JSFP438: Haltet den Kennzeichendieb!

Von Kennzeichendiebstählen beim Northvolt-Döner bei Netflix. Oder so ähnlich.

Die Dauer der Episode 0:21:33Diese Episode erschien am 21. Januar 2024 um 12:52Downloads 595 Downloads

 

Diese Episode hat 8 Kapitelmarken und jede von ihnen ist durchschnittlich ca. 2 Minuten und 41 Sekunden lang.

Shownotes:

Ein Döner Kebap liegt auf einem Porzellanteller, der auf einem Marmortisch steht.

Der Rescue-Döner von Oh Layla!

 

Transkription der Episode anzeigen

0:00:10–0:00:15
Moin und herzlich willkommen zu Jörn Schaars feinem Podcast Episode 438.
0:00:16–0:00:21
Ich bin Jörn Schaar und ihr seid es nicht. Wer mir bei Mastodon folgt,
0:00:21–0:00:23
hat es wahrscheinlich mitbekommen:
0:00:23–0:00:27
ich bin weit über die Grenzen des menschlichen Vorstellungsvermögens hinaus
0:00:27–0:00:32
genervt. Uns sind nämlich die Kennzeichen von unserem Auto geklaut worden.
0:00:33–0:00:36
Ich hatte einen Termin oder ich hatte mehrere Termine in Heide.
0:00:37–0:00:40
Das zog sich buchstäblich über den ganzen Tag. Der erste war um zehn,
0:00:40–0:00:44
der letzte war gegen 21.30 Uhr beendet.
0:00:44–0:00:49
Und dazwischen war halt viel Luft und auch noch ein weiterer Termin und noch
0:00:49–0:00:52
ein bisschen was so an Schreibtischarbeit zu tun.
0:00:52–0:00:56
Deswegen war ich ganz froh, dass ich NDR Studio in Heide unterkommen konnte
0:00:56–0:01:01
und da arbeiten konnte und meinen Tag verbringen konnte, hoch und trocken.
0:01:01–0:01:05
Und habe dort in der Nähe geparkt, in der Güterstraße am Bahnhof.
0:01:05–0:01:08
Das ist ein großer, öffentlicher, kostenloser Parkplatz.
0:01:09–0:01:13
Und ich war zwischendurch auch nochmal im Auto, also gegen kurz vor drei war alles okay.
0:01:14–0:01:20
Und dann wollte ich gegen halb fünf irgendwo hinfahren und mir was zu essen besorgen,
0:01:21–0:01:25
bevor ich dann zum letzten Termin des Abends komme und habe dann festgestellt,
0:01:25–0:01:29
also ich bin schon auf den Parkplatz gegangen und habe irgendwie das Gefühl
0:01:29–0:01:31
gehabt, dass was mit dem Auto nicht stimmen könnte.
0:01:31–0:01:34
Ich dachte aber eher daran, dass versucht wurde einzubrechen,
0:01:34–0:01:36
dass jemand die Scheibe eingeschlagen haben könnte,
0:01:36–0:01:40
weil ich Trottel mein Notebook zwar in der Tasche, aber trotzdem offen habe
0:01:40–0:01:46
rumliegen lassen und kam also ans Auto und stellte fest, es sind keine Kennzeichen mehr dran.
0:01:46–0:01:50
Und der erste Schritt ist dann natürlich erstmal zu gucken, ob nur eins fehlt
0:01:50–0:01:54
oder ob mehrere Kennzeichen weg sind, also sprich beide.
0:01:55–0:02:00
Und so war es dann auch, also laut ADAC passiert das bundesweit 160.000 Mal
0:02:00–0:02:02
im Jahr, weil es Leute gibt, die
0:02:02–0:02:06
für irgendwas Illegales ein Kennzeichen brauchen, das nicht ihrs ist. ist.
0:02:07–0:02:10
Die Empfehlung ist dann natürlich unverzüglich eine Anzeige zu schreiben.
0:02:11–0:02:14
Das habe ich auch sofort gemacht. Habe also erstmal die Polizei angerufen,
0:02:14–0:02:17
um zu sagen, was mache ich jetzt eigentlich?
0:02:17–0:02:19
Und der sagte, kein Problem, kommen Sie einfach zur Wache.
