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Moin und herzlich willkommen zu Jörn Schaars feinem Podcast Episode 455.
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Ich bin Jörn Schaar und ihr seid es nicht.
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Es gibt ja immer mal ein bisschen Feedback auf meine Podcast Episoden.
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Da freue ich mich auch immer sehr drüber, auch wenn ich das hier selten thematisiere.
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Ich versuche auch immer zu reagieren, soweit das möglich ist und soweit das meine Zeit zulässt.
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Eine Sache hat mich in dieser Woche enorm gefreut. Ich möchte sagen,
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fast fertig gemacht. Und zwar zur vorigen Episode.
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Es war wirklich fantastisch. Ich verlinke das in den Shownotes.
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Es ist einfach ein Traum.
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Und es bildet meinen emotionalen Zustand in diesem Waldstück so fantastisch ab.
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Großartig.
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Sehr schön. Vergangene Woche habe ich bewusst ein bisschen früher aufgezeichnet
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als üblich und auch früher die Episode veröffentlicht, weil wir so Freizeitstress hatten.
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Wir hatten ja... Und das war sehr großartig.
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Und dann sind wir mit diesem ganzen Besuch, insgesamt waren das sechs Beine,
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nach Flensburg gefahren, um uns da mit Leuten zu treffen, die zufällig in der
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Gegend waren und die auch super sind.
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Und wir haben im Kanalschuppen gesessen, das ist direkt in der Flensburger Hafenspitze.
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So ein, ja, also sie machen halt so italienische Küche, aber nicht so richtig original.
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So, ja, keine Ahnung. Guckt euch mal die Homepage an von dem Ding.
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Es war richtig nett. Wir haben auf so einer Terrasse gesessen.
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Schön trotz Sonnenschein war da eben ein bisschen Schatten, sodass wir da auch gut sitzen konnten.
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Und das Essen hat geschmeckt. Das war jetzt nicht komplett günstig,
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aber dafür, dass es halt einfach mal Kaiserwetter war Und in 1a Toplage war
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das durchaus vertretbar, was die da aufgerufen haben fürs Essen.
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Ich hatte einen wirklich enorm großen Burger, der glaube 13 Euro gekostet hat.
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Also das war vollkommen okay.
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Und der war so groß, dass mir das Fehlen von Beilagen dann eigentlich egal war.
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Also ich war wirklich sehr, sehr satt.
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Dann hatte ich endlich mal Zeit, den Wohnwagen in die Werkstatt zu bringen.
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Da hatte ich ja auch von erzählt in unserem Urlaubsbericht, in Gesche Schaars
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feinem Podcast, also im zweiten Teil des Berichts, dass wir so ein bisschen
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Heizungsprobleme hatten.
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Wir hatten mehrfach den Fall, dass es länger dauerte, bis aus der so genannten
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Pilotflamme dann wirklich dieses Durchzünden erfolgt, dass die Heizung dann wirklich an ist.
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Und dann standen wir ja in der Schweiz auf dem Campingplatz Sempach am See und
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hatten irgendwie niedrig einstellige Außentemperaturen, als wir versucht haben,
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die Heizung anzumachen. Und dann ging sie halt einfach nicht an.
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Und wir mussten uns mit Tee und Wärmflaschen behelfen.
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Also sie ging ja an, aber sie war halt nach drei Minuten wieder aus.
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Also im Prinzip ging sie nicht an.
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Mit dieser Fehlerbeschreibung bin ich jetzt also vergangene Woche zur Werkstatt
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gefahren, habe das Problem beschrieben und er sagte, ja, komm vorbei,
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kannst du abstellen, aber wie schnell wir es schaffen, wissen wir nicht.
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Das kann sein, dass der dann eine Woche hier steht, was vollkommen okay war.
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Wir hatten eh nichts weiter geplant.
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Und das war tatsächlich ganz witzig. Ich kam auf den Parkplatz hinter der Werkstatt
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und da war richtig so ein bisschen Campingplatz-Atmosphäre.
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Erstmal war schon Stau an der Einfahrt, weil nämlich ein Gespann quer auf dem
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ganzen Parkplatz stand und die ein bisschen desorientiert wirkten.
