JSFP456: Worcation in Lübeck

Von campenden Reporten am Fischbrötchenstand und zwei Sachen mit Urnen. Oder so.

Die Dauer der Episode 0:21:23Diese Episode erschien am 2. Juni 2024 um 13:43Downloads 570 Downloads

 
Ich erzähle von der beginnenden Tourisaison in Schleswig-Holstein und dem Potential digitaler Parkleitsysteme. Außerdem waren wir mit dem Wohnwagen in Lübeck, weil ich da einen Abendtermin hatte und sich dadurch eine Übernachtung gewissermaßen aufdrängte.

Diese Episode hat 9 Kapitelmarken und jede von ihnen ist durchschnittlich ca. 2 Minuten und 22 Sekunden lang.

Shownotes:

 

Transkription der Episode anzeigen

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Moin und herzlich willkommen zu Jörn Schaars feinem Podcast Episode 456.
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Ich bin Jörn Schaar und ihr seid es nicht.
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In Schleswig-Holstein läuft die Urlaubssaison an. Das merkt man,
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wenn man in einer Touri-Region wohnt.
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Erstmal jetzt aktuell bei uns rund um Eckernförde:
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Da ist immer Stau, die Stadt ist wahnsinnig voll mit Leuten.
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Es wird wahrscheinlich ja auch noch schlimmer werden.
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Dann merke ich es natürlich auch in Kiel. Wenn ich in mein Büro fahre,
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da ist das Parkhaus direkt neben dem Funkhaus,
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das habe ich noch nie besetzt erlebt. Das war jetzt dann vergangene Woche das
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erste Mal so, dass ich dann nochmal 500 Meter weiterfahren musste zum nächsten Parkhaus. Frechheit.
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Man merkt, es sind einfach viele Crewmitglieder und auch Passagiere in der Stadt,
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wahnsinnig viele Nervbratzen auf der Straße.
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Also im Sommer bei gutem Wetter möchte manchmal Leute anhalten und sie sehr
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freundlich fragen, wann sie
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das letzte Mal über Verkehrsregeln nachgedacht haben, mein lieber Scholli.
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Naja, also heißt aber für mich, dass ich, wenn ich ausschließlich nach Kiel
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fahre, ich dann eher jetzt auf den Zug setze als aufs Auto.
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Einfach deswegen, weil mich Autofahren in Kiel mit den ganzen Touris nervt,
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weil das Parkhaus auch nochmal die Preise offensichtlich angehoben hat.
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Ich habe jetzt irgendwie, es ist absurd, was die gerade wollen.
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Das sind zum Glück alles Spesen, wenn ich da dienstlich hinfahre,
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deswegen ist es nicht ganz so schlimm.
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Und dann ist halt auf der Rückfahrt immer Stau vor Eckernförde.
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Da verliert man mitunter eine halbe Stunde auf einer Strecke,
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die normalerweise eine Dreiviertelstunde dauert.
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Und das ist mir halt einfach zu doof. Da möchte ich mich nicht wirklich hinten
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anstellen. Es gibt aber auch keine echte Alternative.
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Deswegen also mehr Zug. Das ging nun konkret nicht, als ich das letzte Mal da
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war, weil ich vorher zwei Termine in Rendsburg hatte.
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Einmal war ich bei der Firma Stadler. Das ist die,
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die für Schleswig-Holstein die Akkuzüge hergestellt hat und die sind per Kaufvertrag
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dazu verpflichtet worden,
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für 30 Jahre Wartung und Instandhaltung mitzumachen und dafür haben sie sich
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ein Instandhaltungswerk eigens gebaut für diese Züge, das speziell auf die Wartung
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dieser Geräte zugeschnitten ist.
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Und das wurde nun eröffnet und danach war ich noch bei einer Auftaktveranstaltung
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für eine Kulturkooperation.
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Beides Termine, wo es eher für mich so um hintergründige Informationen ging,
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um mal zu gucken, kann man da vielleicht dann irgendwann mal eine Reportage
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zu was Konkretem anbieten. Das war das eine.
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Und dann im Büro hatte ich hauptsächlich Koordinationskram für die kommenden