0:02:20–0:02:24
Die kannte ich auch, wusste ich auch, also ich wusste, wo die ist und war dann
0:02:24–0:02:26
wenige Minuten später da und habe das Auto aber stehen lassen,
0:02:26–0:02:30
weil ich dachte, ich kann jetzt ohne Kennzeichen hier rumfahren und dachte halt
0:02:30–0:02:32
die ganze Zeit, wie mache ich das denn jetzt alles?
0:02:32–0:02:35
Denn nicht nur, dass ich noch mehrere andere Termine habe, sondern ich musste
0:02:35–0:02:36
ja auch noch abends nach nach Hause.
0:02:37–0:02:42
Und dann haben wir also eine Anzeige geschrieben, der Wachtmeister da war sehr
0:02:42–0:02:45
nett, aber gefühlt irgendwie, weiß ich nicht,
0:02:45–0:02:50
zwölf, ich weiß nicht, er war deutlich jünger als ich, hat mir mehrfach erzählt,
0:02:50–0:02:53
dass irgendein Serverupdate jetzt ihn davon abhält,
0:02:53–0:02:58
dass das System zu benutzen und dass er jetzt ein Ausweichsystem benutzen kann,
0:02:58–0:03:03
mit dem er die Anzeige aufnehmen kann, aber ich kriege noch keine Vorgangsnummer,
0:03:03–0:03:06
die würde er mir dann mitteilen, wenn er das in das andere System übertragen hat.
0:03:06–0:03:11
Das hat mich natürlich relativ wenig interessiert, wie da die internen Vorgänge sind.
0:03:11–0:03:16
Für mich war nur wichtig, dass ich das Auto in Ausnahmefällen bewegen darf.
0:03:16–0:03:21
Also sprich zu meinem Abendtermin hin und dann von da aus wieder nach Hause.
0:03:21–0:03:27
Mit der Bescheinigung der Polizei in der Tasche würde dann vermutlich ein Auge
0:03:27–0:03:29
zugedrückt. Natürlich ist eine Fahrt ohne Kennzeichen erstmal illegal,
0:03:30–0:03:35
aber so hätte ich zumindest den Nachweis darüber, dass die Dinger als gestohlen gemeldet sind.
0:03:35–0:03:39
Und wenn ich dann eben erkläre, dass ich ja nur nach Hause fahre und sonst weiter
0:03:39–0:03:41
nirgendwo hin, dann wäre das kein Problem.
0:03:42–0:03:47
Ja, wie ging es dann weiter? Es war ja dann schon spät, als ich nach Hause kam am nächsten Morgen.
0:03:47–0:03:53
Ich war sehr froh, dass ich mich von einem Termin am Freitag schon abgemeldet
0:03:53–0:03:57
hatte, wo es nicht um irgendwie Arbeit ging, sondern mehr um Repräsentieren.
0:03:57–0:04:01
Auch das gehört ja zu meinem Job, den Sender nach außen zu vertreten.
0:04:01–0:04:04
Da war ich, wie gesagt, ganz froh, dass ich das schon abgesagt hatte.
0:04:05–0:04:10
Dann hatte ich nämlich Zeit, erstmal die Schadensmeldung an die Versicherung abzuschicken.
0:04:10–0:04:14
Das geht online, da passiert auch sonst nichts weiter. Das fand ich auch irgendwie spannend.
0:04:14–0:04:18
Und dann muss ich natürlich mich jetzt darum kümmern, dass wir neue Kennzeichen kriegen.
0:04:18–0:04:21
Das Problem an der Sache ist, wir finanzieren das Auto. Das heißt,
0:04:21–0:04:23
wir haben keinen Fahrzeugbrief.
0:04:23–0:04:26
Das ist aber wohl soweit geregelt:
0:04:26–0:04:31
Man kann dann über das Autohaus oder direkt bei der finanzierenden Bank anrufen
0:04:31–0:04:36
mit der Vertragsnummer und dem Kennzeichen, unter dem das Fahrzeug angemeldet
0:04:36–0:04:40
worden ist und die schicken dann den Fahrzeugbrief direkt zur Zulassungsstelle.
0:04:41–0:04:45
Dort liegt er dann 14 Tage. In der Zeit kann man das Auto dann ummelden und
0:04:45–0:04:49
dann wird es direkt nach dem Vorgang von der Zulassungsstelle wieder an die VW-Bank geschickt.