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Da habe ich dann erstmal mein Auto, ich stand so hinter der Einfahrt,
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man wäre mit dem Pkw noch vorbeigekommen und vielleicht auch mit dem Gespann,
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aber ich habe das Auto erstmal ausgemacht und habe mir das Schauspiel angeguckt
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und die wussten nicht so richtig, wo sie da hin sollen.
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Da kam dann jemand von der Werkstatt und sagte, ja, die Lücke wäre gut.
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Und dann hieß das so, ja, rückwärts fahren ist für uns ein bisschen schwierig,
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können wir das zusammen machen?
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Der ist auch nicht schwer zu schieben. Dann bin ich dann noch mit ausgestiegen,
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habe noch mitgeschoben und dann war noch ein anderer,
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den hatte ich gar nicht gesehen, der stand hinter denen und sollte in eine andere
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Lücke rein, wo er sagte, oh, das ist aber sehr schmal, das kriege ich mit dem
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Auto, dann komme ich da bestimmt nicht rein alleine. Dann haben wir da noch geschoben.
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Zwischenzeitlich stieg dann jemand aus, der hinter mir stand und fragte, was denn hier los sei.
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Erstmal müssen wir aufräumen und dann können wir meinen Wagen abstellen und
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dann, wenn du möchtest, helfe ich dir bei deinem.
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Also es war wirklich ein gruppendynamisches Event, was wir da hatten.
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Und der Typ, der hinter mir stand, der war irgendwie, ja weiß ich nicht,
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also der sagte ja so, hm, hast ja gar keine Spiegel dran, kannst du überhaupt was sehen?
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Und ja, ich hatte die vergessen, bin losgefahren und dachte, ach die Spiegel.
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Also ich bin halt morgens um acht zu Hause losgefahren und das ist halt immer
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noch so die Zeit, wo unsere Stichstraße, in der wir wohnen, so der Kita-Eltern-Highway
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ist und wo alle Parkplätze voll sind und alle durchdrehen.
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Da wollte ich dann jetzt nicht den Wohnwagen einfach abstellen und fünf Autos
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blockieren, nur um die Spiegel dann anzubauen.
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Also habe ich gesagt, es wird wohl auch so gehen.
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Damit kann ich dann eher schlecht rangieren, aber es geht ja trotzdem.
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Und darüber habe ich mich mit ihm ausgetauscht und dann sagte er so,
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ja und, willst du deinen auch verkaufen? Ich so, was, nee, der geht nur in die Reparatur.
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Na ja, hin und her, es hat dann alles ein bisschen gedauert,
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war wirklich so fast eine Stunde, die ich gefühlt da war, wahrscheinlich war
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es weniger. Und ja, nochmal den Fehler beschrieben, Schlüssel dagelassen.
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Und ich war gerade irgendwie eine Stunde oder so zu Hause, ruft mich der Werkstattmeister
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an und sagt, ja, keine Ahnung, was los ist, aber Heizung funktioniert.
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Das war natürlich doof. Aber ich sagte, okay, aber habt ihr denn irgendwas?
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Ja, das dauert ein bisschen, bis sie angeht, aber dann läuft sie auch.
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Und habe das mal länger angelassen. Achso, nee, haben wir noch nicht.
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Na gut, dann probieren wir das nochmal.
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Um es kurz zu machen, er hat sich am Freitag wieder gemeldet und sagte,
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ja, also wir haben jetzt an mehreren Tagen zu unterschiedlichen Uhrzeiten die
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Heizung zum Teil irgendwie drei Stunden laufen lassen.
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Und es war alles in Ordnung, war kein Fehler erkennbar. Könnte ich also abholen.
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Und da war ich gestern am Samstag da, um den gleich morgens wieder einzusacken
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und da hatte er zum Glück noch ein bisschen Zeit, um mir das nochmal zu erklären.
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Er sagt halt, es ist so erstmal kein Fehler zu erkennen.
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Jetzt könnte man die auseinandernehmen und komplett zerlegen und gucken,
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ob man irgendwas findet.
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Aber dann wird es halt im Zweifelsfall teuer dafür, dass man vielleicht nichts findet.
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So, deswegen sagt er, wäre die sinnvollere Variante erstmal nichts zu tun und
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wenn man was tun will, eher die ganze Heizung auszutauschen,
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weil die schon so alt ist, dass es dafür nur schwer Ersatzteile gibt.
