dafür habe ich schon mal sicherheitshalber
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eine Regenfasspumpe gekauft, weil wir zwei Regenfässer haben und das könnte
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sich als nützlich erweisen.
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Weiß ich aber noch nicht, denn im ersten Test kam aus dem Schlauch nicht so
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wahnsinnig viel Wasser raus, wie ich gehofft hatte. Da war jetzt aber auch noch keine Spritze drauf.
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Das habe ich jetzt auch angeschafft. Die ist jetzt da, aber ich hatte jetzt
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gestern bei dem Regen keinen Bock mehr, diese Pumpe mit der Spritze auszuprobieren.
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Aber es reicht halt, um zu bewässern und auf der Packung steht auch,
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also ein kleiner Regner, den könne man damit gut betreiben, einen größeren schon nicht mehr.
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Also die ursprüngliche Idee, das Ding mit unserem Kärcher zu verwenden,
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das kann ich mir wahrscheinlich abschminken.
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Es gibt ja auch noch andere Pumpsysteme, die man da kaufen kann.
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Das Problem ist, jetzt habe ich halt diese eine und das ist dann irgendwie rausgeschmissenes
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Geld unter Umständen. Ich weiß es noch nicht.
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Ja, Haialarm habe ich schon kurz erwähnt, ist neu rausgekommen am 20.
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Wir haben über "Puppet Shark" gesprochen und das ist kompletter Irrsinn.
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Das ist ein 68 Minuten langer Hai-Film, der nur mit Handpuppen erzählt wird.
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Komplett bescheuert, aber sehr schön und sehr liebevoll gemacht.
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Macht im Rahmen der Möglichkeiten, das sind also die gleichen Leute,
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die auch "Jurassic Shark" gemacht haben, die machen das einfach nur,
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weil sie Bock haben, Filme zu drehen und die auf Blu-Ray und DVD zu pressen,
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damit andere Leute an ihrem Quatsch teilhaben können.
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Aber es ist wirklich liebevoll gemacht, einfach auch, weil es ein Familienprojekt ist.
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Der Regisseur hat da offensichtlich seine beiden Söhne Chance und Grayson mit
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eingebunden und mit denen einfach, glaube ich, ein quatschiges Wochenende gemacht,
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wo sie sich Hai-Geschichten ausgedacht haben.
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Und das haben sie als zu einem Film produziert. Es hat uns wahnsinnig Spaß gemacht
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beim Gucken. Es gibt den leider nicht in Deutschland.
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Das ist so ein bisschen schade, weil solche Filme einfach, also die brauchen
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einfach eigentlich mehr Verbreitung, als sie dann bekommen können.
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Naja, es ist ja, wie es ist. Abgesehen davon bin ich der Meinung,
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dass alle, die sich nicht aktiv gegen das Erstarken des Rechtsextremismus in
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Deutschland einsetzen, von ihren politischen Ämtern zurücktreten sollten.
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Bis sie das tun oder bis eine weitere Folge von Jörn Schaars feinem Podcast erscheint, alles Gute.
Mit Bezug auf diese Episoden:
Das Kleingedruckte:
Diese Jörn Schaars feiner Podcast-Episode wurde am 24.03.2024 aufgenommen und veröffentlicht. Sie steht unter Creative Commons Attribution-ShareAlike 4.0 International (CC BY-SA 4.0)-Lizenz . Zu hören ist: Jörn Podcastcover: Siegfried Fock, Tobias Migge Musik: Jason Shaw ("Jenny's Theme ", CC-BY-SA)
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