0:04:50–0:04:54
So, das haben wir jetzt also soweit in die Wege geleitet. Das dauert natürlich
0:04:54–0:04:57
irgendwie, bis der Postversand durch ist.
0:04:58–0:05:01
Ich finde ja Postversand dann auch ein bisschen zu unsicher dafür,
0:05:01–0:05:03
dass das der Eigentumsnachweis für unser Auto ist.
0:05:05–0:05:08
Keine Ahnung, wie die das machen, aber das ist zum Glück nicht unser Problem.
0:05:08–0:05:12
Ich zumindest gehe davon aus, dass wir da aus der Haftung sind.
0:05:12–0:05:19
Und jetzt läuft das also so, dass wir, also die Bank sagte, rechnen Sie drei
0:05:19–0:05:21
bis vier Werktage ein, bis das wirklich dort eingegangen ist.
0:05:22–0:05:26
Ich habe auch schon einen Termin für in drei bis vier Werktagen geklickt.
0:05:26–0:05:32
Werde dann entsprechend vorher morgens anrufen, ob es wirklich hinhaut,
0:05:32–0:05:38
ob alles passt und dann mit dem Auto, mit den Kennzeichen, mit den Papieren,
0:05:38–0:05:39
die ich beibringen kann,
0:05:39–0:05:44
zur Zulassungsstelle fahren und dort dann hoffentlich innerhalb weniger Minuten
0:05:44–0:05:46
diese Anmeldung dann fertig haben.
0:05:48–0:05:53
Bis dahin wünsche ich demjenigen, der sich gedacht hat, dass das eine gute Idee
0:05:53–0:05:59
ist, Ohne Scheiß, tausend Kamelflöhe, Durchfall und eingegipste Arme.
0:06:00–0:06:08
Ich bin so angepisst davon, weil es halt so eine Scheißaktion ist und weil ich
0:06:08–0:06:13
so eine Kackrennerei damit habe und dann darüber hinaus führt das ja auch zu
0:06:13–0:06:14
weiteren Konsequenzen:
0:06:14–0:06:18
Ich habe am Montagabend einen Termin in einer relativ abgelegenen Gegend und
0:06:18–0:06:22
habe mir jetzt dann also entsprechend einen Leihwagen genommen. Das kostet Geld.
0:06:22–0:06:28
Die Bank nimmt Gebühren dafür, den Brief zu verschicken. Die Zulassungsstelle
0:06:28–0:06:29
nimmt auch Gebühren. Die Schilder kosten Geld.
0:06:30–0:06:33
Also ich habe durch diese Scheißaktion, die niemandem irgendwas bringt.
0:06:36–0:06:40
Habe ich jetzt irgendwie Kosten und Rennerei und wollen wir mal ehrlich sein,
0:06:40–0:06:44
irgendwo in dem Zeitraum, viertel vor drei bis halb fünf hat jemand diese Kennzeichen abgenommen.
0:06:46–0:06:49
Möglicherweise ist der damit sofort irgendwo zu einer Tankstelle gefahren und
0:06:49–0:06:50
ist abgehauen, ohne zu bezahlen.
0:06:52–0:06:58
Dann, ja gut, dann war es vielleicht eine Tankfüllung, die da hingekommen ist.
0:06:58–0:07:02
Vielleicht hat er die aber auch irgendwas aufbewahrt, weil er eine größere Sache
0:07:02–0:07:05
vorhat, wo er Angst hat, erwischt zu werden oder weiß der Geier was.
0:07:07–0:07:15
So, am Ende des Tages bringt diese Aktion niemandem was außer mir, Rennerei und Scheiße.
0:07:15–0:07:21
Und dann kommt ja noch dazu, wir haben ja dieses, das waren ja Wunschkennzeichen
0:07:21–0:07:26
und die passten eben zu dem Kennzeichen am Wohnwagen.
0:07:26–0:07:31
Das war also schon, irgendwo hatte das ja einen Sinn, wie wir uns das überlegt haben.
0:07:33–0:07:37
Ja, also jetzt haben wir dann, das reservierte Kennzeichen ist zumindest ähnlich,
0:07:38–0:07:44
aber das Kennzeichen, was wir mal hatten, das ist jetzt als gestohlen gemeldet,
0:07:44–0:07:48
zur Fahndung ausgeschrieben und für zehn Jahre gesperrt.