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beiden Wochen. Die werden sehr intensiv.
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Ich beschreibe das gern mit "Terminfasching". Da werde ich in den
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kommenden beiden Wochen, glaube ich, eine Menge zu erzählen haben.
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Ja, und dann sind wir am Freitagmittag losgefahren nach Lübeck mit dem Wohnwagen,
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haben da auf dem Campingplatz Schönböken gestanden, weil ich nämlich am Samstag
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einen Abendtermin in Lübeck hatte, der bis 22 Uhr dauern sollte.
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Und da habe ich so gedacht, danach dann noch zwei Stunden nach Hause fahren,
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habe ich eigentlich keinen Bock drauf,
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hatte also sowieso überlegt zu übernachten und dann fiel mir auf,
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die Herzdame hat heute mal ein echtes Wochenende, also predigtfrei, und dann
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können wir doch eigentlich schon früh losfahren und haben genau das gemacht.
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Wir waren dann glaube ich um halb eins auf dem Campingplatz und haben da dann erst
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mal den Tag verdaddelt, den Freitag.
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Freitag musste ich auch früh aufstehen, weil ich morgens um acht einen Termin in Kiel hatte.
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Himmel, das habe ich ja ganz vergessen. Genau, deswegen war ich da übermäßig
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früh wach, also im Bereich des Illegalen und war entsprechend dann auch kaputt
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und habe zweieinhalb Stunden Mittagsschlaf gemacht und dann war der Tag eigentlich
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im Wesentlichen gelaufen, haben wir nicht mehr viel getan.
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Samstag haben wir uns mit Freunden getroffen, die witzigerweise 800 Meter von
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unserem Campingplatz entfernt ihren Schrebergarten haben.
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Und da haben wir bei denen gesessen. Es gab leckeres vom Grill und das war wunderbar.
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Das Konzept Strebergarten ist ja etwas, wenn ich nicht zufällig einen eigenen
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riesigen Garten hätte, dann hätte ich, nein, ich hätte da keinen Bock drauf. (lacht)
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Weil ich glaube, dass das viel mehr Arbeit wäre, als mir Freude macht.
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Und weil ich dann mir, also ich würde den, das wäre glaube ich das Problem:
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Wenn hier der Garten nicht so ist, wie ich den haben will, dann sehe ich den
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jeden Tag und dann kann ich was dagegen tun.
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Im Schrebergarten muss ich extra hinfahren und im Zweifelsfall Material mitnehmen
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und es ist also nochmal anstrengender, da so einen Garten in Ordnung zu halten.
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Das ist, glaube ich, der große Unterschied, weswegen ich keinen Schrebergarten hätte.
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Ja, mein Termin abends, der war zweigeteilt. Das eine war ein Interview um 17
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Uhr und dann noch eine Veranstaltung, die ich da besucht habe,
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weil ich danach noch eine Umfrage machen wollte.
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Also es geht konkret um ein Kolumbarium, das in Lübeck jetzt demnächst neu eröffnet.
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Ja, letztlich ein Friedhof, aber nur für Urnen und kein klassischer Friedhof, sondern in einem Haus.
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Und zwar in einem ehemaligen Kornspeicher, erbaut vom Vater von Thomas Mann,
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als einer von sieben insgesamt, die sie hatten. Und das ist ein Kornspeicher,
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der sich in den Kornspeichern befindet.
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Vater, Großvater, ich weiß es nicht mehr. Das ist auf jeden Fall der letzte
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erhaltene. Die anderen sind alle im Krieg zerstört worden oder wurden später abgerissen.
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Und dieses Ding steht eben noch, ist auch noch sehr gut erhalten.
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Und die neuen Besitzer haben das, da war früher ein Antiquariat drin und weiß
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der Geier was. Und die neuen Besitzer haben das jetzt umgebaut zu einem Urnenfriedhof,
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wo 3400 Urnen rein können und darüber mache ich einen Beitrag.