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Das heißt, man kann nur bestehende Teile irgendwie weiterverarbeiten oder gucken,
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ob irgendwas anderes reinpasst.
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So, die müsste dann natürlich umgerüstet werden auf 30 Millibar,
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denn unsere Anlage läuft noch auf 50 Millibar.
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Habe ich gesagt, oh Gott, oh Gott, dann muss man die ganze Gasanlage,
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muss man das dann machen? Nee, sagt er, da kann man einfach so einen Begrenzer
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einbauen vor die Heizung und dann ist das kein Problem.
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Dann habe ich mal scheißhalber gefragt, was sowas kosten würde.
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Und er sagt, also mit Teilen und Arbeitszeit wäre man da bei 1300 Euro.
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Und das ist halt so eine Investition, wo ich jetzt nicht sofort sage: "Machen wir!"
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Denn so häufig sind wir ja jetzt nicht in der kalten Jahreszeit unterwegs das war zwar eine Idee,
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die wir hatten dass wir das mal machen wollen und die letzten beiden Osterurlaube
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da war es ja dann auch kalt genug,
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dass wir eine Heizung brauchten aber das hätten wir auch mit einem Heizlüfter
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haben können also werden wir uns halt einen Heizlüfter da reinstellen wahrscheinlich
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haben wir den noch irgendwo vom alten Wohnwagen wo wir ein ähnliches Problem
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mal gelegentlich hatten Die ging ja gar nicht erst an.
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Und dann müssen wir halt entsprechend mehr für den Strom bezahlen.
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Das ist dann so, aber dafür haben wir eben einen warmen Arsch.
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Und dann können wir halt überlegen, wenn wir jetzt dieses Winterhalbjahr dann
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merken, dass wir doch irgendwie losfahren und merken, dass wir eine Heizung brauchen,
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dann kann man irgendwann an den Punkt kommen, wo man sagt, okay,
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ab jetzt lohnt es sich. Und dann nehmen wir das Geld vielleicht doch in die Hand.
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Dann war natürlich auch noch dieses ganze ekelhafte Sylt-Gedöns,
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was jetzt gerade am Freitag nochmal beeindruckend viel Thermik bekommen hat.
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Für alle, die es nicht mitbekommen haben: es gab wohl an Pfingsten einen Vorfall
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in zunächst einem, jetzt wie sich heute herausstellt,
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im zweiten Club auf Sylt, wo junge Menschen ausgelassen zu "L'Amour Toujour" von
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Gigi D'Agostino ausländerfeindliche Parolen gegröhlt haben.
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Und dazu wollte dann eine Redaktion gerne einen Beitrag haben mit Reaktionen darauf.
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Also bin ich ins Landeshaus gefahren und habe da Sprecher aller Fraktionen,
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beziehungsweise nicht der CDU-Fraktion, weil ich von denen schon die Innenministerin
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hatte, dazu gefragt und dazu einen kurzen Beitrag gemacht.
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Und das war so ein Fall von, ja, wäre normal einfacher gewesen.
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Normalerweise bin ich Freitag sowieso in Kiel in meinem Büro,
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um einfach da Bürokram zu machen, Post zu sortieren und so weiter.
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Also das ist halt ein Tag, den ich mir immer so versuche einzurichten,
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dass ich mindestens einmal die Woche safe im Büro bin. Ich bin da in der Regel
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häufiger, aber so einmal die Woche Minimum.
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Und Freitags ist halt der Tag, wo ich halt versuche, regelmäßig da zu sein,
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dass ich also wirklich einen bestimmten Tag in der Woche habe,
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wo ich versuche, in einem bestimmten Zeitslot da zu sein.
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Normalerweise wäre ich dahin gefahren. Jetzt war es nur so, dass die Herzdame
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einen dienstlichen Termin hatte, wo klar war, dass sie ab 14 Uhr bis zum Abend
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nicht mehr zu Hause sein würde und entsprechend der Hund betreut werden muss.
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Das wäre kein Problem gewesen, hätte ich einrichten können. Aber dazu kam dann
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noch, dass ich ein Interview per Zoom hatte, was sich nicht anders legen ließ als 11.30 Uhr.
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Und weil ich in meinem Büro auf der Arbeit kein Zoom habe,
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das könnte ich über einen Browser machen, aber ich habe da eben auch keine Kamera,
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habe ich gesagt, dann mache ich das halt von zu Hause.