0:07:48–0:07:54
So, das ist jetzt einfach, selbst wenn es so wäre, dass, keine Ahnung,
0:07:54–0:07:58
ein Spaßvogel gedacht hat, ich schmeiße das hier in den Busch oder lege es unter
0:07:58–0:08:01
das Auto, wo ich sogar geguckt habe, ob die nicht da sind,
0:08:01–0:08:04
selbst dann könnte ich diese Kennzeichen nicht mehr benutzen.
0:08:04–0:08:06
Die sind jetzt einfach gesperrt.
0:08:08–0:08:13
Das führte immerhin dazu, so es hat ja auch alles immer sein Gutes,
0:08:13–0:08:18
dass ich einen neuen Döner ausprobieren konnte, denn in Heide gegenüber vom
0:08:18–0:08:20
NDR-Studio hat ein neuer Dönerladen
0:08:20–0:08:24
aufgemacht in einem ehemaligen Fischrestaurant, wo ich tatsächlich,
0:08:24–0:08:28
als ich da noch gearbeitet habe, in Heide sehr gerne gegessen habe,
0:08:28–0:08:31
weil die wirklich gutes Essen zu guten Preisen verkauft haben.
0:08:31–0:08:37
Hat sich dann irgendwann nicht mehr gelohnt und auch der angeschlossene Fischverkauf
0:08:37–0:08:41
war dann nicht mehr tragfähig.
0:08:41–0:08:46
Der ist dann wenige Monate später geschlossen worden und jetzt ist das ganze
0:08:46–0:08:51
Ding offenbar verkauft. und da ist ein türkisches Restaurant drin, "Oh Layla" heißt es.
0:08:52–0:08:56
Die machen erstmal wirklich sehr guten Döner, das ist das, was ich da jetzt
0:08:56–0:09:00
auch gegessen habe, haben darüber hinaus aber noch irgendwie andere türkische Gerichte,
0:09:01–0:09:07
haben Pizza, Hamburger und diverse anatolische Süßspeisen, wo ich auch fest
0:09:07–0:09:12
vorhabe, mich noch häufiger mit zu befassen, wenn ich dann mal wieder in der Gegend bin.
0:09:14–0:09:19
Ein Foto von Döner gibt es in den Shownotes. Weswegen war ich überhaupt da?
0:09:19–0:09:24
Es ging im Wesentlichen um die Northvolt-Ansiedlung, dieses riesen Batteriefabrikprojekt.
0:09:24–0:09:29
Das war zur Abstimmung im Gemeinderat der Gemeinde Lohe-Rickelshof,
0:09:29–0:09:32
wo ich selber auch schon mal gewohnt habe für eine Zeit.
0:09:32–0:09:37
Im Prinzip ging es jetzt um die Baugenehmigung. Also die Fördergelder sind beschlossen.
0:09:37–0:09:41
Die Investitionsentscheidung des Unternehmens ist jetzt vertraglich dokumentiert.
0:09:41–0:09:44
Und jetzt geht es also nur noch darum, dass die beiden Gemeinden,
0:09:44–0:09:50
auf deren Gebiet die Fabrik entstehen soll, dass die eben ihre Unterschrift
0:09:50–0:09:52
unter den Vertrag und unter die Bauleitplanung setzen.
0:09:53–0:09:57
Das ist am Freitag in Lohe-Rickelshof passiert und wird am Montag dann in der
0:09:57–0:10:02
Nachbargemeinde in Norderwörden passieren, voraussichtlich. Und darüber habe ich berichtet.
0:10:02–0:10:08
Der Bericht dazu, das wird so eine Art Vorbericht werden für die zweite Gemeindevertretersitzung
0:10:08–0:10:14
und der läuft dann Montagmittag. Und es gab natürlich auch ganz tolle Sachen,
0:10:15–0:10:17
die diese Woche passiert sind.
0:10:17–0:10:23
Unter anderem, wer schon länger zuhört, erinnert sich möglicherweise an Episode 313.
0:10:23–0:10:29
Da habe ich von Genussrechten erzählt, die ich bei einem Bauernhof in der Nähe
0:10:29–0:10:33
von Kropp erworben habe. Die hatten vor, einen Hühnerstall zu bauen,
0:10:33–0:10:38
der nach diesem Agroforst-Prinzip funktioniert.