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Habe also erst mit den Leuten gesprochen, die das Ding jetzt besitzen,
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betreiben und dann war ich abends noch bei einer Veranstaltung vom Musiktheater Lübeck.
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Letzte Lieder heißt das, zufällig die Derniere gesehen, weil ich gedacht habe,
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ich möchte gerne auch mit so Straßenumfrage-mäßig Leute haben,
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die was über das Haus sagen.
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Dann wäre die eine Variante, auf der Straße Leute anzusprechen und Glück zu
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haben, dass die was darüber wissen, oder zu einer Trauerfeier zu gehen.
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Letzteres erschien mir komplett ausgeschlossen und das erste war mir,
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das war mir zu riskant, weil das einfach viel zu lange wahrscheinlich gedauert hätte.
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Insofern bin ich also zu dieser Veranstaltung gegangen, weil ich wusste,
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dann sind da ungefähr 80 Leute, da werde ich wohl jemanden finden.
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Das hat auch super funktioniert, die Leute haben schlaue Sachen gesagt,
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das war alles in Ordnung. Die Veranstaltung war auch sehr schön.
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Ich fremdele immer so ein bisschen mit Musiktheater,
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das fing auch sehr abstrakt an und wurde dann
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aber sehr sehr krass der autor des stücks hat
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mit leuten sich unterhalten die im hospiz sind
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über lebenslieder also welche musik zu
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ihrem leben gehört und hat also aus den gesprächen und aus dem was die gesagt
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haben dann diese aufführung gemacht sehr sehr krasse texte sind ja alles zitate
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von leuten die im hospiz waren und dann eben auch dazu passend die Musik und
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das geht einem natürlich dann sehr, sehr nah.
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Du hörst halt erstmal das Zitat von jemandem,
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der einen wahnsinnigen Liebesschwur auf seine Frau ausspricht.
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In jedem dritten Satz sagt "das sie darf aber nie was von diesem Interview erfahren"
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und dann erzählt er, wie wichtig dieses spezielle Lied für sie beide war und
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wie toll das war, wie toll sie das auch immer singen konnte und wie
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großartig das war. Und dann spielen sie halt dieses Lied,
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Also jeder, der da im Raum nicht geheult hat, der hat kein Herz. Punkt.
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Also das ist einfach so. Ich hatte zwischen dem Interview und der
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Veranstaltung noch Zeit für eine Portion Fish & Chips.
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Es gibt ein Fischrestaurant, das heißt Fangfrisch und die haben direkt an der
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Trave so eine kleine Bude, wo es irgendwie drei, vier Sorten Fischbrötchen und
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eben Fish & Chips gibt.
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Und ich hatte genug Hunger, um mich für Fish & Chips zu entscheiden.
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Es wäre wahrscheinlich auch mit einem Bratheringbrötchen gegangen,
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denn am Ende waren die Pommes dann doch ein bisschen arg salzig.
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So die letzten paar habe ich dann tatsächlich auch nicht mehr gegessen, weil mir das zu viel war.
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Aber insgesamt war das einfach sehr schön, da an der Trave zu sitzen und das
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war eine schöne Atmosphäre.
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Da saßen irgendwie einige hundert Leute, da lief ein bisschen Musik und die
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Sonne schien und es war einfach eine fantastische Atmosphäre da.
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Was nicht so fantastisch ist, ich höre im Augenblick relativ wenig Podcast,
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weil meine Noise-Canceling-Kopfhörer jetzt wirklich am Ende sind,
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dann aber dann doch wieder nicht.
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Also wir erinnern uns an die Episoden 289 und 379, in denen ich davon erzählt
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habe, dass ich diese Kopfhörer repariert habe.