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Ich muss ja nicht zwingend hin, das ist ja immer so eine optionale Entscheidung
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von mir, die ich sage, wenn nichts dazwischen kommt, bin ich da.
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Und habe also gesagt, ich mache einen kompletten Tag im Homeoffice. Und das war auch super,
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hat alles gut geklappt, bis dann eben während das Interview lief,
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die Anfrage kam für den Beitrag und dann wurde es ein bisschen schwierig mit
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der Logistik, weil als ich das gelesen habe,
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der Zug, den ich nach Kiel hätte nehmen können, schon weg war und es war ja klar,
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ich würde wahrscheinlich nicht so schnell zurück sein können,
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dass die Herzdame um 14 Uhr hier aufbrechen kann.
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Also hat sie mich dann nach Eckernförde gefahren, denn von da fahren normalerweise
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halbstündlich die Züge.
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Im Augenblick nicht, wegen Bauarbeiten. Also habe ich dann Schienenersatzverkehr
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genutzt und damit es schneller geht vom Kieler Hauptbahnhof ein Taxi zum Landeshaus.
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Denn dort lief noch die Landtagssitzung, war gerade in den letzten Zügen und
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ich habe dann von unterwegs,
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oder noch bevor ich losgefahren bin, alle Fraktionspressesprecher und die Pressestelle
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des Innenministeriums angeschrieben, so pass auf, das und das machen wir,
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ich bin um 14 Uhr im Landeshaus, geht da was?
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Und bin erstmal dann auf Verdacht losgefahren.
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Hat auch alles funktioniert und hat auch schnell funktioniert.
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Also das ist halt der Vorteil an so einer Sitzung.
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Sobald das dann möglich ist, kommen die halt mal schnell raus,
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geben O-Tonen. Uns war ja auch klar, was die sagen würden. War irgendwie alles erwartbar.
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Und dann sind die wieder reingegangen und ich hatte, weiß ich nicht,
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nach 20 Minuten hatte ich mein Kram zusammen.
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Habe darüber dann knapp den Zug verpasst, der um 14.13 Uhr ab Citti-Park nach Hause gefahren wäre.
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Habe dann gesagt, ja gut, dann fahre ich jetzt mit dem Leihfahrrad von Donkey
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Republic, der Sprottenflotte, zum Bahnhof und gucke da mal, wie es weitergeht.
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Und dann fuhr da natürlich auch wieder der Schienenersatzverkehr für den halbstündlichen
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Zug Richtung Eckernförde.
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Von dort sollte es eine Umsteigemöglichkeit in einen anderen Bus geben.
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Das hat dann natürlich nicht geklappt. Und so stand ich dann noch 20 Minuten
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am Bahnsteig, bis dann der reguläre Zug von Kiel nach Rieseby kam und war dann
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um kurz vor vier schon wieder da.
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Ich habe meinen Beitrag schnell produziert, war auch rechtzeitig fertig,
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damit es noch in die Sendung passte.
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Das war also auch alles kein Problem. Ja und das ganze Ding zeigt mal wieder
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einerseits, dass wir ganz offensichtlich durch alle Gesellschaftsschichten ein
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Problem mit Ausländerfeindlichkeit haben,
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dass es eben nicht Dithmarscher Bauernjunge oder der Steinburger Handwerksgeselle
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ist, der sowas grölt, sondern es sind eben auch PR-Manager und die Assistenten
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von InfluencerInnen und weiß der Geier, was die noch alles gemacht haben.
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Also die Namen sind relativ zügig geleakt worden, sind noch nicht bestätigt,
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aber verschiedene Firmen haben schon Konsequenzen gezogen und mindestens zwei
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der Leute, die in dem Video zu sehen waren, haben darüber ihre Jobs verloren,
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was ich auch gut finde, denn das ist ein Verhalten.
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Wenn schon von den Umstehenden niemand dagegen einschreitet und sagt:
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"Freunde, hier überschreitet ihr gerade eine Grenze, hört auf mit der Scheiße."
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Oder zum Türsteher geht und sagt: "Die da singen Nazi-Lieder,
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könnt ihr die mal bitte rausschmeißen?" Dann muss es halt der Arbeitgeber tun.