0:10:38–0:10:40
Oder Argoforst? Ich weiß jetzt nicht mehr, wie man es genau nennt.
0:10:41–0:10:42
Verlinke ich in den Shownotes.
0:10:43–0:10:49
Und um das zu finanzieren, haben sie Genussrechte, Genussrechtsscheine ausgegeben.
0:10:49–0:10:54
Die konnte man kaufen. Genussrechte sind im Prinzip sowas ähnliches wie Unternehmensanteile,
0:10:54–0:10:57
aber dann auch wieder nicht.
0:10:57–0:11:02
Also das ist so ein nachgelagertes Papier.
0:11:02–0:11:08
Es gibt so einen Fachbegriff und im Wesentlichen genau nachrangig wird das behandelt.
0:11:08–0:11:13
Zum Beispiel im Fall einer Insolvenz bin ich kein Schuldner in dem Sinn,
0:11:13–0:11:16
sondern ich habe dann keinen Anspruch darauf, dass ich mein Geld zurückbekomme.
0:11:16–0:11:21
Jetzt ist das so, dass das ein Betrieb ist, der seit mehreren Generationen besteht
0:11:21–0:11:24
und ich habe den Eindruck, dass die nachhaltig genug wirtschaften,
0:11:24–0:11:29
dass es die auch noch weiter geben wird und habe mich also darüber und dabei beteiligt.
0:11:29–0:11:36
Und dann kriegt man eben pro Jahr eine Art Dividende ausgezahlt. Heißt dann auch anders.
0:11:37–0:11:39
Aber diese Dividende habe ich mich
0:11:39–0:11:43
entschieden, bekomme ich in Form von Warengutscheinen für deren Laden.
0:11:43–0:11:47
Jetzt war es in den, seitdem ich das gemacht habe, seitdem ich da unterschrieben
0:11:47–0:11:52
habe, war es so, dass ich nie wieder in der Gegend war.
0:11:53–0:11:57
Ich hatte da in der Zeitung von gelesen, fand das gut, habe mich da auch informiert
0:11:57–0:12:01
und habe das gemacht und dachte, ja, dann fährst du halt mal dahin ab und zu.
0:12:01–0:12:05
Habe ich halt nie gemacht und so habe ich jetzt dann ungefähr 60 Euro Guthaben
0:12:05–0:12:12
bei denen, habe mir immer vorgenommen, da mal in den Hofladen zu fahren, um was einzukaufen.
0:12:12–0:12:16
Das habe ich auch ein, zweimal versucht und dann waren die meistens, war der Laden gerade zu.
0:12:16–0:12:18
Es hat nie so richtig zusammengepasst.
0:12:19–0:12:22
Der war auch irgendwann mal zu, wo er eigentlich hätte offen sein sollen.
0:12:22–0:12:26
Auch komplett egal, es kam nie zusammen und hier lagen eben diese Warengutscheine rum.
0:12:26–0:12:31
Und was ich total großartig fand, auf einmal klingelt mein Telefon und da war
0:12:31–0:12:35
dann eine Mitarbeiterin dran, die sagte, ja, dass sie jetzt auch ab der kommenden
0:12:35–0:12:39
Woche, das ist schon länger her, auch einmal in der Woche nach Rieseby liefern
0:12:39–0:12:41
würden, in unserem neuen Wohnort.
0:12:41–0:12:44
Und dass der Chef gesagt hätte, Mensch, da ruf doch mal den Herr Schaar an,
0:12:44–0:12:47
der hat doch neulich erst die Adresse geändert, das ist doch bestimmt interessant.
0:12:48–0:12:53
Also die sind von sich aus proaktiv auf mich zugekommen, um mich darauf aufmerksam
0:12:53–0:12:57
zu machen, dass ich jetzt eben auch mir was liefern lassen kann aus deren Onlineshop,
0:12:58–0:12:59
was ich total großartig finde.
0:12:59–0:13:04
Die verschicken nicht per Post, sondern haben eben eine Lieferfahrerin oder
0:13:04–0:13:07
wahrscheinlich mehrere, weil die ein relativ großes Liefergebiet haben,
0:13:07–0:13:13
die die Sachen dann mitnimmt auf ihrer Tour, die sie ohnehin hat und das dann bei mir abgeben kann.
0:13:13–0:13:17
Und ich finde das super gut, weil die sehr, sehr nachhaltig mit ungefähr allem sind.