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Die Schwachstelle an den Dingern sind diese Ohrpolster, die so ein Kunstlederkram
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haben und das scheuert sich halt irgendwann durch.
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Diese Polster kann man eben neu kaufen. Die sind auch gar nicht so wahnsinnig
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teuer, das ist alles kein Problem.
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Und dann kann man die da so reinklipsen. Es taucht dann ein neues Problem auf
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mit der Zeit, nämlich die Halterung in dem Plastik. Die scheint verschlissen
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zu sein oder irgendwas oder vielleicht ist auch was abgebrochen.
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Keine Ahnung, auf jeden Fall halten diese Ohrpolster jetzt nicht mehr.
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Das ärgert mich enorm, weil die aktuellen Ohrpolster habe ich ja vor noch nicht
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mal 100 Episoden dort angebaut.
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Das heißt, die sind also immer noch top.
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Das ist alles prima. Die Kopfhörer sind auch technisch fantastisch weiterhin.
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Ich mag den Tragekomfort. Ich mag die Qualität des Noise Cancellings.
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Telefonqualität ist super. Der Sound ist richtig gut. Es ist überhaupt keine
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Frage, dass die Dinger immer noch top in Ordnung sind. Das Problem ist einfach
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nur, diese scheiß Ohrpolster halten nicht mehr.
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Das ist beim Hören nicht so sehr das Problem, weil man halt einfach die so ranfummeln
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und dann klemmt der Kopfhörer sozusagen das Polster an den Kopf und das ist dann in Ordnung.
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Aber die Kopfhörer dann abzuziehen und sie um den Hals oder noch schlimmer in
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der Hand zu tragen, heißt halt immer: Die Ohrpolster fallen ab.
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Und dann liegen sie entweder in Dreck oder man muss sie irgendwie noch so auf
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den Finger aufspießen und sie mitnehmen.
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Und das ist immer unpraktisch, was mich enorm nervt. Und das führt dazu,
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dass ich eben weniger die Kopfhörer aufhabe, weil ich ständig irgendwie damit
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so rumfummeln muss und manchmal habe ich da einfach keine Lust zu.
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Und ich werde mich, das habe ich letztes Mal schon gesagt in der 379,
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es widerstrebt mir einfach, technisch einwandfreie Geräte wegzuschmeißen,
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obwohl es nicht notwendig wäre, nur wegen so einem Plastik-Scheiß.
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Das ist wirklich richtig blöd und nervig und das bedeutet aber auch,
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dass ich jetzt so langsam mal anfange.
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Ich habe da immer noch eine Vorschlagsliste aus irgendeiner alten Episode,
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wo mir Leute als Feedback, ich glaube damals noch bei Twitter, Alternativen vorgeschlagen
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haben. Die gucke ich mir mal an.
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Ich werde mir jetzt halt nach und nach neue Kopfhörer angucken müssen,
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weil ich einfach sage, das ist unpraktisch wie Sau und muss dann in den sauren
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Apfel beißen und sagen, dann kaufe ich mir jetzt halt neue.
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Und ich habe auch das schon mal gesagt, die haben ihren Dienst eigentlich getan.
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Die habe ich schon gebraucht bekommen und ich habe sie jetzt ja schon seit mehreren
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Jahren im Einsatz und das ist auch alles total fein.
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Ich habe die, glaube ich, jetzt so nachhaltig benutzt, wie man sie benutzen
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kann, aber ich würde sie eigentlich gerne erst dann wegschmeißen müssen,
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wenn die auch technisch durch sind und das sind sie halt gerade nicht.
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Oh, was ich eben noch erzählen wollte. Ich habe diese Woche digitale Parkleitsysteme kennengelernt.
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Und zwar eines gibt es in Kiel.
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Die haben eine städtische Datenplattform.
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Supergeil. Verlinke ich euch. Das ist nichts, was man jetzt irgendwie leicht mobil aufrufen kann.