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So ein Verhalten muss Konsequenzen haben, denn sonst sind die ganzen Aussagen,
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wie schlimm das alles ist und wie ekelhaft das ist und dass wir den Rechtsextremismus
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bekämpfen müssen, alles nur Lippenbekenntnisse, die keine Auswirkungen haben.
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Wie Lippenbekenntnisse halt so sind. Dieses Video zeigt eben auch,
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dass wir als Gesellschaft immer noch zu stark weggucken, dass sich Leute so
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sicher fühlen, dass sie das vor laufender Handykamera tun und dass sie das Ergebnis
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dieses Videos dann auch noch posten, öffentlich verfügbar.
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Ich nehme mal an, und das soll keine Entschuldigung für das Verhalten sein,
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dass die Leute halt wirklich mindestens angeschickert waren.
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Wenn der Mensch hinter der Kamera wirklich nüchtern gewesen wäre dabei,
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hätte er vielleicht eine Sekunde drüber nachgedacht, ob er es öffentlich postet,
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ist aber auch am Ende vollkommen egal.
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Tatsache ist, es ist passiert, es ist öffentlich geworden und es gibt Konsequenzen daraus.
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Auch der Club hat Überwachungskameras und hat diese Leute auch identifiziert,
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hat wohl auch Erkenntnisse darüber, wer das sein soll, hat selber Anzeige erstattet.
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Die Gemeinde Kampen auf Sylt hat Anzeige erstattet und jetzt ermittelt der Staatsschutz,
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weil nämlich auch mindestens eine Person den Hitlergruß gezeigt hat und zwei
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Finger an die Oberlippe gelegt hat.
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Also man kann das nicht irgendwie damit rausreden, dass sich das irgendwie so
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als Trend etabliert hat und es Leute einfach so gedankenlos mitsingen.
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Also allein der Versuch ist schon bescheuert, aber spätestens mit diesen Gesten
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ist es halt vollkommen klar, die wussten exakt, was sie tun. Punkt.
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Und das muss Konsequenzen haben. Das sagen jetzt auch alle, mit denen ich im
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Landtag gesprochen habe und finden das alle ganz, ganz furchtbar.
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Wie gesagt, alles soweit erwartbar.
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Und jetzt bleibt einfach nur zu hoffen, dass da eben auch die Leute gerichtsfest
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identifiziert werden, dass es zum Verfahren kommt.
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Und ich habe einen Artikel gelesen, in dem ein Jurist zu Worte kam,
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der gesagt hat, Hitlergruß zeigen verfassungsfeindlicher Symbole,
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wird mit mindestens drei Monaten Haft bestraft.
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Dann wird es wahrscheinlich wieder eine Auseinandersetzung darüber geben,
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war das nun wirklich der Hitlergruß, da gibt es ja dann offensichtlich
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eine Art von Definition.
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Aber für mich reicht eigentlich persönlich der ausgestreckte Arm in Verbindung
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auch mit den beiden Fingern auf der Oberlippe.
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Ich bin halt leider kein Jurist. (Jingle "Lexi-Update")
0:16:35–0:16:39
Ja, das Lexi-Update. Der Hund ist immer noch süß, ist alles prima, ist alles fein.
0:16:40–0:16:45
Wir haben gerade ein technisches Problem mit Lexi-Bezug, denn wie bereits vor
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längerer Zeit erwähnt, haben wir jetzt einen GPS-Tracker,
0:16:49–0:16:53
der grundsätzlich auch super ist, für den es sogar eine Home-Assistant-Integration
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gibt. Ich weiß nicht, das habe ich wahrscheinlich erzählt.
0:16:55–0:17:00
Wenn der Hund sechs Stunden lang nicht als abwesend erfasst wurde,
0:17:00–0:17:05
dann gibt es hier diverse Benachrichtigungen, dass eine neue Gassi-Runde ansteht.
0:17:05–0:17:09
Und das funktioniert gerade nicht. Und das funktioniert schon relativ lange nicht mehr.
0:17:09–0:17:12
Und ich habe erst gedacht, es liegt irgendwie an der Einstellung meines Handys.
0:17:12–0:17:18
Das ist ja bei dem Gerät so, dass ja mal ein aktuelles Betriebssystem drauf
0:17:18–0:17:23
ist und offensichtlich ist es so, dass in Einstellungen zum Trotz die App geöffnet
0:17:23–0:17:26
sein muss, damit der Standort erfasst wird.