0:13:17–0:13:20
Also die haben zum Beispiel ihre eigene Milch oder machen dann auch Joghurt
0:13:20–0:13:22
raus oder Butter und, und, und.
0:13:22–0:13:27
Und die sagen halt, das sind so Mehrweggefäße aus Plastik, die soll man nur
0:13:27–0:13:30
heiß ausspülen, den Deckel wegschmeißen, aber bitte nicht in die Spülmaschine
0:13:30–0:13:33
tun, weil nämlich da ist so eine Art,
0:13:33–0:13:37
ja, kein Aufkleber drauf, wie so eine art druck und der hält halt irgendwie
0:13:37–0:13:43
nur zwei gänge durch die spülmaschine aus und ist dann weg und deswegen
0:13:43–0:13:48
bitten sie also darum, dass man das einfach nur heiß ausspült und dann zurück
0:13:48–0:13:51
gibt, wenn die nächste bestellung abgegeben wird.
0:13:52–0:13:56
Also das fand ich total großartig. Wir haben jetzt Eier bestellt,
0:13:56–0:14:00
wir haben Käse, Milch und Joghurt.
0:14:00–0:14:05
Und da gibt es auch noch ein diverses Sortiment an Fleisch und Marmelade und
0:14:05–0:14:09
weiß der Geier was, wo wir auch noch uns irgendwie dran satt essen werden.
0:14:11–0:14:15
Dann wollte ich noch erzählen von diversen Sachen, die wir bei Netflix geguckt haben.
0:14:15–0:14:19
Also einmal haben wir die Serie "Great News" durchgebinged. Das ist eine Comedy-Serie
0:14:19–0:14:26
über eine Frau, die in einem amerikanischen Nachrichtensender arbeitet.
0:14:26–0:14:31
Oder das ist am Ende irgendwie eine Redaktion, eine Nachrichtenredaktion,
0:14:31–0:14:36
die in einem Kabelprogramm Lokalnachrichten produziert. So würde ich es glaube ich übersetzen.
0:14:37–0:14:40
Und die ist so ein bisschen glücklos, weil sie da immer übergangen wird und
0:14:40–0:14:43
die coolen Themen nie zu ihr kommen und so. Und dann setzt sie sich langsam
0:14:43–0:14:47
durch und will sich da ein bisschen mehr profilieren und ihr journalistisches Profil schärfen.
0:14:48–0:14:52
Und dann beschließt ihre Mutter, dass sie da ein Praktikum machen will mit 60.
0:14:53–0:14:55
Das führt natürlich zu den Verwicklungen, die man da erwarten würde.
0:14:56–0:15:02
Es ist eine wirklich niedliche, lustige Serie, die mir eine Menge Spaß gemacht
0:15:02–0:15:08
hat. So dieses mit Slapstick-Elementen, mit Intrigen und Missverständnissen
0:15:08–0:15:10
und einer Liebestory und so weiter.
0:15:10–0:15:13
Das kann man sich wirklich gut mal angucken. Das sind irgendwie zwei Staffeln.
0:15:13–0:15:17
Dann wurde es abgesetzt. Das war ein bisschen schade.
0:15:17–0:15:21
Was ich dann auch gesehen habe, war "Die Mitchells gegen die Maschinen".
0:15:21–0:15:25
Das ist ein Animationsfilm, der so ein bisschen crazy ist.
0:15:26–0:15:30
Es ist halt nicht ganz so ein harmonisches Ding, sehr viel Chaos.
0:15:30–0:15:35
Es geht in erster Linie um Katie Mitchell, die gerade mit der Highschool fertig
0:15:35–0:15:37
ist und auf die Filmhochschule will und sich wahnsinnig freut,
0:15:37–0:15:41
dass sie da angenommen wird, weil sie halt so ein bisschen das verrückte Kind ist.
0:15:41–0:15:45
Die hat immer crazy Ideen, ist super kreativ, macht Videos mit ihrem kleinen
0:15:45–0:15:51
Bruder und dem Hund, der irgendwie ein Mops ist, den man kaum als solchen erkennt.
0:15:55–0:16:00
Und sie hat natürlich so den klassischen Teenager-Konflikt mit den Eltern.
0:16:01–0:16:05
Der Vater ist so ein Naturbursche, der Sachen reparieren kann und eigentlich
0:16:05–0:16:07
so das ganze Thema Handys irgendwie nicht so cool findet.