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Das funktioniert am besten, glaube ich, auf dem Desktop, weil das ist eine Straßenkarte
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von Kiel, wo man reinzoomen kann und dann kann man eben sehen,
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in welchen Straßen noch Parkplätze frei sind.
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Und dieses Straßenparken, längst noch nicht alles erfasst, man muss da spezielle
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Sensoren verbauen und dann kann man das aber in Echtzeit sehen und man kann
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eben auch in Echtzeit sehen, wo sich die Busse des ÖPNV längst bewegen.
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Man kann auch sehen, wo Behindertenparkplätze frei sind, wo Ladestationen frei sind.
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Man kann sehen, wo Fahrradparkhäuser sind, wo Fahrradreparaturstätten, so Anlagen sind,
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wo man sein Fahrrad so an den Haken hängen kann und dann sind da irgendwelche
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Werkzeuge mit zum Draht festgebunden, aber dann kann man irgendwie eine Schraube
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nachziehen und weiß der Geier was. Das steht da alles drin.
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Und das finde ich total großartig. Es fehlt noch, finde ich,
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was man da noch dazu machen kann, ist die Belegung von Parkhäusern,
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die natürlich nicht von der Stadt bewirtschaftet werden.
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Ich würde es total geil finden, wenn die Stadt eigene Parkhäuser bewirtschaften
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und dann da, sagen wir mal am Stadtrand.
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Ja, wir könnten jetzt zum Beispiel sagen, dieses neue Möbelhaus,
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Möbelhöfner oder was das da ist und das pleitegegangene Billo-Möbelkaufhaus,
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wo jetzt dieser Fahrradmarkt rein soll, das wieder wegreißen,
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weil es eh Quatsch ist, das wollte nie jemand und da ist auch kaum Kundschaft.
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Da dann ein richtig großes Parkhaus reinmachen mit,
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was weiß ich, sieben, acht, neun tausend Parkplätzen drin, die super günstig
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bis kostenlos sind und dann auf den Vorplatz ein Mobilitätshub mit Busanbindung,
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perspektivisch der Stadtbahn und so weiter und so fort.
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Das wäre radikales, geiles Konzept und das könnte man dann eben auch in dieser
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Datenplattform abbilden.
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Und was eben auch da in der bestehenden Plattform noch nicht zu sehen ist,
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sind die Stationen der Sprottenflotte.
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Das finde ich richtig bescheuert. Also diese Mietfahrräder, das ist ja eine
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Aktion von der Stadt, die zwar über einen externen Dienstleister laufen,
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aber meine Güte, bindet das doch ein, macht das doch möglich.
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Dass man sehen kann, wo ist so eine Mietstation, wie viele Fahrräder stehen
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da, wie viel Akku haben die Pedelecs, die da noch stehen und und und.
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Das könnte man da alles schön reinbauen, finde ich.
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Und ein bisschen abgespeckte Versionen davon gibt es für Rendsburg und für Eckernförde.
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Die haben auf den großen öffentlichen städtischen Parkflächen Sensoren verbaut.
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Das sind in Eckernförde, glaube ich, vier Flächen, wo man dann eben sehen kann,
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der große zentrale Innenstadtparkplatz sind dann auch Plätze frei.
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Oder sogar der noch zentralere, etwas kleinere Parkplatz kann man da noch was werden.
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Lohnt sich das überhaupt, erst mal da hinzufahren? Das finde ich total großartig.
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Ich hatte da so eine kleine Diskussion drüber bei Mastodon mit jemandem,
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der dieses Konzept irgendwie doof fand, weil er sagte, die Sensoren sind viel
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zu teuer und die Wartung kostet Geld und am Ende ist der Effekt irgendwie gleich null.
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Er hatte auch irgendwie einen Artikel aus San Francisco verlinkt,
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der das wohl illustrieren soll.