0:17:26–0:17:28
Und dann wird er auch nicht immer erfasst.
0:17:29–0:17:32
Da gibt es dann verschiedene Möglichkeiten, was man tun kann,
0:17:32–0:17:37
unter anderem eben zurücksetzen und dann kann man nochmal irgendwie eine Taste
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besonders lang drücken und dann blinkt das Ding in verschiedene Farbkombinationen
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und da kam eben raus, dass kein GPS-Signal empfangen wird.
0:17:45–0:17:49
Da soll man dann eben zehn Minuten unter freiem Himmel rumlaufen mit dem Tracker
0:17:49–0:17:53
in der Hand und dann sollte es eigentlich funktionieren.
0:17:53–0:17:56
Tut es nicht, da habe ich jetzt ein Ticket aufgemacht beim Support,
0:17:56–0:18:01
aber mehr als ein Mail von, sorry, wir kriegen gerade sehr viele Anfragen,
0:18:01–0:18:04
bitte haben Sie noch etwas Geduld, kam da bis jetzt noch nicht,
0:18:04–0:18:05
ich werde euch auf dem Laufenden halten.
0:18:06–0:18:10
Im Augenblick ist es ja so, und das ist eben ein Problem,
0:18:10–0:18:15
erstmal vordergründig nur dafür, dass diese Erinnerungen jetzt nicht mehr funktionieren,
0:18:15–0:18:17
dass wir also auf einmal auf die Uhr gucken müssen, wie so Steinzeitmenschen,
0:18:17–0:18:22
oder auf das Verhalten des Hundes achten, ob wir rausgehen müssen oder nicht.
0:18:22–0:18:26
Sondern es ist natürlich dann auch ein Problem, sollte der Hund mal abhauen,
0:18:26–0:18:31
dann kann ich theoretisch in der App auf Live-Tracking draufklicken,
0:18:31–0:18:36
dann kommt da so ein Ladebalken, der dreht sich eine Minute oder zwei und dann
0:18:36–0:18:39
steht da "schwaches GPS-Signal, Live-Modus abgebrochen".
0:18:39–0:18:48
Und auch die Ortung mit geöffneter App ist, naja, flaky, würde ich mal sagen.
0:18:48–0:18:53
Das ist alles ein bisschen problematisch, macht mir jetzt aber aktuell keine
0:18:53–0:18:58
wahnsinnig großen Sorgen, weil ich die Leine halt immer festhalte und immer sehr sicher bin,
0:18:58–0:19:02
weil ich die auch so, die Schlaufe so um die Hand und dann da durchgreifen hin
0:19:02–0:19:05
und her, bin ich relativ zuversichtlich, dass sie mir nicht abhaut.
0:19:06–0:19:09
Wenn das so ist, wäre es halt blöd.
0:19:10–0:19:12
Ich sage immer, der Hund könnte ohne mich nach Hause kommen,
0:19:12–0:19:15
aber wenn ich ohne Hund nach Hause käme, dann gäbe es Kasala.
0:19:15–0:19:18
Und meine Frau sagt dann: "Ja, natürlich, weil es vollkommen klar ist,
0:19:18–0:19:19
dass du immer den Weg nach Hause
0:19:19–0:19:22
findest. Der Hund, das ist halt echt eine Leistung, wenn die das schafft."
0:19:23–0:19:27
Hat sie grundsätzlich recht mit, beruhigt mich aber jetzt nicht so wahnsinnig.
0:19:27–0:19:28
Wie gesagt, ich halte euch auf dem Laufenden. (Jingle "Lexi-Update")
0:19:49–0:19:54
Diese Episode wird am 26. Mai veröffentlicht, das heißt, die aktuelle Episode
0:19:54–0:19:57
des Haialarm-Podcasts ist jetzt seit sechs Tagen draußen, ihr habt sie hoffentlich
0:19:57–0:20:00
schon alle gehört und ich freue mich weiterhin darüber,
0:20:00–0:20:05
dass Leute an unserer Publikumsbefragung teilnehmen und uns mitteilen,
0:20:05–0:20:07
wo sie wohnen, damit wir zu 100.
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ein kleines Live-Event planen können und damit wir ungefähr wissen können,
0:20:11–0:20:16
wo sich unser Publikum so rumtreibt und wie groß im Zweifelsfall die Reisebereitschaft wäre.