0:16:08–0:16:12
Und das alleine ist schon ein Problem. Und dann versteht er auch noch ihre Kunst
0:16:12–0:16:14
nicht und interessiert sich aber auch nicht wirklich dafür,
0:16:14–0:16:17
will also nicht ihre selbst produzierten Kurzfilmchen sich angucken,
0:16:17–0:16:22
sondern ihr lieber die tote Wildente zeigen, die er gefunden und ausgestopft
0:16:22–0:16:24
hat. Und findet das irgendwie total cool.
0:16:24–0:16:29
Naja, und dann versuchen sie irgendwie, also der Vater versucht dann wieder
0:16:29–0:16:33
so zum Abschied der Tochter aus dem Familienleben das wieder gut zu machen und
0:16:33–0:16:36
sagt, okay, wir canceln einfach den Flug,
0:16:37–0:16:41
den du schon gebucht hast und machen einen Familien-Roadtrip zu deiner Uni und
0:16:41–0:16:44
laden dich da persönlich ab und verbringen noch ein bisschen Zeit miteinander.
0:16:45–0:16:49
Was sie furchtbar scheiße findet, weil sie sich auf das Kennenlernen mit den
0:16:49–0:16:53
Leuten dort gefreut hat, weil die wohl alle ähnlich ticken wie sie und sie auch
0:16:53–0:16:56
schon vorher sehr viel Lob und Anerkennung von denen bekommen hat.
0:16:57–0:17:02
Naja, hin und her lange Geschichte. Alle Menschen haben wohl irgendwie so einen
0:17:02–0:17:05
komischen digitalen Assistenten auf dem Handy, Pal.
0:17:06–0:17:09
Und der Entwickler von denen bringt jetzt in diesem Zeitraum,
0:17:10–0:17:14
wo dieser Roadtrip stattfindet, eine neue Variante davon auf den Markt,
0:17:14–0:17:17
der nicht mehr auf Handys basiert, sondern auf Robotern.
0:17:17–0:17:23
Und seine eigene Handy-App ist darüber so verärgert und so emotional,
0:17:23–0:17:26
dass sie einfach die Programmierung aller Roboter ändert.
0:17:28–0:17:32
Und die nehmen jetzt alle Menschen gefangen, sperren sie in kleine Kapseln,
0:17:32–0:17:34
um dann alle in den Weltraum zu schießen.
0:17:34–0:17:39
Und nur die Familie Mitchell schafft es irgendwie, dem zu entgehen und am Ende,
0:17:39–0:17:45
so viel kann ich sagen, retten sie die Welt mit Methoden, die komplett absurd sind.
0:17:45–0:17:50
Also es ist wirklich ein richtig klassischer Animationsfilm,
0:17:50–0:17:58
der Spaß macht, der auch schön gezeichnet ist, aber völlig bescheuerte Ideen hat an vielen Stellen.
0:17:58–0:18:04
Das hat Spaß gemacht. Und weil ich an dem Abend allein zu Hause war und noch
0:18:04–0:18:10
ein bisschen Zeit war, habe ich dann noch "The Happytime Murders" geguckt und das war wirklich absurd.
0:18:12–0:18:15
Das ist auch irgendwie nichts für schwache Nerven.
0:18:15–0:18:19
Also es ist eine Geschichte, es spielt in einem Los Angeles,
0:18:19–0:18:25
in dem Menschen und Muppets, also Filzpuppen, nicht Muppets wie Kermit,
0:18:25–0:18:28
sondern einfach Puppen, friedlich koexistieren.
0:18:28–0:18:32
Die Puppen sind dabei eher so der untere Rand der Gesellschaft,
0:18:32–0:18:37
werden auch irgendwie eher misshandelt, als dass sie gut behandelt werden.
0:18:37–0:18:42
Und wir begleiten eben den Privatdetektiv Phil Phillips bei Ermittlungen in
0:18:42–0:18:48
dieser Puppenwelt, weil es da Mordfälle gibt und alles ist irgendwie schräg.
0:18:50–0:18:54
Das könnte ein total idyllischer Film sein, ist es aber nicht.
0:18:54–0:19:00
Also wir stellen uns mal vor, diesen Film "Ted" mit dem Plüschbären,
0:19:00–0:19:02
der sprechen kann und ständig kifft und flucht und Leute fickt.