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Habe ich mir nicht durchgelesen, ehrlich gesagt. Ich glaube, der Gedanke ist eher,
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dass man sagt, wenn ich jetzt von Eckernförde nach Kiel fahre,
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um da jemanden zu besuchen oder sonst was, natürlich habe ich dann sowieso meine
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Ecken, dass ich weiß, wo ich parken kann wahrscheinlich.
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Wahrscheinlich, wenn ich aber vorher gucken kann, kann ich da parken,
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dann fahre ich vielleicht die Straße überhaupt gar nicht erst an,
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die ich meine, weil ich schon sehen kann in dieser Datenportalkiste, das lohnt sich nicht.
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Also fahre ich direkt eine andere Straße an, wo ich sehe, okay,
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zum jetzigen Zeitpunkt sind dann noch zehn Parkplätze frei, die Chance,
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dass ich da was kriege, ist deutlich höher.
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Und so wird also dieser Parkplatz-Suchverkehr geringer und dadurch verringert
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sich natürlich dann auch die Luftverschmutzung in diesen Straßen.
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Also ich glaube schon, dass das was bringen kann, wenn es denn vernünftig genutzt
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wird oder vernünftig nutzbar gemacht wird.
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Schlauer wäre natürlich, wenn es zentrale Parkhäuser gäbe, die eine ordentliche
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Kapazität haben, die gut angebunden sind und die günstig sind,
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wo es also wirklich auch einen Anreiz gibt, hinzufahren und zu sagen,
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so, hier kann ich jetzt stehen.
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Und natürlich am Ende muss immer das Ziel sein, Autos in der Stadt zu vermeiden.
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Das ist aber etwas wie die Diskussion ums Tempolimit. Das wird einfach nicht
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gehen, wenn sogar Leute, die in Kiel wohnen, darauf bestehen,
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dass sie ein Auto brauchen, weil der...
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Wenn öffentlicher Personennahverkehr in Kiel mit Busse alle 20 Minuten nicht
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genug ist, ja meine Güte, dann ändert sich da halt auch nichts.
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Und dann kommen eben dazu die Leute, die in Kiel wohnen und aber nicht in Kiel arbeiten.
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Es gibt ja auch Leute, die rauspendeln, nicht nur welche, die reinpendeln müssen.
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Klar hätte ich versuchen können,
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meine dienstlichen Termine am Donnerstag alle mit dem ÖPNV zu machen.
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Nur die Fahrt von Rieseb< nach Rendsburg zum Bahnhof, dann bin ich noch
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nicht bei meinen Terminen, dauert halt einfach mal doppelt so lange,
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mehr als doppelt so lange im Vergleich zum Auto.
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Und dann muss ich ja auch noch da von A nach B kommen. Da lagen die einfach
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zu dicht beieinander, das hätte ich nicht mit dem Bus geschafft.
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Solche Konstellationen gibt es natürlich auch in Kiel und man muss auch ganz
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viele andere Sachen noch berücksichtigen.
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Ganz vermeiden lässt sich Autoverkehr in der Großstadt halt nicht, das ist so.
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Man kann aber theoretisch was dafür tun, dass er ein bisschen effizienter wird
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und ich glaube, dass dieses Parkleitsystem, dieses Datenportal, dazu beitragen kann.
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Die neue Episode vom Podjournal ist gestern erschienen. Da habe ich mich gleich
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zweimal verhauen. Das war ein bisschen doof.
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Zum einen habe ich den Herrn Oberhummer, dem habe ich die falsche Nationalität zugeschrieben.
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Und dann auch noch bei einer Podcast-Veranstaltung, die eigentlich CastCon heißt,
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habe ich PodCon gesagt.
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Ja, das ist doof. Kommt vor, passiert.
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Das passiert vor allem dann, wenn ich zu viel dienstlichen Kram habe und der
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private Kram irgendwie so mitlaufen muss.