0:20:16–0:20:21
Das ist also etwas, an dem wir jetzt planen. Wir haben gerade Folge 91 veröffentlicht
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mit dem Titel "Bull Shark".
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Gar kein so schlechter Film, aber auch nicht wirklich gut. Und zu 100.,
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die wird voraussichtlich im Februar erscheinen, soll es dann irgendein Live-Event
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geben, wie auch immer das dann konkret aussieht und wo auch immer das dann konkret
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stattfindet. Wir haben ein paar Ideen, was wir machen wollen.
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Wir wissen aber noch nicht, wie realistisch das ist. Und da ist ebenso diese
0:20:41–0:20:46
Publikumsbefragung ein wichtiger Teil, dass wir dann nach unserer Sommerpause
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langsam mal in die Planung einsteigen könnten, denn das will sehr gut vorbereitet werden.
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Ansonsten denkt bitte dran, in zwei Wochen ist Europawahl.
0:20:55–0:21:00
Gerade die Vorgänge auf Sylt zeigen, wie wichtig es ist, dass wir uns mehr für
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Demokratie einsetzen und das
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geht am einfachsten dadurch, dass wir wählen gehen oder Briefwahl machen.
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Wichtig ist, dass wir teilnehmen. Das ist das ganz Entscheidende,
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denn jede Stimme, die nicht abgegeben wird, kann man grob als Stimme für die
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AfD rechnen, denn deren Leute gehen garantiert hin.
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Das ist ja das Absurde an an diesen ganzen Idioten, dass die das System als
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solches ablehnen und sagen: "Das ist alles Fake und es gibt sowieso Wahlbetrug",
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aber sie gehen trotzdem alle hin.
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Je weniger von denen in den Parlamenten sitzen, desto besser ist es für
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die Demokratie und damit eben auch für uns, weil unser Leben dadurch schlechter würde,
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wenn AfD und andere rechtsextreme Parteien an die Macht kämen.
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Denn insbesondere der Heini von der AfD ist ja nach eigenen Worten angetreten,
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um Europa von innen heraus zu vernichten.
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Und das alleine ist etwas, das uns allen klar machen sollte,
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dass wir das nicht zulassen dürfen als Demokratie. Und um nochmal auf Sylt zurückzukommen:
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Nazis müssen wieder Angst haben.
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Das ist einfach ein ganz entscheidender Punkt,
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das müssen wir wieder hinkriegen und mit einer starken Demokratie bin ich zumindest
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hoffnungsvoll, dass das möglich ist, weil damit der Rechtsstaat gestärkt werden kann,
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weil damit eben solche Leute auch die Härte des Rechtsstaats zu spüren bekommen.
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9. Juni, Europawahl. Ihr könnt immer noch Briefwahl beantragen.
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Wenn ihr euch nicht sicher seid, ob ihr an dem Tag hingehen könnt,
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dann macht das bitte oder geht einfach hin.
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Selbst wenn man keine Wahlbenachrichtigung bekommen oder die verbummelt hat,
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dann kann man mit dem Ausweis da immer noch wählen.
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Und wer sich ganz unsicher ist, kann auch im Zweifelsfall einmal in der Heimatgemeinde,
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in der Verwaltung anrufen und mal nachfragen: "Stehe ich im Wählerverzeichnis,
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wo wird mein Wahllokal sein?"
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Das sind alles Sachen, die man sich holen kann und man kann sich da auch Rat holen.
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Und was man auch machen kann, wenn man auf Briefwahlen nicht vertraut oder sonst
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irgendwas, man kann auch schon jetzt im Rathaus wählen.
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Das funktioniert dann genauso wie Briefwahl, aber halt mit einer richtigen Wahlkabine,
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mit einer richtigen Wahlurne. Vielleicht ist das ja das, was man machen möchte.
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Abgesehen davon bin ich der Meinung, und das gilt diese Woche noch stärker als
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jemals zuvor, dass wir alle uns gegen das Erstarken des Rechtsextremismus einsetzen
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sollten und dass alle, die das nicht tun, von ihren politischen Ämtern zurücktreten sollten.
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Bis das passiert oder bis eine
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weitere Folge erscheint von Jörn Schaars feinem Podcast: alles Gute.