0:19:03–0:19:07
Und "South Park" oder "Team America".
0:19:07–0:19:09
Und das machen wir zusammen und
0:19:09–0:19:13
drehen es aber auf elf. Und dann sind wir ungefähr bei "The Happytime Murders".
0:19:14–0:19:19
Es gibt Puppensex, es gibt Puppen-Ejakulat, es gibt Puppen-Pornos,
0:19:19–0:19:28
also einen Puppen-Porno-Shop, in deren Hinterzimmer was gedreht wird mit einer Kuh und einem Oktopus.
0:19:29–0:19:34
Ganz verrückt. Und es gibt eben Mordfälle, die auch,
0:19:34–0:19:38
naja, dadurch, dass es eben um Puppen geht, ist es relativ harmlos,
0:19:38–0:19:43
aber es ist halt irgendwie eine Puppe, die wird von drei Hunden als Zerrspielzeug
0:19:43–0:19:47
benutzt und so umgebracht wird. Es ist natürlich nicht schön, wenn da,
0:19:47–0:19:51
da wird halt sehr viel geschrien und gestorben.
0:19:52–0:19:58
Und dann auch noch der Umgang der Protagonisten einer Puppe und einer menschlichen
0:19:58–0:20:03
Frau miteinander ist, ist jetzt auch nicht so mit Samthandschuhen.
0:20:03–0:20:09
Also das ist schon auch, was man so als "Strong Language" bezeichnet.
0:20:10–0:20:13
Ich saß da so ein bisschen, also einerseits durchaus amüsiert,
0:20:13–0:20:16
weil es insgesamt sehr lustig ist, finde ich.
0:20:17–0:20:19
Andererseits aber dann auch ein bisschen verstört, weil da einfach ein paar
0:20:19–0:20:23
Ideen drin sind, wo ich gesagt habe, Leute, das war jetzt unnötig.
0:20:25–0:20:28
Aber gut, das guckt ihr vielleicht selber. Oder nicht.
0:20:29–0:20:34
Was auch völlig okay wäre. Hier steht noch "Haialarm neu" mit Fragezeichen. Heute ist der 21.
0:20:35–0:20:40
Der Haialarm kommt normalerweise am 20. raus. Wir haben ein bisschen Schwierigkeiten
0:20:40–0:20:44
im Betriebsablauf gehabt in dieser Woche und werden das aber,
0:20:44–0:20:46
wir werden heute eine Episode aufzeichnen.
0:20:46–0:20:51
Die wird dann wahrscheinlich heute auch erscheinen, aber es ist eben, naja, anders.
0:20:52–0:20:56
Wir werden das thematisieren. Es wird eine gewohnte Episode geben,
0:20:57–0:20:59
wie man das vom Haialarm kennt, aber die ist halt noch nicht da.
0:21:00–0:21:03
Die kommt noch und warum das so ist, das erzählen wir dann alles,
0:21:03–0:21:06
wenn es soweit ist, wenn wir es aufnehmen.
0:21:07–0:21:10
Und dann muss ich zugeben, dass ich meine Hausaufgaben nicht gemacht habe.
0:21:10–0:21:13
Ich habe gesagt, ich überlege mir im Laufe der Woche einen neuen,
0:21:13–0:21:16
einen besseren Abschiedsspruch. habe ich nicht gemacht, deswegen bleibt es dabei.
0:21:17–0:21:21
Abgesehen davon bin ich der Meinung, dass alle, die sich nicht aktiv gegen das
0:21:21–0:21:26
Erstarken des Rechtsextremismus einsetzen, von ihren politischen Ämtern zurücktreten sollten.
0:21:26–0:21:29
Bis das passiert oder bis eine weitere Folge erscheint von Jörn Schaars
0:21:29–0:21:31
feinen Podcast: Alles Gute.

 

Mit Bezug auf diese Episoden:

Das Kleingedruckte:

Diese Jörn Schaars feiner Podcast-Episode wurde am 21.01.2024 aufgenommen und veröffentlicht. Sie steht unter Creative Commons Attribution-ShareAlike 4.0 International (CC BY-SA 4.0)-Lizenz. Zu hören ist: Jörn Podcastcover: Siegfried Fock, Tobias Migge Musik: Jason Shaw ("Jenny's Theme", CC-BY-SA)