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Und dann denken wir bitte alle dran, nächste Woche, diese Episode erscheint am 2.
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Juni, am 2.6., in einer Woche, am 9.6., ist Europawahl. Die ist viel wichtiger, als man denkt.
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Vor allem dann, wenn man das aktuelle Programm von Nico Semsrott gesehen hat,
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der in einem satirischen Programm seine fünf Jahre im EU-Parlament Revue passieren
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lässt und das ist ein bisschen,
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wollen wir mal sagen, deprimierend.
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Er spricht davon Machtmissbrauch, er spricht davon zu wenig Kontrolle über Steuergeld
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und von ganz vielen anderen Sachen, die sehr, sehr deprimierend sind.
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Er sagt aber auch, das ist eine fantastische Kompromissmaschine, die wir brauchen.
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Also sein eigenes Hadern damit soll nicht dazu führen, dass wir jetzt nicht wählen gehen.
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Das ist immer noch sehr, sehr gut, was wir da haben mit der EU und das ist was
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weltweit Einmaliges, dass sich so unterschiedliche Staaten so zusammentun,
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um füreinander coole Sachen zu machen, miteinander coole Sachen zu machen.
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Guckt euch mal ruhig ein bisschen um, wenn ihr euch nicht sicher seid,
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ob man die EU braucht und ob man da jemanden hinwählen sollte.
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Guckt euch mal in der eigenen Stadt um, wo überall auf irgendwelchen Sachen,
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Neubauten, Projekten oder oder oder dran steht: "gefördert mit Mitteln der EU".
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Das ist eine ganze Menge, was aus Brüssel auch zu uns zurückkommt.
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Lasst euch nicht einlullen von irgendwelchen vermeintlichen Patrioten,
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die sagen: "EU kostet uns nur Geld und bringt uns nichts."
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Das ist so, als würde man sagen: "was haben die Römer jemals für uns getan?"
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Deswegen, mitmachen bei dieser Wahl ist wichtig.
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Die Nazis werden auf jeden Fall mitmachen und werden versuchen,
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ihre Leute da reinzuwählen und damit es eine europafeindliche Agenda dann dort gibt,
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die treten an, um Europa von innen heraus zu zerstören.
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Und sie tun das, das haben wir bei der AfD gesehen, im Auftrag von China und Russland.
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Das sollten wir, soweit es eben geht, verhindern, dadurch, dass wir demokratische Parteien wählen.
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Das ist wichtig. Macht es bitte, macht es am kommenden Sonntag und wenn ihr
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keine Zeit habt, dann könnt ihr jetzt immer noch Briefwahl beantragen und ihr
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könnt jetzt immer noch in eure Gemeindeverwaltung, in euer Rathaus gehen und
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sagen: "Ich möchte jetzt bitte wählen."
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Und da steht eine Urne bereit, an der man jetzt schon eine ganz normale Wahl
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machen kann, die dann als Briefwahl gezählt wird.
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Abgesehen davon bin ich der Meinung, dass alle, die sich nicht aktiv gegen das
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Erstarken des Rechtsextremismus in Deutschland einsetzen, von ihren politischen
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Ämtern zurücktreten sollten.
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Bis sie das tun oder bis eine weitere Folge erscheint von Jörn Schaars feinem Podcast: Alles Gute.

 

Mit Bezug auf diese Episoden:

Das Kleingedruckte:

Diese Jörn Schaars feiner Podcast-Episode wurde am 02.06.2024 aufgenommen und veröffentlicht. Sie steht unter Creative Commons Attribution-ShareAlike 4.0 International (CC BY-SA 4.0)-Lizenz. Zu hören ist: Jörn Podcastcover: Siegfried Fock, Tobias Migge Musik: Jason Shaw ("Jenny's Theme", CC-BY-SA), Philipp Weißmann (bestes Outro der Welt)

2 comments on JSFP456: Worcation in Lübeck

  1. Moin Jörn, danke für die unterhaltsamen Stunden. Ich habe deinen Podcast gefunden durch euren Camping Podcast.
    Also… Ich fühle mich prima unterhalten, deine schöne Stimme, das Fusselöhrchen und Gesche runden meinen Hörgenuss ab.
    Liebe Grüße Maike

  2. Moin Jörn,

    ein winziges Tröpfchen Sekundenkleber wirkt manchmal Wunder. Vielleicht auch bei Deinen Kopfhörerpolstern..

    Grüezi von
    Paul

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